Lehrerin hat Erstklässler "aufgeklärt"

Hallo,

heute kam mein Sohn (6) aus der Schule und hat mir erzählt, dass seine Klassenlehrerin erzählt hat, das Christkind würde es nicht geben und dass die Geschenke die Eltern kaufen.
Ich war erst mal sprachlos. Er sagte dann aber gleich, dass Frau XY überhaupt keine Ahnung hat, denn wenn wir (sprich mein Mann und ich) die Geschenke kaufen würden, dann würde er das ja irgendwie mitbekommen. Außerdem verbringen wir Weihnachten immer bei Oma und Opa und außer unseren Koffern passt ja eh nichts mehr ins Auto. Wo sollen denn dann die Geschenke sein?
Er hat sich in seinem Glauben nicht erschüttern lassen, zumal ja letzte Woche erst der Wunschzettel auf wundersame Weise von der Fensterbank verschwunden ist und genau an der Stelle, wo der Brief ans Christkind lag, lag ganz eindeutig Sternenstaub #verliebt.

Ich bin ja wirklich ziemlich entsetzt, dass in der Schule (in der spannenden Vorweihnachtszeit) so pragmatisch mit dem Thema umgegangen wird. Und wenn sie die Kinder nicht "anlügen" will, dann könnte sie ja vielleicht ausweichend antworten. Ich finde, dass das in diesem Fall erlaubt ist.
Denn nichts ist in meinen Augen schöner, als der Kinderglauben in der Weihnachtszeit.

Was sagt ihr?

Viele Grüße #snowy

Joanni

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Hallo,
genau aus dem Grund habe ich unseren Sohn, er ist auch 6, schon in den Herbstferien über dieses Thema "aufgeklärt", da sich bereits vor den Ferien ein Mädchen damit wichtig getan hat und meinte, einzelne Mitschüler darüber aufklären zu müssen.
Ich denke, die Aufklärung darüber sollte in den eigenen 4 Wänden erfolgen, unser Sohn findet das jetzt noch spannender als vorher. Er musste uns aber auch versprechen, daß er vor seinem kleinen Bruder (der ist gerade mal 2) dichthält und er auch den anderen Kindern nicht die Wahrheit sagen muß, sondern daß das die Aufgabe der entsprechenden Eltern ist.
Davon ab, hat die Lehrerin in dem Sinne ja auch keine Ahnung. Das Christkind (also Jesus) gab es ja, genau wie den Nikolaus. Und als Erinnerung an den Geburtstag von Jesus feiern wir. Irgendwo habe ich mal gelesen "Weihnachten ist Party für Jesus". Fand ich sehr schön beschrieben.
LG,
Martina75

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http://de.wikipedia.org/wiki/Christkind

zur Info. DU verwechselst da was!

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Guten Morgen,

ich hab mich in diesem Thread

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=6&tid=2911505

schon über Lehrer aufgeregt, deren Lebensinhalt es zu sein scheint, Kindern etwas Schönes kaputt machen zu wollen (in diesem Fall: den Glauben an das Christkind/Weihnachtsmann).

Ich würde das persönliche Gespräch mit der Lehrerin suchen.

LG,
J.

3

Auch ich habe schonmal darüber geantwortet, in der Diskussion dessen LInk hier steht:

HIer meine Antwort von damals, mittlerweile haben wir den Wunschzettel wie immer gemacht;-)
Meine Große kam im Sommer an und fragte nach.
Ich fragte sie was sie glaubt und sie meint, sie glaubt dass es das Christkind nicht wirklich gibt und dass ich das bin.

Ich fragte sie was ihr Herz glaubt.

Sie sagte, ihr Herz liebt unser Weihnachten mit all den Ritualen und das Herz möchte weiter ans Christkind glauben.

Dann habe ich sie in den Arm genommen und gemeint, dass wir einfach mit unserem Herzen glauben dürfen, solange wir möchten.
Sie war glücklich und ich auch.

