Hallo Zusammen,
im Moment frage ich mich gerade, ob man eigentlich der Depp der Nation ist, wenn man ein "normales" Kind hat. Mit normal meine ich jetzt, kein lernbehindertes oder hochbegabtes. Keines mit ADHS, ADS, Autismus oder sonstiges psychischen Leiden.
Meine Tochter besucht die 4. Klasse eine Integrationsschule und ich habe mittlerweile gelinde gesagt, die Schnauze voll. Bereits jetzt kurz nach Schuljahresbeginn, wurde ein 1. Erstklässler und ein Vorschulkind sozusagen suspendiert, wegen gewalttätigen "Übergriffen".
Meine Tochter ist kein Typ der schlägt, sie hat eigentlich noch nie jemanden geschlagen, kennt sie auch gar nicht, dass man so Konflikte löst. Aber seit diesem Schuljahr wurde sie von diesem einen Vorschulkind regelrecht maltretiert. Geschlagen, getreten, in den Magen geboxt. Nie hat sich meine Tochter gewehrt und sie war auch nicht das einzige Kind, dass darunter zu leiden hatte. Bis mir dann einmal die Hutschnur gerissen ist und ich gesagt habe, dass sie sich gefällligst wehren soll. Sie soll nicht anfangen zu schlagen aber wenn jemand wiederholt zuschlägt, soll sie nun endlich zurückschlagen, weil die Lehrer nie etwas unternommen haben. Das arme Kind hat ja ADHS oder sonstirgendwas und das kann ja nix dafür. Nun ja, meine Tochter hat sich an meine Worte gehalten und zurückgeschlagen und was passiert ? Sie bekommt einen Anschiss, weil sie jüngere haut ! 1 mal nach zig Attacken ! Da wird man doch wahnsinnig.
Das nächste was mich stört ist die Lernerei, immer wieder müssen die "normalen" Kinder doch mal Rücksicht nehmen, dass andere nicht so schnell lernen, dass andere nicht so lange ruhig sitzen können, dass Kinder in der Klasse ausflippen. Aber ich frage mich, wie kommt sich dann so ein "normales" Kind vor, wenn es immer wieder Verständnis aufbringen muss ? Wer bringt denn bitte das Verständnis für die "normalen" Kinder auf, die einfach vielleicht in der Schule mal zuhören wollen, ohne dass der Tischnachbar rumzappelt, schlägt, einen Tobsuchtsanfall bekommt oder sonstigte Ticks an den Tag legt ?
Meine Tochter und auch ich, wir sind mittlerweile nur noch genervt. Sie sagt selbst, in der Klasse ist oftmals kein Arbeiten möglich, weil sobald man sich versucht zu konzentrieren fängt immer einer an und hampelt oder klaut stifte oder macht sonstwas. Da muss man ja die Lust an der Schule verlieren, zudem auch während der Klassenarbeiten keine Ruhe eingeht.
Auf dem Elternabend bittet dann die Lehrkraft, ihr dürft 3 mal raten ! um Verständnis !!! weil die armen "kranken" Kinder doch intensiver betreut werden müssen - schön und gut aber wann kommen die "normalen" Kinder mal zum Zuge ?
Also derjenige der die Integrationsschule erschaffen hat, gehört in meinen Augen erschossen... Wieso müssen sich von 25 Kindern in einer Klasse, 20 nach den 5 richten, die nicht mehr richtig ticken (sorry für die harte Beschreibung) Wieso unterrichtet man diese Kinder nicht seperat ?
Und ganz schlecht wird mir, wenn ich an die 5. Klasse denke, wo es nur noch Gemeinschaftsschulen geben soll, an denen auch dieser integrative Gedanke umgesetzt werden soll. Da geht´s schließlich um die Zukunft unserer Kinder. Und ich sehe nicht ein, dass mein Kind schlechte Noten bekommt, weil so ein Zappelphillip es nicht sehen kann, wenn andere konzentriert arbeiten wollen.
