heute Termin beim Schulamt IQ-Testauswertung und irgendwie erschrocken

Hallo

vorab:

Unser Sohn (14 Jahre) hatte seid dem Wechsel von der Grundschule in die Realschule nur Probleme, seine Leistungen sackten immer mehr ab, störte dauernd den Unterricht. In der Grundschule wurde uns schon gesagt, dass wir aufpassen sollen, da er laut deren Empfinden überdurchschnittlich intelligent ist, da ich aber auch ein Kind auf einer integrativen Schule habe, welches das Lernen nicht so einfach hat, war für mich bis dato der Intellekt meines Sohnes eigentlich normal und dachten uns nix bei. Uns wurde denn nach der 6 Klasse (bei uns wechseln die Kids erst nach der 6 Klasse von der Grundschule) geraten, ihn zum Gymnasium zu geben. Da wir aber nur 1 Gymnasium im 30 Kilometer Radius haben, gaben wir ihn eben auf die Realschule und es kam, wie es mir meine Eltern provezeit hatten, er wurde eben grottenschlecht, bis zum Versetzungsgefährdet und störte andauernd aus langerweile den Unterricht, nun wurde er innerhalb eines halben Jahres 2 Mal getestet. Vor einem halben Jahr ergab sein IQ einen Wert von 105 und heute bekamen wir beim Schulamt das Ergebnis, von den Psycholgen dort vorort vom erneuten Test, der ergab einen Wert von 125.

Jetzt muss er die Schule verlassen, da die Lehrer sich wohl nicht in der Lage fühlen ihn zu unterrichten und die Schulrätin der Meinung ist, dass wenn wir ihn dort lassen, seine Leistungen noch weiter absacken und er definitiv Ende der 8 Klasse sitzenbleiben wird.

Aber wo sollen wir ihn denn hin umschulen???? Wir wohnen am obersten Zipfel von Brandenburg auf dem Land, wie gesagt, dass einzige Gymnasium weit und breit ist schon bis auf den letzten Platz voll, da geht nix mehr, sagt auch die Schulrätin.

Nun haben wir heute einen Zettel mit verschiedenen Schulen mitbekommen, wo wir uns bis Freitag entscheiden sollen:

Schule1: Europaschule Deutsch-Polnisches Gymnasium in Mecklenburg Vorpommern, ca 20 km entfernt, aber keine Busverbindung, ein tägliches Fahren können wir nicht gewährleisten, staatliche Schulamt würde den Schulwechsel länderübergreifend zustimmen

Schule2: eine Naturschule nach dem Montesourieprojekt (Kinder erarbeiten sich den Lehrstoff selber, gibt keinen schulischen Lehrplan wie in einer staatlichen Schule vor) Kinder können in ihrem Tempo selbstständig ganz individuell lernen, ist aber eine PRIVATschule und Schulgeld muss selbst bezahlt werden, k.A. wie ich das finanziell botten soll.

Schule3: Gymnasium 61 km entfernt
Schule 4: Gymnasium 51 km entfernt
Schule5: Gymnasium 72 km entfernt
Schule 6 Gymnasium 29 km entfernt, keine öffentlichen Anbindungen mit Bus, wie in Schule 1 können wir das private Fahren nicht gewährleisten

So nun bitte ich euch um Rat, wer hat schonmal sowas durchgemacht und kann mir einen Rat geben?

LG

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Warum könnt Ihr das Fahren nicht gewährleisten?

LG

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Weil wir nur 1 Auto haben und Busse von uns nicht so in die Ortschaften fahren, dass er pünktlich zum Unterricht dort wäre

LG

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Schade, wie schaut es mit einem günstigen zweiten aus?

LG

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Da das Schulamt doch ab einer gewissen Entfernung die Kosten für die Beförderung zahlen muss, muss es doch eine Regelung für Kinder geben in einer Gegend ohne öffentlichen Nahverkehr...

