Hallo,
unsere Tochter besucht die 2.Klasse, seit heute zweites Halbjahr, also mit Noten. Und bringt gleich heute eine 4 in Mathe mit... ;o(
Die ganzen letzten Wochen war sie schon nicht so gut in Mathe, war immer so um die 3 rum - daraufhin haben wir aber noch mehr geübt...
In der Arbeit jetzt ging es um Minus im 100er Raum mit 10er-Überschreitung. Es waren 31 Aufgaben, dafür hatten sie 30Min. Zeit - hat meine Tochter schon mal zeitlich nicht geschafft. Hab sie vorhin genau dasselbe nochmal hier rechnen lassen, sie brauchte 50Minuten und hatte 7 Fehler... (in der Arbeit waren es 13)
Im Vorfeld haben wir aber jeden Tag 20Aufgaben geübt, also ich hab sie ihr aufgeschrieben, sie hat sie alleine gelöst, an 3 Tagen war insgesamt 1 Fehler... Aber zeitlich hat sie halt für die 20Aufgaben auch schon so ne knappe halbe Stunde gebraucht und die Aufgaben standen einfach da, also z.B. 87-39=
und das eben 20mal untereinander...
In der Arbeit waren auch so Zeichnungen und Tabellen dabei, ist jetzt schwer zu beschreiben, vom Rechnen her genau dasselbe, aber man muss halt auch kurz schauen... und es hält halt auch einen Moment auf, denke ich...
So, nun aber endlich zu meiner Frage: Meint ihr, ich sollte sie zur Nachhilfe schicken? Ich mein, klar, ich kann mit ihr üben, jedenfalls alle 14Tage wenn ich Frühschicht habe, ich mach es auch gerne und würde mich freuen, wenn ich ihr helfen kann - aber kann das vielleicht ein Pädagoge besser?
Wer schickt sein Kind in der 2.Klasse schon zur Nachhilfe? Ich mein, besser doch eher, als wenn die Lücken dann noch größer werden, oder?
Und hat auch jemand eine Ahnung, was es ungefähr kosten darf / kosten wird?
Danke schon mal!
LG Lenchen
Nachhilfe in 2.Klasse - wer kennt sich aus?
Hallöchen,
red doch mal mit den Lehrern...bei uns an der Schule gibt es Frühförderung für Kinder, die Nachhilfe benötigen. Sind Zwar nur 18Min einmal in der Woche, aber manchmal braucht es einen kleinen klick um das mit dem Rechnen und Schreiben zu verstehen. Oder selber erstmal versuchen zu helfen, am We 2 mal ne Halbe Stunde z.b.
LG.Co.
Hallo,
in der 2ten Klasse haben wir noch selber mit unserer Tochter geübt.Ab der 4ten Klasse haben wir dann zu einem Nachhilfelehrer zurückgegriffen,da so wie ich es erklärt habe ,es meine Tochter nicht verstand und das zicken mir gegenüber zu viel wurde.Mit Mutter kann man es ja machen
Bei uns ist es einer aus der der Familie und wir zahlen 10 € die Stunde.
Lg Sabine
Das kostet bei einem Institut zwischen 32 und 40 Euro je 60 Minuten. Ist regional unterschiedlich, kommt auf das allgemeine Preisniveau an.
Bei uns sind die Kinder der 1. und 2. Klasse nicht so gern gesehen. Ich bin der Meinung, wenn es da schon hakt, dann müsste die Schule/die Lehrerin aktiv werden.
Wir haben immer mal wieder Kinder, die mit ähnlichen Schwierigkeiten Mitte der 3. Klasse bei uns aufgenommen werden. Ist es nur Mathe, dann reicht oft 1 x 60 Minuten in der Woche. Das kann dann ein Jahr dauern, bis die Note nicht nur besser/gut ist, sondern auch stabil allein gehalten werden kann. Die meisten bleiben dann bis zu den Herbstferien in der 5., wenn wir sicher sind, dass es auch da klappt.
In der zweiten Klasse kannst Du auch mal versuchen, mit einer Freundin/Nachbarin die Kinder zu tauschen beim Lernen. Manchmal haben sich Kind und Mutter in ineinander "verbissen" und es geht nix mehr.
Gruß
Manavgat
Die Idee des "Kindertauschs" ist super. Man ist als Erwachsener oft so festgefahren, dass eine außenstehende Person leichter einen Zugang zum Kind bekommt. Wenn der Knoten geplatzt ist, können die Eltern wieder normal mit dem Kind arbeiten. Ich habe das selbst ausprobiert und schon nach 30 Minuten war der Knoten geplatzt!
