Nach welchen Kriterien wählt man ein Gymnasium aus?

Wollte von Eltern erfahren, deren Kind auf einem Gymnasium ist, nach welchen Kriterien sie die Schule ausgesucht haben.

Bei uns gäbe es ein Gymnasium am Ort. Man hört immer wieder negative Meinungen darüber, ( Lehrer) es fängt in der 5. Klasse mit 2 Fremdsprachen an. Habe Bedenken das dadurch die beiden Fremdsprachen vertauscht werden das heißt das das Kind damit überfordert ist. Vorteil Kind könnte mit Fahrrad hinfahren, Möglichkeiten an Unterlagen zu kommen bei Krankhueit, keine langen Fahrtwege, mehr Zeit am Nachmittag. Kann zu Hause essen und lernen.

Anderes Gymnasium in der Stadt, ca. 20 km entfernt, müsste mit der Bahn und Bus fahren, geht viel Zeit drauf für Fahrten. Vorteil fängt nur mit einer Fremdsprache an, in der 6. ten die Zweite und ab der 8. Klasse NWT.
Was macht man wenn Kind krank ist, keine Möglichkeit Klassenkameraden zu treffen, da alle aus dem Umland kommen. Unterlagen können bei Krankheit nicht gebracht werden.
Außerdem habe ich Bedenken, mein Zehnjähriger alleine mit Bahn und zu Fuß unterwegs in der Stadt. Im Sommer evtl. kein Problem, aber im Winter wenn es dunkel ist?

Ich weis echt nicht was ich machen soll, zumal ich selbst und auch mein Mann nicht auf dem Gymnasium waren, das ist alles Neuland für uns, außerdem unser erstes Kind, kein Plan.
Würde mich freuen, über Eure Meinungen.
Will nicht das mein Kind gleich mit allem überfordert ist, was soll ich bloß tun.
Aus der Grundschule würde vermutlich niemand auf das Gymnasium in der Stadt gehen, das heißt er wäre dann ganz allein.

Auf der anderen Seite ist mein Sohn auch nicht sonderlich kontaktfreudig, hat keinen besten Freund. Spielt nicht gerne Fußball und ist deshalb vermutlich bei den anderen Kindern nicht so angesagt.
So merkt man eigentlich nichts das er gemieden wird, aber er wird eigentlich auch nie groß eingeladen. Er ist Einzelkind.
Vielleicht wäre die Schule in der Stadt eine Möglichkeit ganz von vorne anzufangen, wo ihn niemand kennt.
Bei der Schule hier vor Ort kämen vermutlich jetzt auch Kinder aus seiner jetztigen Schule.


Was mache ich denn nun? Naturwissenschaft und Technik wäre ihm schon wichtig.

mfg und Danke für Eure Meinungen

1

Huhu,


noch beschäftige ich mich nur am Rande mit dem Thema, da mein Sohn erst 10 ist und noch 3 Jahre Zeit hat ehe er die Schule wechselt (NL).

Ich weiß aber jetzt schon das ich z.B. das zweisprachige Gymnasium hier deutlich besser finde als ein "normales".

Allerdings ist mein Sohn 13 wenn er wechselt und ich denke mal da wird er schon seine ganz eigenen Vorstellungen haben *g*

lg

Andrea

6

Welchen Nährwert soll die TE aus deiner Antwort ziehen?#kratz

7

keine Ahnung....aus irgendeinem Grund fehlt da die Hälfte dessen was ich geschrieben habe.

ich tippe es nochmal sinngemäß neu

Abgesehen davon, habe ich der TE geantwortet und nicht dir!

weitere Kommentare laden
2

Was will denn dein Kind?




Unterrichtsmaterialien kann man sich auch zumailen lassen. Bei langen Fahrten kann man schlafen, lernen oder Hausaufgaben machen. Und ob man Menschen nun um 16Uhr im Sommer bei strahlendem Sonnenschein trifft bzw. unterwegs ist oder im Winter bei Dunkelheit, ist doch völlig egal.

3

Hallo,

auch wir hatten die Möglichkeit, unseren Sohn hier vor Ort ins Gymi zu schicken, wo alle Anderen auch wie die Lemminge hinlaufen ("weil Alle da hingehen und weil es so nah ist") oder weiter weg eine andere Schule auszusuchen.

