Elternabend - Thema Hausaufgaben 1. Klasse - oje

Hallo Zusammen,
bin Elternvertreterin und wirklich gespannt auf den Elternabend. Es gibt hier Eltern, die regen sich tierisch auf, dass ihre Erstklässler im Prinzip keine Hausaufgaben auf haben. Genauso gibt es aber in der selben Klasse auch Eltern, deren Kinder mittags so viel auf haben, dass das HA machen zum Drama wird. Hängt also sehr von den Leistungen der Kinder in der Schule ab (wieviel sich eben auch zu Hause nacharbeiten müssen - was in der Schule nicht geschafft wurde). Ich denke, das ist normal, meine Co meint, es müsste für alle gleich sein - die Menge der HAs. Ich denke dass es das nicht sein kann, da die Kinder mit einem ganz unterschiedlichen Wissen starten, unterschiedlich stark und schnell, konzentriet,... sind. Schon wir zwei sind uns da nicht so wirklich einig und ich erwarte mit Spannung unseren Elternabend, bei dem es zu diesem Thema sicher recht emotional werden wird. Wie seht ihr das. Ist es normal, dass in der 1. Klasse Kinder sind, die eine Menge Hausaufgaben haben und andere, die in der Schule so schnell sind, dass sie eben keine HA mehr haben.
LG und danke für Eure Antworten!

4

Meine Meinung ist, daß Eltern sich aus dem Hausaufgabenthema schlichtwegs raushalten sollten. Das ist Sache der einzelnen Lehrerin und der Schule. Meine Güte! Wieso müssen Eltern sich heutzutage einfach wirklich ÜBERALL einmischen? Ich bin auch engagiert, wirklich, aber man muß nun nicht alles breitreten und von X-Leuten durchkauen lassen. JA - Lehrer geben unterschiedlich viel Hausaufgaben auf und JA - in 99% der Fälle haben sie gute Gründe dafür. Mich interessiert, wie MEIN Kind klarkommt und wenn es mit den Hausaufgaben Probleme gibt (ob zuviel oder zuwenig) kann ich die Lehrerin meines Kindes direkt ansprechen. Was wollt ihr denn? Eine Grundsatzdiskussion lostreten und den gesamten Elternabend mit nervigen und fruchtlosen Hin- und Herargumentierereien in den Sand setzen? Ich würde mir sehr gut überlegen wie ich als Elternvertreterin mit emotional hoch aufgeladenen anderen Eltern und ihren Wünschen umgehe. Glaub mir: bei DEM Issue wird nicht konstruktives herauskommen.

5

Leider habe ich in meiner Klasse einige Schüler deren Eltern so denken wie du.

Ich möchte dich jetzt nicht persönlich angreifen,
aber als Lehrerin ist es deutlich sichtbar,

dass viele Kinder in der Grundschule nunmal auch noch Hilfe von Zuhause bei den Aufgaben brauchen,

oder zumindest Eltern, die drauf achten, dass sie die Aufgaben machen
und auch mal über die fertigen Hausaufgaben drüber schauen.
Aber auch das zusammen Lesen in den Familien kommt meist zu kurz,
was sehr schade ist.

Eine Zusammenarbeit von Lehrern und Eltern ist ganz wichtig.

6

ohje ich hab dich glaub ich falsch verstanden #hicks

du meintest wohl, dass es dich nervt, wenn sowas bei Elternabenden besprochen wird oder?

bei uns wurde es kurz angesprochen und in 5 Minuten war die Sache zu Glück schon besprochen :-)

Viele Eltern kamen diesbezüglich aber nochmal persönlich zu mir.

weitere Kommentare laden
1

Hallo,

aus sicht der Lehrerin schreibe ich mal das hier:

viele meiner 2. Klässler haben auch keine Aufgaben auf,
denn sie haben die Aufgaben schon in der Schule geschafft.
Andere Kinder sitzen sicher noch 45 Minuten zuhause.
Die Leistungsstände meiner Schüler sind sehr weit auseinander.