So, das musste jetzt mal raus
Tiffy
Arme Kinder, die "normal" sind.
^Mein Sohn ist leider ADHSler und Autist und ich kann dich verstehen. Er ist in einer Förderschule aber es klappt gut bei ihm. Trotzdem könnte ich von daheim natürlich nicht viel machen würde er sich in der Schule entsprechend aufführen. Fakt ist aber ich würde versuchen zu reagieren oder mal dem Unterricht beiwohnen. Und ich weiß auch unsere Lehrerin oder die I-Hilfe meines Sohnes wirken auf einen möglichst normal stattfindenden Unterricht ein. Schließlich könnte es nicht sein das mein Sohn alles stört. Gut er kann stellenweise wirklich nichts dafür und hat sich schließlich auch nicht ausgesucht behindert zu sein. ABer er geht auf niemanden körperlich los. Das du dann nen Aufstand machst da hast du RECHT. Man darf nicht ständig von den armen Eltern Verständnis erwarten wenn hier eine gewisse GEwalt herrscht. Auch da muß man reagieren.
Ela
Hallo Ela,
ganz klar, krank zu sein, haben sich weder Kinder noch Eltern ausgesucht. Darum ging es mir auch nicht. Mit Sicherheit müssen und sollen diese Kinder auch in die Schule gehen.
Ich finde das im Moment nur falsch verstandene "Nächstenliebe" denn ein normales Kind schiebt irgendwann Frust, weil es einfach lieb ist und der Lehrer sich nicht mehr kümmert, weil er halt die anderen "bewachen" muß. Eine Integrationshilfe hat unsere Klasse leider nicht. Wir haben nur eine Lehrkraft.
Liebe Grüße
Tiffy
Ich hab dich schon richtig verstanden keine Sorge. Mach dir da keinen Kopf. Wie gesagt hat mein Sohn ja keine agressiven Züge. Manche Kinder enwickeln die wohl auch weil sie mit sich selbst nicht klar kommen und nicht aus ihrer Haut können. Aber natürlich ist es nicht bei allen so und ein Teil der ADHSler braucht klare Grenzen und strukturen. Gerade bei so einem Verhalten. Das kann man nicht immer entschuldigen mit: Habt Verständnis. Damit ist den Kindern dann nämlich auch nicht nur geholfen.
Ela
Dein Beitrag ist völliger Unfug.
Integration ist das einzige, was allen gerecht wird. Leider scheitert es oft an den unzureichend ausgebildeten Lehrern oder am Lehrerschlüssel an sich.
Vielleicht hinterfragst Du mal, warum das dort an der Stelle schiefgeht ohne den Anspruch zu haben, dass besondere Kinder einfach weg organisiert/abgeschoben werden.
Rücksichtnahme ist übrigens nie verkehrt. Das heißt aber nicht, dass die anderen kein soziales Verhalten erlernen müssen.
Gruß
Manavgat
Hallo Manavgat,
meine Tochter ist, wie gesagt, in der 4. Klasse und hat somit schon 3 Jahre lang Rücksicht genommen. Sie wird nicht aggressiv oder schlägt oder sonstwas.
Aber wenn es um Dein Kind ginge, dass keine Klassenarbeit anständig schreiben kann, weil der Tischnachbar Ihr den Füller währenddessen 3mal klaut, warum auch immer und dadurch die Noten in den Keller rutschen ? Was dann ? Die Grundschule ist ja im Moment nur "Spaß. Aber was wird in der weiterführenden Schule ? Mit den Zeugnissen muß man sich später einen Job suchen.
Und dass die Schule sich Integrationsschule schimpft aber entsprechendes oder ausreichendes Lehrermaß hat, ist ja nicht meine Schuld.
