Prüfungsangst- Globuli??

hallo,

meine 11 jährige Tochter (Gym) ist sehr aufgeregt bei Schultests (Proben) besonders in Mathematik.
Die anderen Fächern sind top. Ich habe mich jetzt länger mit meiner Freundin unterhalten und die nimmt seit langen schon diese Globulis in vielen Situationen.

Sie meinte ich sollte ihr GelsemiumD6 oder C30 geben.

Kennt ihr dieses, was haltet ihr davon???

LG marion

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Hallo Marion,

das mit den Globuli ist ja so eine Sache, die Einen glauben dran, die Anderen halten es für Quatsch .... DAS muss jeder für sich Selber entscheiden und herausfinden!

Ich persönlich habe GUTE Erfahrungen (und ja, auch wirkungsvolle Erfahrungen) mit Globuli, sowohl bei mir Selber als auch bei meinen Kindern!

Du kannst damit ja nichts falsch machen .... probiere es einfach aus und schau ob es deiner Tochter hilft.

Lg Fee85

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Stimme meiner Vorrednerin voll und ganz zu!

Ich war mal Wissenschaftler und bin der FESTEN MEINUNG, das Globuli rein körperlich, physikalisch absolut NICHTS bewirken.

Trotzdem hab ich bei meiner ersten Tochter richtig gute Erfahrungen mit den Dingern gemacht bei Zahnschmerzen. Meine Tochter hat geschrien wie am Spieß, ich bin immer angespannter geworden. Dann hab ich ein Globuli (völlig SCHNUPPE welches) in den Mund gesteckt. Sie war interessiert an den Dingern, hat aufgehört zu brüllen und lieber damit gespielt im Mund, ich hab mich entspannt und schon war die kritische Situation vorbei.

So würde ich es auch bei deiner Tochter halten. Probier es aus. Wenn du dran glaubst und ihr damit Sicherheit gibst, wird es ihr echt helfen!

Und falsch machen kannst du mit den Dingern echt nichts!

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Hallo Marion,

ich halte gar nichts davon, gesunden Menschen (Kindern schon gar nicht!) Medikamente zu geben. So erziehst du deine Tochter dazu, wegen jedem Problem nur die passende Tablette zu suchen (Suchtgefahr).

Über die Wirkung von Globulis gibt es bekanntlich unterschiedliche Meinungen. Aber egal, was man davon hält, einfach so würde ich sie nicht geben:
- Sind sie wirkungslos, kannst du deiner Tochter genauso gut Bonbons geben.

- Gibt es eine Wirkung, sind es Medikamente (hier Beruhigungsmitte) und sollten nur vom Arzt verordnet werden und nicht einfach so geschluckt werden.

Ich kenne viele Mütter, die geben ihren Kindern bei jeder kleinsten Schramme irgendwelche Globulis, obwohl ein Pflaster und eine liebevolle Umarmung zur Beruhigung völlig reichen würden.

Arbeitet lieber an der Ursache für die Aufregung / Ängste.

Liebe Grüße

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>>>ich halte gar nichts davon, gesunden Menschen (Kindern schon gar nicht!) Medikamente zu geben. So erziehst du deine Tochter dazu, wegen jedem Problem nur die passende Tablette zu suchen (Suchtgefahr)<<<

Korrigiere mich wenn ich falsch liege - die Globulis sind hömöapathisch wie kann man da gleich von Suchtgefahr sprechen?

Zugeben ich habe meinem Sohn vor der Prüfung auch etwas gegeben, achte aber im allgemeinen darauf, nicht bei jedem Furz der ihm quer liegt Medis zu geben.

lg bambolina

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Weil SUCHT nichts mit suchtfördernden Wirkstoffen zu tun hat.

Es gab mal eine Studie, die bewiesen hat, dass Kinder, die sehr lange am Daumen lutschen (bis in die Grundschulzeit herein) im Jugendalter eine höhere Suchtgefahr haben.

Soll heißen, wer, wenn es ihm schlecht geht, mit "Tabletten" (oder Kügelchen) beruhigt wird als Kind, wird später auch selber schneller zu Tabletten und ähnlichem greifen.

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Huhu,

ich denke da solltest du, anstatt einfach mal auf Verdacht irgendwelche Globulis zugeben, lieber Ursachenforschung betreiben.

Prüfungsangst ist ein großes Wort, ich glaube, laut deiner kurzen Schilderung, noch nichtmal das es wirklich Prüfungsangst ist was deine Tochter hat.

Ich habe eine "echte" Prüfungsangst...da ist es vollkommen egal welches Fach oder dergleichen es ist. Sobald irgendetwas wie eine Prüfung/ ein Test daher kommt werde ich völlig irrational.
Ich schlafe tagelang sehr schlecht, habe heftigste Albträume, zittere regelrecht, werde manchmal agressiv und habe völlig verschwitzte Hände.
Bei mir halfen zeitweise wirklich nur, vom Psychologen verschriebene, Medikamente.

