Kind einladen? Mutter wirklich schwierig?

Hallo euch allen zusammen. Folgende Frage: Meine Tochter wird demnächst 9.

Im Kindergarten hat sie mit 3 einen sehr netten Jungen kennengelernt, mit dem sie sehr viel gespielt hat. Der Junge hat noch drei Geschwister, er ist der zweitälteste. Es war von Anfang an so, dass die meisten Spielmittage bei uns stattfanden, weil die Mama (Hausfrau) immer jammerte, wie sehr sie im Stress sei. War damals auch okay, ich habe mich für meine Tochter gefreut, dass sie so einen tollen Freund hat.

Dann kam die Mutter und meinte, dass die Fahrt (2km) zu stressig wäre, wegen der anderen drei Kinder. Er dürfte nur noch spielen kommen, wenn sein kleinerer Bruder auch mitdürfte. Meiner Tochter zuliebe habe ich "Ja" gesagt, war aber schon etwas angesäuert, da ich inzwischen auch noch zwei Kinder bekommen hatte und Vollzeit arbeite. Für alle Spieldates bei uns habe ich Überstunden abgefeiert. Das war dann auch sehr konsequent durchgezogen von der anderen Mama. Ich fragte z.B. mal an, ob ich den älteren zu einer Kinderfastnachtsparty mitnehmen sollte und bekam zur Antwort "nur wenn F. auch mitdarf". Ich sagte nein, weil mir das wirklich zu stressig war - meine drei + zwei andere und habe das dann auch so begründet. Dann rief L. (der Junge) bei uns an und weinte und meinte, dass er sich so auf die Party gefreut habe. Ich blieb hart, er durfte nicht mit.

Ab da ist das Verhältnis auch gekippt, z.B. hat mich die Mama mal angerufen, dass sie riesig Magenschmerzen habe und dringen zum Arzt müsste, ob ich alle vier nehmen könnte. Ich sagte zu und sie lieferte sie um 14.00 ab - holte sie um 19.30 wieder ab! Nur- der angegebene Arzt hatte die gesamte Woche Urlaub. Ich hasse es, wenn mich Leute so dreist belügen. Es gab noch mehr solche Szenen, aber egal, zurück zum Thema.

Drei Jahre lang hat meine Tochter beide zum Kindergeburtstag eingeladen. Sie wurde nie eingeladen, obwohl beide Jungs jedes Jahr einen Kindergeburtstag feierten.

Letztes Jahr sagte sie dann, dass sie keine Lust habe F. einzuladen, da sie 8 wurde und er eben noch nicht mal 6 war. Wir haben nur L. eingeladen - hörten nichts. Am Abend vor der Party rief dann auf einmal der Vater von L. an und sagte, dass es eben nicht ginge, dass nur L. auf den Geburtstag käme und ob nicht F. auch kommen könnte. Wir sagten "schade, aber ...".

Jetzt geht meine Tochter mit L. in eine Jugendgruppe. Sie sagt, sie würde ihn gerne zum Geburtstag einladen, er hätte ihr erzählt, dass er wegen letztem Jahr ganz traurig sei und kaum mehr von irgendwem eingeladen wird. Ich sehe es aber ehrlich nicht ein, den zweiten Jungen, den wir das gesamte Jahr nicht sehen, einzuladen. Klar könnte man L. wieder eine Einladung schicken, aber es läuft wieder darauf raus, dass er nicht kommen darf und deshalb traurig ist. Meine Tochter will ihn aber unbedingt einladen.

Was würdet ihr da machen? Ich habe ehrlich keine Lust, mich von einer Mama, die wirklich immer auf die Kosten anderer lebt, erpressen zu lassen. Ich mag L. aber wirklich sehr gerne, er kann ja nichts für seine Mama. Meine Tochter will auf keinen Fall, dass F. kommt.