Und so werden wir an Heilig Abend wieder Kekse und Milch ans Fensterbrett stellen damit das Christkind sich stärken kann und in die Kirche gehen.
Jede Wette, wenn wir wieder heimkommen sind nur noch ein paar Kekskrümel da und die Milch weg, der Baum leuchtet und unter ihm liegen die Geschenken.

Meine Große weiß es, aber was sie nicht verloren hat ist ihre Fantasie und der kindliche Glauben im Herzen.

Ihrer kleinen Schwester verrät sie kein Wort, sie ist stolz auf unser "Geheimnis" und die Kleine wird eines Tages auch wissen dass es zwei Glauben gibt und dass der Glaube im Herzen von keinem genommen werden kann.

Mona

4

Ich fand deine Antwort schon damals schön :-)

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Hallo,

Weihnachten ist unsere Religion. Wir glauben an den Weihnachtsmann.

Ich möchte nicht, dass meine Kinder von irgendwelchen Menschen, die einfach nicht brav waren und deswegen keinen Besuch von Weihnachtsengeln und Weihnachtsmännern bekommen, missioniert werden.

Gruß Marion

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Seit wann ist Weihnachten eine Religion und wo steht geschrieben daß es jemals einen Weihnachtsmann gab????
Vielleicht informierst Du Dich nochmal bevor Du Deinen Kindern sowas erzählst!

Grüße Z.

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"Weihnachten ist unsere Religion. Wir glauben an den Weihnachtsmann. "

Hä ? Habe ich da jetzt in Reli nicht aufgepasst oder Du ?

Ich kann mich jedenfalls an keine Stelle in der christlichen Religion (Bibel) erinnern, wo der Weihnachtsmann eine Rolle spielt...#kratz

Der Weihnachtsmann ist die Symbolfigur des KOMMERZIELLEN Weihnachtsgeschäftes. Mit dem christlichen Weihnachtsfest hat der genau so viel zu tun, wie der Osterhase mit der Auferstehung Chisti.

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Hallo,

ich verstehe Deinen Ärger und denke, man muss Kinder in dieser Hinsicht gar nicht aufklären! Sie kommen von selbst drauf und es gibt auch Kinder, die WOLLEN einfach glauben, dass es Weihnachtsmann/ Christkind, Osterhase und Nikolaus gibt.
Bei uns wird die Vorweihnachtszeit in der Schule dazu genutzt, zu erklären, warum es z.B: den Nikolaus gibt und woher der Brauch mit den Schuhen kommt, ohne zu behaupten, dass die Eltern die Geschenke reintun.

Ich würde an Deiner Stelle de Zauber der Weihnacht beibehalten mit Geschichten und Märchen. Dein Sohn will offensichtlich glauben, dass es das Christkind gibt, dann unterstütz das!

LG

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Mein Kind hat mich ehrlich gefragt, ob das Christkind die Geschenke bringt und ich habe ehrlich geantwortet. Wenn die Lehrer die Kinder "aufklären", würde ich dann nicht noch weiterlügen. Wie soll sich denn das Kind fühlen, wenn jeder etwas anderes erzählt und behauptet, es wäre die Wahrheit. Wenn du ihn jetzt weiter anlügst, ist er vielleicht einmal richtig enttäuscht. Vielleicht kannst du in diesem Jahr die Geschichte noch aufrecht erhalten, spätestens beim nächsten Weihnachtsfest weiß dein Kind Bescheid.

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"Er sagte dann aber gleich, dass Frau XY überhaupt keine Ahnung hat"

oh.. das macht man nicht, dem Kind sowas über den Lehrer zu sagen...Das Kind soll nicht "falsch" über den Lehrer denken.....

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Es gibt keinen Grund, Kindern zu erzählen, Lehrer seien allwissend.

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"oh.. das macht man nicht, dem Kind sowas über den Lehrer zu sagen...Das Kind soll nicht "falsch" über den Lehrer denken..... "

Wieso denkt das Kind "falsch" über diese Lehrerin?