Insofern muss ich Dir leider sagen, dass Dein Beitrag in meinen Augen Unfug ist, denn bisher konnte ich nicht feststellen, dass man dort irgendeinem Kind gerecht wird. Sei es krank oder gesund.
Der Lehrer kann sich nicht teilen, ganz klar aber so kann es nicht gehen.
Der eine Schüler haut bei der nächsten Pinkelpause ganz ab, während der nächste versucht aus dem Fenster zu springen. Wie soll man da Unterricht machen, geschweige denn als Kind konzentriert arbeiten ?
Liebe Grüße
Tiffy
Wieso völliger Unfug?
Integration ist wichtig, ABER irgendwann muß man den lernwilligen Schülern das Lernen auch ermöglichen! Wenn allerdings nur auf die schwachen Schüler Rücksicht genommen wird, wo bleiben dann die lernwilligen?
In Deutschland bekommt man als schwacher Schüler (aus welchen Gründen auch immer) alle möglichen Hilfsangebote, Therapien, Förderungen, usw.
Doch sobald man den Status 'normal' erreicht hat ist damit Schluß, ab diesen Zeitpunkt fallen die Schüler durch das Raster.
Oder anders geschrieben: Als z. B. schwacher Schüler oder AD(H)S-ler wird man mit Therapieangeboten und Förderungen zugeschmissen, als hochbetagter Schüler hat man Pech gehabt. Und so ganz nebenbei frage ich mich, warum es den zukünftigen Leistungsträgern in Deutschland so schwer gemacht wird.
Mir jedenfalls geht es langsam auf die Nerven, daß es immer nur die guten Schüler Rücksicht nehmen müssen. Mein Sohn war zum Schluß nur noch genervt, weil er lernen WOLLTE, es aber nicht DURFTE. Und das führt erst Recht zum Frust. Aber ich vergaß! ER muß ja Rücksicht nehmen, die anderen natürlich nicht!
Gruß
Trollmama
Hallo Tiffy,
ich kann dich verstehen. Aber das ist nun mal der "neue" Grundgedanke von Schule, Integration und noch schlimmer Inklusion. Normale Kinder bleiben dabei leider oft auf der Strecke, aber das ist egal, weil alles soooo toll ist. Tja, durch die Abschaffung der Förderschulen wird schließlich auch viel Geld eingespart. Und man kann sich auf die Fahnen schreiben, wie gleich doch alle behandelt werden. Aber dass ein Lehrer unter den Voraussetzungen nie und nimmer allen Kindern gerecht werden kann, das wird vergessen. Letztendlich wird in dem System kein Kind mehr richtig nach seinen Veranlagungen gefördert.
Laut darf man die Kritik am neuen (oder eher alten) System aber nicht sagen, sonst wird man gleich gesteinigt, weil man ja so böse Vorurteile hat.
LG bluehorse
Ich finde ,wenn die entsprechenden Kinder unterstützt werden und nicht nur der Lehrer mit den Normalen und Integrativen Kindern alleine gelassen wird ( also weiterhin nur 1 Lehrer) das ganze eine gute Sache. Schade das ich ein Behindertes Kind habe. das würde solche Leute wie dich sicherlich stören weil man die nicht haben will gelle?
Ela
So ein Schwachsinn, also ob du mich kennen würdest oder welche Erfahrungen "solche Leute wie ich" mit diesem Thema haben.
