Hallo
Mich als Lehrerin macht es traurig, wenn ich hier manchmal lese, was Lehrer doch für böse Menschen sind.
Ich mag meinen Beruf wirklich und ich mag (fast) alle Schüler. Durch die Herausgabe meiner email und Telefonnummer am Jahresanfang, mit der Bitte nur zu Ladenöffnungszeiten anzurufen, und durch Teilnahme an Eltern-Lehrer-Veranstaltungen und durch Tür-und-Angel-Gespräche, wenn man Eltern sieht, denke ich auch guten Kontakt zu den Eltern zu haben.
Übrigens die Anrufe und emails halten sich in Grenzen, aber jeder könnte wenn er wollte.
Ich bemühe mich um Abwechslung und führe auch Schulausflüge und -fahrten durch und wenn das wegen Personal und Geld nicht immer leicht ist. Und mal ehrlich, wer reißt sich schon um das Risiko, das eine 3-tägige Klassenfahrt in eine Großstadt mit sich bringt, mit 32 Abschlussklässlern und nur 2 Lehrkräften. Alles in Ordnung solange nix passiert, aber wenn ist erstmal automatisch der Lehrer schuld, der aber bis 2 Uhr Rundgänge gemacht und sich dann doch 3 Stunden Schlaf gegönnt hat, während er, wie in meinem Fall, zu Hause die Betreuung der kleinen Zwillinge in diesen 3 Tagen akribisch organisiert hat.
Ich biete zusätzlich ein Wahlfach an, mit dem ich auch außerplanmäßig und ohne zusätzliche Vergütung an Wettbewerben teilnehme, obwohl wir als Realschule gegen die Facharbeiten der Gymnasien fast chancenlos sind. Aber die Kinder sind mit Begeisterung dabei und das ist es mir dann wert.
Deshalb bin ich manchmal über das Bild der Lehrers in der Öffentlichkeit traurig. Klar hat der Beruf scheinbare Vorzüge, aber auch Verantwortung. Und zumindest an unserer Schule und an den Schulen die ich besuchen durfte, gab es viele engagierte Lehrer, auch für die Schüler, nicht nur dagegen. Sonnenschein ist aber auch bei mir nicht immer.
Und ich sags euch: unter den Eltern gibt es auch wirklich schlimme Ekelpakete
lg von Anna (die Lehrerin ist, aber heute frei hat, wegen Teilzeit)
Habt ihr wirklich nur mit bösen und unmotivierten Lehrern zu tun
nein bei uns läuft es alles rund...ich glaub auch nicht, dass es an den Lehrern liegt... manche Mütter sind, auch hier vor Ort sehr "übermotiviert"...ich habe noch nie beim Lehrer vorgesprochen obwohl mir meine Tochter schon haarsträubende Geschichten und angebliche Ungerechtigkeiten erzählt hat...und ich denke mir immer, es gibt auch zwei Seiten der Geschichte und bezweifle teilweise den Wahrheitsgehalt, weil jedes Kind möchte sich gerne aus brenzlichen Situationen rausreden....
meine Tochter hat bald ihre 4 Jahre Grundschule hinter sich und meine Kleine kommt dann in diese Grundschule...aber einen anderen Klassenlehrer wünsche ich mir, weil den Direktor der Schule als Klassenlehrer zu haben bedeutet auch viel hin und her auch mit Vertretungsunterricht da der gute Mann ja noch andere Pflichten hat....
Hallo,
ich bin auch Lehrerin und finde es ebenfalls schade, hier soviel Negatives über "Kollegen" lesen zu müssen.
Aber zum einen gibt es wirklich in jedem Berufsstand schwarze Schafe
und zum anderen wendet man sich ja hauptsächlich dann an User in einem Forum, wenn man Probleme hat und nicht dann, wenn alles "rund läuft".