Könntest du ihn vielleicht zur nächsten Bushaltestelle fahren oder kommt er mit dem Rad bis dort ? Ggf. gibt es die Möglichkeit ein Taxi zu nutzen ?

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Hallao danke dir für deine Antwort, Bushaltestelle haben wir hier im Ort, wo er zufuß hin gehen kann, fährt ja jetzt auch schon mit dem Bus in die Stadt zur Realschule.

Das das Schulamt die Kosten für die Fahrt denn zahlen muss, dass wusste ich nicht, dass wurde mir heute nicht gesagt. Zahlen die denn auch die Fahrt, wenn eben kein Bus zur regulären Schulzeit in den jeweiligen Ort fährt? Im Nachbardorf wohnt ein Mädchen, wo kein Bus hinfährt, sie wird morgens immer mit einem AWO Bus bis zu unserer Bushaltestelle gebracht und nachmittags von unserer Bushaltestelle nachhause auch, wer da zahlt, weiß ich aber nicht

LG

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upppsss meinte Hallo

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ich kann dir nur zu den fahrtkosten netip geben -da die jetztige schule ihn nicht weiterfördern kann und er aufgrund dessen eine andere geeignete schule besuchen musst -ist die stadt eigentlich der träger der fahrtkosten

mein sohn hatte letzes jahr an einen tag 8 stunden -da zu der zeit kein bus mehr fuhr wurde ein taxi von der stadt bezahlt

erkundige dich am besten mal bei der stadt wie es bei dir ausehen würde

achja und für mich käme schule 1 in frage -weil von der fahrzeit her ist das auch noch akzeptabel
lg dany

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Vielen Dank, ich werde das mit den Fahrkosten am Freitag, wenn die Schulrätin mich anruft und nach unserer Entscheidung fragt, nochmal ansprechen.

Ich finde das Gymnasium ja auch ganz akzeptabel, nur habe ich die Bedenken mit dem Polnischunterricht, wir wohnen zwar direkt an der polnischen Grenze, sprechen aber kein Wort polnisch. Ich denke, die anderen Kids/Jugendlichen in der 8 Klasse werden natürlich dort schon richtig gut polnisch sprechen, da habe ich die Bedenken, dass er das nicht aufgeholt bekommt. Seh ich das nur zu schwarz?

LG

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Hallo,

Schülerbeförderung ist Landkreis-Sache. Guck auf der Homepage eures Landkreises nach. Schubegriff "Schülerbeförderung". Dort steht genau, wie und wann Kinder per Bus/Taxi befördert werden.

In unserem Landkreis geht es z.B. so, dass es Entfernungspauschalen gibt, ab denen eine Busbeförderung bezahlt gibt. Ab der 5. Klasse liegt das bei 3 Kilometern (direkter Fußweg von Haus zu Schule), ab der 7. Klasse bei 4 Kilometern.
Und wenn es keine Busverbindung zur nächstgelegenen Schule des bestimmten Schultyps gibt, dann muss halt der Landkreis eine Beförderung organisieren. Zur Not per Taxi.
Das gilt allerdings immer nur für die nächste erreichbare Schule dieser Schulform. Wenn Du also z.b. zwischen 3 Gymnasien wählen könntest, und dich für das weiter entfernte entscheidest, dann muss der Landkreis die Beförderung nicht organisieren.
so ist es jedenfalls bei uns.

Und: Per Sozialgesetzbuch hast du eventl. einen Anspruch auf Kostenübernahme einer Privatschule. Wenn zur Vermeidung seelischer Störungen ein Schulwechsel notwendig ist und dieser nur eine Privatschule erlaubt, dann muss das Jugendamt die Kosten tragen.
Zuständig für diese Auskünfte ist immer das örtliche Jugendamt.

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vielen Dank auch dir für deine Antwort, du hast mir schon sehr weiter geholfen

Ich verstehe nur nicht wo er den überdurchschnittlichen IQ her hat, denn wir sind beide, als Eltern nicht so intelligent, wir liegen gut im Mittelfeld

LG

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Hallo Thyson,

Schulwege von 50 - 70 km halte ich für unzumutbar. Täglich 2 mal diese Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, wie soll das auf Dauer gehen? Da geht Zeit ohne Ende drauf.

