Ausländeranteil an Grundschulen

Hallo zusammen,

ich hab eine Frage und zwar kommt unser Sohn nächstes Jahr in die Schule. Wir haben 2 Schulen zur Auswahl.

Schule 1:
- Schulweg ist schön zu gehen
- Ausländeranteil 60-70% meist türkischer Herkunft
- Neue Stühle, Tische, Tafeln etc.
- Klassenstärke unter 20 Kids(zur Zeit 17)


Schule 2:
- Schulweg länger und mit größeren Kreuzungen
- Ausländeranteil 30-40% türkisch,polnisch und russischer Herkunft
- Stühle, Tische, Tafeln etc. alles noch aus der Zeit als ich in die Schule ging
- Klassenstärke ca. 26 Kids

Meine Frage, rein rechnerisch hätte die Lehrerin wegen der kleinen Klasse mehr Zeit für die Kids, aber kommt dies den Kids zu guter oder wird dieser "Zeitbonus" eher durch den hohen Ausländeranteil wieder aufgebraucht?

Was sagt Ihr? Ist ein hoher Ausländeranteil eher hinderlich für die kleinen oder wird die Kleine Klasse überbewertet? Wie sind da Eure Erfahrungen? Wäre für Tipps und Hilfe dankbar, schließlich besucht er die Schule die nächsten 4 Jahre.

Gruß und Dank
Der ANdy

1

Es kommt auf die Lehrerin und die Kinder an und kleine Klassen sind erstmal ein riesen Plus.
Wichtig ist einfach auch die Stimmung in der Schule - dann ist der Ausländeranteil ansich finde ich kein Problem.

3

Hey,

an sich hast Du recht. Leider lerne ich die Lehrer erst kurz vor Schluß kennen, wenn die Versammlungen und Kennlern Tage anfangen.

Aber wie bekomme ich die Stimmung an der Schule mit?
Ich habe Freunde gefragt, die einen haben Ihr Kind an Schule 1, die anderen an Schule 2 und wie sollte es anders sein, beide sind mit Ihrer Wahl voll zufrieden.

Gruß
Der ANdy

13

Gibt es einen Tag der offnen Tür ?
Oder sprich mal mit den Kindern .
Ich würde die kleinere Klasse wählen.

2


Hallo,

die meisten Kinder sind in Deutschland geboren, waren hier im Kindergarten und sprechen perfekt deutsch. Wir haben in unserer Klasse deutsche, türkische, afrikanische , australische und äthiopische Kinder. Die Klasse ist also bunt gemischt und es gibt keine Probleme. Die verschiedenen Kulturen sind oft sogar eine Bereicherung!

lg
Tanja

5

So kenne ich das auch, sowohl aus dem Kiga als auch nun aus der Schule.

18

Hallo Tanja, da kann ich nur anschließen #pro

Gruß

4

Es kommt darauf an.

Nicht jedes Ausländerkind ist automatisch schwierig oder spricht kein Deutsch.

Ich weiß ja nicht, wie es bei euch in dieser Schule ist.


Meine Tochter geht in eine Klasse, in der auch viele Ausländer sind, es sind insgesamt 21 Kinder in der Klasse, was ich echt gut finde.

Alle Kinder sprechen dort ganz normales Deutsch.
Die einzige Hürde ist ein deutsches Integrationskind, das immer alle anderen gern stört.

6

Hallo,

die Klassenstärke macht sicher viel aus. Zwischen 17 und 26 Kindern ist ein riesen Unterschied (bist du sicher, dass es im nächsten Schuljahr genauso ist?).

Der Ausländeranteil an sich sagt wenig.
In der Klasse meiner Kinder sind ein Großteil der Kinder ausländischer Herkunft (haben möglicherweise auch die deutsche Staatsbürgerschaft) kein Problem. Sie beherrschen die deutsche Sprache (lediglich bei den Eltern hört man einen Akzent) und sind voll integriert und die Eltern kümmern sich um den Schulalltag. Hier sehe ich eher eine kulturelle Bereicherung.