Ich bin sicher, würde jede Mutter/ Vater, die/ der mit der Lehrkraft seines Kindes zufrieden ist, das hier auch posten, dann könnte man insgesamt wohl mehr Positives als Negatives lesen . Aber wenn alles passt, dann braucht man ja nicht bei anderen Lesern nachzufragen, wie der/ die die Sachlage beurteilt.
Das Bild in der Öffentlichkeit über Lehrer stimmt mich auch etwas Nachdenklich, aber auch hier gilt: Positives kommt generell selten in die Presse/ TV, damit lässt sich ja nicht so gut "Stimmung" machen. Somit stürzt man sich auf die Negativbeispiele, die es ohne Frage auch gibt, nur dass es durch ein solches Vorgehen den Eindruck erweckt, es wäre an der Tagesordnung.
Es gibt auch anstrengende Eltern, ohne Frage, aber der Großteil ist echt super - und das wird von Lehren selbst ja auch nicht permanent erwähnt, sondern als selbstverständlich vorausgesetzt. Gesprochen wird meist nur über die "unkooperativen Eltern, die keine Ratschläge annehmen",... - was eben ja auch nicht der Realität entspricht.
In meinen 12 Jahren Lehrerdasein hatte ich bislang erst EINEN einzigen Fall, wo die Mutter nicht gerade kooperativ war, aber locker an die 100, bei denen ich sagen kann, dass ich gut und gerne mit ihnen Zusammengearbeitet habe.
Liebe Grüße und weiterhin viel Freude an deinem Beruf,
delfinchen
Entschuldigt die Rechtschreib-/Tippfehler, aber ich kann nicht mehr Korrektur lesen, da meine Zwillinge grad aufgewacht sind und dringend ne neue Windel brauchen
Hallo Anna,
nein - nicht alle Lehrer sind "böse".
Mein Sohn ist 22, meine Tochter 17, sie geht in den 12 Jahrgang eines Wirtschaftsgymnasiums, hat also noch ein Jahr vor sich.
Vorher war sie auf einem allgmeinbildenden Gymnasium, da hätte man allerdings fast diesen Eindruck bekommen können.
Ich könnte dir viele Beispiele nennen, in denen Lehrer im Laufe der Jahre unmenschlich waren und schlicht pädagogisch versagt haben.
Ein Beispiel:
Meine Tochter - damals in der 5. Klasse - findet mit ihrer Freundin auf dem Schulweg eine schwerverletzte Katze. Die Kinder haben sich darum gekümmert, dass der Katze geholfen wird und sind so lange bei ihr geblieben, bis Hilfe eintraf. Kamen dann natrülich etwas zu spät zum Unterricht und wurden dann vom Lehrer als "dumm" betitelt und "was kümmert ihr euch um die blöde Katze"
So lernen Kinder, dass man am besten wegschaut, anstatt zu helfen....
Wir haben dann den richtigen Schritt getan und unsere Tochter aus dieser Schule genommen, um sie auf das Wirtschaftsgymnasium zu schicken. Diese Schule ist hervorragend. Sie hat überwiegend motivierte, kompetente, freundliche Lehrer und ihr Notenschnitt hat sich erheblich verbessert.
Das mit den Ekelpaketen unter den Eltern glaube ich dir
Übrigens wird mein Sohn ab Herbst Wirtschaftspädagogik und Englisch studieren... er wird auch Lehrer Ich hoffe ein guter!
LG Petra
Hallo
Es gibt in jeden Beruf schlechte und gute Menschen.
Wir waren bei unserer Großen Tochter nicht ganz zufrieden weil die nur die stärkeren Kinder gefördert hat und die schlechten nicht oder nur wenig.
Bei unserer 2.Tochter hat die Klassenlehrerin die Mobbing Geschichte mit sex.Gewalt unter dem Teppich gekehrt.
Trotzdem durfte unsere 3.Tochter in diese Grundschule und hat keinerlei Probleme auch nicht mit der Lehrerin.
