Versteckte Noten Zeugnis 1. Klasse,...

Hallo,

interessiert es dich denn nicht, welchen Eindruck die Lehrer deines Kindes haben?

Der kann ja ein ganz anderer sein als du hast, und wenn eure Beobachtungen sehr differenzieren, würde ich ein Gespräch mit den Lehrern suchen, woran das liegt.

"Wie mein Kind im Sozialverhalten etc. tickt, weiß ich eh am Besten, "

Das ist vollkommener Quatsch. Kinder können sich in der Schule durchaus völlig anders verhalten als zu Hause.

Mein Sohn war in meiner Gegenwart immer extremst schüchtern - im Kindergarten davon nichts zu merken.

Wenn mein Sohn geärgert wird, kann er sich mit "Nein" und "Lass das!" super wehren - im Kindergarten fängt er nur an zu weinen.

Übrigens standen in meinem Erstklässler-Zeugnis (1979/1980) auch arbeitzeugnisähnliche Bewertungen, ist also nichts Neues.

Was darf denn deiner Meinung in einem Schulzeugnis stehen - mal abgesehen davon, dass du sowieso alles besser beurteilen kannst als die Lehrer (deiner Meinung nach)?

"Bin keine Übermama und weiß auch, daß später da kein Hahn mehr nach kräht,....ärgere mich dennoch,..."

Stimmt, später interessiert das keinen mehr.
Trotzdem sollte man auch an Defiziten eines Grundschulkinds arbeiten, denn irgendwann ist der dafür abgefahren.

LG,
J.

Hallo

Was hast du denn erwartet was das sonst ist.
Eine Beurteilung ist doch wie eine Benotung nur in schriftlicher Form.

Wenn ein Kind ein gutes Sozialverhalten hat steht es da also im Prinzip Note 1-2.
Hat es ein schlechtes Sozialverhalten wird es da auch stehen also Note 4-6

Nur weil da keine Zahlen stehen nennt man es eben Beurteilung.

nun ja- dein kind geht in eine regelschule.
ein wesentliches Prinzip dort ist die BEURTEILUNG.

Wenn du dich also auf diese prinzip einläßt, dann mußt du damit leben (bzw. dein kind) daß dort von a- z das verhalten deines Kindes beurteilt wird.

ob eine beurteilung in ausformulierten sätzen oder in noten erfolgt gibt sich nicht viel, wenn ich auch ersteres wesentlich besser geeignet finde, denn ich kann doch ausformuliert viel besser erklären, welche stärken und schwächen ein Kind hat und wie dieses kind am besten gefördert werdne kann, warum ich was wie erlebe und welche maßnahmen ich vorhabe, als ich das mit den noten 1-6 schaffe.

aber es ist nach wie vor ein URTEIL über die Leistungen und das verhalten deines Kindes.


lisasimpson

Super bei euch .

Es sollten viel mehr Schulen so machen, dass die verbale Bewertung vor den Noten geht.



Wenn Du ein Problem damit hast, dann solltest Du Dir etwas mehr Hintergrundwissen aneignen - schadet ja nie.

LG

Hallo,

ich glaube zwar nicht, dass es unbedingt notwendig ist, deswegen extra einen Elternabend einzuberufen, aber die Lehrer werden ihre Gründe haben, warum sie das so machen. Wahrscheinlich gab es immer wieder Eltern, die das Zeugniss nicht verstanden haben, bzw. es besser ausgelegt haben, als es wirklich war. Immerhin bekommt ihr noch eine schriftliche Beurteilung - bei uns (Schleswig-Holstein) sah das Zeugniss in Klasse 1 und 2 wie ein Multiple Choice Test - das ist nur noch ein Ankreuzbogen (der sagt allerdings auch das wesentliche aus).

lg Jule!

Du glaubst, du kannst das Verhalten deines Kindes in der Schule besser beurteilen als der Lehrer?

Mmh, dass du das Sozialverhalten (oder auch das Arbeitsverhalten) besser beurteilen kannst, glaube ich auch nicht. Als Lehrer hört man ständig den Satz "Zu Hause macht er das nie!"

Aber dass es bei euch richtige Sätze gibt, die 1:1 in Noten umgerechnet werden, finde ich schon heftig. Aber da tickt jede Schule und jeder Lehrer eben anders.

Hallo,

ich denke, vieles davon hat auch mit Arbeitsökonomie zu tun. An einem Zeugnis, was dem Kind wirklich gerecht werden soll, sitzt man halt auch eine ganze Weile, da ist es z.t. einfacher, auf vorgefertigte Sätze zurückzugreifen.

Wenn im 1. Schuljahr beispielsweise das Ziel ist, im Zahlenraum bis 20 zu rechnen, dann nimmt man halt den Satz:

xxx kann sich im ZR bis 20 sicher und gewandt / sicher / überwiegend sicher / noch nicht ganz sicher bewegen.
Additions- und Subtraktionsaufgaben löst xxx fehlerfrei / mit wenigen Fehlern / mit einigen Fehlern / mit noch zu vielen Fehlern.

Abgestuft wird dann mit individuellen Kommentaren wie : In der Addition zeigt xxx sich sicherer als in der Subtraktion, etc.pp.

Ob im 1. Schuljahr NOten oder eine Beurteilung da steht, sucht ja nicht der Lehrer aus, sondern das ist vorgeschrieben bzw. in der Schulkonferenz abgestimmt.

LG Pingumom

Hallo,

hmmm... erstens habe ich das Gefühl, dass hier viele Teile deines Posts missverstanden haben... und zweitens bin ich Lehrerin und stoße mal in ein anderes Horn:

Ich halte die Einteilung von Leistungen in 6 Ziffern für unzulänglich. Mit schriftlichen Schilderungen komme ich weitaus besser klar. Kombinationen aus Kommentar und Note finde ich auch noch okay, doch wenn ich im 4. Schuljahr ausschließlich Noten vergebe, finde ich das äußerst unbefriedigend. Da merke ich, dass "3" eben nicht gleich "3" ist....... es spielt so vieles hinein in die individuelle Leistung...

Klar, für manche Dinge benutze ich auch Textbausteine aus ökonomischen Gründen. Sätze wie: "XY hat einen Überblick über den Hunderterraum gewonnen"... "YZ beherrscht die Aufgaben des Einmaleins weitgehend aus dem Gedächtnis"... "AB gelingen Diktate mit wenigen Fehlern"... treffen nunmal nicht nur auf ein Kind in der Klasse zu.

Trotzdem gibt es individuelle "Tönungen" und ich finde es wichtig, diese einfließen zu lassen. "Notencodes" gibt es bei mir in dem Sinne nicht.

Meine Erfahrung ist allerdings, dass ELTERN solche Übersetzungen häufig wünschen.

Vielleicht hat sich eure Schule einem allgemeinen Druck gebeugt?

Lg