Hallo,
klingt vielleicht ein bisschen gaga, aber es ist tatsächlich so, das ich erleichtert bin. Warum? Nicht das er dumm ist und es ihm schwer fällt, im Gegenteil.
Er ist der Meinung er muss nicht lernen und wird es auch nicht, weil er ja immer alles richtig hat und weiss. So auch eben vor der Arbeit, es ging kein Weg rein und ich bin die Letzte die mein Kind zwingt.
Heute früh noch miteinander darüber gesprochen, ach meinte er, erst ab Note 3 muss man lernen eher nicht.
Heute Nachmittag empfing er mich mit den Worten "Mama, ich muss üben".
Ist es verwerflich das ich ein wenig erleichtert bin?
Er sieht es ein und will jetzt täglich 10 Minuten üben. Selbsterkenntnis ist doch besser als Zwang, oder wie seht Ihr das?
LG Mimi
Mein Sohn zweite Klasse -> erste Note in Mathe = 3 und ich freu mich.
Hallo Mimi,
ich gebe dir voll kommen recht, man soll die Kids nicht zwingen zum lernen.
Meine Große auch 2 Klasse kam heute auch mit einer 3 in Mathe heim. Ich happy und sie war enttäuscht von sich. Weil sie sonst auch keine Fehler in Mathe macht.
In Deutsch haben sie auch schon zwei Lernkontrollen geschrieben. Das eine war ein Diktat mit einer 3+ und das andere war Der Satzaufbau und über Nomen da hat sie eine 2 geschrieben. Ich war richtig stolz auf sie, weil sie in der 1 Klasse noch ganz viele Probleme in Deutsch hatte.
LG blaufire
Naja, bei einer 3 wäre ich nicht begeistert und würde ich mich auch nicht freuen. Es sei denn, mein Sohn hätte in der Regel 4er oder schlechter.
Ist das 10 Minuten täglich üben denn unbedingt nötig?
Wir üben hier nicht jeden Tag. Nur vor Klassenarbeiten.
Ich wüßte auch gerne wie lange diese Selbsterkenntnis anhält. Ich schätze nicht sehr lange. Wahrscheinlich ist er heute entäuscht weil andere ihre NOten herausposaunt haben aber am übernächsten Tag ist es wieder vergessen.
LG Z.
So wie ich den Beitrag verstehe hat sich die TE nicht wirklich über die 3 gefreut, sondern eher innerliche Genugtuung verspürt, weil der Sohn so von selber darauf gekommen ist, dass er etwas tun muss!!!
Na ja, mein Sohn ist auch so einer, der meint, er müsse nicht üben - wenn er bislang mal eine drei geschrieben hat, haben wir uns halt angeschaut, woran das lag. Nur selten war es so, dass mein Sohn etwas wirklich nicht richtig verstanden hatte, die meisten Fehler waren Flüchtigkeitsfehler (ungenaues Lesen der Aufgabenstellung, Zahlendreher, unsaubere Zahlen) - und daran arbeiten wir auch - mit wechselndem Erfolg.
Üben speziell vor Arbeiten tun wir nicht, bei uns ist es ohnehin so, dass der genaue Tag der Arbeit nicht vorher bekannt gegeben wird.
Insofern würde ich erstmal schauen, welcher Art denn die Fehler sind, und ansonsten hoffen, dass die Selbsterkenntnis noch ein Weilchen anhält ...
Anja
Ich würde jetzt mit den Achseln zucken und mir denken - jeder wie er will. Aber da du gefragt hast: eine 3 in der zweiten Klasse würde ich nie akzeptieren. Außer mein Kind ist wochenlang gesessen und hat alles dafür gegeben.
Und klar zwinge ich meine Kinder zum Lernen. Das ist ihr Job. Wir müssen alle Dinge tun: Arbeiten, um Geld zu verdienen, uns an Regeln halten, um niemanden zu verletzen, für Schwächere und Kleinere sorgen, weil sie es noch nicht selbst nicht können. Aus eigenem Antrieb heraus etwas zu tun, ist zwar der Idealfall, ist aber ein Reifeprozess und funktioniert manchmal dennoch nicht. Und ich mag den amerikanischen Zugang: Du darfst auch eine Fünf nach Hause bringen, wenn Du vorher alles gegeben hast und es nicht besser geschafft hast.
LG
Da gebe ich Dir recht. Und mich stellt auch eine 3 definitiv nicht zufrieden, zumal ich weiss, das er es besser kann. Aber er hat einfach nicht eingesehen, das man was tun muss.
Sicher man muss arbeiten um Geld zu verdienen, aber auch das muss man aus eigenem Antrieb machen, da kann man auch niemanden zwingen dazu, zumal wir einen chicken Sozialstaat haben.
Ich wollte ihm nur eine Lektion erteilen um den Reifeprozess in Gang zu bekommen. Für ihn muss immer alles logisch sein und vorher war er einfach der logischen Auffassung, dass wenn er in allen Übungen immer 0 Fehler hat, das er eben nicht üben braucht, da er ja alles weiss.
Jetzt weiss er, das er lernen muss.
Ich weiss auch nicht wielang das anhält, wahrscheinlich bis zur nächsten guten Note.
Schauen wir mal.
Aus eigenem Antrieb? In der 2. Klasse??? Wovon träumst Du denn??
Erst einmal Danke für Eure Antworten.
Es kam die Frage auf, ob es unbedingt sein muss, täglich 10 Minuten zu üben.
Ich habe hin und her überlegt. Es sprechen eigentlich drei Sachen dafür, aus meiner Sicht:
- eine gewisse Routine rein zu bekommen, so dass er nicht sagen kann, ach das mache ich lieber morgen oder so, nein einfach konsequent 10 Minuten täglich mit Eieruhr, abwechselnd Deutsch und Mathe und ab und an einfach ein paar Wissensrätsel (und es gibt sogar Fleisspunkte von der Lehrerin)
- braucht man dann vor den Arbeiten nicht extra "lange" üben, weil man ja im Stoff steht
- ist es eine gute Übung für später, wenn ich sehe, wieviel mein Grosser lernen muss und es ihm schwerfällt, weil er kein System hat und eben auch ein kurz vor der Angst Lerner ist, hoffe ich mal das es dem Kleinen mal leichter fällt
10 Minuten sind wirklich nicht viel. Ich hoffe es hält alles an schauen wir mal :=)
LG Mimi
Hat Dein Sohn keine Hausaufgaben auf?
Wenn mein Sohn seine Aufgaben gemacht hat wüßte ich nicht warum er noch üben sollte. Es sei denn das Kind hat Defizite und es gibt einiges aufzuholen. Dann okay...aber sonst?!
Doch, die macht er im Hort, danach hat er Freizeit und zu Hause zehn Minuten üben.
Na also wenn er eine 3 schreibt, sind doch ganz klar Defizite oder nicht?