Hallo Bianca,
ich hatte so eine ähnliche Phase bei meiner Tochter kurz vor dem 6. Geburtstag. Bei uns ist die Situation ähnl. wie bei Dir beschrieben - also zu Hause alles prima usw. Ich wusste damals aber auch echt nicht was ich tun soll. Und ich bin eigentl. selten an so einem Punkt. Wir sind dann kurz darauf in Urlaub gefahren - was mit Sicherheit auch dazu beigetragen hat (natürlich kann man nicht in jeder Phase in Urlaub fahren ich weiß) - und da hab ich mir das Buch "Kinder fordern uns heraus" von Dreikurs mitgenommen.
Und es hat mir echt geholfen. Ich hab gelernt, wirklich innerlich locker zu werden und bin - das war vor allem wichtig - wenn sie so "blöd" wurde - einfach aus den Situationen rausgegangen. Ja, ich bin in ein anderes Zimmer - wahlweise auch ins klo falls sie mir hinterherkam - und hab ein Buch gelesen, bis die Lage sich beruhigt hatte. Ich hab keien Predigten mehr gehalten, sondern war einfach wieder normal sobald es meine Tochter war. Ich h ab dann schon mal gesagt - ich mag das nicht, wie du grad mit mir redest und bin raus - punkt. Und ich musste nochmal lernen, einfach nicht so viel zu reden - die Situation einfach mal auszuhalten. Und sobald meine Kleine dann wieder "normal" zu mir gesprochen hat - war ich auch wieder sofort normal und freundlich. Keine Predigten, nix - weil es ja eh nicht hilft. Ich hab gemerkt, sie lernt wirklich mehr aus meinem Handeln, meiner Klarheit. Und ich hab mir auch den Satz eingeprägt "wenn man redet kann man nicht fest sein".
Ich hatte jetzt vor kurzem wieder die Situation wo ich merkte, grad wirds wieder anstrengend. Und wenn man dann zurück blickt - merkt man, dass es mit einem selbst zusammenhängt - sie spiegeln das eigene Verhalten wieder, indem sie sich entsprechend verhalten - nicht beabsichtigt natürlich.
Was ich auch geändert habe - ich sage nichts 5 x . und siehe da - es klappt. Z. B. sage ich - mach dich bitte bettfertig. Dann sitzt sie oft bei uns rum und wartet quasi bis man es wieder sagt. Ich nehm mir dann gern ne Zeitschrift, setzt mich auf die couch - und irgendwann geht sie dann hoch.
oder was mich nervte war: Mama, mama, mama - jeder Satz den sie begonnen hatte hat sie nicht weitergeführt, ohne das ich sagte, ja......dann hab ich irgendwann aufgehört darauf was zu sagen - hab ihr einmal gesagt - sie kann gern mama sagen - aber dann bitte den Satz weiterreden ohne dass ich was erwiedere. Das nä Mal: mama, mama,mama ....ich hab erst dann reagiert als sie weitergeredet hat. Mittlerweile ist auch das kein Thema mehr bei uns.
Und dann hab ich mal wieder in dem Buch nachgeschaut - und es hat gestimmt. Ich habe "vorgetäuscht" entspannt zu sein - war es aber nicht (Schulanfang usw.). Jetzt bin ich wieder ruhig, aber klar.
Ich habe mir vorgenommen so weiterzumachen:
- Klar sein zu meinem Kind
- nicht zu viel zu reden
- innerlich locker bleiben, ruhig bleiben (wenn man angespannt u gestresst ist, merken die Kleinen das)
Ich weiß, ich komme wieder an den Punkt, und bei uns ist mit Sicherheit auch immer wieder ein Problem da, das es zu lösen gilt. Mir hatte das damals geholfen.
Ich habe gerade das Problem, dass meine Kleine in der Schule anders ist als zu Hause - das macht mir Sorgen - und das ist das nä das ich jetzt irgendwie lösen muss, das mich abe rauch sehr beschäftitg.
LG
Gianna