Hallo guten Abend,
mein Sohn (2. Klasse) kam heute mit einem Mathe-Kurztest nach Hause.
Thema dieses Test waren das Einmaleins und die Teilungsaufgaben.
Die Kinder lernen seit ca. 3 Wochen Ostern das Einmaleins und beherrschen (oder sollten beherrschen) das 1,2,4,5,8,10-er Einmaleins.
Die Kinder sollten nun in diesem Test 40 Aufgaben in 3,5 Minuten lösen. Mein Sohn hatte 18 richtige Lösungen und erhielt dafür die Note 6!!! Sein Schulfreund hatte 30 Lösungen richtig und erhielt die Note 5 dafür. Ist diese Benotung in der 2. Klasse gerecht?
Ausserdem lernten Sie heute die Punkt vor Strichrechnung, wie z.B. 4x8-3x4= kennen (Hausaufgabe u. a. 20 dieser Aufgaben) und sollten u. a. ausrechnen wieviel 72:3 und 96:4 sind.
In Deutsch schreiben Sie morgen wahrscheinlich eine Personenbeschreibung. Diese muss inhaltlich richtig aufgebaut sein. Angefangen von Alter, Gestalt (groß, klein, dick, dünn, schlaksig usw.) Kopf, Haare, Gesicht und Kleidung der zu beschreibenden Person. Dabei sollen die Kinder Wiederholungen wie "Er hat" oder "Sie trägt" vermeiden.
Meine Tochter hatte diese damals Ende der dritten Klasse durchgenommen, nachdem sie gelernt hatten, dass man die einzelnen Satzglieder umstellen kann.
Nun meine Frage, sehe ich das nur so, oder sind dies nicht die richtigen Themen für die 2. Klasse? Meiner Meinung ist das viel zu weit vorgegriffen.
Wir kommen aus dem Lernen gar nicht mehr heraus. Zu allem tut sich mein Sohn auch noch sehr schwer, weil ihm dies alles zu schnell geht. Wir üben wirklich jeden Tag, obwohl die Hausaufgaben schon sehr umfassend sind (und das sagt die ganze Klasse)
Ich bitte um Eure ehrlichen Antworten.
2. Klasse - Matheprobe 18 von 40 Punkten und Note 6
ich habe kein Schulkind, aber für mich klingt das schon irgendwie stressig.
Nachdem die Tochter meiner Freundin aber einen Vortag über die Geschichte einer Burg bei uns hier halten sollte in der 3. Klasse wundere ich mich zumindest über nichts mehr.
Das hilft dir jetzt wahrscheinlich nicht weiter.
Aber mir erscheint der Druck teilweise auch sehr hoch zu sein.
Wie ist denn der Notensoiegel in der Klasse?
Das müsste doch eine Aussage zulassen, ob es für die Kinder grundsätzlich schaffbar ist
Hmmmm - schwer zu sagen. So, wie Du es beschreibst hört sich das tatsächlich etwas anspruchsvoll an. Allerdings kommt es natürlich auch immer darauf an, welcher Stoff wie lange von der Lehrerin geübt wurde. 40 Aufgaben in 3,5 Minuten halte ich für ein Märchen - stimmt das denn? Woher hast Du denn diese Zahl?! Was sind denn bitte sehr überhaupt 3, 5 Minuten? Ist ja auch eigentlich egal, ich kann das kaum glauben. 18 Aufgaben von 40 (wenn wirklich alles geübtes Einmal-Eins und vielleicht ein paar Teilungsaufgaben waren) ist sicherlich eher ein schlechtes Ergebnis. Ob's dann bereits eine 6 ist, müssen die Lehrerinnen hier sagen....was sagen denn die anderen Eltern dazu? Gibt es klärende Elternabende, auf denen sich auch die Lehrerin äussert? Zu Stoffwahl, Benotung etc.? Ich finde es sehr schwierig, die Lage allein auf Grund des Postings einzuschätzen.
Hallo,
die Zeit von 3,5 Minuten war von der Lehrerin vorgegeben und es stand auch auf dem Test. (Du hast von 40 Aufgaben in 3,5 Minuten 18 Aufgaben gelöst).
Es waren auch nicht nur ein Teilungsaufgaben sondern 20 Mal und 20 Teilungsaufgaben.
Die Stimmung unter den Eltern ist allgemein schlecht im Bezug auf diese Lehrkraft. Einigen haben sich sogar einen Termin beim Rektor geben lassen, da bei der Dame selbst nichts zu erreichen ist. Sie nimmt keine Meinung von Eltern an.
Gruß giby73
Hmm, was heisst denn genau Matheprobe bei Euch?
Ist das eine Lernzielkontrolle gewesen oder eine "richtige" Arbeit.
