Probearbeit 2. Klasse?

Hallo Ihr Lieben,

mein Problem liegt darin. Mein Sohn geht in die 2.Klasse in Bayern und seine Probearbeiten werden ja im zweiten Halbjahr benotet.

Nun hat er heut in Deutsch eine Probearbeit nach hause gebracht die mit einer 2 Benotet wurde - knapp an der 1 vorbei.

In einer Aufgabe hat er von 4 zu erreichenden Punkten eine halben bekommen.

Er sollte Tunwörter aus einer Wörterschlange heraus schreiben.

Er hat drei Tunwörter gefunden diese aber leider groß geschrieben - für jedes dieser Wörter hat er einen halben Punkt erhalten. Das 4 Wort das er hinschrieb war leider kein Tunwort und er hat dafür 1 Punkt abzug bekommen. Unter dem Strich für die ganze Aufgabe nur ein halber Punkt.

Nun zu dem was mich iritiert.

Darf man in einer Probearbeit minus Punkte geben?
Zu meiner Zeit wurde dies einfach mit Null bewertet.

Danke für euer Meinungen
LG Luna

1

Also, bei uns gibt es keine Minuspunkte, nicht oder falsch gelöste Aufgaben ergeben eben einfach keine Punkte. Aber bei falsch geschriebenen Wörtern gibt es z. B. bei Lernwörtern gar keinen Punkt, auch wenn nur die Groß-/Kleinschreibung falsch ist.

Klar kann man der Lehrerin die Frage stellen, ob es pädagogisch sinnvoll ist, Kinder für falsche Lösungen letztlich zu bestrafen (was wäre gewesen, wenn Dein Sohn gar nichts hingeschrieben hätte?), aber angesichts der Gesamtnote "gut" würde ich da wahrscheinlich kein Fass aufmachen.

LG

Anja

2

Hi,

ich denke, das mit dem Punktabzug ist schon zu rechtfertigen. Die Kinder könnten sonst ja alle Wörter hinschreiben und würden dann auf jeden Fall die Verben dabei haben.

Den Abzug von jeweils einem halben Punkt für die Großschreibung finde ich etwas hart, allerdings werden Verben ja nun mal klein geschrieben und das sollen die Kinder lernen.

LG Barbara

3

Allerfreundlichste, wohlwollende und verständnisvolle Nachmittagsgrüße !

Müssten diese "Tunwörter" eigentlich nicht "Thunwörter" sein ?

Ähnlich dem Thunfisch.........

Davon kann einem auch richtig schlecht werden.







4

Hi,

mir rollen sich dabei auch die fußnägel hoch, aber es ist nicht verkehrt:

Schulseitig heißt es, dass das Verb die veränderbare (flektierbare) Wortart sei, die eine Tätigkeit, ein Geschehen, einen Vorgang oder einen Zustand bezeichne[1]. Mehr oder weniger glücklich übersetzt spricht man daher auch (in Schulgrammatiken) von Tätigkeitswort, Zeitwort[2] oder Tunwort[3] und teilt Verben (unter anderem) in Tätigkeits-/Handlungsverben (weinen, kritisieren, malen), Vorgangsverben (wachsen, fallen) und Zustandsverben (stehen, leben, bleiben)[4] ein.

LG
Kim

P.S.: in unserer Schule heiß es bereits in der 2. Klasse "Verb"

5

hi
bei uns in baden-württemberg werden, zumindest soweit bekannt, keine minuspunkte verteilt. eine falsche antwort wird als keine antwort gewertet, genauso ein falsches wort.
das ist ja aber blöde und demotivierend für die kinder, wenn so benotet wird.
lg conny

6

Hallo,

ich finde diese Bewertung gerechtfertigt!

Bei mir hätte es evtl. für keins der Verben einen Punkt gegeben, denn da es offenbar um die Wortarten ging, MÜSSEN die Kinder wissen, dass man Verben klein schreibt!

Der Punktabzug geht in diesem Fall auch in Ordnung, denn man hätte ansonsten aus der Wörterschlange einfach jedes Wort heraus schreiben können und so die Verben automatisch dabei gehabt. Daher gibt es in solchen Fällen Punktabzug für falsche Wörter. Das ist etwas anderes als "Minuspunkte verteilen"!

Gruß, Lena

7

Ich verstehe nicht ganz was du mit Minuspunkten meinst. Dein Sohn hat doch nur nicht die volle Punktzahl bekommen, und so wie ich das sehe auch vollkommen berechtigt.

Minuspunkte wären es doch nur, wenn er statt 4 Punkten -4 Punkte bekommen hätte. So hat er aber ja 1,5 bekommen wenn ich das richtig vertehe. Wenn diese Art der Bepunktung nicht gerechtfertigt ist, wie soll die Lehrerin denn dann die Punke vergeben

8

Nein er hat eben, zuerst für die drei fast richtigen Wörter 1,5 Punkte bekommen und dann für das falsche Wort 1 Punkt Abzug.

Macht unterm Strich für diese Aufgabe ein halber Punkt.

LG

9

Wie ich (und jemand anders) ja schon geschrieben habe, macht es einerseits Sinn, für ein Nichtverb einen Punkt abzuziehen, weil die Kinder ja sonst die volle Punktzahl erreichen könnten, indem sie einfach alle Wörter hinschreiben.

Andererseits könnte das ja so auch zu einer negativen Punktzahl für die gesamte Aufgabe führen, wenn mehr falsche als richtige Wörter rausgesucht wurden. Und das würde bedeuten, dass ein Kind, das es versucht und zum Beispiel ein Wort gefunden hat, am Ende schlechter da steht, als eins, das die Aufgabe gar nicht bearbeitet hat. Das haut irgendwie nicht hin.

Ich denke, die Aufgabe ist nicht geeignet für eine bepunktete und benotete Arbeit.