Es geht aber darum, dass Inklusion zwar gefordert wird, aber bitteschön zum Nulltarif stattfinden soll. Ich sehe auch denn Sinn nicht, alle Kinder gemeinsam zu unterrichten (wobei natürlich eine körperliche Behinderungen dabei kein Problem darstellt, außer im Hinblick auf die Ausstattung der Schule). Aber wie will ein Lehrer Kindern gerecht werden mit einem IQ zwischen 40 und 140, darunter Kindern, die nur unzureichend Deutsch sprechen und noch ein paar verhaltensauffällige Kinder. Der Lehrplan muss trotzdem irgendwie erfüllt werden, auch wenn das eine Kind nicht mitkommt und das andere sich langweilt. Und was macht der Lehrer mit einem geistig behinderten Kind? Darum kümmert sich ein ev. vorhandener Förderlehrer und der Rest ist dann nur reine Aufbewahrung. Auf einer Förderschule gibt es so viele Möglichkeiten der Förderung. Ich kann einfach nicht verstehen, wieso Eltern ihr Kind unter allen Umständen auf eine Regelschule schicken wollen. Wenn ein Kind das trotz seiner Einschränkungen schafft, ist das super. Aber ein Lehrer kann es einfach nicht leisten, allen Kindern gerecht zu werden und am Ende verlieren alle, Schüler wie Lehrer.
Hallo,
ich kann dich gut verstehen und ich bin froh, dass meine Kinder nicht auf I-Schulen gehen.
Trotzdem haben sie mit ADHS-ADS-Kindern zu tun, die ja "KInder des Lichts" sind, nicht wahr, und deshalb es auch verständlich ist, wenn sie meinen Sohn in den Bauch boxen, seine Sachen klauen und normalen Unterricht zeitweilig unmöglich machen.
Der Irrsinn an der Sache ist die Klassenlehrerin, die zwar Verständnis für diese "besonderen" Kinder hat, nicht aber für meins, wenn er auf Aggressionen nicht "jungsmäßig" reagiert, sondern sich isoliert und ansonsten ein unauffälliger, guter Schüler ist. Ist ja nicht normal, sowas!
Ich lese hier mit Sorge von den I-Dötzchen, die täglich drangsaliert werden und frage mich, wohin das alles führen wird. Was denken all die Schulleiter, die diese Probleme lösen -äh- müssten? Wird es auf Schulleiterkonferenzen diskutiert? Landet es im Schulministerium? Macht sich irgend Jemand mal weiterreichende Gedanken?
Hier gibt´s eine integrative Grundschule, die genügend Schüler bekommt, weil sie Ganztagsbetreuung und vielerlei Projekte anbietet im Gegensatz zu anderen Grundschulen. So ködern sie die Eltern. Manche haben ihre Wahl bereut.
Mich gruselt´s. Denk ich an Deutschland in der Nacht...
m
PS: Vielleicht eine andere Schule?
Im letzten Jahr noch die Grundschule wechseln ? Zu dem es bei uns im Ort nur eine gibt ?
Nächstes Jahr muß sie ja auch eine Gemeinschaftsschule, die ja dann auch integrativ betrieben wird. Real- und Hauptschulen wird es ja nicht mehr geben, nur noch das Gymnasium.
Gymnasium scheidet für uns aber aus, weil es 1. von den Noten her nicht hinhaut, was aber weniger mit der Intelligenz zu tun hat, als viel mehr damit, dass es bei einem Rockkonzert vermutlich leiser zugeht als in der Klasse und 2. ich vermute, dass den Kindern jede Menge Stoff der Grundschule fehlt.
Denn es war noch jedes Jahr so, dass die Bücher und Arbeitshefte nur zur Hälfte bearbeitet wurden
Aber wir lassen uns überraschen.
Ob und wie da was weitergegeben wird, weiß ich nicht. Selbst wenn, geändert wird wohl nichts, weil dann müßte man sich ja einen Fehler eingestehen.
Liebe Grüße
Tiffy
Wieso gibt´s nur Gemeinschaftsschulen? Wo wohnst du denn? Ich würde das nicht so hinnehmen, schließlich gehts um die Zukunft deiner Tochter. Notfalls würde ich sie die Schule wechseln und die 4. Klasse wiederholen lassen , um dann auf eine vernünftige (und keine Gemeinschaftsschule...) zu gehen.
Es muss doch noch andere gefrustete Eltern geben. Tut euch zusammen, ihr könnt belegen, dass der Lehrplan nicht eingehalten wurde. Schreibt ans Schulamt!
