Hallo,
vielleicht fällt euch ja noch irgendwas ein. Ich weiß echt nicht mehr. Ich gehe zwei Tage in der Woche voll arbeiten, bin also erst abends relativ spät zu Hause. Unser Sohn (3. Klasse) ist in der Betreuung angemeldet und geht dorthin nur an den beiden Tagen, wo ich eben nicht da bin. An beiden Tagen hat er 6 Std. Unterricht, er läuft also gegen halb2 in der Betreuung auf. Dort ist Hausaufgabenbetreuung - bis 14 Uhr (!!), weils dann Mittagessen gibt. Danach kann sich das Kind, wenns denn will, alleine hinsetzen und Hausis machen, aber eine Anleitung/Hilfestellung oder gar eine Überprüfung der Aufgaben gibts nicht.
Das ist die eine Baustelle - und da weiß ich noch nicht, ob ich da irgendwie drauf Einfluss nehmen kann. Ich finde, eine Ganztagsschule muss doch auch später noch Hausaufgabenstunde habe - ich meine, was machen denn die Eltern, deren Kinder echt erst abends nach Hause kommen und die Hausis dann aus dem o. g. Grund noch nicht fertig haben??
Wenn wir diese Baustelle also nicht hätten, hätte ich auch nicht das nächste Problem: an den Tagen, an denen ich nicht da bin, hat mein Sohn also die Hausis noch nicht fertig, wenn er dann um 16 Uhr vom Papa abgeholt wird. Der kommt auch grad frisch von der Arbeit, isst erstmal was und hat dann auch noch die Hausis vor der Brust. Bei beiden ist dann die Stimmung schon auf dem Nullpunkt - versteh ich ja auch. Aber jede Woche, Tag um Tag, ist das das selbe Drama. Ich rufe an und zuhause sind beide schon auf Zündung. Mein Mann schreit rum, mein Kind schreit rum oder er heult. Und ich sitz 50 km weiter im Büro, kann dann sowieso nicht mehr richtig arbeiten, weil ich nen Stein im Magen habe und überlege, warum das immer so kacke ist. Ich hab mit meinem Sohn geredet, der sagt: Hausis mit Papa machen ist immer so doof. Toll. Hab mit meinem Mann geredet, an ihn appelliert und was weiß ich. Er fühlt sich angegriffen und sagt - zu 'Recht - ich wäre auch nicht immer leise, wenn ich mit ihm Hausis mache, aber bei mir würde das aus irgendeinem Grund immer funktionieren und bei ihm würde der Kleine immer so ne Show abziehen. Ich hab also wirklich keine Ahnung, warum die Beiden sich immer so aufreiben. Ich weiß es nicht. Ich bin es nur einfach leid. Muss ich aufhören zu arbeiten? Kann doch wohl nicht sein. Hab mich auch schon mit beiden hingesetzt und jeder sollte mal sagen, was doof ist. Kind sagt: Papa schreit immer sofort. Papa sagt: Mama schreit auch, aber das ist dann nicht so schlimmer, oder was?
Ihr seht, da drehn wir uns im Kreis.
Please help me!
pitti-lise
Hausaufgabenstress - was um Himmels willen kann ich tun?
hallo
in eurem fall ehrlich müsst ihr schnell eine lösung finden. es ist oftmals das man mit einem elternteil lieber hausaufgaben macht und das wird sich wahrscheinlich nicht mehr ändern.
möglichkeit 1: er macht sie alleine im hort
möglichkeit 2: er spielt erst einmal mit dem vater und ihr macht die zusammen.
möglichkeit 3: einen anderen job suchen oder ganz aufhören.
ich denke zwischen den beiden leidet sonst so sehr das verhältnis das es bald garnicht mehr geht.
lg
Deswegen den Job aufgeben?