Jetzt bei 3 Schulkindern haben weder wir noch unsere Kinder Probleme.
lg
hallo
im kindergartenforum sind es die "tanten"
im finanzen und beruf die arbeitgeber oder argemitarbeiter
im allgemeinforum der nachbar von nebenan
u.s.w.
ist eben so
olle colle
Hallo,
Delfinchen hat schon Recht: hier postet man, wenn man sich ärgert oder Sorgen hat.
Ich kann dir versichern, dass ich bisher bei meinen Kindern -bis auf eine - nur kompetente und engagierte Lehrkräfte erlebt habe, an die ich mich gern wende und die auch meine Kiner mögen.
Ich kenne aber-durch diese eine Lehrerin- auch die Ohnmacht, die man als Mutter spürt, wenn man gegen Windmühlenflügel kämpft und doch jeden Tag sein Kind wieder in die "Gewalt" dieser Person entlässt, die wirklich mit Angsteinjagen und Wutausbrüchen "unterrichtet".
Und diese Foren sind dazu da, so etwas zu thematisieren!
Ich habe einige Lehrer unter meinen Freunden, von denen die Mehrheit sich sehr viel Mühe gibt und sich viele Gedanken um die diversen kleinen Schicksale macht, die man so als Lehrer hautnah erlebt.
Ein paar allerdings geben unumwunden zu, dass sie sich sehr behaglich eingerichtet haben in sich wiederholenden Arbeitsblättern, die man aus der Schublade zieht, freien Wochen, halben Stellen und vergnüglichen Kollegien.
Also: Lehrer müssen sicher Einiges tun für ihr Geld, aber Menschen in der Industrie, in der Forschung, in der Pflege etc. müssen das genau so.
LG
Hallo Anna,
nein - natürlich sind nicht alle Lehrer "böse", wobei ich diese Bezeichnung auch nicht verwende -, aber in Foren wie diesem wird natürlich eher geklagt als gelobt.
Mein Sohn (3. Klasse) hat viele engagierte ideenreiche Lehrer, aber seine Klassenlehrerin gehört eben leider nicht dazu, was das menschliche angeht: Sie ist einfach sehr harsch gegenüber den Schülern, was wirklich schon in mehreren Fällen zu Schulwechseln geführt hat - zugute halten kann ich nur, dass die Kinder bei ihr wirklich viel lernen und auch, dass eine Frau, die im letzten Jahr vor der Pensionierung ist und dazu noch gesundheitliche Probleme hat, einfach auch müde ist.
An meine eigene Schulzeit denke ich im übrigen auch gern zurück: Natürlich gab es da auch unengagierte Lehrer, aber geprägt haben mich diejenigen, die über die Pflicht hinaus engagiert waren und mich begeistert haben!
LG
Anja
P.S.: Und in Bezug auf die Eltern kann ich Dir auch nur zustimmen!
Hallo,
wir haben in der Vergangenheit mehr schlechte als gute Erfahrungen gemacht. Dir sollte klar sein, dass ich bei guten Erfahrungen einfach keinen Austausch mit anderen Eltern benötige um das oder die Probleme zu lösen.
Leider sind wir umgeben von demotivierten Lehrern - das können die drei Einzelexemplare, die sich ins Zeug legen, nicht wesentlich ändern.
Mein Sohn geht ausschließlich wegen der Pausen in die Schule. Ich bin froh, dass er wenigstens in den Pausen Spaß hat.
Allerdings hoffe ich auch, dass ihm in den Pausen nichts schlimmes passiert. Da wäre niemand, der den Notruf wählen könnte. Aufsicht führen überwiegend 11- und 12jährige Kinder - und die haben Handyverbot. Der eine Lehrer, der sich in der Pause auf dem in der Tat unübersichtlichen Schulhof aufhält, kann die Aufsicht gar nicht gewährleisten.
Gruß Marion
Hallo Anna!
Das Forum ist nicht repräsentativ, da hier nur Problemfälle erörtert werden.
Wenn alles rund läuft und man zufrieden ist schreibt man nicht- wahrscheinlich interessiert es dann auch keinen...