Kann Kind einschulen...Ja oder Nein?

Hallo Ihr Lieben,

ich habe etwas auf dem Herzen und würde mich freuen, wenn Ihr mir weiterhelfen könntet.

Meine Tochter wird Ende Juli 6 Jahre alt. Letztes Jahr wurde ich gefragt ob ich evtl. vor habe meine Tochter als Kann Kind einschulen zu lassen, damit Sie im November 2010 ins Vorschulprojekt kommt.

Ich verneinte und somit war die Sache auch für mich erledigt.

Meine Tochter ist ein cleveres und soziales Kind und das sage ich nicht nur, weil es meine Tochter ist, sondern ich bekomme dies auch häufig zu hören.

Seit ca. 3-4 Monaten plagt mich ein schlechtes Gewissen und ich überlege, Sie doch schon dieses Jahr einschulen zu lassen. Ein Grund ist vielleicht auch das Ihre ganzen Freundinnen dieses Jahr schon in die Schule kommen und ich habe Angst habe das Sie im nachhinein kein Anschluß finden würde, falls ich sie noch ein Jahr im Kindergarten lasse oder das Sie nach einem halben Jahr gelangweilt wäre.

Vor einigen Tagen war meine Tochter dann auf dem Schuleignungstest und die Rektorin meinte das meine Tochter nicht gut wäre sondern spitze und gab uns somit Ihren "Segen" unser Kann Kind schon dieses Jahr in die Schule zu schicken.

Das einzige wo meine Tochter noch hin muss, wäre die schulärztliche Untersuchung.

Die Erzieher meinte auch das sie schon clever genug für die Schule wäre und sie es auch schaffen würde. Das einzig negative wo mich die Erzieherin ansprach war die Konzentration, da würde sie ein wenig nachlassen. Sie meinte aber auch das, dass die Kinder auch lernen müssen...neue Situation, neue Umgebung usw. .

Ich bin so durcheinander das ich gar nicht mehr weiß was ich machen soll.
Meine Tochter sagt schon seit Monaten das sie gerne in die Schule möchte aber wie sehr möchte sie wirklich oder ist das ganze nur eine Phase.

Im Vorschulprojekt ist sie jetzt seit paar Tagen und es geht nur noch 8 Wochen. Müsste ich ein schlechtes Gewissen haben das ich sie nicht von Anfang an geschickt habe?

Sollte ich sie als Kann Kind schon in die Schule schicken oder sollte ich Ihr noch ein Jahr Zeit lassen und wie stark sind die Anforderungen in der ersten Klasse?

Ich meine klar...sie ist auch noch ein verspieltes Kind was auch gerne über Feen und Hexen plaudert oder auch mal anfängt zu weinen wenn Sie jemand schubst oder ein Kühlpack haben möchte, wenn sie eine minischramme abbekommt. In meiner Gegenwart lässt sie sich auch nicht unterbuttern, aber wie sieht das ganze aus wenn ich nicht da bin?

Es kommt mir auch so komisch vor...heute Kindergarten und morgen Schule, was ganz neues. Habe ich etwa Angst?

Helft mir, ich würde mir gerne noch einige Meinungen von euch anhören.

Sorry für das ganze Blabla :-( aber ich bin so aufgewühlt.

LG

Mary #klee

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Ich denke mal keiner hier kennt dein Kind besser als du. Auch wenn es ein wenig Verantwortung kostet musst du diese Entscheidung treffen.

Die Welt wird nicht untergehn wenn du dein Kind eher zur Schule schickst oder ein Jahr später. Wenn du dir nicht sicher bist frag deine Tochter, deinen Mann, die Grosseltern, die Kindergrterinnen oder Nachbarn aber doch nicht Menschen die dein Kind nicht kennen.

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Unser Großer hat im Dez Geburtstag und wurde also mit 5,75 Jahren eingeschult...
Wir haben mit Kiga, Kia und IHM gesprochen, auch dann in der Schule umgehört, wie deren Erfahrung ist und zumindest bei ihm hat es keinen Schaden hervorgerufen (zudem, wie bei Euch, seine Freunde alle auch eingeschult wurden...)
Er ist super durch die GS gerutscht, ohne Probleme, weder schulisch noch vom Freundeskreis her... Inzwischen ist er am Gym (G8 **ätz**), das ist nicht ganz einfach, aber die Probleme liegen weniger am Alter als an seiner Einstellung (er brauchte etwas, um damit klarzukommen, daß er kein Überflieger mehr ist, sondern etwas arbeiten muß).
Wir haben aber immer wieder gesagt, wir VERSUCHEN es einfach - klappt es nicht, dann ist es nicht schlimm und er kann einfach die Klasse wiederholen bzw nicht aufsteigen in die nächste - kein Drama...denn dann wäre er ja sowieso "dran"!
Ich würde einfach schauen, wie Deine Tochter dazu steht - unter Umständen blüht sie total auf#pro

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Hallo

Ich habe mich bei meinem Sohn dagegen entschieden.
Er ist am 10.08.2004 geboren und kommt nun zur Schule.
Wenn ich ihn heute sehe und vor einem Jahr war es die beste Entscheidung.
Er geht nun das vierte Jahr in den Kiga und von Langeweile keine Spur.
Er hat das Vorschulprogramm 2 mal gemacht.
Für uns war es so die richtige Entscheidung

http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,645004,00.html

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Wir hier in Spanien schicken unsere Kids mit 3 schon in die Vorschule (Ganztags), die dann nahtlos in die Primaria "1. Klasse", übergeht. Ich verstehe die Deutschen dort überhaupt nicht. Meiner Meinung nach, werden die Kinder nicht genug gefördert und künstlich "klein gehalten". Unser Sohn ist jetzt 5 und für ihn ist die Schule das Größte überhaupt....