Bei uns dienen Lernzielkontrollen um zu schauen, wie weit die Lerninhalte verstanden worden sind. Manchmal auch unter Zeitdruck, da wird einfach geschaut, wie weit die Kinder kommen, aber ohne Benotung. Bisher kenne ich das aber nur áus Deutsch.
Mathearbeiten gehen in die Note mit ein. Ihr seid jedenfalls weiter als wir, bei uns werden erst einfach Aufgaben aus der 10er, 5er, 2er und 1er Reihe im Unterricht bearbeitet. Ziel wird sein, dass das 1x1 automatisiert ist, also dass die Kinder ohne zu rechnen die Lösung wissen.Aber trotz gewünschter Automatisierung:
3,5 Minuten erscheint mir für 40 Aufgaben wirklich sehr kurz, auch wenn es lediglich eine Überprüfung der Automatisierung sein sollte? Und a spielt in der 2. Klasse bestimmt auch Konzentration und Nerosität eine Rolle, manche brauchen doch so lange, um ihr Etui zu suche. Ich würde da einfach mal das Gespräch mit der Lehrkraft suchen...
Huhu
Ich finde es gar nicht schlecht, wenn der Anspruch in der Grundschule etwas höher ist. Grade in den ersten Klassen lernen die meisten Kinder noch schnell. Alles was in der Grundschule zu lehren versäumt wird, das müssen die Schüler ja später nachholen.
Stell dir vor, dein Sohn kommt irgendwann in die 5. Klasse und würde nichts mehr verstehen, da ihm der Schulstoff, den seine neuen Mitschüler schon alle hatten, fehlt. Das wäre doch viel übler.
Das kleine 1X1 musste ich als Kind auch in der 2. Klasse auswendig beherrschen. Dein Sohn hatte dafür ja 3 Wochen Zeit (und es war ja nicht einmal das gesamte kleine 1X1). Nach dieser Zeit und etwas Übung erwartet man eigentlich schon, dass die Kinder die Lösungen auswendig können. Ich finde es auch richtig, dass dafür nur 3,5 Minuten Zeit war. Es wurde schließlich getestet, ob das Kind die Antworten auswendig weiß und nicht, ob es in der Lage ist, sie zu rechnen.
Und aus genau diesem Grund finde ich die Notengebung auch gerechtfertigt.
Wäre es dagegen ums Ausrechnen gegangen, hätte man bei 30/40 Punkten sicher keine 5 bekommen.
Die Personenbeschreibung hätte ich eher Anfang der 3. Klasse durchgenommen. Ende der 2. Klasse sollte es aber auch schon möglich sein. Es kommt halt immer darauf an, wie weit die Klasse ist.
Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass die Schüler in einigen Klassen wesentlich besser lernen als in anderen. Oft sind Lehrer gezwungen, dass Niveau anzupassen, wenn zu viele Schüler nicht mitkommen.
Das deinem Sohn das Lernen so schwer fällt, ist natürlich nicht so schön. Verbindet dein Sohn das Üben mit Zwang? Für mich klingt das so, als wäre viel Druck dahinter. Du machst dir Sorgen und versuchst seine Defizite mit mehr Übung auszugleichen. Möglicherweise fühlt er sich mit der Art, sich so Wissen anzueignen, überfordert.
Viele Themen der Grundschule kann man den Kindern im Alltag ja spielerisch beibringen.
Grade Personenbeschreibungen machen vielen Kindern eigentlich Spass. Mein 5jähriger Sohn erzählt mir jedenfalls oft, wie irgendwelche Menschen aussehen. Wenn er z.B. bei einem Freund spielt und da noch ein weiteres Kind ist, dann erzählt er mir später davon und beschreibt das Kind dabei auch.
Ich denke ich habe ihm im Alltag bestimmt auch schon den einen oder anderen Menschen beschrieben. Dadurch lernt das Kind ja auch, wie man so etwas am besten macht. Zum multiplizieren und dividieren würde ich mit dem Kind einkaufen fahren. Dort ergeben sich viele Möglichkeiten etwas auszurechnen.
Ich denke wenn du auf diese Art am Ball bleibst, fällt deinem Sohn der Stoff vielleicht bald leichter.
Aber ich hab gut reden- mein "Großer" ist ja grade erst 5 Jahre alt und noch im kindergarten. Wer weiß wie es läuft, wenn er mal in der Schule ist
Hallo,
mein Sohn hat vor den Osterferien auch eine Probe geschriben. Thema das 1*1 und unser Notenschlüssel lag so
Mathematik:
39,5 - 36 1
- 30 2
- 24 3
- 18 4
- 8 5
- 0 6
also finde ich das schon etwas komisch bei euch.