Wenn dein Sohn eher ein Einzelgänger ist, könnte ein Neuanfang mit fremden Kindern auch eine Chance sein.
Was will er selbst? Ist er ein naturwissenschaftlicher Typ, sprachlich begabt, musisch...?

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, mit Eltern zu sprechen, deren Kinder die jeweilige Schule besuchen. Wichtig: Eltern, die auf deiner Wellenlänge liegen! Die Leute haben sooo unterschiedliche Kriterien, nach denen sie Schulen aussuchen....

Wichtig sind die "Tage der Offenen Tür". Besorg dir alle Termine. Die Internetauftritte sagen dir auch eine Menge über die Schule, nicht allein, wann welche Sprache gelehrt wird, sondern welcher Geist dort herrscht, welche Ziele die Schule verfolgt. Magst du die Atmosphäre dort?

Ich habe mir damals in Google Earth Fähnchen gesteckt, wo welche Schule liegt und eine gefunden, die zwar weiter weg liegt, aber über ÖPNV trotzdem sehr gut erreichbar ist. 10Jährige sind schon in der Lage, größere Strecken allein zu bewältigen. Statte ihn mit einem Handy aus für den Notfall.

Und ob du selbst auf einem Gymnasium warst oder nicht- es ist eine Schule, mehr nicht, nur keine Scheu!

Ich finde , es lohnt sich, genau auszusuchen!

Viel Glück!

4

ich habe mir meine schule damals selber asugesucht. hätte 4 gymis gehabt die näher sind als das was ich mir ausgegeuckt habe.

mir hat es dort am tag der offenen tür einfach am besten gefallen.
aber man stelle sich vor, auch ich habe es überlebt mit bus und bahn tgl und auch im winter wenns schneit und friert den weg zu meistern. die tgl. 45 minütigen busfahrten (pro strecke)
durch die dörfer bis in die stadt sind die schönsten erinnerungen die ich daran habe.
viele viele freunde dort gefunden und viel spaß gehabt.

aaaaaaber, ich verstehe nicht warum dein kind so isoliert ist. wenn doch keine geschwister da sind und er nicht so kontaktfreudig von alleine ist, warum bist du dann nicht als mutter viel früher hingegangen und hast dafür gesorgt dass er freunde bekommt?
das klingt ja total schlimm und das könnte ich mir für meine jungs nicht vorstellen.
sie mögen auch kein fußball (was weder schlimm noch ungewöhnlich ist), haben trotzdem einen haufen freunde und gehen beide in vereine.

5

Guten Morgen!

Ich finde Nähe ein sehr wichtiges Kriterium bei der Schulauswahl und wenn nicht ganz eklatante Gründe vorliegen, würde ich meinem Kind nicht zumuten täglich 40 km mit dem Bus zu fahren.

Die Ausrichtung finde ich da eher zweitrangig. Vielleicht weil ich selber mein ( deswegen nicht schlechteres) Abi an einem naturwissenschaftlichen Gymnasium gemacht und alle Naturwissenschaften sind beileibe nicht mein Spezialgebiet gewesen, im Gegenteil.

Wahrscheinlich würdest Du auch immer mal wieder negative Meinungen hören, wenn ihr näher an dem anderen Gymnasium dran wohnen würdet?

8

Hallo,

wir haben gerade diese Entscheidung treffen müssen. Uns standen drei Gymnasien zur Auwahl. Die erste hat einen künstlerischen Schwerpunkt. Deshalb schied das schon mal aus. Das zweite Gymnasium, auf das "alle" gehen wurde mir wärmstens empfohlen, das dritte wurde von allen anderen abgelehnt, weil es "zu weit weg ist". Dieser Punkt war für letztlich obsolet, weil die Kinder eh mit dem Bus fahren müssen und sie denselben Bus nehmen, der lediglich 10 Minuten länger fährt.