Am Elternabend hab ich allen Eltern mitgeteilt,
dass die Hausaufgabe immer ist: Lesen zu üben.

So waren alle Eltern zufrieden.

Lg

2

Vielen Dank, das bestätigt meine Meinung! Was bringt es den Kinder, die in der Schule schon total schnell sind, zu Hause nochmal die Zahl ... oder den Buchstaben... zu üben. Wenn er schon sitzt, dann ist doch gut, oder?? Oder andersherum gesehen, ich kann doch nicht erwarten dass sich alle anderen Kinder einer Klasse dem Tempo meiner Tochter (die sehr gerne träumt) anpassen. Wenn sie in der Schule lieber ihren Gedanken nachhängt oder den anderen Kinder zusieht muss sie eben zu Hause nochmal ran. Ich denke, da lernt sie auch was dabei. Irgendwann wird es schon KLICK machen und sie wird in der Schule arbeiten. Aber es wird meiner Meinung nach einer Lehrerin nie gelingen, alle Kinder gleichmäßig - und auch noch gerecht und sinnvoll - mit Hausaufgaben zu versorgen. Es wird immer beide Sorten Schüler geben. Für mich heißt das, dass die Lehrerin sich auf einem guten Mittelniveau der Klasse bewegt.

LG

3

#pro

sehe ich auch so!

Ich versuche während der Stunde immer abzuschätzen ob

und wieviel Hausaufgaben ich aufgeben kann.

Das habe ich den Eltern auch erklärt.

Wenn ein Kind absichtlich trödelt und deshalb die Schulaufgaben nicht schafft muss es die Pause drin bleiben und weiter arbeiten (ist mit Eltern und Schulleitung abgesprochen) oder ich schreibe den Eltern noch etwas ins Hausaufgabenheft.

weiteren Kommentar laden
7

Ja, es kann gut sein daß einige Kinder schnell arbeiten und in der Schule schon viel schaffen und zuhause nichts oder nur noch wenig machen müssen.
Wobei ich wirklich nicht weiß warum es Hausaufgaben sind und die Kinder in der Schule schon damit anfangen.
Mein Sohn schafft auch schon immer sehr viel in der Schule. Ganz fertig ist er aber nie.
Ich kenne die Mütter die jammern: Oh, so wenig Hausaufgaben nur. Meiner war schon in der Schule fertig! Das kann`s ja nicht sein. Frau xxx muß wirklich mehr aufgeben #augen .
Nach einiger Zeit hat die Lehrerin dann selber bemerkt welche Kinder schneller arbeiten und die haben dann zusätzlich extra Aufgaben bekommen. Mußten somit mehr machen. Mein Sohn war auch "betroffen" und immer stinke sauer darüber :-)

LG Z.

8

"Wobei ich wirklich nicht weiß warum es Hausaufgaben sind und die Kinder in der Schule schon damit anfangen."

--> Möglichkeit 1:

Schüler sind viel früher fertig, Lehrerin gibt die Hausaufgabe schonmal als Schulaufgabe für diese schnelle Schüler"

--> Möglichkeit 2:

Lehrerin sagt: Schulaufgabe ist S. 17 und der Rest den ihr nicht schafft ist Hausaufgabe.

