Klasse überspringen - 1. Klasse zur 2. Klasse... wer hat Erfahrung


hi,

wer hat erfahrungen mit klasse überspringen?

Unsere tochter wurde getestet und könnte von der 1. klasse im halbjahr in die 2. klasse wechseln.

was haltet ihr davon? ist es aufwendig den stoff aufzuholen? ich denke es geht hauptsachlich um die schreibschrift und wirklich fließendes lesen....

vielen dank.

l.g. silly

1

So kann kein Mensch die Frage beantworten. Ein hoher IQ allein ist kein Grund für einen Klassensprung.

Da sind ganz andere Fragen entscheiden:

1.) Wie geht es dem Kind im Moment- fühlt sie sich in der Klasse wohl, wie geht sie mit einer eventuellen Überforderung um, sprich: hat sie überhaupt einen Leidensdruck?

2.) Was für ein Typ Mensch ist das Kind? Wie geht sie damit um, wenn sie anfangs erst mal nicht mehr an der Klassenspitze ist sondern ev. hinterher-hinkt? Wie geht sie mit Frustrationen um? Wie würde sie damit umgehen, immer und überall die Jüngste zu sein? Hat sie generell Kontakte zu älteren Kindern?

3.) Wie bereit ist sie, sich tatsächlich hinzusetzten und Stoff nachzulernen? Ist jede Arbeit ein Kampf, oder ist das Kind bereit, Anstrengung zu bringen?

4. (und meiner Meinung nach fast der wichtigste Punkt):
WILL das Kind denn springen?

So, das wars fürs erste.

Nur bevor wieder der Satz kommt, man habe keine Ahnung von diesen Kindern ***: mein Sohn hat nach einer Früheinschulung 2 Klassen übersprungen, ich weiß also defintiv, wovon ich rede!

LG;
Lucy

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hi,

wow viel text!!!! grins

also kurzfassung: Sie will auch die klasse wechseln. sie ist sehr aufgeschlossen, sehr selbständig. Sie wurde 4 stunden geprüft und als sehr weit eingestuft.

wenn sie hinterher hinkt, dass kann ich ja jetzt noch nicht sagen, wie sie sich dann verhält - drum wollt ich ja erfahrene eltern fragen, ob es dann sehr schwierig ist.

gab es probleme bei euch? mit dem wechsel. bist du froh es gemacht zu haben?

ich bin mir unsicher!

l.g.

7

Ja, viel Text, aber auch eine sehr, sehr wichtige Entscheidung, die man mit viel Bedacht treffen sollte.

Nun zu Deiner Frage:
ja, es gab und gibt immer wieder Probleme. Eigentlich nie mit dem Stoff, er ist auch jetzt nach dem 2.Sprung von 3 nach 5 ein guter Schüer, bewegt sich im oberen Drittel der Klasse.
Nun zum ABER:
seine Klassenkameraden sind 3 Jahre älter als er. Er ist der kleine Exot und nicht wirklich integriert. Auch hapert es manchmal an der Selbstorganisation und der Feinmotorik. er schreibt immer noch zu langsam.

Ob ich froh bin, ihn springen zu lassen?
Ja und nein. Ja, weil es ihm gesundheitlich seitdem wesentlich besser geht ( er hatte trotz Differenzierung schon angefangen, psychosomatische Symptome wie Kopfschmerzen etc. zu zeigen, konnte über Monate nicht vor 23 Uhr einschlafen etc). Nein, weil ich sehe, dass es einfach nur eine Notlösung ist- es ist das kleinere Übel in unserem nicht für begabte Kinder gemachten Schulsystem.
Besser wäre, wenn er eine Schule hätte besuchen können, auf der er mit gleichaltrigen in SEINEM Tempo hätte lernen können.

In eurem Fall, falls deine Tochter NICHT unter der Situation leidet, würde ich es mir wirklich gut überlegen. Für mich ist ein Sprung immer nur eine Hilfe, um aus einer fürs Kind nicht mehr erträglichen Situation rauszukommen. Nie einfach nur so weil das Kind das schaffen könnte!!!

LG;
Lucy

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Meiner sprang von 2 nach 3 zum Halbjahr.
Es war mir wichtig das er die Schreibschrift beherrscht und:
Er wollte nach einer Probewoche selber in die neue Klasse.
Seine Gründe: die Klasse hat weniger Schüler und ist ruhiger.
Den Stoff hatte er sehr schnell drin, es war aber auch eine tolle Lehrerin die mit solchen kindern super umgehen konnte.
In einer anderen Klassenzusammensetzung hätte das nicht sein müssen, aber in der Klasse klaffte der Unterschied zu viel zum leidwesen meines Sohnes.
Seine Lehrerin hatte mit den sehr schwachen Schülern viel zu tun. Und sie hatte sich echt dafür abgemüht allen den Stoff beizubringen.
Jetzt Pupertär(8. Klasse) merkt man den Altersunterschied extrem.

