Hallo Ihr!
Meine Tochter wird im August 5 Jahre alt. Nächstes Jahr wäre sie hier bei uns ein Kann-Kind.
Um sie zu beschreiben; sie ist ansich ein schlaues Kind mit gutem logischem Denkvermögen, kann sich hervorragend ausdrücken und ist auch sonst in keiner Weise den Muss-Kindern hinterher.
Gegenpunkte für eine Einschulung zum jetzigen Zeitpunkt wären:
1) Das sie sich in bestimmten Situationen selbst unter Druck setzt und dies mit massivem Nagelkau (sowohl an Fingern als auch an Zehen) bekämpft.
2) Ihre Konzentrationsfähigkeit, sie hört zwar zu aber eben meist nicht richtig bis zum Schluss. Heißt wenn ich ihr ne A4 Seite vorlese bekommt sie nur die Hälfte mit. Andererseits kann sie sehr konzentriert sein, bei Sachen die ihr Spaß machen.
3) Sie ist sehr dominant von ihrer Art und versucht mit ihrem starken Willen anderen Kindern Sachen aufzuzwingen egal ob richtig oder falsch; heißt also das Sozialverhalten ist nicht so ausgeprägt.
4) Das Kann-Kinder bei uns sehr ungern eingeschult werden, nächstes Jahr eh schon viele Muss-Kinder da sind, so das sie eventuell sogar auf eine Nachbarschule gehen müsste.
Nun war im Kiga die Ärztin (15 Minuten Check) die ansich keine Einschulung empfehlen würde, jedoch zu einem Schultest beim Psychologen raten würde um ein genaues Ergebnis zu erzielen. Die Erzieherin meiner Tochter ist genau wie ich hin- und hergerissen. Unser eigener Kinderarzt hat sich noch nicht geäußert.
Meine Gedanken für eine Einschulung wären:
1) Sie ist denktechnisch genauso weit wie die anderen oder gar weiter.
2) Motorisch ist sie super.
3) Alle ihre Freunde werden die Kindergartengruppe nächstes Jahr verlassen. Es bleiben nur noch 5 andere Kinder meist jünger übrig mit denen sie garnichts am Hut hat. Ihre Freunde werden sie dann vermutlich ausschließen, Kinder können ja auch fies sein.
4)Außerdem wird die Gruppe mit 12 anderen Kinder zwischen 2-3 Jahren aufgefüllt. Meine Angst dabei, dass sie dann erst recht zum Feldwebel mutiert oder gar unterfordert ist mit den ganzen Kleinen.
5) Sie könnte auch schon mit ihren Freunden am Vorschulclub teilnehmen und müsste dann nicht wie ein "Baby" (ist ihr Wortlaut) im Kiga bleiben.
So jetzt kennt ihr meine Pro- und Kontrapunkte. Da man ja als Mutter immer hin- und hergerissen ist und eigentlich nur das Beste will, manchmal aber nicht objektiv genug ist, bitte ich euch als Erfahrene um einen Rat wie ihr weiter verfahren würdet.
Vielen Dank,
Nudelmaus
Gespräch Kiga zwecks Einschulung --> was denkt ihr als Schulkindmutti?
Hallo
habe noch kein Schulkind - aber möchte dir trotzdem antworten
Sich mit einem jungen Kind für die Schule zu entscheiden, da muß man sich schon sehr sicher sein
und zwar in allen Bereichen
wie kann sie mit Kritik umgehen
unter Druck arbeiten
Arbeitsmoral, etwas nochmal machen zu müssen, Konzentration,
Emotionale Reife
soziale Intelligenz - Umgang mit Konflikten, sich Hilfe holen können, sich an Gruppenregeln halten, Freunde finden ect.
Schule ist mehr als schlau zu sein, Köpfchen zu haben
Warum früher eingeschulte Kinder weniger Chancen haben
Toller Artikel der sich 1:! mit meinen Erfahrungen deckt
weil sich immer an den stärksten orientiert wird
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,645004,00.html
was ist wenn sie aussortieren fürs Gymnasium ???? dann ist sie deutlich jünger um dem Druck stand halten zu können
was ist wenn sie es schafft und die jüngste in der Gymnasiumklasse ist
???
Das müßt ihr für euer Tochter selbst entscheiden
Meine Tochter war als Novemberkind ein Kann-Kind und uns war klar, sie wird nicht gehen
obwohl sie in allen kognitiven Bereichen, Konzentration auf jedenfall soweit gewesen wäre
aber dieses Jahr ist sie ein anderes selbstbewußtes Mädchen, daß sich z.B. vor eine Schulklasse stellt und sich mit Namen vorstellt - das wäre letztes Jahr nicht möglich gewesen
sie hat gelernt sich bei Erwachsenen Hilfe zu holen
oder auch sich von "Zickenkriegen" und "Erpressungen" zu distanzieren
Grüße Silly
Hi leider habe ich mir die Antwort selbst geschickt statt dir, daher bitte nochmal in die Diskussion gucken.