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Andererseits steht Spanien im internationalen Schulvergleich (z.B. PISA) nicht nur in allen Fachbereichen unter Deutschland, sondern, auch noch jeweils ziemlich weit abgeschlagen im untersten Drittel. Ich bin zwar auch der Meinung, dass das deutsche Schulsystem durchaus einer Sanierung bedarf - aber - mE sollte man sich da eher an die Länder orientieren, die im oberen Drittel liegen. Und - diese Länder haben eine durchaus andere - und m.E. auch interessantere - Einstellung zum Thema Einschulung.

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das ist doch albern. was ihr mit 3 jahren als vorschule habt ist doch mit einer richtigen schule nciht zu vergleichen.
ich fände es auch nicht schlimm, wenn kinder generell mit 5 eingeshcult werden würde, daf+r aber due grundschulzeit bis zur 6. klasse erhöht werden würde oder wir ein gesamtschulsystem bis zur min. 8 klasse hätten. dazu noch dafür ausgebildete lehrer, ein neues konzept und genügend mittel. dann wäre das für mich eine gute option.
allerdings sind die gegebenheiten in dl nun einmal anders. und ein gymnasium g8 ist nicht einfach so zu wuppen, vor allem nicht für so junge kinder. hier braucht es ein reiferes alter um mit dem ganzen stress etc. umgehen zu können. daher kommt mein sohn nächstes jahr als kann kind erst mit 6, 75 jahren in die schule.

lg

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Hallo,

meine Tochter kam mit fast 7 Jahren in die Schule und ich bin froh, dass sie eine von den ältesten ist. Im Vergleich zu fast 1 Jahr jüngeren Kindern ist schon ein Unterschied.

Während andere Kinder sich schon in der 1. Klasse anstrengen müssen, lernen müssen etc. ist es für sie einfach. Sie hat ruckzuck die Hausaugaben gemacht, während andere Mütter von Klassenkammeraden jammern wie viel das doch ist.

Ich würde es nicht machen. Aber jede Mutter kennt nur die eigene Seite, d.h. die Mutter die ihr Kind früh eingeschult hat, kann nicht sagen wie es gewesen wäre und eine Mutter die ihr Kind spät eingeschult hat, kann nicht sagen wie es gewesen wäre wenn das Kind 1 Jahr früher in die Schule gegangen wäre.

Auch glaube ich wenn Mütter schreiben, dass sie ihr Kind früh eingeschult haben und es gut klappt, aber denke auch, dass wenn sie gewartet hätten, es noch leichter fürs Kind gewesen wäre.

LG janamausi

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Huhu...

"Während andere Kinder sich schon in der 1. Klasse anstrengen müssen, lernen müssen etc. ist es für sie einfach. Sie hat ruckzuck die Hausaugaben gemacht, während andere Mütter von Klassenkammeraden jammern wie viel das doch ist. "

-> das kommt aber aufs Kind und nicht aufs Alter an....Kim ist mit 5 Jahren und 3 Mon zur Schule gekommen und hat keine Probleme und die Älteren haben den Stress...


LG

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Ich finde ja immer, am vertut sich nichts, wenn man ein Jahr länger wartet.

Natürlich kann auch ein Kann-Kind den Stoff der ersten Klasse bewältigen, aber ein Jahr später sind sie oft reifer und vieles fällt leicher, gerade was soziale Dinge und Konzentration betrifft.
Und es geht doch eigentlich nichts über einen einfachen, problemlosen Schulstart ohne zusätzliche Stolpersteine.

Wenn die Kinder schulreif sind, merkt man das oft ab Hälfte des letzten KiGa-Jahrs. Der Kindergarten scheint ihnen dann nicht mehr zu genügen und sie suchen neue Herausforderungen. Letztendlich ist man dann froh, wenn die Schule endlich anfängt.

Wenn du nur den Hauch eines Zweifels hast, lass sie noch ein Jahr im Kiga. Dabei kann sie eigentlich nur gewinnen.

Argumente wie "ihre Freundinnen werden jetzt eingeschult" oder "sie möchte in die Schule" würde ich völlig außer Acht lassen. Wahre Freundschaften halten trotzdem (und um andere ist es nicht schade) und Anschluss wird ein sozial kompetentes Kind immer finden. Und auch meine 4-jährige möchte am liebsten auch sofort in die Schule;-).