Unsere Verwandschaft hat jetzt ihren Jungen springen lassen da er ja so ein Überflieger ist und schon immer viel besser war als alle anderen, der soll den Stoff schon in der ersten Woche aufgeholt haben. ( Vom erzählen des überstolzen Vaters)
Der Junge durfte nicht entscheiden, ihm wurde gesagt das sein Cousen ja auch gesprungen ist und somit ist das so. Also es gibt glücklicherweise noch heftigere "überflieger" innerhalb der Familie, hoffe das bei uns jetzt Ruhe ist mit fragen aus der familie "was macht...? wird er studieren? habt ihr das von dem Kind gelesen der geht ja schon zur Uni und wann eurer?...."
Schicke alle neugierigen jetzt zum Bruder vom Vater meiner Söhne:-p
LG

4

ja eben, die liebe schreibschrift. müssten wir dann nämlich selber lernen... und ich weiss nicht ob das wirklich was wird.

die lehrerin die sie getestet hat, hat auch gemeint, man könne jederzeit wieder so nen test machen und dann ja auch noch später springen oder halt dann zum schuljahreswechsel...

ist doch auch blöd, wenn man dann so mit abstand der jüngste ist oder? wie läuft das bei deinem sohn?

also meine tochter ist 7, hat aber auch ne freundin die 10 ist und eine ist 8 .... weiss nicht ob das von soo großer bedeutung ist. also problem hat sie auf jedenfall nicht mit älteren. und noch dazu ist sie sehr groß....

l.g.

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In der grundschule war alles ok, Was das gymnasium angeht, haben wir noch ein anderes Handicap außer dem Alter: er ist gemoppt worden da er anders ist (mittlerweile diagnostizierter Asperger). Wenn er nicht aufgefallen wäre mit dem anders sprechen, Eigenbrödleriches Verhalten wäre es ok. Pupertär ist jetzt schon ein Unterschied zu merken.
lg

5




Wir standen auch vor dieser Thematik u. haben es nicht gemacht...
Die Schreibschrift hatten wir zu Hause innerhalb 4 Wo
nachgeholt ,Luca war in Mathe auch schon sehr viel weiter ....lesen
konnte er schon 3 Mon. vor der Einschulung ...
Dennoch haben wir es letztendl. mit der Höherstufung nicht gemacht...
Die Kids wären teilweise 1,5 J. älter als Luca gewesen.
Ich denke,die "Probleme" könnten auch erst später auftreten...

Luca geht nun ganz normal in d. 2.Klasse ...ist immer noch
sehr viel weiter als d. and. Kids (rechnet Mathe 4.Klasse) ,lesen
ist absolut spitze ....auch sein Schriftbild etc.
Er bekommt oft and. Aufgaben als seine Mitschüler u. wir
kommen damit prima aus ...

Kinder sind ja sehr verschieden ....
Für uns war's so d. richtige Entscheidung.

Getestet wurde Luca übrigens jetzt im Herbst ,er ist auf jeden
Fall überdurchschnittl. intelligent ...
Der Test hat aber nichts an unserer Einstellung geändert.

LG Kerstin

6


hi,

ja ich seh das auch eher so. nur mein mann nicht.

sie bekommt auch sonderaufgaben.... ich denke auch vorsprung schadet ja nicht.... besser als immer hinterher zu sein.

naja wir werden nix überstürzen.

sie meinte ja man könne auch später noch springen, wobei ich es mir dann noch schwieriger vorstellen kann.

ich danke dir .

liebe grüsse

silly

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Hallo,

ich bin gerade erstaunt, dass es bei euch allem anschein noch 1. und 2. Klassen getrennt gibt.

Bei uns (Schleswig-Holstein) wird seit jetzt 3 Jahren die 1.+2. und die 3.+4. in sogenannten FLEXKlasssen unterrichtet.

Jedes Kind kann dort in seinem persönlichen Lerntempo die Arbeiten erledigen. Einige Kinder benötigen für die Eingangsklasse nur 1 Jahr andere eben die angedachten 2 Jahre.

Klappt hervorrangend!

LG Birte

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Hallo, bei uns gibt es auch noch keine Flexklassen, eigentlich schade, denn dann würde ich meine Tochter erst nächstes Jahr einschulen, denn dann könnte sie in ihrem schnellen Tempo ohne Langeweile lernen. Da wir das leider noch nicht haben, geht sie in diesem Sommer als Kann-Kind, denn sie kann jetzt schon mehr als die jetzigen erstklässler. Auch sozial emotional ist sie sehr sehr weit (war sogar eine Woche nach ihrem 5. Geburtstag mit älteren Kids auf Schwimmfreizeit für ein WE). Jetzt macht sie Flötenunterricht und auch da kam sie sofort mit den anderen Kindern klar, obwohl sie älter sind.

Zum Thema springen: Ich finde auch es ist Schul- und Kindabhängig. Mein Neffe ist gesprungen und bis zur 7. Klasse war alles toll, jetzt spielt er noch mit Autos während die ersten schon nach den Mädels schauen.

Kann, muss aber kein Problem werden.

Gruß Dani

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das wollten sie zuerst bei uns einführen. dann waren aber die eltern der 2. klasse dagegen, weil sie wahrscheinlich befürchtet hatten, dass ihre kinder dann den stoff der ersten nochmal machen ..... oder keine ahnung.

auf jeden fall wurde der vorschlag abgelehnt.

das wäre genau das richtige für meine tochter gewesen.....