Wann soll dein Sohn Hausaufgaben machen oder für Klassenarbeiten lernen? Freizeitaktivitäten und Freundschaften bleiben da wohl ganz auf der Strecke.

30 km bei guter Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehe ich als Maximum dessen, was man einem Schüler zumuten kann.

Versuche nochmal mit Nachdruck beim nächstliegenden Gymnasium etwas zu erreichen (direkt an der Schule oder beim Schulamt).

Wir haben in Deutschland Schulpflicht. Wenn ihr neu zugezogen wärt, müsste euch das Gymnasium doch auch nehmen. Ich verstehe nicht, dass ein Schüler nicht genommen wird, wenn es weit und breit keine andere gleichwertige Schule gibt.

Gibt es bei euch Gesamtschulen? Wäre dann evtl. auch noch eine Alternative.

Oder dein Sohn hält doch noch bis nach der 10. Klasse durch und macht dann ein einem beruflichen Gymnasium weiter (wobei da auch die Noten stimmen müssen).

Kennt ihr andere Kinder aus eurem Ort, die an eine dieser Schulen gehen? Vielleicht kann man mit Fahrgemeinschaften (z.B. bei Schule 1) etwas machen.

Ist ein Wechsel vom Schulprofil (z.B. Sprachen, Naturwissenschaften) überhaupt möglich? Z.B. wird an unserem Gymnasium ab Klasse 6 die zweite Fremdsprache unterrichtet - an vielen sogar schon ab der 5. Klasse. Da stelle ich mir einen späteren Quereinstieg schwierig vor.

Viel Erfolg beim Schulwechsel und liebe Grüße

PS: Bei uns gibt es am Ort 1 Gymnasium, in der nächst größeren Stadt ca. 20 km entfernt (aber 1 h Fahrt per Bus und mehrfachem Umsteigen) gibt es mehrere Gymnasien. Ich kenne in paar Schüler, die erst dorthin gefahren sind (Schule qualitativ besser und kleiner), aber nach spätestens nach 1 Jahr ins Heimatgymnasium gewechselt haben, weil die Fahrerei zu viel war.

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Hallo

auch dir danke für deine Antwort,

eine soweite Fahrtstrecke von 50 km kommt für uns eigentlich auch nicht infrage, in der Realschule, wo er jetzt ist, hat er den Englisch B Kurs (Fortgeschrittene) und Französisch B Kurs, aber eben kein Polnisch, was ja an der ersten Schule genauso stark unterrichtet wird wie Deutsch, da steht Polnisch vor englisch.

Eine weitere Schule gibt es hier in der region nicht, die für ihn infrage kommen würde, eine Gesamtschule haben wir nicht.

Auf der Schule bis zur 10ten bleiben kann er ja laut Aussage vom Schulamt nicht, da sie mit seinem andauernden stören im Unterricht (was ich aus Sicht der Lehrer aber auch auf einer Seite verstehen kann), eben weil ihm soooo langweilig ist nicht klar kommen und ihn laut Aussage der Schulleitung nicht bis dato unterrichten können.

LG

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Hallo,

ich kann dich total verstehen und auch ich habe das gleiche Problem, auch wenn es ja eigentlich was positives ist. Uns hat der Kindergarten mitgeteilt, das Emanuel auf einer Regelgrundschule untergeht und wir uns Gedanken machen sollen. Auch wir haben es testen lassen und bekamen ein Atest mit < 125.

Es gibt hier in Niedersachsen 4 Grundschulen, die die Hochbegabung fördern, d.h. ich muss eine passende Grundschule suchen/finden, mich um einen neuen Hortplatz kümmern, evtl. meinen Job riskieren, damit ich ihn hinbringen und abholen kann etc.pp.