Wir haben uns dann beide Schulen zum Tag der offenen Tür angesehen. Das erste Gymnasium (auf das "alle" gehen) hat es scheinbar nicht nötig gehabt, sich überhaupt mit den Kindern auseinander zu setzen. Es war für unsere Tochter nicht möglich, mit irgendwelchen Lehrern ins Gespräch zu kommen. Das gesamte Umfeld hat nicht wirklich gestimmt. In der zweiten Schule (die weiter weg ist) war sofort der Kontakt da. Die Lehrer haben sich die Kinder geschnappt, Experimente durchgeführt und mit den Kindern ausführlich über die Möglichkeiten gesprochen, die sie an der Schule haben. Wir hatten von dieser Schule einen extrem guten Eindruck, so dass unsere Tochter dann auch der Überzeugung war, dass sie auf diese Schule möchte.

Bei uns muss man zu jedem der drei möglichen Gymnasien mit dem Bus fahren. Ich denke, es schadet den Kindern nicht. Ich bin früher zu meiner Schule auch mit Bus und Bahn gefahren.

Dein Sohn hätte in der neuen Schule die Möglichkeit, einen kompletten Neustart hinzulegen. Vielleicht bringt ihn das auch persönlich weiter.

Ansonsten haben sich bei uns die Gymnasien auf einen bestimmten Zweig festgelegt (Sprachen, Naturwissenschaften, Kunst). Wenn Dein Sohn eher im naturwissenschaftlichen Bereich zuhause ist, gibt es ja vielleicht ein spezialisiertes Gymnasium. Dein Sohn soll sich die nächsten Jahre da (soweit wie möglich) wohl fühlen. Was will er? Das Argument, dass er der einzige, aus seiner alten Schule da wäre, würde für mich nicht zählen. Freundschaften ordnen sich eh neu.

LG Anja

11

Vielen Dank für die Antworten die ich bisher bekommen habe.
Wollte noch dazu sagen, mein Sohn ist bislang ziemlich unentschlossen, ihm ist es eigentlich egal auf welche Schule er kommt, vermutlich ist das auch normal bei Kindern in diesem Alter. Er wird nächsten Monat 9 Jahre.
Sein momentaner Berrufswunsch wäre Tierarzt , Arzt , Architekt oder Ingennieur, aber das ist ja alles nichts festes in diesem Alter. Daher dachten mein Mann und ich Naturwissenschaften wären für Ihn nicht schlecht, da er sich mit Sprachen doch schwer tut.

Er ist noch nicht so selbständig, musste er bislang auch nicht, schließlich haben wir alles für ihn gemacht. (wecken, Frühstück, helfen bein Ankleiden, Termine Uhrzeiten einhalten usw.
Ich dachte halt nur wenn es im Winter dunkel ist und die Haltestelle vom Zug abgelegen ist. Was wenn keine anderen Kinder mitlaufen denen er sich anschließen kann. Kriminalität das ist meine Sorge, nicht das er nicht mit dem Zug fahren könnte. Da würde ich ohnehin die ersten Male mitfahren.

Außerdem wollte ich noch dazufügen, das mein Sohn in Karate und Schwimmverein ist, es ist also nicht so das ich ihm nicht helfe Kontakte zu bekommen, irgendwie kann er sich wohl nicht so durchsetzen oder ich weis auch nicht woran es liegt.

13

Vielen Dank für die Antworten die ich bisher bekommen habe.
Wollte noch dazu sagen, mein Sohn ist bislang ziemlich unentschlossen, ihm ist es eigentlich egal auf welche Schule er kommt, vermutlich ist das auch normal bei Kindern in diesem Alter. Er wird nächsten Monat 9 Jahre.
Sein momentaner Berrufswunsch wäre Tierarzt , Arzt , Architekt oder Ingennieur, aber das ist ja alles nichts festes in diesem Alter. Daher dachten mein Mann und ich Naturwissenschaften wären für Ihn nicht schlecht, da er sich mit Sprachen doch schwer tut.

Er ist noch nicht so selbständig, musste er bislang auch nicht, schließlich haben wir alles für ihn gemacht. (wecken, Frühstück, helfen bein Ankleiden, Termine Uhrzeiten einhalten usw.
Ich dachte halt nur wenn es im Winter dunkel ist und die Haltestelle vom Zug abgelegen ist. Was wenn keine anderen Kinder mitlaufen denen er sich anschließen kann. Kriminalität das ist meine Sorge, nicht das er nicht mit dem Zug fahren könnte. Da würde ich ohnehin die ersten Male mitfahren

Außerdem wollte ich noch dazufügen, das mein Sohn in Karate und Schwimmverein ist, es ist also nicht so das ich ihm nicht helfe Kontakte zu bekommen, irgendwie kann er sich wohl nicht so durchsetzen oder ich weis auch nicht woran es liegt.