Eine Lehrerin, die einem 6jährigen Kind seinen Glauben an das Christkind/Weihnachtsmann/Osterhase/Zahnfee etc. nimmt, hat in einem Job, in dem es sehr stark darum geht, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt von Kindern reinzuversetzen, nichts - aber auch gar nichts - zu suchen.

Der (dem jeweiligen Alter entsprechend) einfühlsame Umgang mit Kindern ist im Lehrerberuf mindestens genauso wichtig wie die kompetente Vermittlung von Lehrstoff.

Ich stimme dem Jungen (leicht abgewandelt) zu:
diese Lehrerin hat keine Ahnung, wie man mit 6Jährigen umgeht.

Ich werde sicherlich nicht die Autorität einer Lehrerin untergraben, weil ich sie (warum auch immer) momentan nicht mag.

In diesem speziellen Fall wäre mir der Glauben meines Sohnes (und seine Gefühlswelt) wichtiger als die Gedanken darum, ob ich die Lehrerin jetzt blöd da stehen lasse - indirekt steht sie ja sogar als Lügnerin da.
Na und? Diese Lehrerin hatte auch keine Skrupel, die Eltern des Kindes als Lügner da stehen zu lassen.

Wenn ein Lehrer sich schon nicht in der Lage fühlt, das Märchen vom Christkind weiter aufrecht zu erhalten, dann wäre eine diplomatische Antwort wie die von tauchmaus genau das Richtige

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Einige Lehrer meinen echt, sie hätten was Königliches an sich.

Das sollte mal jemand knicken, die erhobene Verblendung!

Ich würde ihr etwas anderes erzählen, mit mir würde die gute Frau da keine guten Karten mischen.

Ehrlichkeit gut und schön, aber dann bitte durch die Eltern.

LG,
Julia

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Hallo,

wie lange sollen denn die Kinder an den Weihnachtsmann /Christkind glauben?
Bis sie volljährig sind? #kratz

Spätestens in der Grundschule erfahren die Kinder eh was Sache ist. Sei es von älteren Schülern oder Lehrern.
Dumm nur, wenn sie es von anderen erfahren!

Es ist doch naiv an zu nehmen, das zur Weihnachtszeit das Thema nicht auf das Pult kommt;-)

Grüße
tina

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Hallo,

ich habe in dem anderen Thread ja auch gesagt, dass ich denke, dass man ein 8jähriges Kind (um das es da ging) schon so langsam "aufklären" sollte.

Und es ist doch ein Unterschied, ob ältere Kinder sagen "das Christkind gibt es nicht" oder eine Lehrerin, der man grundsätzlich ja erstmal vertrauen sollte und der man glauben (können) sollte, was sie sagt.

Wenn eine Lehrerin allen Ernstes meint, dass Erstklässler nicht mehr an das Christkind glauben dürfen (was ist daran eigentlich so schlimm?), dann soll sie den betreffenden Eltern wenigstens die Chance geben, ihre Kinder in Ruhe zu Hause aufzuklären.

LG,
J.

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Also meine Zwei, sie sind 13 und fast 11 Jahre, glauben immer noch ans Christkind!

Naja, zumindest ist es so, dass sie zwar wissen, dass das eigentlich nicht stimmt, aber in ihrer Phantasie glauben sie trotzdem gerne noch daran und schreiben auch schön fleißig Wunschzettel für´s Christkind, welcher der Nikolaus dann mitnimmt *g*.

Warum sollte man den Glauben daran den Kindern nehmen??? Ich bin 39 Jahre und glaube in meiner kindlichen Naivität auch noch ans Christkind.

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Hallo,

mein Sohn wußte schon am Ende der Kindergartenzeit daß sich die Menschen gegenseitig beschenken und deshalb freut er sich an Weihnachten nicht weniger als ander Kinder.
Uns ist einfach wichtig daß unser Sohn bescheid weiß und nicht nachher unendlich entäuscht ist wenn er irgendwann erfährt daß die Eltern ihn angeflunkert haben.
Aber an sich ist es Sache der Eltern den KIndern zu sagen was Sache ist.

LG Z.