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Hallo Mary,

wo wohnt ihr denn? Bei uns in BW ist der Stichtag der 30.9. und somit wäre Dein Kind ein Muss-Kind.

Meine Tochter wurde jetzt Anfang Mai 6 und kommt regulär in die Schule. Wenn ich Deinen Text lese, so gilt der auch für sie, was Konzentration, Spielen, Hexen, "Schramme", etc. betrifft.

Ich kann mir allerdings für Saskia nicht vorstellen, dass ihr noch ein Jahr im Kindergarten gut tun würde und die Lehrer, mit denen ich gesprochen habe, sagen übereinstimmend, dass eben diese Sachen in der ersten Klasse normal sind und es natürlich Zeit braucht, sich im Schulleben einzufinden. Wir haben uns daher ganz klar für eine Einschulung entschieden.

Mann kann das sicher auch anders sehen, aber ich denke, wenn die Kinder wollen und Kindergarten und Schule sagen, es ist reif dafür, dann kann man es wagen.

Gruß

Andrea

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Wenn ein Kann-Kind selbst eingeschult werden möchte und sie hier von objektiven Personen (Rektorin, Erzieher, etc.) bestätigt bekommen, dass die dort keine Probleme bei sehen; würde ich ein Kind einschulen. Erst Recht, wenn es dann mit seinen ganzen alten Freunden/Freundinnen zusammenbleiben kann.

Ich denke schon, dass Sie dort Angst haben - finde ich aber völlig normal. Das ist halt eine dieser Entscheidungen, wo man erst hinterher schlauer ist. Bei einigen Kindern ist es genau die richtige Entscheidung, sie einzuschulen. Bei anderen Kindern ist es genau die richtige Entscheidung, noch ein Jahr zu warten. Bei einigen Kindern ist es völlig egal, ob die noch ein Jahr länger im Kindergarten bleiben; bei einigen Kindern war das genau richtig; einige Kinder werden sich dort dann unterfordert fühlen und sich langweilen und im schlimmsten Fall sogar auffälliger werden.

Meine Erfahrung mit cleveren und wissbegierigen Kindern ist die, dass die sich in Umgebungen - wo genau dieses Bedürfnis gestillt wird - recht gut einleben und glücklich sind. Das Ihre Tochter noch über Feen und Hexen plaudert; finde ich ziemlich normal. Bei Meinem waren es damals Monster unterm Bett hochaktuell :-p. Das ist bei einer Altersgruppe, die noch an Osterhasen, Weihnachtsmann und Nikoläuse glaubt, m.E. nicht weiter tragisch. Darum erfinden wir diese ganzen Dinge ja - um die kindliche Fantasie anzuregen.

Hätten Sie denn irgendetwas, dass Ihrer Meinung nach gegen die Einschulung sprechen würde; wenn man jetzt mal vom biologischen Alter absieht (was häufig wenig über Kinder aussagt)? Sorgen würde ich mir da z.B. bei schüchternen oder zurückgezogenen Kindern machen; bei ängstlichen oder auffällig wehleidigen Kindern; bei Kindern, die auch gerne mal die Arme verschränken und »Nein Mama« sagen (Hausaufgaben, lernen etc.). Bei Kindern, mit motorischen Schwierigkeiten oder mangelnder Selbstständigkeit haben. Wenn Sie diese Sachen nicht artikulieren können: Hat Ihre Tochter z.B. mal bei einer Freundin übernachtet? Hat das problemlos funktioniert? Würden Sie sich (und ihre Tochter sich selbst) zutrauen, mal 15 Minuten lang einkaufen zu gehen und ihre Tochter alleine zu Hause zu lassen? Darf ihre Tochter z.B. schon alleine nach draußen auf dem Spielplatz vor dem Küchenfenster gehen etc.? Wie gut kann sie mit Frust i.S.v.: »Nein, es gibt jetzt kein Fernsehen mehr o.ä.« umgehen? Würde Ihre Tochter z.B. etwas machen, dass ihr keinen großen Spass macht (Zimmer aufräumen, Tisch decken/abräumen o.ä.), ohne dort minutenlang mit Ihnen zu diskutieren etc.? Wie schätzen Sie ihre Tochter im ganz normalen Alltag ein, wenn Sie sie z.B. mit den Kindern in Ihrer Umgebung vergleichen (würden)? Ist sie da eher noch Kindergartenkind oder schon eher I-Männchen? Auch das kann ein Indikator dafür sein; schließlich kennen Sie Ihre Tochter am besten.

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Hallo,

also ich finde Deinem Text nach, solltest Du Dein Kind ruhig einschulen lassen.
Mein Sohn wurde auch Anfang Juli gerade 6 und ist dann im August als Muß Kind eingeschult worden.
Ein weiteres Jahr im Kindergarten und er wäre komplett unterfordert gewesen und vor Langeweile hätte er wahrscheinlich nur Unsinn angestellt.
Mein Sohn kommt super mit und ich kann nichts negatives sagen. Klar gibt es Kinder die fast ein Jahr älter sind aber Du kannst mir glauben, die sind auch nicht besser.
LG Z.