LG
Saskia
Schwierig zu sagen, woran es bei eurem Kind "hapert". Eigentlich ja gar nicht, denn lösen kann sie die Aufgaben ja - nur nicht in der Schnelle, die von ihr verlangt wird. Aber da hilft Nachhilfe auch nicht gerade viel. Jetzt wäre nur die Frage, warum sie so lange braucht. Ist die Anforderung in der Klassenarbeit tatsächlich zu hoch oder rechnet deine Tochter nicht im Kopf, sondern zählt die Zahlen noch mit den Fingern ab? Dann braucht sie natürlich viel länger, vor allem, wenn noch eine Zehnerüberschreitung dazu kommt. Ich würde es beobachten, ob ihr das Kopfrechnen mit der Zeit leichter fällt. Wichtig ist z.B. auch, dass sie sich im Bereich bis 10 richtig sicher fühlt. Sie sollte hier die Zahlen sicher zerlegen können. z.B. legst du ihr 6 Gegenstände auf den Boden. Nimmst verdeckt eine Anzahl weg und sie muss sofort sagen, wie viele Gegenstände fehlen. Wenn du merkst, dass sie in diesem Bereich noch Schwierigkeiten hat, dann müssen erst noch diese Grundbausteine gefestigt werden.
Grüße
Luka
Hallo Lenchen,
wir hatten das Problem auch. Uns hat der Tipp einer befreundeten Lerntherapeutin sehr geholfen. Ich versuche mal es dir zu erklären.
Schneide Tonkartons in 4x4 cm grosse Stücke und schreibe auf der Vorderseite alle 10er Übergänge im 20er Raum auf (z.B. 9 + 5 oder 14 - 6 etc.) und auf der Rückseite das Ergebnis. Ein Karteikasten wäre ideal.
Wir haben das in unser Abendritual eingebaut. Ich zeige ihr ein Kärtchen, sie muss antworten und dann (ganz wichtig!) die Rückseite mit dem Erbebnis zeigen. Dann kommt das nächste Kärtchen.
Immer querbeet durcheinander. Die Farben der Tonkartons sind egal. Wir haben alles bunt durcheinander genommen.
Die Freundin von uns meinte noch: 5 Minuten reichen - auf keinen Fall länger! Es soll wie ein Spiel wirken und Spaß machen. Meine Tochter hat dann oft gebettelt "Bitte Mami noch 2 Minuten". Manchmal haben wir noch 2 rangehängt. Oft war ich aber konsequent und sagte, dass es morgen weitergeht.
Laut Lerntherapeutin sollte sich ein Erfolg schon in 4 Wochen zeigen. Ganz ehrlich? Mein Mann und ich glaubten nicht daran aber es war tatsächlich so. Wir haben damit auch im zweiten Halbjahr der 2ten Klasse angefangen.
Erweitert habe ich die Kärtchen dann noch um das kleine 1x1 und Geteilt.
Nun ist sie in der dritten Klasse und der Bereich sitzt bei ihr und die Antworten kommen wie aus der Pistole geschossen.
Das einzige wo es bei ihr noch hängt sind komplexe Textaufgaben. Hier haben wir nun wirklich zu einer Nachhilfe gegriffen.
Wenn es nur am Tempo liegt, was ja bei unserer auch der Fall war (Mengenverständnis hatte sie), kann diese Methode gut helfen. Da sparst du dir die teuere Nachhilfe und wenn es nichts bringen sollte, kannst du immer noch zur Nachhilfe greifen.
Wenn du noch fragen hast, kannst du dich gerne noch per PN melden.
Viele Grüße
Barbarelle
Nachtrag: Immer nur eine Aufgabe auf ein Kärtchen, nicht alle 10er Übergänge auf eins... hab mich da wohl etwas doof ausgedrück
LG
B.
Hallo,
vielen Dank für den Tipp!
Karten sind schon gebastelt... Und das mit dem Ergebnis danach zeigen, also das soll ich zeigen? Geht es darum, dass sie die Zahl auch sieht und sie sich es so besser einprägt?
Oder hat es einen anderen Grund?
Haben übrigens schon erste Erfolge, haben ja jeden Tag 30Aufgaben geübt, die sie ja in der Schule in 30 Minuten schaffen müssen, wir haben angefangen mit 60 Minuten und heute waren es schon nur noch 40 Min. ...
Ich weiß, kann auch Zufall sein, aber die zeitliche Spanne wurde jeden Tag kürzer... werde also wohl erstmal weiterhin ich die "Nachhilfe-Lehrerin" sein... grins
LG Lenchen
Ich finde Nachhilfe nie verkehrt, wenn es nicht in allen Fächern ist. Mein Mann hatte jahrelang Nachhilfe und ist ohne Mühe Akademiker geworden, meine Klassenkameradin hatte Nachhilfe über Jahre in Mathe, Englisch und Latein. Jetzt ist sie Ärztin. Kinder müssen nicht alles aus eigener Kraft können. Und Nachhilfe ist teuer. Preise habe ich nicht, da wir (noch) keine brauchen.