GLG
Scotland




1

Ich bin noch etwas sprachlos von der dreistigkeit dieser familie!#schock
Ich glaube ich haette da mal tachelesgeredet mit der, das nur f. der freund deiner tochter ist, und nicht l!
Meine toechter sind auch nur 16 monate auseinander, und es waere mir nie in den sinn gekommen, die grosse mit der kleinen zusammen auf die walz zu schicken. Im gegenteil, die beiden wurden von anfang an ermuntert, sich ihren eigenen kreis aufzubauen.
Es ist schade fuer den aelteren der beiden, denn der wird bestimmt auch mal einen hass auf den juengeren aufbauen, denn der "versaut" ihm ja alle freundschaften - zumindest in seinen augen!
Koennt ihr den grossen nicht einfach abholen, und zu der mutter sagen, sie soll sich gefaelligst selber um die restl kinder kuemmern?
Lg
Conny

2

Hallo,

das haben wir schon probiert, aber ihr "Argument" war, dass die Jungs viel zusammen spielen und dass es so stressig wäre, wenn L. weg wäre (L. ist eine Seele von einem Jungen und er kümmert sich schon fast väterlich um F., weil die Mama nicht viel auf die Reihe bekommt). Sie muss halt dann F. "bespaßen" - das glaubt sie zumindest.

Mir tat L. am Anfang schrecklich Leid, aber irgendwann hat mich diese Dreistigkeit so entsetzlich genervt, dass ich meine Tochter ermuntert habe, sich mit vielen anderen Freunden zu treffen.

GLG
Scotland

3

Boah!
Vielleicht hätte die Mutter sich nicht so viele kids anschaffen sollen!
Das eght ja garnicht.

ICH würde den Jungen einladen - nur ihn - und anbieten ihn zu holen/bringen.
dann weiss der Junge wenigstens, das es nicht an ihm liegt, deine Tochter ihn immernoch mag.
Eingeladen werden und nicht hindürfen ist blöde - keien frage.
Aber garnicht eingeladen werden ist noch ärger...

und der mutter gegenüber hätt eich vermutlich schon sehr klare Worte angebracht:-[

lg

melanie mit 4 kids

7

Hi Melanie,

die Mama hat sich durch solche Aktionen schon bei vielen Mamas ins Aus geschossen und es gab schon viele klare Worte.

Ich hatte zeitweise auch das Gefühl, dass die Kinder sie überfordern. Ich habe meiner Tochter zuliebe immer eine totale Konfrontation vermieden, wobei ich letztes Jahr kurz davor war - weil sie uns ja bis zum Abend vor der Feier im Ungewissen gelassen hat. Ich denke, dass hat sie mit Absicht gemacht, es gibt ja auch Kinder, die eine Nachrückerliste haben (haben wir nicht) - um den Platz zu blockieren.

GLG
Scotland (mit drei Kindern, die immer einzeln spielen gehen).

4

Hallo,

du lobst L. ja über alle Maßen, was für ein lieber Kerl er ist.

Aber deine Aussage

"er hätte ihr erzählt, dass er wegen letztem Jahr ganz traurig sei und kaum mehr von irgendwem eingeladen wird"

lässt mich vermuten, dass L. dank seiner Mutter ein ganz gerissener Junge geworden ist, wenn es um das Ausnutzen der Gutmütigkeit anderer Menschen geht.

Hat L. sich jemals darüber Gedanken gemacht, dass auch deine Tochter traurig darüber ist, dass L. sie nie zu seinem Geburtstag eingeladen hat?
Offensichtlich nicht. Die Mitleidmasche hat er dafür um so besser drauf #augen

Nicht falsch verstehen:
natürlich ist L. ein Opfer seiner Eltern, die andere ausnutzen und manipulieren, das macht ihn in meinen Augen aber nicht liebenswerter.

Warum hat L. deine Tochter denn nie eingeladen?

Ich weiß, dass man nach einer Geburtstagseinladung keine Gegeneinladung erwarten darf (da sich die Freundschaften ja auch ändern).
Aber die beiden sind seit Jahren befreundet, deine Tochter hat L. immer zu ihrem Geburtstag eingeladen, er sie nie, und L. ist traurig? #klatsch

Wenn deine Tochter und L. so dicke sind, soll deine Tochter L. doch mal fragen, warum er sie nie einlädt.

Desweiteren würde ich als Erwachsene L. offen und ehrlich erklären:
"wir haben dich gerne zu Gast, aber wir können nichts dafür, wenn deine Eltern das nur erlauben, wenn F. auch kommen darf", also den schwarzen Peter eindeutig den Eltern zuschieben.