Aufgeregt zu sein ist hingegen eigentlich etwas völlig normales...man ist unsicher ob man genug/das Richtige geübt hat, ob man die Fragen versteht, ob alles gut geht etc. je schwerer das Fach einen fällt, desto aufgeregter ist man selbstverständlich.
Da hilft es viel besser das Selbstvertrauen zu stärken, eventuell nochmal zusammen zu üben so das man dem Kind bestätigen kann das es sehr gut geübt hat etc.

Da einfach "Medikamente" ( oder etwas das den Anschein erwecken soll es wäre ein Medikament) zu verabreichen könnte auf einen so jungen Menschen eine vollkommen falsche Signalwirkung haben, denke ich.

lg

Andrea

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Hallo,

bin leider nicht der große Homöopath, aber soweit ich weiß werden gute Erfolge gegen diese Art von Aufregung bzw. Angst mit autogenem Training erzielt.

Vielleicht gibt`s das ja bei euch auch - bei uns gab`s das sogar als Nachmittagsveranstaltung in der Schule und deine Tochter ist ja bestimmt nicht die Einzige mit dem Problem.

Autogenes Training ist ja auch untechnisch formuliert eine Entspannungstechnik zur Selbstberuhigung. Globulis sind meiner Meinung nach da nicht viel anderes, führen eben auch zur Selbstberuhigung ;-).

Ich hätte auch Angst vor dem Suchtpotenzial - nicht dass sie am Ende nicht mehr schreiben kann, wenn`s davor keine Kügelchen gab...

VG,
kitty

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Hallo

mein Sohn (damals 9) bekam für die Aufnahmeprüfung der weiterführenden Schule Rescue-Tropfen.

Ob es tatsächlich geholfen hat oder nur ne Kopfsache war, es hat auf jeden Fall etwas gebracht.

lg bambolina

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Ich möchte rosalinde.x zustimmen.

Völlig unabhängig davon, ob man Globulis für unheimlich wirksam oder Placebos hält: Einem Kind zu signalisieren, dass man Probleme mit den Einwerfen eines Medikaments quasi weg"zaubern" kann, finde ich sehr ungünstig.

Wirken sie nicht, besteht das Problem weiter.
Wirken sie, sinkt die Hemmschwelle zu Mittelchen zu greifen.

Setzt euch mit der Ursache des Problems auseinander und wendet Medikamente (und das sollen Globulis doch für die, die darauf schwören, doch sein) nur nach eindeutiger Indikation und ausreizen aller anderen Möglichkeiten ein.

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Hallo,

Globulis sind Placebos.

Du kannst also viel Geld sparen, wenn du auf Alternativen ausweichst.

- Traubenzucker
- Äpfel
- Flasche Wasser

Gruß Marion

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Hallo Marion,

es kommt auf den Typ an, welche Globulis man gibt, schau mal hier, vielleicht findest Du bei einem Mittel Deine Tochter wieder, habe etwas leicht verständliches im Internet gefunden, ist ein Auszug aus einer Ärztezeitung:

Bei Prüfungsangst, Schulangst und Lampenfieber ist etwa Argentum nitricum D12, zweimal täglich fünf Globuli, das Mittel der Wahl, wenn die Kinder (gilt aber auch für erwachsene!) ängstlich, fahrig, nervös und regelrecht krank vor Angst sind sowie Bauchschmerzen und Durchfall haben. Diese Kinder sind schon am Abend vor einer Prüfung sehr aufgeregt. Deshalb wird empfohlen, mit der Therapie schon drei Tage vor einer Prüfung zu beginnen.

Gelsemium D12, ebenfalls zweimal täglich fünf Globuli, hilft Kindern, die vor Angst schwach, zittrig, benommen und wie gelähmt sind. Typisch sind Blackout und Diarrhoe während einer Prüfung. Auch danach können Durchfälle auftreten. Ältere Kinder klagen über Kopfschmerzen.

Kinder, die starkes Herzklopfen, einen schnellen Puls sowie rote Flecken im Gesicht haben und einen Blackout bekommen, sollten Strophanthus erhalten. Spezialisten empfehlen unterschiedliche Potenzen, von D4 bis D12. In akuten Fällen ist die Dosierung dreimal täglich fünf Globuli.

Kinder, die Stimmungsschwankungen haben und nicht angeschaut werden wollen, schnell beleidigt sind und den Kontakt vermeiden, hilft Antimonium crudum D12, zweimal täglich fünf Globuli. Diese Kinder neigen dazu, sich zu überessen und haben oft Hautprobleme wie schmerzhafte Schrunden oder Warzen.

Kindern und Jugendlichen, die vor allem beim anderen Geschlecht zurückhaltend sind, weinen, wenn Fremde sie nur anschauen, und außerdem sehr infektanfällig sind, nützt Pulsatilla D12, zweimal täglich fünf Globuli.