Lg Coke
Also ich kenne es aus meiner Schulzeit so, dass es eine 4 gab, wenn min. 50% der Aufgaben richtig waren. Das wären in eurem Fall 20 Aufgaben gewesen. Da drunter gabs dann halt eine 5 oder 6.
Hallo,
ich kenne das so aus dem lehrplan zweite Klasse, aber nicht ganz so differenziert.
wenn es im mathetest reine 1x1-Aufgaben waren, also 3x8,7x5 usw. dann geht die zeit in ordnung, auch wenn sie sehr knapp bemessen ist und auch gut und gerne 4 minuten zeit ok gewesen wären . man soll da ja nicht rechnen, die aufgaben sollten ja automatisiert sein.
auch das verhältnis von punkten und note ist extrem streng - das hängtaber nicht von der klassenstufe ab sondern entweder legt die schule einen prozentualen fehlerschlüssel fest oder es ist abhängig vom schwierigkeitsgrad der arbeit.
waren es reine 1x1 aufgaben, sind das aufgaben auf dem niedrigsten anforderungsniveau (reproduktion) und da ist es völlig ok, wenn man alles, was unter 50% liegt, mit 5 und schlechter bewertet. bei mir wären 18/40 allerdings noch eine 5 gewesen, aber das macht das kraut ja nun auch nicht fett.
generell scheinen es hohe anforderungen zu sein, aber inhaltlich ist das sicher so im lehrplan vorgesehen (leider hab ich nicht ersehen können, aus welchem BL ihr kommt) - und in welchem grad die lernziele erfüllt werden, das ist ermessensache des einzelnen lehrers oder der kalssentufenkonferenz/ fachschaft.
lg,
delfinchen
Also, ich kenne es auch so von der Benotung her, das bei 50% (demnach 20 richtig gelösten Aufgaben, wenn denn alle gleichwertig sind), ein "ausreichend" gegeben wird - auch wenn es sich bei dem Test nur um eine Lernzielkontrolle handelt und egal, wieviel Zeit jetzt wirklich zur Verfügung stand, finde ich es doch demotivierend für die Kinder, wenn auch bei 30 von 40 Aufgaben ein "mangelhaft" herauskommt.
Punkt vor Strichrechnung hat mein Sohn jetzt vor kurzem in der 3. Klasse gelernt, auch die Division mit Zahlen, wie Du sie im Beispiel nennst, war erst in diesem Schuljahr dran.
Sprecht die Lehrerin auf die Benotung an und auch auf Lerninhalte und Hausaufgabenumfang - natürlich sollen die Kinder auch gefordert werden, aber solcher Stress in der 2. Klasse muss in meinen Augen nicht sein.
LG
Anja
Hallo!
Ich bin auch Mama einer 2.Klässlerin (Bayern).
Meiner Meinung nach ist das schon sehr streng bei euch,obwohl die Lehrerin meiner Tochter schon ordentlich Gas gibt.
Die Notengebung hätte bei uns aber ähnlich ausgesehen, evtl.wären 18 von 40 Punkten noch eine 5 gewesen. Aber was nicht sein kann, ist, dass der Freund deines Sohnes mit 30 von 40 Punkten eine 5 bekommen hat.
Unsere Tochter hat im 1x1 bisher das2er, das 5er und das 10er Einmaleins gelernt (mal und geteilt), außerdem die Quadratzahlen. Einen Test hatten sie dazu noch nicht, wird aber bestimmt bald kommen.
Die Personenbeschreibungen hatten sie auch schon, im Zusammenhang mit den Wie-Wörtern. Der Test, der dazu geschrieben wurde war aber einfach und die Kinder mussten eine Personenbeschreibung selbst verfassen und in der zweiten Aufgabe eine vorgegebene Person mit genau diesen Merkmalen malen. Formulierungen / Satzanfänge werden zwar korrigiert, fließen aber (noch) nicht in die Benotung mit ein, also es zählten nur die Fakten (z.B. am linken Ohr trägt er einen Ohrring, sein T-Shirt ist gelb usw.).
Auf Zeit werden in der Klasse meiner Tochter noch keine Tests geschrieben. Lediglich die Kopfrechenübungen in derSchule laufen auf Zeit, werden aber nicht benotet. Mir erscheinen 3,5 Minuten sehr wenig, da versemmeln die Kinder das doch schon aus Aufregung und Zeitdruck... Eigentlich schade, dass vielen Kindern die Schule von Seiten der Lehrer so madig gemacht wird. Hätte dein Sohn mehr Zeit gehabt, hätte er bestimmt keine 6. Sowas ließe sich meiner Meinung nach zumindest in den ersten Schuljahren vermeiden, gerade wenns die ersten Noten gibt, ist eine 6 schon ein herber Schlag für ein Kind.
Liebe Grüße und viel Durchhaltevermögen!
schichtsalat