Lass dir das nicht gefallen!
Alles Gute
m
blöde frage, wieso geht dein kind auf so eine I-schule? habt ihr keine normalen grundschulen??? kann dein kind nicht wechseln.
würde mein kind ständig geschlagen werden und soll dafür auch noch verständniss haben wäre ich wohl ausgeflippt.
aber es ist eh schwer in mode jegliches verhalten auf ADHS zu schieben, dass die kinder nur bzw zusätzlich keinerlei erziehung haben spielt dabei keine rolle.
bei uns im Ort gibt es nur eine Grundschule - ja, leider.
das Schlagen fing jetzt erst in diesem Schuljahr an, ansonsten gabs die üblichen Kabbeleien - allerdings der katastrophale Unterricht war schon immer so.
Da es aber mein erstes und einziges Kind ist, war ich mir nicht immer so sicher, ob das nicht vielleicht so sein muß - man weiß es ja nicht besser.
Aber mit der Zeit hab ich von immer mehr Leuten gehört, dass die es so ähnlich wie sehen
Liebe Tiffy,
du musst -bei allem Verständnis für deinen Ärger- wieder auf eine rationale Ebene runterkommen und klare Entscheidungen treffen. Spitzt sich denn die Situation in der Klasse zu? Oder war es von Anfang an nicht optimal und du hattest auf Besserung gehofft und jetzt resignierst du, weil sich nichts ändert? Ich finde, das ist ein wichtiger Ansatzpunkt.
Spitzt es sich zu, dann müssen, gemeinsam mit Lehrern und Elternbeirat Gründe gefunden werden und wirksame Maßnahmen entwickelt. Das geht besser, wenn sich Eltern zusammenschließen.
War es schon immer so, dann habt ihr es drei Jahre ausgehalten. Nun musst du dich und deine Tochter fragen, ob ihr es noch neun Monate bis zu den Sommerferien aushaltet und dann entsprechend auf eine andere Schule wechselt (es gibt sicher nicht nur I-Schulen bei euch) oder es so akut ist, dass man nun über einen Schulwechsel nachdenken muss. Das ist nun Mitten im Schuljahr und v.a. in der vierten Klasse eine sehr verantwortunsvolle Entscheidung und muss sehr gut abgewogen werden.
Das Gespräch mit der Lehrerin musst du in jedem Fall suchen.
Ich selbst finde es einerseits sehr schön, dass Kinder nun vermehrt integriert werden - aber die Umsetzung ist einfach Mist. Meine Freundin hat einen Sohn, der seit einem Unfall körperbehindert im Rollstuhl sitzt. Logischerweise wollte der mit seinen Kindifreunden in die Grundschule. Der Rektor war aufgeschlossen und der Bub kam in die Schule - leider konnte nichts umgebaut werden (kein Geld). Daher gab es kein Behindertenklo, er hat einen Schlüssel für die Lehertoilette bekommen und ein Handy - immer wenn er aufs Klo musste, musste Mama anfahren und das regeln (und sich fast das Kreuz ausrenken). Einige Räume der Schule (zweistöckig) konnte er nur erreichen, wenn er durch die Hintertür fuhr, einen Berg runter/hoch, einmal um die Schule herum und dann wieder rein. Er tat mir echt total Leid.
GLG
Scotland
Tja gute Frage, war es schon immer so.
Ich sage mal die Gewalt war anfangs nicht, oder wir waren nicht betroffen. Klar die üblichen Streitereien gabs immer mal.
Aber alleine in diesem Schuljahr hatten wir schon ein kaputtes Auge (Stein reingeworfen) einen abgetrennten Finger und mehrere ausgeschlagene Zähne. Also jetzt nicht meine Tochter sondern Kinder aus der Klasse.
Schon am Anfang jammerte meine Tochter schon immer über Langeweile - auch das wunderte mich nicht, sie langweilt sich generell schnell. Und sie ist auch eher der Typ einmal erklärt und dann hat sie es verstanden.