Vater und Sohn sollten und müssem das Verhältnis zueinander lernen und nicht gleich durch Mama davor "beschützt" werden.
hallo
sorry normal denke ich so auch. aber wenn ein kind schon so einem druck ausgesetzt ist und angeschrien wird, würde ich darüber nachdenken. so kann man dem kind nämlich auch jegliche lust auf hausaufgaben und schule nehmen..
Ich würde zunächst mal versuchen, dass Kind dahingehend zu motivieren, dass er versucht, die Hausaufgaben alleine (ohne Mama und Papa) zu lösen. Zum einen sollten die in diesem Alter eigentlich nur Aufgaben aufbekommen, die die bereits im Unterricht bearbeitet haben (die müssen sich also kein neues Wissen aneignen, sondern nur Vorhandes wiederholen); zum anderen finde ich schon, dass man von einem 9-10-Jährigem Kind erwarten kann, hier bereits ein winzig kleines Maß an Selbstständigkeit aufzuzeigen. Er hat ja in einer Klassenarbeit auch keine Mami mehr neben sich stehen, die ihm jede Aufgabe noch mal erklärt, vorrechnet und sonstige Hilfestellungen gibt. Wie Sie ihn am besten motivieren können, wissen sie sicherlich selbst am besten; vielleicht mit ein paar zusätzlichen Minuten Fernseh/Computerzeit (sofern es so etwas gibt), oder ihn Abends ein paar Minuten länger auflassen etc. Beziehungsweise: Wo sehen Sie das eigentliche Problem, dass er diese Aufgaben nicht selbstständig machen kann? Wir reden hier ja nicht mehr von einem Erstklässler sondern von einem Schüler, der in ein paar Wochen bereits in die vierte Klasse kommt.
Alternativ: Könnte vielleicht jemand Anderes Ihrem Sohn an den Beiden Tagen bei den Hausaufgaben helfen? Vielleicht gibt es da ja die ältere Cousine oder ein nettes Kind in der Nachbarschaft, die/das sich ein bisschen Geld für den Roller sparen möchte. Jemand, der vielleicht etwas geduldiger ist, als Ihr Mann? Braucht ihr Sohn da denn wirklich noch aktiv Hilfe, oder eigentlich eher nur einen Erwachsenen, der ihn ab und an mal ermahnt, wenn er schon wieder däumchendrehend aus dem Fenster guckt? Also warum muss Ihr Mann in dieser Hausaufgabensituation überhaupt laut werden/schreien? Was ist dort jeweils der Auslöser? Also, ich kann mich mit meinem Sohn zwar auch ganz vortrefflich streiten , aber - wir machen das eigentlich nie grundlos. Gibt es dieses scheinbare gegenseitige Provozieren denn nur bei den Hausaufgaben - oder auch im sonstigen Alltag, wenn die Mama mal nicht da ist? Haben Sie hier über dieses Thema schon mal mit der Klassenlehrerin gesprochen? Werden die Hausaufgaben dort kontrolliert/ gemeinsam durchgegangen; oder nur noch abgeharkt mit der Erwartungshaltung: »Liebe Eltern, dass ist eure Aufgabe«?
Ansonsten - wenn Sie zufällig eine Videokamera zur Hand haben; bauen Sie die einfach mal in der Küche auf und zeichnen das auf, was sich dann scheinbar bei den Hausaufgaben - wenn Sie nicht da sind - abspielen. Es wäre ja zumindest schon mal hilfreich, ob der Auslöser hier eher bei ihrem Mann oder eher bei ihrem Sohn zu suchen ist … oder die beiden schlechtweg nicht zusammen Hausaufgaben machen können und sich dass ganz langsam (und schuldlos) hineinsteigert. Oftmals hilft es auch schon, zu wissen: »Mama guckt sich das Video heute Abend an«, damit das gar nicht erst eskaliert. Auch hier Ihren Mann kann es sehr hilfreich sein, sich selbst dann mal als außenstehender Betrachten zu können. Ich denke, oftmals merken Eltern auch gar nicht, dass das einzige Problem, warum Hausaufgaben nicht klappen, eigentlich nur die Eltern sind. Weil man es aktiv in diesem Moment (wo dann wieder der Streit um die Hausaufgaben anfängt) gar nicht mitkriegt, warum es eigentlich eskaliert ist.