Bei akutem Schock, vor allem bei einem unerwarteten Todesfall, ist eine Einmaldosis von Aconitum C30 angezeigt.

Kindern, die über den Verlust eines geliebten Wesens oder Gegenstands nicht hinwegkommen, die Heimweh haben, viel seufzen, weinen und launisch sind, hilft Ignatia D12, zweimal täglich fünf Globuli.

Bei lang anhaltendem Kummer, wenn die Kinder in sich gekehrt sind und allein sein wollen, ist Natrium chloratum D12 angezeigt, ebenfalls zweimal täglich fünf Globuli.

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zusätzlich ist ein ganz wichtiger tipp gegen prüfungsängste: bachblüten-notfalltropfen, stündlich 4 tropfen auf die zunge, am tag vorher und am prüfungstag nach dem aufstehen beginnen.

Ich bin selber mit Homöopathie aufgewachsen, wir haben auch einen Hausarzt, der auch Homöopath ist und das meiste auf diese Weise löst.
Seit wir mit unseren Kindern bei ihm sind (waren im ersten Lebensjahr beim Kinderarzt) brauchen wir so gut wie gar kein Antibiotikum mehr. Höchstens mal alle 3-4 Jahre, wenns gar nicht anders geht. Wir hatten sehr viel mit spastischer, obstruktiver Bronchitis und extremen Pseudokrupp Anfällen zu tun. Beim KIA gab es dann immer eine Einweisung ins Krankenhaus und sofort AB.
Seit wir die Globulis beim kleinsten Anzeichen einer Erkältung geben, gibt es noch nicht mal einen Ansatz von Verschlimmerungen der Infekte.
Ausserdem hat unser zweiter Sohn sehr starke Bauchweh im Säuglingsalter gehabt. Ihn haben wir mit Chamomilla C30 behandelt, nach 2 Tagen hat es sich so gut eingependelt, dass es nur noch zeitweise zu ein paar Blähungen kam, ansonsten war gar nichts mehr.
Ein Säugling kann sich ja nicht einreden, dass so ein Globuli hilft.
Ausserdem kannst Du mit Homöpathie nichts falsch machen, denn letztenendes wie schon die Kritiker so schön sagen: Es sind nur Zuckerkügelchen, die lediglich mit Informationen bestückt sind"
Medikamentenabhängigkeit: Absoluter Quatsch, weder ich noch meine Kinder haben dass. Sie unterscheiden mittlerweile sogar schon selber, welche Sachen homöopathisch sind und welche richtige Medikamente sind. Leute, die zur Homöopathie greifen sind ja gerade die Art Menschen, die eben nicht zur Keule greifen, ausser wenn nötig. Und so gibt man dass auch an seine Kinder weiter. Meine Mutter hatte auch für jedes Leiden ein Homöpathisches Mittel, hat mir gleichzeitig aber auch beigebracht, dass man damit eben auch nicht soviel falsch machen kann, wie mit herkömmlichen Medikamenten.
Es ist sogar das Gegenteil eingetreten, ich bin sehr vorsichtig und skeptisch, was die Einnahme von Medikamenten betrifft.
Deine 11-jährige wird es Dir danken, wenn Du ihr das richtige Mittel raussuchst. Erklär ihr halt die Wirkungsweise und dass es kein Medikament ist.
Und für die Zweifler- selbst wenn es nur der angebliche Placebo-Effekt ist- was solls? Es hat doch geholfen und " Wer heilt, hat recht!".

Lieben Gruss, Celia.

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"Und für die Zweifler- selbst wenn es nur der angebliche Placebo-Effekt ist- was solls? Es hat doch geholfen und " Wer heilt, hat recht!"."

Diese Aussage finde ich sehr gewagt, wie Deinen ganzen Text.
Es geht nicht darum, ob Globulis helfen oder nicht oder ob homöopathische Mittel überhaupt helfen, es geht darum, dass man Kindern nicht vermitteln sollte, dass man mit Medizin alle Probleme beseitigen kann. Hier geht es nämlich nicht um körperliche Beschwerden, hier geht es um die Psyche (Prüfungsangst) und da einfach mal "ein Zuckerkügelchen" einzuwerfen und schwupps......hast Du keine Probleme mehr, das ist einfach ein Unding. Was lernen Kinder denn daraus? Hast Du Dir darüber mal Gedanken gemacht?

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>>Und für die Zweifler- selbst wenn es nur der angebliche Placebo-Effekt ist- was solls? Es hat doch geholfen und " Wer heilt, hat recht!".<<

Tja, wenns denn heilen WÜRDE.

Aber in der Situation mit der "Prüfungsangst" heilt es nicht....es lindert nur sie Symptome für den Moment und suggeriert somit das man nur mit desen Kügelchen Angstfrei an Prüfungen teilnehmen kann.

GEHEILT wäre man wenn die Angst nach der Einnahme nie wieder auftaucht.

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