Nun ist es ja so, dass zu den verhaltensauffälligen Kinder ja noch die, mit einer Lernschwäche habe. Also wird oftmals der Stoff wiederholt und wiederholt und wiederholt. Meine Tochter schaltete irgendewann ab.
Ich habe dem Lehrer daraufhin vorgeschlagen, dass er doch dann zumindest die Hausaufgaben etwas individueller gestalten solle.
Meine Tochter ist z.B. in Deutsch eher schwach, wieso muß sie dann ein halbes Jahr dividieren lernen, weil es 2 Kinder in der Klassen einfach nicht begreifen ? Stattdessen hätte man ihr die Hausaufgaben erlassen und mehr Schreibarbeit geben können. Der Lehrer meinte dann aber, dass er dann keinen Überblick mehr hätte.
Das mit dem Kind mit dem Rollstuhl hatten wir auch. Seine Klasse wurde extra ins Erdgeschoß verfrachtet. Tja aber für alle anderen Räume mußten Treppen überwunden werden. Er hat dann die Schule auch irgendwann verlassen.
Da hätte ich schon in der ersten Klasse versucht, meinen Sohn in einer anderen Schule zu integrieren (dann ist es halt die im Nachbarort; immer noch besser als im Zirkus…), dafür ist mir seine schulische Ausbildung einfach zu wichtig. Nichts gegen Integration als solches (ich finde das grundsätzlich eine Bereicherung für alle Kinder) - aber es darf m.E. dann auch nicht da enden, dass dieser Integrationsgedanke aufhört, sobald man die Kinder kostengünstig zusammen in einer Schulklasse gefercht hat und dann Schule, Lehrer, Eltern und Kinder mit all den Problemen und neuen Herausforderungen, die - ganz zwangsläufig - auftreten, scheinbar völlig überfordert sind und sicherlich auch alleine gelassen werden.
Verständnis dafür, dass es Kinder gibt, die intensiver betreut werden müssen, könnte ich mühelos aufbringen … dann möge man diese Stelle aber auch bitte mit geschulten Personal besetzen und nicht alleinig auf die Klassenlehrerin abwälzen. Ich finde 25 Kinder auf eine Lehrerin ohnehin schon mehr als Genug, und wenn dann noch 5 Kinder dabei sind, die alleine bereits die Zeit/Aufmerksamkeit und Betreuung von 20 Kindern kosten, kann das m.E. wirklich nur - unverhältnismäßig - auf Kosten der anderen 20 Kinder in dieser Klasse gehen und das kann irgendwie auch nicht das Ziel sein. Ich denke, dass das, was die Kinder in einer Integrationsschule an einer Bereicherung mitnehmen könnten, wesentlich wertvoller ist als die 20-30 Seiten Wiederholungsaufgaben im Matheheft, die man dafür dann einfach überspringen musste, weil es halt nicht ganz so schnell voran ging. Aber wenn Integration an einer Schule bedeutet, den halben Schulstoff überspringen zu müssen, weil die Klassenlehrerin die Hälfte der Zeit damit beschäftigt ist, eine Hort-Funktion zu übernehmen, hätte ich mir das bei meinem Sohn keine 3 Schuljahre lang angeguckt.
Nun ja, wenn man sein erstes Kind einschult und keine Erfahrungen in der Richtung hat, geht man ja erstmal davon aus, dass das was da stattfindet normal ist
Das Schlimmste an der Sache ist ja, dass ich vermute, dass der Lehrer auch schon resigniert hat. Er schreit die Kinder im Unterricht an mit den Worten "ich kümmere mich jetzt nur noch um die schlauen, wenn ihr das jetzt nach dem 1000mal noch immer nicht versteht" - klar er ist auch nur ein Mensch
und die schlauen sind dann auch mal dankbar darüber aber dann läuft die andere Seite wieder Sturm, wie man den Unterricht so schnell gestalten kann.