12

möglichkeit 3:

hausaufagebn bleiben konsequent hausaufgaben und die kinder die schnell sind, bekommen andere aufgaben für die schulzeit.

hausaufgaben haben in meinen augen ja auch einen sinn. egal ob für gute oder schlechte schüler.
die kinder sollen lernen dass auch zuhause gearbeitet wird und dass wenn sie sich konzentrieren und gut mitmachen, die hausaufgaben schnell erledigt sein können und dann wieder zeit für schönes ist.
kinder die ständig in den ersten jahren in der schule schon fertig sind, lernen es nicht regelmäßig "haus"aufgaben zu machen und stehen ggf. dann dumm dar wenn der hausaufgabenumfang, dessen was möglich ist innerhalb des unterrichts zu bearbeiten, übersteigt.

kontraproduktiv nenn ich dass!

weiteren Kommentar laden
13

Mhhh, das sehe ich ein wenig differenzierter, besonders weil das Thema uns zu Hause betrifft:

Wir haben so einen kleinen 1.Klasse-Überflieger. Der Überflieger konnte schon lesen, als er zur Schule gekommen ist. Soll heißen: AUCH das obligatorische Lesen Üben fällt einfach weg.

Das heißt, der kleine Überflieger braucht NIE, wirklich absolut NIE zu Hause was machen. Problem: Er will aber...

Mama, was kann ich noch machen? Mama, ich will rechnen. Mama...

Dumm gelaufen. Wenn ich den kleinen Überflieger ignoriere, schreibt er eben 1--3 Seiten Fibel ab. Alles kein Problem. Leider bin ich da als Elternteil etwas aufgeschmissen, denn egal was ich oder das Kind macht, es kommt mir im Moment so vor, als würde es IMMER dem Schulstoff vorgreifen (es gibt ja auch noch nicht sooooo viel Auswahl zum Vertiefen).

Wenn der Überflieger z.B. Fibelseiten abschreibt, übt er schreiben und kann es besser und schneller als der Rest.

Da wünsche ich mir eben manchmal, dass es "Zusatzaufgaben", "Knobelaufgaben" oder, oder aus dem Repertoire der Lehrer geben würde und ich nicht immer so ratlos dastehe....

Mir ist aber auch klar, dass es in den ersten 2 Klassen erstmal darum geht, alle Kinder ins Boot zu holen. Von daher,

ziemlich doofes Thema. Aber wenn ihr es vielleicht hinbekommt, dass es einmal am Tag eine Zusatzaufgabe Mathe und eine in Deutsch gibt, vielleicht sind dann alle zufrieden.

PS: Es ist halt auch ziemlich doof, wenn ausgerechnet die Schüler, die in der Schule nicht richtig mitkommen, noch am Schreibtisch sitzen "müssen" und die, die gern zur Schule gehen und schnell mitkommen, nichts machen "dürfen".

Leider liegt das in der Natur der Sache.

14

;-) ich liiiiieeeebe den ersten Elternabend der ersten Klasse - unser allererster hat über 2,5 Stunden gedauert; weil die Eltern erst zweimal abstimmen mußten, wie wir über die Elternvertreter abstimmen wollen#klatsch#rofl
Ansonsten: Mein Großer hatte die ersten zwei Jahre selten HA, weil er immer in der Schule fertig wurde - also bekam er zu Hause noch etwas zum "Üben".
Mein Mittlerer verträumt gerne die Zeit (die Strecke, in den Ranzen zu greifen und das Heft herauszuholen, ist so lang, dass er unterwegs "vergißt", was er machen sollte...) - entsprechend mußte er immer nacharbeiten, auch, wenn es sich inzwischen gebessert hat (3.Klasse) - er baselt in der Stunde 'rum und daher fällt dann einiges zu Hause an.
Stress machen deswegen? Nein.
Denn es ist seine Art und ich weiß das, die Lehrerinnen auch, also richten wir uns danach.
Der Große war auch nie unzufrieden damit, dass, wenn er im Unterricht schneller als die anderen war, kleine Extra-Aufgaben zu bekommen (die Lehrer richteten für alle Kinder Zusatz-Mappen für solche Zwecke ein).
Klar sieht man erstmal nur sein eigenes Kind und Gespräche darüber, wie das Kind zu fordern und zu fördern ist, sind wichtig - aber kein Thema für einen Elternabend.
Dafür kann man Elternsprechtage nutzen bzw privat mit dem Lehrkörper sprechen...
Auf Elternabenden will ich über Klassenziele, Termine, Einkäufe/Materiallisten, wie die Klasse sich zusammenfügt, wie der Unterricht aufgebaut wird uä informiert werden - und halt kurz darüber, wie die Lehrer sich die Erledigung der HA vorstellen (bei uns war es so, erste Klasse max 15 Min. pro Fach, zweite dann mehr usw... Wer es in der Zeit nicht schafft, soll das dann im Heft vermerken).
GlG, Locke (der nur noch ein erster "erste-Klasse-Elternabend" bevorsteht...#freu)