14

Wir hatten in der Seelengemeinde, in der mein Sohn aufwächst, gar keine weiterführende Schule; von daher war die Länge des Schulweges kein Kriterium. Der musste also eh' mit dem Zug in die Stadt reinfahren, und, ob der dann 15 Minuten mit dem Bus fährt, oder 25, war uns - und eigentlich auch unserem Sohn - recht egal. Da wir ihn ohnehin auf einer Privatschule haben wollte, hatte das die Wahl auch auf zwei Schulen eingeschränkt. Und, um ehrlich zu sein; weiter hatte uns das Thema auch nicht interessiert, da mein Sohn unbedingt mit seinem besten Freund und seiner Freundin auf ein und die Selbe Schule wollte; das war also eine Entscheidung, die unser Sohn alleine getroffen hat.

Ich denke, negative Meinungen von anderen Eltern werden sie über jede Schule hören. Das merkt man m.E. auch, wenn man hier auf Urbia im Schulforum mal quer ließt; da herrschen einfach völlig unterschiedliche Erwartungshaltungen. Bei einer Schule vor Ort wird man die nur eher mitbekommen (Klatsch und Tratsch); bei einer Schule weiter auswärts entsprechend weniger. Und, Lehrer, die Ihren Beruf recht deutlich verfehlt haben, finden sie sicherlich auch auf jeder Schule :-p

Also mit Bus und Co. in die Schule zu fahren, kostet unheimlich viel Zeit für ein Kind; das hatte ich auch bei meinem Sohn bemerkt. Meistens fahren die Busse dann nur zweimal in der Stunde; die Abfahrzeiten orientieren sich überhaupt nicht an den Unterrichtszeiten der Kinder etc. Von daher würde ich grundsätzlich immer zu einer Schule tendieren, die ein Kind bequem mit dem Fahrrad erreichen kann. Denn, die Kids müssen ja auch noch Hausaufgaben und Co. machen, und, auch dass kann auf einem Gymnasium ein paar Minuten Zeit kosten. Bedenken, dass unser Sohn alleine mit Bus und Bahn zur Schule fährt, hatten wir hingegen keine. Das sind ja schon große Kinder und kommen damit total gut zurecht; die sind sogar Stolz darauf und gewinnen viel Selbstvertrauen. Ist auch nicht mehr oder weniger gefährlich, als, wenn ein Kind mit dem Fahrrad zur Schule fährt. Auch im Winter nicht.

Wenn unser Sohn krank war, dann war er krank. Da stand dann entsprechend Genesung an erster Stelle, und nicht, dass er dann Schulaufgaben macht. Sonst hätten wir ihn ja auch in die Schule schicken können - wenn man von der Ansteckungsgefahr mal absieht. Also wir sind total gut damit klargekommen, dass er sich den vermissten Unterrichtsstoff dann zusammengesucht hat, wenn er wieder in der Schule war; wäre für mich also kein Argument. Wenn eine Klassenarbeit o.ä. anstand, hatte er das ohnehin von seinen Freunden erfahren.

Je mehr Fremdsprachen ein Kind lernt, desto schöner und praktischer finde ich das. Durcheinanderschmeißen tun die Kinder die Sprachen eigentlich nicht; liegt daran, dass die das bildlich mit einem anderen Lehrer visualisieren und die Sprachen akustisch gänzlich anders klingen. Zumal - die zweite Fremdsprache zieht bei vielen Kindern den Notendurchschnitt runter, einfach, weil die zu spät eingeführt wird und die Kids das nicht mehr auf die Reihe kriegen. Daher finde ich es ganz praktisch, wenn die direkt mit zwei davon anfangen. Andererseits muss ein Kind dafür natürlich auch ein bisschen mehr lernen; gerade vokabeln. Aber - ob Ihr Sohn nun im Bus sitzt und mit dem iPhone spielt oder 15 Minuten lang vokabeln übt ... beim letzteren wird ihn Sohn immer noch 90 Minuten Zeit gewonnen haben.