Schwierig wird es, wenn ein hoher Anteil der Kinder nur schlecht deutsch spricht, die Eltern sich wenig um die Hausaufgaben kümmern und aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse nicht helfen können.
Sind nur ein paar wenige solcher Kinder in einer Klasse, ist das für die Klasse kein großes Problem (für die betroffenen Kinder schon).
Ein Anteil von 30 oder gar 70 % von Kindern mit Sprachschwierigkeiten in einer Klasse bremst das Lerntempo sicher erheblich (davon wären dann beide Schulen betroffen).

Liebe Grüße

7

Hallo,

ich war im Herbst mal auf einer Infoveranstaltung zum Sprachtest in NRW. Da lies der Rektor durchblicken, dass das "Problem" (wenn man es also solches bezeichnen will) im Unterricht nicht die Kinder mit Migrationshintergrund sind, sondern die deutschen Kinder aus den sogenannten "bildungsfernen Schichten"...

Gruß
Niko

8

Es kommt immer drauf an. Meine Tochter geht auf eine katholische Grundschule, 22 Kinder in der Klasse, Ausländeranteil weiß ich nicht genau - es sind aber recht viele Kinder italienischer und polnischer Herkunft auf der Schule; soweit ich weiß, auch einige mit griechischem und serbischen Migrationshintergrund. In der Klasse meiner Tochter und auch in der Nachmittagsbetreuung gibt es keine daraus resultierenden Probleme, auch keine Sprach-/Verständigungsprobleme.

Ich habe sie aber mit Absicht nicht auf der nächstgelegenen städtischen Grundschule angemeldet - diese wäre eher in einem "Problemviertel" gelegen mit einem hohen Anteil Kinder mit türkischem Hintergrund. Wenn man zu Pausenzeiten dort vorbei geht, hört man die Kinder untereinander türkisch sprechen. Meine Nachbarin hat dort in der Nachmittagsbetreuung gearbeitet und nach ein paar Monaten frustriert aufgehört, weil - nach ihren Aussagen - die Kinder sich weigerten, Deutsch mit den Mitarbeiterinnen zu sprechen und auch die Kommunikation mit den Eltern äußerst schwierig war.

9

Ich würde die erste Variante wählen.

Gruß

Manavgat

10

Ich glaube, ich würde mich für de erste Schule entscheiden.

Mein Sohn geht in die 2.Klasse (20 Kinder) davon haben 2 Kinder ausländische Wurzeln (einmal Mama Norwegerin + Papa Türke und einmal Papa Engländer + Mama Deutsche)

Die Klasse ist recht problematisch, was aber ganz bestimmt nicht an diesen Kids liegt!

Problematisch finde ich es, wenn dein Kind auf eine deutsche Schule in Deutschland geht und in der Pause aber nur türkisch zu hören bekommt, weil die Kinder sich auf türkisch unterhalten. Da würde ich mich an der Schule erkundigen, manche Schulen haben die Regel, das auf dem Schulgelände nur deutsch gesprochen werden darf.

Pauschal kann man das wohl nicht sagen, es kommt auf die Schule, den Lehrer und dein Kind an, wie es klar kommt!



11

Hallo,

das problem ist aber der der TE ja nicht weiß wie die Lehrer sind.
Das bekommt man ja erst kurz vor den Sommerferien gesagt.

12

Bei uns müssen die Kindergartenkinder (mit ausländischen Hintergrund) einen Deutschkurs besuchen.

Die Kinder bei denen es immer noch hapert müssen auch jetzt in der zweiten Klasse noch zusätzlich einen Deutsch-Förderunterricht besuchen.

Und die deutschen Kinder einen LRS-Kurs.....

Meiner Meinung nach sind die Grundschulkinder noch recht entspannt, auch die Lehrer und da spielt der Ausländeranteil keine besonders große Rolle.

Haarerauf

14

##
Die Kinder bei denen es immer noch hapert müssen auch jetzt in der zweiten Klasse noch zusätzlich einen Deutsch-Förderunterricht besuchen.
##
In unserer Schule gibt es auch Förderunterricht Deutsch als Zweitsprache

(und Förderunterricht Sport).


Allerdings haben sie im Moment niemanden, der Deutschförderunterricht braucht.