16

Hallo,

mein Sohn hat seine ersten HA im Hort machen müssen, als er in der 4. Klasse war. Das hat ihn schon tierisch genervt, denn er liebte es, wenn er nichts mehr machen musste.

Nur in der 3. Klasse habe ich ihm eine Zeitlang Dktate gegeben, weil er kleine Probleme mit der Rechtschreibung hatte. Das haben wir aber schnell in den Griff bekommen.

Meine Tochter gehört zu den Kindern, die in der Schule grundsätzlich nichts schaffen und dann zu Hause mehr hat. Sie braucht dann aber auch für 3 verschiedene HA nie mehr als 20/25 Minuten, sodass ich irgendwie nicht verstehen kann, warum das so ist.

LG

17

Hi,

bei uns hat grundsätzlich jedes Kind einen Arbeitsplan, den es in seinem eigenen Tempo abarbeiten kann. Ist der eine abgearbeitet, dann gibt es einen neuen. Manche sind schnellere und andere langsamere Rechner. Gerade in der 1.Klasse gibt es da riesige Leistungsunterschiede.

Die Hausaufgabe heißt dann nicht "Mache auf Seite 10 die Nummer 2" sondern "Rechne und schreibe jeweils 15 Minuten nach deinem Arbeitsplan". Es spielt also keine Rolle wie weit die Kinder schon in der Schule gekommen sind. Jeder arbeitet in seinem Tempo. Ob er nun in den 15 Minuten 10 Aufgaben schafft oder 20 spielt keinen Rolle.

Vielleicht wäre das ja auch etwas für eure Klasse?

LG Chini

19

Hallo!

Meine Tochter, 2. klasse, hat vielleicht alle 2 Wochen mal ne Mini-Menge auf...weil sie schnell und gut in der Schule arbeitet.
WENN sie wa aufhat, dann, weil sie in der Schule lieber was spielen/lesen wollte(was ihr freisteht, wenn sie das möchte).

ndere Kinder haben schon etwas auf.

wenn alle KLinder trotzdem gleich viel aufbekämen, würde es

1. kein Stück zu Effizienz in der Schule ermutigen und wäre
2. sinnlos, wenn die Aufgaben für die Einen zu schwe,r für die Anderen PillePalle sind

Allerdings soltle KEIN Kind in der 1. Klasse mehr als 20 Minuten hausaufgaben machen müsen, wenn das dauerhaft so ist, dann läuft etwas falsch und man sollte das gespräch suchen.

lg

melanie mit 4 kindern

20

Hallo,

die Kinder in der Klasse meiner Tochter haben immer dasselbe auf (war auch bei meinem Sohn so).

In der Schule gibt es halt immer eine Freiarbeitszeit, in der sie mit den HA beginnen können.

Das, was die Kinder in der Freiarbeitszeit nicht fertig bekommen, müssen sie zu Hause fertig machen.

Im Moment sind es halt 3 Hausaufgaben. In der 1. Klasse waren es 1-2.

LG

21

Hallo,

ich würde den Lehrer auf das Thema vorbereiten. Dann kann er auf dem Elternabend erklären, was wie und warum er es so macht. Und wenn ihr die Argumente vom Lehrer gehört habt, könnt ihr immer noch darüber diskutieren...

LG