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10

Hallo,

wer nicht lesen kann, kann keine Sachaufgaben in Mathematik lösen.

Was soll der Quatsch?

Wenn sie sich einen Vorsprung erarbeitet hätte, würde es Sinn machen. Aber so?

Gruß Marion

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sie kann doch lesen!!!!!!!!!!!!!!!

nur halt noch etwas langsamer. dafür ist sie beim rechnen umso schneller.


bekommt immer sonderaufgaben!


l.g.

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Was soll dein pampiger Ton?

Weisst du eigentlich, wie wenig die meisten 2.Klässler um diese Jahreszeit rum lesen können? Über ein paar Sätze am Stück geht das oft noch nicht hinaus!

Außerdem ist der Sinn eines Sprunges ja gerade, dass ein fittes Kind was zum Aufholen hat! Wenn es den Stoff der nächsthöheren Klasse schon kann, dann hilft ein Sprung ja auch nicht wirklich, oder?

Lucy

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Wir haben es bei allen drei Schulkindern gemacht, in unterschiedlichen Phasen. Meiner Meinung nach sollte ein Sprung dann gemacht werden, wenn ein gewisser Leidensdruck besteht und zu erwarten ist, dass das Kind in die aufnehmende Klasse auch in sozialer Hinsicht passt.

Schreibschrift ist eine Sache von 14 Tagen, wenn ein Kind fit ist. Flüssiges sinnverstehendes Lesen wäre allerdings bei mir absolute Voraussetzung für einen Sprung.

Ich würde immer die Gesamtentwicklung sehen. Wie groß war der Vorsprung bei der Einschulung? Wie erfolgt die weitere Entwicklung?

Bei uns war es so, dass der Abstand bei der Einschulung schon deutlich war und sich weiter rasant vergrößert hat. Irgendwann konnte das nicht durch Zusatzaufgaben bewältigt werden.

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Seh ich genau so. Nicht jede kleine Langeweile muss sofort mit Klassensprung gelöst werden.

Grüße
Barbarelle

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Zumal der Klassensprung die Langeweile ja auch nur temporär löst, da das Kind einfach ein höheres Lerntempo hat und das eben auch nicht verschwindet.

Die Langeweile ist bei meinem Großen (jetzt 7.Klasse Gym) immer noch da, aber das Umfeld findet er im Moment absolut optimal. Und wir sind froh darüber, dass er sich so wohlfühlt und es ihm so gut geht.

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Meine Erfahrungen zu dem Thema:

Dein Kind muss wirklich einen gewissen Leidensdruck verspüren und springen wollen.

Fließendes Lesen sollte in der zweiten Klasse bei einem Springerkind schon gegeben sein, sonst hakt es in Mathe, aber auch in anderen Fächern.

Mein Sohn ist gesprungen von der 1. in die 2. - er hat sich in seiner alten Klasse einfach gar nicht wohl gefühlt, konnte fließend lesen, und wir hatten die Weihnachtsferien Zeit, um Dinge aufzuholen. Das Schreibschriftlernen war schon nicht ganz ohne, weil er feinmotorisch nicht so gut ist, aber es ging. Schwieriger war, dass in der zweiten Klasse schon ein ganz anderes Level in puncto Selbstorganisation gefordert ist, das hat bei ihm ein wenig gedauert.

Jetzt ist er in der 3. Klasse, fühlt sich mit seinen Mitschülern wohl, mit der Lehrerin weniger (aber das ist halt jetzt so), in Deutsch läuft's richtig gut, in Mathe eher mittelprächtig, was aber eher an der Unkonzentriertheit meines Sohnes liegt als an einem Nicht-Verstehen des Stoffes - wir arbeiten dran ....

Getestet haben wir übrigens nicht.

LG

Anja

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Hallo!

Wichtig dafür, ob ein Springen gelingt ist außer dem Lernwillen und Wissen des Kindes auch, ob sowohl die abgebende als auch die aufnehmende Lehrkraft dem Springen gegenüber positiv eingestellt ist.

Meine Tochter sollte laut abgebender Lehrerin von der 1 in die 2 springen, die aufnehmende Lehrerin wollte aber kein weiteres "Problemkind". Dadurch ist letzlich das Springen in der Grundschule gescheitert.

Sie ist jetzt von der 5 in die 6 gesprungen. Und schafft es, mit etwas Nachlernen, problemlos. Hier waren aber die Voraussetzungen so, dass alle Beteiligten der Sache positiv gegenüber standen.

Also erkundigen dich vorab bei allen Lehrern, die beteiligt sind.

Gruss,
zickentwins

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ok. das werd ich tun.

vielen dank!

liebge grüsse

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Bei unserer Schule würde Dir 1 Jahr Englisch fehlen. Kann man das aufholen?
Gruß
GR

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Englisch ist glaube ich das geringste Problem, da ja am Anfang noch nicht sooo viel gemacht wird. Das fehlende Jahr Englisch haben wir überhaupt nicht gemerkt.

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auch 3 Jahre Grundschul-Englisch holt man locker auf