Danke, Nudelmaus
Danke für deine Antwort und den informativen Artikel.
Wie schon geschrieben wir sind hin- und hergerissen. Gut ich bin auch früh eingeschult worden und habe einen Fachwirtabschluss aber ja ich gebe zu ich war wohl auch nur sehr gut in der Schule, weil meine Eltern mich regelmäßig zum Üben verdonnert haben und eine 2 eben immer nur eine 2 war und keine 1 . Ob es schön so war nunja...
Vom Gefühl her tendiere ich ja schon in eine Richtung aber es ist dennoch eine schwere Entscheidung, deshalb interessieren mich die Meinungen von Aussenstehenden bzw. ihre Erfahrungswerte auch sehr.
LG; Nudelmaus
Hallo
ich denke es kommt wirklich sehr auf den Typ Kind an
und wie sie mit Druck umgehen kann
Grüße, wünsche dir noch viele Antworten
Grüße Silly
Meine Güte, dein Kind ist aktuell 4 Jahre alt und du machst dir Gedanken über die Schulreife? Man kann es auch übertreiben, dein Kind hat noch so viel Zeit sich zu entwickeln. Sollte es Anfang 2012 noch immer mehr gegen die Schule, als dafür sprechen, dann hat sie halt als Kann Kind noch ein Jahr länger Kindergarten, schaden wird es nicht!
Nunja im August diesen Jahres beginnt aber der Vorschulclub einmal wöchentlich und auch die Ruhezeiten mittags für Vorschulkinder sind deutlich kürzer, daher müssen wir uns leider jetzt langsam entscheiden ob das liebe Kind nächstes Jahr nun eventuell eingeschult werden soll oder nicht.
Ich würde das auch gern später entscheiden aber wenn man vom Kiga solche Vorgaben bekommt!
Nudelmaus
Dann lass sie halt im Vorschulclub mitmachen, ob es funktioniert oder sie noch länger braucht, wird dann die Zeit zeigen!
Meine Tochter wird dieses Jahr im Juli 6 Jahre alt. Vom Herzen her würde ich sie gerne noch ein Jahr in der Kita lassen, aber sie ist ein Musskind hier in Bayern.
Weißt Du, ich finde es immer etwas merkwürdig zu sagen "Mein Kind ist schon viel weiter als andere Kinder in ihrem Alter..." Was heißt das schon?
Meine Tochter hat mit 4 Jahren das Lesen und Schreiben begonnen. Und? Gut, sie rechnet jetzt schon im 20er Bereich Plus- Minus- Mal- und Geteiltaufgaben....und? Ihr aktuelles Buch ist ein Kinderwissensbuch über das Universum. Sie liest die Planetennamen, merkt sich bestimmte Eigenschaften usw. Momentan denken wir über Ausserirdische nach und ob man nicht doch Leben kann auf anderen Planeten.....und?
Was ich sagen will, all das spielt in meinen Augen keine Rolle was die Schulzeit angeht.
Sie muß nun in die Schule, sie wird eine der Jüngeren sein wenn es auf die weiterführende Schule geht, leider! Auch wenn sie momentan schon DInge kann die andere noch nicht können, spätestens in einem Jahr lesen alle Kinder in ihrer Klasse und schreiben Briefe oder Geschichten.
Was hilft einem Kind die frühe Einschulung wenn es dann nach wenigen Monaten doch ebenso weit sein wird wie alle in der Klasse es aber dann das Jüngste ist?
Ich frage mich heute schon wie es sein wird, wenn Tine als 10 Jährige schon entscheiden soll welche Schule sie bald besuchen soll.
Wie kann ich das als Mutter dann entscheiden? Und was, wenn sie dann haltlos überfordert sein wird und ein Jahr wiederholen muß....?
Am liebsten wäre es mir, sie bliebe noch ein Jahr im Kindergarten. Sehen Kinder das als "Babykram", dann spricht das in meinen Augen eher für einen schlechten Kindergarten. Ein guter Kindergarten kann Kinder toll fördern und fordern die auch schon mehr schaffen.
Mir hat die Schulpsychologin gesagt: Es ist noch kein Kind zu spät eingeschult worde, wohl aber viele Kinder viel zu früh!
Das bei Euch Kannkinder nicht gerne eingeschult werden ist ja klar....der Ergeiz der Mütter ist ja unberechenbar. Nur die Schulen haben dann die Liebesmüh mit den "Kleinen".
Wenn Du meinst sie wäre unterfordert, dann lass sie ein Instrument lernen, besorg ihr spannende Wissensbücher (liebt meine Tochter, weiß schon eine Menge über Vulkane und deren Entstehung usw)
Meine Große wurde mit 6 3/4 eingeschult, das ist ein tolles Alter.....
Mona
Als Augustkind wäre sie in den meisten Bundesländern ein Muss-Kind.
Welchen Stichtag habt Ihr denn? 30.6.?