Denken L.s Eltern eigentlich, dass L. sich das ewig gefallen lässt, dass er kaum mehr wohin eingeladen wird, weil die Eltern ihn nur im Doppelpack mit F. losgehen lassen? #kratz

Deine Tochter soll L. ruhig einladen, aber bereitet sie darauf vor, dass L. nicht kommen dürfen wird. Mit 8 Jahren ist sie alt genug, zu verstehen, dass das Verhalten von L.'s Eltern nicht in Ordnung ist, und dass man nicht andere zu Sachen zwingt/erpresst, die die anderen nicht tun wollen (F. miteinladen).

LG,
J.

8

Danke!

Es kann natürlich sein, dass er sich das von den Eltern etwas abschaut. Es hat mich ehrlich auch gewundert, dass meine Tochter nie eingeladen wurde. Normalerweise regt mich sowas nicht auf, aber ich fand es schon dreist, immer drauf zu bestehen, dass bei uns beide kommen dürfen.

Ich denke, ich werde es so machen. Lieben Dank für deine Antwort.

5

Diese Mutter versaut ihrem Sohn die Freundschaften.

Macht der Familie klar, dass ihr L. einladet und nicht seine ganze Sippe, fertig.

6

Da fehlen einem beim lesen die Worte…

Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass sie sicherlich schon mehrfach versucht haben, da mal mit der besagten Mutter im Dialog zu kommen und das eher vergebens geblieben ist.

Von daher: Ich hätte meinem Sohn in dem Alter die Situation (sofern er das nicht bereits selbst durchschaut hat) erklärt, dann mit ihm gemeinsam dort angerufen und gefragt, ob der Linus auch ohne den Fridolin zu seinem Geburtstag kommen darf, und, da das Telefonat so - wie auch in der Vergangenheit - enden wird, ihm danach erklärt, dass das für ihn leider eine ganz doofe Situation ist, für die aber weder Linus, noch Fridolin noch er selbst irgendetwas können. Und ich habe kein Problem damit, meinem Sohn altersgerecht zu erklären, wie ich das Verhalten von Linus’s Eltern finde (und warum ich es so empfinde), es aber leider nicht ändern kann. Finde ich total wichtig, da Kinder sicherlich oftmals das Gefühl haben, dass Eltern manchmal Entscheidungen treffen, die man als Kind einfach nur doof/gemein/ungerecht findet (weil man sie noch nicht versteht); und das hier mal eine Situation ist, wo es dieses (das verstehst du noch nicht) eben nicht gibt, weil Mama und Papa das genauso sehen.

Und danach - ich finde irgendwie - es gibt hier keine richtige oder falsche Entscheidung, dass würde ich auch meinem Sohn erklären und ihn dann einfach fragen, ob er halt doch Linus und Fridolin zusammen oder keinen von Beiden einladen möchte, oder ob er möchte, dass Mama und Papa ihm diese Entscheidung abnehmen. Ich denke aber, dass ein (fast) 9-Jähriges Kind das durchaus alleine entscheiden kann, ich aber schon erwarte, dass, wenn es Beide einladen möchte, es sich auch um Beide kümmern muss und den Fridolin nicht ausschließen darf respektive ihm nicht das Gefühl geben darf, dass er hier eigentlich nicht erwünscht ist. Wenn Sie meinen, dass das keine Entscheidung ist, die Sie ihre Tochter treffen lassen möchten (oder meinen, dass sie letzteres nicht hinbekommen würde), würde ich einfach selbst entscheiden: Dann werden Fridolin und Linus eben nicht eingeladen.

Dann können Sie Ihrer Tochter ja immer noch, wenn sie den Linus das nächste mal in der Jugendgruppe trifft, so ein kleinen Muffin oder ein Dickmann mitgeben, so das die Beiden wenigstens einen »Minigeburtstag« feiern können. Ist sicherlich immer noch schöner, als diese blöde Situation einfach gänzlich zu ignorieren. Auch kann ihre Tochter da sagen, dass sie ihn gerne eingeladen hätte, es aber aus jenem Grund nicht geklappt hat; oder auch einfach, dass die Mama ihr nicht erlaubt hat, ihn und den jüngeren Bruder zusammen einzuladen und seine Mama nicht erlaubt hat, dass er ohne Fridolin kommen durfte. Fände ich beides in Ordnung, zumal ich mir sicher bin, dass auch der Linus schon verstanden hat, wo hier das eigentliche Problem ist.

9

Da hätte ich dem Kind irgendwann frech gesagt das seine Mutter schuld ist weil die ihn ja nicht läßt und das nicht an euch liegt!
Diese Familie tickt doch nicht gescheit.
Ela