Hallo ihr Lieben,
wir haben hier ein massives Problem. Meine Tochter (7 J.) geht in die 2. Klasse und will seit einer Woche nicht mehr in die Schule. Ich schildere unsere Situation mal kurz:
Sonntag abend: erstmaliger Tränenausbruch, sie ist so langsam, sie ist die schlechteste in der Klasse, alle anderen sind besser als sie...
Montag morgen: losschicken zum Schulbus, 2 Min. später völlig aufgelöst wieder zurück, hysterisches geschrei, wo ihr Arbeitsblatt wäre, sie würde Ärger bekommen, wenn nicht dabei, ich beruhige sie, alles o.k., Arbeitsblatt im Ranzen, mit Auto zum Schulbus, rein, in die Schule gefahren...
1/2 Std. später Anruf aus Sekreteriat, aufgelöst, starke Halsweh, ich zur Schule, kurz mit Klassenlehrerin gesprochen, sie will Di. mit ihr sprechen, ich sie mit nach Hause genommen.
Dienstag morgen: losschicken zum Schulbus, wieder 2 min.später zurück, sie will nicht in die Schule, sie schaffe das alles nicht mehr, sie kapiert alles nicht mehr, Schule wäre so schwierig, sie schafft es nicht mehr, sie will nicht in die Schule. Ich sie gefahren, mit der Lehrerin gesprochen, dass das so nicht weitergeht, dass mein Kind voller Panik ist und Angst vor der Schule hat. Sie sagt, sie spricht mit ihr nachher. Ich los, völlig fertig und nur geheult, ich kann ihr nicht helfen. Ende der Schule habe ich sie abgeholt, mit der Lehrerin gesprochen, sie sagt, alles o.k., glaubt, dass das Eis gebrochen ist, sie hat ihr die angst genommen.
Sie geht seitdem zwar in die Schule, ich bringe sie zum Schulbus und hole sie vom Bus wieder ab, aber es gibt jeden Abend und jeden Morgen Tränen, dass sie es nicht schafft, dass sie Angst hat, wieder in der Schule zu weinen...
Ich halte sehr viel von der Lehrerin, sie ist zwar streng, aber sehr fair.
Was ist los mit meinem Kind??? Ich kann ihr nicht helfen, ich habe Angst, dass es sich manifestiert. Ich bin völlig fertig, schlafe nicht mehr und bin nur am Heulen...
Vielen Dank für´s Zuhören und vielleicht hat ja jemand Rat!!!
Liebe Grüße
Inga mit Liv & Mika
2.klasse - Angst vor der Schule
Was ich noch erwähnen möchte ist, ist, dass sie keinerlei Probleme in der Schule hat, was auch die Lehrerin bestätigt hat.
Sie hat zwar letzte Woche einmal mit ihr geschimpft, was aber auch erstmalig bei meiner Tochter war und auch nur einmal.
Grüße Inga
Hallo,
ich glaube die Phase ist "normal" bei Mädels (hab es noch nie von einem Jungen gehört) die recht gut in der Schule sind aber sie deswegen auch selbst sehr unter Druck setzen.
Meine Tochter hatte diese Phase in der 2. Klasse auch.
Ich denke auch das die Kinder so langsam merken das es wirklich "ernst" ist und das man tatsächlich täglich zur Schule gehen muss.
Ein paar andre Mädels in der Klasse meiner Tochter ging es ähnlich.
Die Phase geht vorbei. Bei uns hat geholfen das die Leherin ihr gesagt hat das sie sich keine Sorgen machen soll und ein paar Wochen lang hat die Lehrerin sie öfter mal gefragt ob alles ok ist usw.
Zu Hause habe ich klar gemacht das sie zur Schule gehen muss und das keine freiwillige Veranstaltung ist.
Bei meiner Tochter kam dann immer noch L. ist aber viel besser als ich, sie hat dies oder jenes besser oder schneller gemacht als ich.....
Im laufe des Jahres hat meine Motte gemerkt das L. zwar sehr gut in der Schule ist aber auch ihre Schwächen hat. Aber immer noch ist meine Tochter sehr stolz darauf wen sie irgendwas genau so gut oder besser hin bekommt als L.
Halt durch und sprich mit der Lehrerin mal sehen was sie dazu sagt.
LG dore
Hi.
Hast Du mal vorsichtig versucht, herauszufinden, ob sie vielleicht Probleme mit anderen Kindern hat? Manchmal geht das an den Lehrern "vorbei", sie stehen zb in den Pausen ja nicht immer direkt neben dem Kind...
Oder hat sie sich Druck aufgebaut? Die Anforderungen steigen ja und wenn sie unsicher ist, es zu schaffen (da reicht schon ein Spruch von Lehrer oder Mitschülern), um ein Kind zu verunsichern und unter Druck zu setzen.
Denn es klingt für mich etwas danach, daß sie unsicher ist - diese Selbstzweifel kenne ich von meinen auch; grade der Große nimmt sich schnell zu Herzen, wenn etwas nicht sofort und auf der Stelle klappt.
Die Fähigkeit, mit diesem Frust dann umzugehen, müssen Kinder ja leider lernen und es als (positive) Herausforderung auffassen - ist aber schwer, steckt man erstmal in einer Abwärtsspirale
Was meinen zb sehr hilft, sind Aktivitäten ausserhalb der Schule, in denen sie Erfolge haben (Sportverein), denn diese laufen ja unabhängig vom Schulplan und -Umfeld...
Und die Erfolge, die sie dort haben, stärken sie und geben ihnen Auftrieb, auch mit schwierigen Situationen in der Schule gelassener umzugehen.
Liebe Grüße und alles Gute,
Locke