Ich würde sie einschulen. Meine Nichte ist sogar als Februarkind mit 5 eingeschult worden.
Aber warte ruhig noch den Schultest ab, kannst Dich ja nach deren Empfehlung richten. Und 1 Jahr ist noch lang, zurückstellen geht doch immer noch, oder nicht?
LG
Hallo Nudelmaus,
August ist bei euch vermutlich knapp nach dem Stichtag (bei uns in BW wäre sie Musskind).
Selbst bei einer Einschulung als Kannkind habt ihr noch 1 Jahr Zeit, in dem sich das Kind weiter entwickelt. Auch Musskinder entsprechen 1 Jahr vor der Einschulung nicht in allen Punkten 100 % den Schulfähigkeitskriterien (und oft auch nicht bei der Einschulung).
Wenn bei euch eine Einschulung bereits nächstes Jahr ernsthaft in Frage kommt, würde ich deine Tochter an allen Vorschulaktivitäten teilnehmen lassen, aber eine definitive Entscheidung möglichst spät treffen (so hatten wir es gemacht).
Es kann jetzt noch keiner wissen, wie sich dein Kind weiter entwickelt.
Eine zu späte Einschulung mit schrecklicher Langeweile kann einem Kind das Schulleben genauso verleiden wie ein zu früher Schulanfang.
Wichtig neben den kognitiven Fähgikeiten (die ja meist erst zu solchen Überlegungen führen) halte ich:
- starkes Selbstbewusstsein (insbesondere in Gruppen mit älteren Kindern)
- ausreichend starke Frustrationstoleranz
- Kind sollte sich bei Problemen zu helfen wissen
- Bei Problemen im Sozialverhalten solltest du immer versuchen herauszufinden ob es sich um Unrefie, Überforderung, ... handelt. Im Kindergarten besprechen, wie dem Kind geholfen werden kann. Treten die "Probleme" (wenn es denn welche sind, man muss Kindern auch unterschiedliche Charaktere zugestehen) auch in anderen Gruppen (Freizeit, Freundeskreis, ...) auf? Auch hier kann sich in 1 Jahr viel tun.
- Einschulung von Freunden sollte keine Rolle spielen.
- Die Altersspanne innerhalb eine Klasse ist groß und wird im laufe der Jahre eher größer, wenn Kinder die eine Klasse wiederholen dazu kommen. (Bei meiner Tochter in der 3. Klasse z.B. 8 bis 10 J.)
Wir standen vor derselben Frage (allerdings mit einem damals wesentlich jüngeren Kind und habe den Schritt gewagt - bisher erfolgreich).
Aber das hängt wirklich vom einzelnen Kind ab und ich will keinesfalls eine generelle Empfehlung zur früheren Einschulung aussprechen.
Liebe Grüße
Hallo,
wir standen vor zwei Jahren vor der gleichen Entscheidung wie ihr.
Damals haben wir mit den Erzieherinnen ausgemacht, dass mein Sohn zu den Vorschulkindern zählen wird, die endgültige Entscheidung aber erst im Frühjahr vor der evtl. Einschulung fällt. Zur Not hätte er das Vorschulprogramm eben zweimal mitgemacht, was auch kein Weltuntergang gewesen wäre.
So konnten wir diese Entscheidung noch länger aufschieben und alle Beteiligten (Erzieherinnen, Ärzte, Schulleiter, wir) das Kind noch längerfristig beobachten.
Er ist dann tatsächlich letztes Jahr vorzeitig eingeschult worden und kommt jetzt nach den Sommerferien ins zweite Schuljahr. Alles läuft bestens - unsere Entscheidung war (natürlich nur, soweit man es JETZT beurteilen kann) richtig. Allerdings war er ein noch bedeutend jüngeres Kann-Kind als deins, denn er ist erst vor guten drei Monaten sechs Jahre alt geworden.
Gruß, Lena
Hallo,
ihr habt doch noch Zeit. Lasst sie das Vorschulprogramm mitmachen und schaut, wie weit sie nächstes Jahr im Frühjahr ist. Bis dahin wird sich noch viel ändern.
Wir haben die entgültige Entscheidung erst im Juni letzten Jahres getroffen unseren Sohn (Januar-Kind) vorzeitig einzuschulen.
Es gibt immer Punkte, die dafür oder dagegen sprechen.
LG bluehorse
hallo,
mein sohn wäre dieses jahr ein kann kind uns kann ebenfalls mit den ganzen kindern, die jetzt eingeschult werden mithalten. da hjat er keinerlei probleme.
aber er spielt wahnsinnig gern und liebt freies spielen. das fiele mit der schule größtenteils flach.
zudem sehe ich die größeren probleme von kann kindern nicht in der grundschule, sondern in den weiterführenden schulen., wir haben nun einmal ein stark leistungsorientiertes schulsystem udn so vielen kindern fällt der übergang aufs gymnasium sehr schwer. und dann mit viellicht gerade 9 mit dieser last umgehen zu müssen erspare ich meinem gerne.
lg