Bestes Beispiel. In der Klasse wurde im 3. Schuljahr sage und schreibe 6 Monate zur Division verwendet. Die Schlauen und normalen sind schier verzweifelt - die Hausaufgaben wurden praktisch blind gemacht, weil man alle Divisionsergebnisse schon auswendig kannte und dann die Krasse Gegenseite der Mütter, die Stöhnen, dass das arme Kind schon wieder 3 Stunden an den 5 Divisionsaufgaben gesessen hat.
Ganz ehrlich ? ich als Lehrer wäre schon davon gelaufen.
Und so richtig aufgefallen ist es uns erst in der 3. Klasse als wir dann gesehen haben was abging, als der Stoff merklich angezogen wurde.
Der Lehrer sagte uns wörtlich, ich kann eigentlich gar keinen Unterricht mehr machen, weil er soviele Sonderfälle in der Klasse hatte, dass er die Klasse nicht mehr auf einen einheitlichen Stand bringen kann.
Die Kinder bekamen jeden Tag Zettel mit Aufgaben die zu erledigen waren. Diese mußten dann abgearbeitet werden während sich der Lehrer um die Sonderfälle gekümmert hat.
Und jetzt für die letzten Monate zu wechseln... meine Tochter möchte nicht und ich zähle die Tage bis es vorbei ist.
Huhu,
wow...du ich muß sagen, so als Mutter eines Kindes das nicht mehr richtig tickt, deine Worte verletzen sehr!
Ich weiß nicht wie es an eurer Schule läuft, aber die Lehrer an unserer Schule schaffen es wunderbar alle unter einen Hut zu bringen, aber hier liegt die maximale Klassenstärke auch bei 21, vielleicht liegt es daran.
Ich bin entsetzt...und weiß gar nicht was ich noch schreiben soll...allein der Gedanke Kinder zu separieren weil sie etwas "haben", das klingt so rückständig, so..ach nein ich lass es lieber.
Gruß
Andrea
Ich kann dich gut verstehen in deinem Entsetzen, aber vllt wird es in deinem vielzitierten NL auch besser gemacht. Könnte ja sein, oder?
LG
m
naja... aber zwei der 3 Kinder meiner besten Freundin sind ads Kinder und denen gehts in D auch so wie meinem Sohn hier.
Sie sind voll integriert und gehen ihren Weg. Da gab es sicherlich ( ähnlich wie bei meinem Sohn) Zeiten wo sie mehr aufmerksamkeit brauchten, aber meist schafften die Lehrer auch das ( eine Lehrerin sah sich dazu nicht in der Lage, aber das ist eine andere Geschiche).
Ich bin wirklich entsetzt..ja..naja..
lg
für mich ist die "neue" entwicklung der schulformen sowieso das blödeste, was je erfunden wurde.
ganz wie du bin ich auch der meinung, daß die "normalen" kinder einfach drunter leiden, wenn sie durch langsame und störende kinder gebremst werden.
ich halte gar nichts davon, alle kinder zusammenzustecken, sondern bin dafür, immer kinder einer leistungsgruppe zusammen zu unterrichten - also wie früher: förderschule / hauptschule / realschule / gymnasium.
mir kann niemand erzählen, daß in einer klasse ein kind, das später sein abi mit numerus clausus bestehen kann, und ein kind, das gerade mal mit viel glück lesen lernt bis zum schulabschluß, in ener gemeinsamen klasse gut untergebracht sind.
einer von beiden kommt zu kurz.
leider oft der, der keiner besondere förderung bedarf.
Ein Abi besteht man nicht mit "numerus clausus".
Das ist eine Zulassungsbeschränkung für den Zugang an Hochschulen.
Du meinst vielleicht "summa cum laude" = "mit höchstem Lob" - aber das vergibt man bei einer Promotion.