Na ja, ist schon etwas unglücklich mit der Hausaufgaben-Zeit bei euch geregelt, bei uns ist es so, dass mein Sohn, wenn er sechs Stunden hat, dann erst mal was zu Essen bekommt und danach dann Hausaufgabenzeit (eine Stunde) ist, aber ist natürlich schwer zu sagen, ob ihr da Einfluss drauf nehmen könnt - vermute mal, eher nicht.
Vielleicht braucht Dein Sohn nach dem ganzen Tag Schule und Betreuung auch erst mal 'ne Auszeit, bevor er an die Hausaufgaben geht? Bei meinem (auch 3. Klasse) ist es so, dass er, wenn er in der OGS nicht fertig geworden ist, nach dem Nachhausekommen erst mal eine halbe Stunde chillen darf und dann die Aufgaben meist vor dem Abendessen erledigt.
Eine andere Möglichkeit, die für Dich aber wahrscheinlich nervig ist, wäre, dass Du eben mit ihm die Hausis noch mal anschaust - wenn Dein Sohn später am Abend noch fit ist. Machen sollte er sie eigentlich alleine, oder?
Freiwillig in der Betreuung Hausaufgaben machen, klingt natürlich als Alternative angenehm, aber wenn die anderen Kinder alle spielen, wird Dein Sohn sicher nur schwer zu motivieren sein, sich da noch an die Aufgaben zu setzen, um dann zu Hause keinen Stress zu haben.
Arbeiten sollst Du auf jeden Fall weiter!
LG
Anja
Hi,
auf jeden Fall ist es ungünstig, dass du versuchst, das Ganze zu überwachen und die Rolle der "Richterin" einnimmst, indem du anrufst und dich mit beiden hinsetzt, sozusagen als die Kompetentere. Kann ja sein, dass das sachlich richtig ist, aber dein Mann wird in die Rolle des Unfähigen gedrängt, was beide so empfinden. Kein Wunder, dass dein Mann sich angegriffen fühlt.
Mal davon abgesehen wollte ein Drittklässler seine Hausaufgaben alleine machen, aber das wurde ja schon gesagt.
Grüße
Hallo,
Warum ist es für den Papa so ein Problem, nach der Arbeit noch das bisschen Hausaufgaben zu Überwachen?
Und warum musst du den Papa überwachen?
Gruß Marion
Hi Lise
In der dritten Klasse sollte er seine HA schon alleine bewältigen können. Du kannst ja mal mit ihm durchsprechen, wenn du aufhören würdest zu arbeiten um mit im die Hausis zu machen......dann ist weniger Geld da für Eis, für Kino, für Klamotten....Ich würde den Job wegen HA-Zickereien ganz bestimmt nicht aufgeben! Und ruf auch nicht an und check das, überlass das den beiden doch mal alleine, bzw. dem Sohn alleine und der Vater hält die Füsse (und die Gusche!) still.
*ohm*
LG
Schnuppi
Hallo Pitti-lise,
Hausaufgabenstress - was um Himmels willen kann ich tun?
Zunächst mal würde ich an deiner Stelle selber aufhören zu schreien - der arme Kerl.... Hausaufgaben = Geschrei (egal ob Mama oder Papa) - wie soll man denn da noch motiviert sein?
Dann sollte der Papa mal mit dem kindischen Verhalten aufhören und vielleicht einfach mal mit gutem Beispiel voran gehen - nur weil Du rumschreist muss er das doch nicht auch machen
IHR seid die Erwachsenen - IHR solltet ruhig und besonnen an sowas alltägliches wie Hausaufgaben rangehen....wenn ihr euch überhaupt schon einmischen müsst. Meine Tochter (auch bald 4. Klasse) würde mir was husten, wenn ich mich da reinmenge (und solange ich keine negative Rückmeldung von der Schule bekomme, lass ich sie auch!!!)