Was die Kontaktfreudigkeit angeht ... ich befürchte, dass wir auch in einer komplett neuen Umgebung nicht anders werden. Diese "Unsicherheit", die Kinder dort haben, bleibt also in der Regel. Die Kids haben da halt ihre ganz eigenen Verhaltensmuster. So lange er also von seinen jetzigen Klassenkameraden nicht geärgert oder absichtlich ausgeschlossen etc. wird, halte ich es für sinnvoller, wenn er eher in eine Schule kommt, wo diese "bekannten" Gesichter dann rumlaufen; da er dadruch Sicherheit gewinnt. Er wird ohnehin mit vielen neuen Kindern konfontiert; vielleicht entwickelt sich daraus ja eine beste Freundschaft oder andere Kontakte. Ansonsten würde ich es hier mal mit einem Sportverein oder einer anderen Interessensgruppe versuchen.

Auf welche Schule möchte Ihr Sohn denn? Er muss schließlich die nächsten 5 bis 7 Jahre mit dieser Entscheidung leben....

15

Ich kann nur von mir sprechen. Ich wollte unbedingt auf das Gymnasium, auf das auch meine Freundin ging. Abgesehen davon, dass es ein Privates Gymnasium, geleitet von Nonnen war, das, wie sich später heraus stelle, fast ausschließlich Kinder "feiner Pinkel" besuchten, die mit uns "Dorftrotteln" eh nix zu tun haben wollten, war der Schulweg sehr weit. Eine Stunde Busfahrt. Das war als Kind echt anstrengend. Morgens um 6 Uhr aufstehen, um kurz vor 7 fuhr der Bus. Dann noch ein Fußmarsch bergauf zur Schule. Mittags fuhren nur zwei Busse heim. Man musste immer laufen, um die zu bekommen. Die Busse waren hoffnungslos überfüllt. Vor 14.30 Uhr kamen wir nicht heim. Dann noch Hausaufgaben (und die nicht zu knapp). Da war der Tag gelaufen. Und das mit gerade mal 10 Jahren. Ab der 8. Klasse kam, soweit ich mich erinnere, schon Nachmittagsunterricht hinzu. Was bedeutete, dass dieser bis nach 15.00 Uhr ging, dann aber nicht direkt ein Bus fuhr und man dadurch erst gegen 17.00 Uhr nach Hause kam. Hausaufgaben standen dann natürlich dann auch noch an.

Ab der 11. Klasse (wo man in der Regel ja noch unter 18 ist und kein eigenes Auto hat) stand dann Nachmittagsunterricht bis zur 10. Stunde an. Vormittags gab es zwar Freistunden, die man aber nicht daheim nutzen konnte, weil nur morgens der Bus um 7 Uhr fuhr. So saß man dann, wenn man von weiter weg kam (bei uns handelte es sich um ca. 30 km) in der Schule, während die Mitschüler, die in der Nähe wohnten, noch ausschlafen konnten. Hatte man bis zur 10. Stunde Unterricht, musste man den Bus nach 17.00 Uhr nehmen, was bedeutete, dass man erst um 18.30 Uhr nach Hause kam. Und natürlich hatte man dann auch noch Hausaufgaben. Und Unterricht bis zur 10. Stunde kam in der Regel 2-3 Mal die Woche vor.

Ich war als Kind irgendwann fix und fertig. Müde. Die langen Busfahrten, die vielen Hausaufgaben. Ich habe Mitte der 11. Klasse aufgegeben. Ich hatte einfach keine Lust mehr. Heute frage ich mich, ob es am näher gelegenen Gymnasium besser gelaufen wäre (wobei ich nach der 8. Klasse das Gymnasium zwar gewechselt habe, aber es sich um den gleichen Ort handelte).

Ich würde mich in jedem Fall, abgesehen von dem Angebot der Fächer, nach den Busfahrtzeiten erkundigen. Ich werde meinen Kindern solch lange Fahrten nicht zumuten. Da ich aus Erfahrung weiß, wie schrecklich das ist.