Kat
Hallo,
danke für eure Antworten. Zunächst mal etwas ganz Wichtiges: das hatte ich total vergessen, weil es für uns - leider - schon so Normalität geworden ist. Unser Sohn ist nicht gesund. Er besucht als Integrationskind eine Regelschulklasse und hat eine Integrationshelferin den ganzen Schultag über neben sich sitzen. In Mathe ist er ziemlich fit, die Aufgaben macht er selbstverständlich auch alleine. In allen anderen Fächern hat er aber Probleme und deshalb ist eine unmittelbare Hilfestellung unumgänglich. Hätte ich euch das gleich am Anfang gesagt, naja, ich habs verpasst.
Aber:
es gab so einige Anmerkungen von euch, wo ich mir ganz klar an die Nase packe. Ich WEISS, dass ich meinen Mann in so eine bekloppte "Blödmannstellung" drücke. Allerdings ist es einfach so, dass die Hausis und eigentlich alles, was mit der Schule zusammenhängt, an mir hängt und es da meist auch alles wuppt. Nur bin ich auch nur Mensch und wenn das Kind auch beim zehnten Mal irgendwas nicht versteht, dann kann ich im Hinterkopf tausendmal haben: Er kann das jetzt auch nicht verstehen, weil ... - aber dann werd ich eben auch laut.
Das zweite ist, ich hab so ein bisschen das ganz üble Gefühl im Bauch, als dass unser Sohn mich wirklich sehr viel ernster nimmt als den Papa. Und noch unguter wird das Gefühl, dass ja nicht das Kind das Schuld ist, sondern ich oder wir. Aber ich kann nicht aus meiner Haut. Wisst ihr, das Kind ist krank und ich bin die Mama und beschütze und schütze und husche mache um ihn herum. Sicher auch nicht die richtige Wahl, aber auch da kann ich nicht aus meiner Haut. Aber ich versteh einfach nicht, warum mein Mann nicht mal den ein oder anderen Rat, wie er besser mit ihm umgehen könnte, annimmt. Immer sagt er gleich: ich greife ihn an oder ich falle ihm in den Rücken.
Ich denke, ihr seht glasklar, was unser Problem ist. Der eine rennt nach da, der andere nach da - erziehungstechnisch. So sind wir eine nette und auch sehr liebevolle Familie, wir verstehen uns rundum gut, aber bei dem Thema Konsequenz, Grenzen setzen usw., da ja ho! da gehts bei uns mit den Meinungen auseinander.
Aber trotzdem, wie auch immer, bin ich der Meinung, die beiden müssten es doch schaffen, an zwei Tagen in der Woche die Hausis zu erledigen ohne dass es Stress gibt.
Übrigens: dieses Gespräch mit dem "ohne Job keine tollen Klamotten, kein Ausflug, kein Urlaub" hab ich schon lange geführt. Ist wohl auch nicht so durchschlagend erfolgreich.
Sicher ist das Problem auch wirklich, dass der Tag so lang ist. Sicher bekommt er, wenn er aus der Betreuung abgeholt wird, auch erstmal ein bissi Abhängzeit. Aber das Kind ist einfach "durch" und hat keine Lust mehr.
Ich überleg mir mal die Alternative mit dem eventl. Nachbarskind zur Hausihilfe.
Grüße
die pitti-lise
Ganz ehrlich: Ist bei uns genauso.
Und ich hab in den letzten drei Jahren nix gefunden, was dem entgegen wirken könnte....
Durchhalten bis die Jungs die Hausi allein machen. Hoffentlich noch bevor sie 18. sind :o)
LG
Marion