Egal was es alles mit sich bringt, mir ist es ganz wichtig, das Emanuel gefördert wird und seinen Spaß am Lernen nicht verliert.

Ich bin mit dem Schulamt, Jugendamt, KiTa etc. ständig in Verbindung und habe auch keine Lösung, wie ich das alles schaffen soll. Aber die Schulbildung von meinem Sohn hat oberste Priorität.

Es ist ne scheiß situation, ich weiß ..... Ich werde ihn fahren, auch wenn ich meinen Job verliere ..... Eine Sperre bekomm ich nicht, da ich keine Kinderbetreuung gewährleisten kann und es atestiert habe. Noch habe ich die Flinte nicht ins Korn geworfen .....

Lieben Gruß

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Hallo,

wenn das alles so möglich wäre bei uns, denn würde ich es ja machen, aber ich werde ihm nicht zumuten, tagtäglich eine Fahrtstrecke 50 km ob mit mir, oder jemand anderen zufahren, denn das finde ich auch für einen 14jährigen unzumutbar. Denn nehmen wir mal allein die sozialen Kontakte, die würden sich nur noch auf die Schule kanzentrieren, keine Freizeit mehr, kein Fussballverein mehr und am Wochenende holt er den ganzen Schlaf von der Woche nach.

Man könnte nun sagen, denn nimm die erste Schule, da musst du ihn nicht soweit fahren, aber wie ich schon geschrieben habe, wir haben nur 1 Auto und ein 2tes ist momentan finanziell einfach nicht drin, auch nicht, wenn wir eins auf Kredit kaufen wollen würden, die monatlichen Kosten würden uns auffressen, damit ist meinem Sohn auch nicht geholfen.

Für uns stehen ja auch, das Europa Gymnasium und die Naturschule in der engeren Auswahl, aber die Entscheidung ist eben schwer

LG

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Alles Gute ....

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Guten Morgen!

Ein IQ von 125 ist kein Grund einen Jugendlichen nicht an einer Realschule zu beschulen.

1. Dein Sohn ist alt genug zu verstehen, daß sein Verhalten den Unterricht stört und er sich entsprechend zu benehmen hat!

2. Sollten die Lehrer sehr wohl in der Lage sein Deinen Sohn seinem Wissensstand entsprechende Aufgaben zu geben.

3. Würde ich mich mit Nachdruck daran setzen ihn zum nächsten Schuljahr auf das Gymnasium in Eurem Einzugsbereich einzuschulen.

4. gibt es eine alternative Realschule in Eurem Wohngebiet? Vielleicht sehen sich die Lehrer dort in der Lage Deinen Sohn zu unterrichten.

vg rosaundblau

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Mir drängt sich bei der Geschichte der Verdacht auf, dass eure Realschule einfach einen anstrengenden Schüler loswerden will.
Was soll ein grottenschlechter 8Klässler auf dem Gymnasium, wie soll er da jemals den Anschluss schaffen, IQ hin oder her? 125 finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich. Da kenn ich einige, völlig normale, angepasste Schüler mit ähnlichen Werten. Eigentlich sollten Lehrer, auch auf der Realschule, durchaus in der Lage sein dies aufzufangen...

Nun gut, wenn denn nun die Schuile unbedingt gewechselt werden soll, kommen eigentlich nur wg der Entfernung Schule 1, 2 und 6 in Frage.
Schule 1 würde für mich wegfallen, weil ihn die dritte Fremdsprache sicherlich total überfordert. Der Übertritt von der Realschule aufs Gymi wird schwer genug...
Schule 2 ist zu teuer (wobei das vielleicht tatsächlich was für ihn wäre...), bleibt also nur Schule 6. Die Beförderung lässt sich sicherlich irgendwie organisieren (fragt mal nach, wie andere Eltern in eurer Gegend das hinbekommen).

Generell würde ich einen Wechsel zum Halbjahr anpeilen, ihn bis dahin intensiv fördern und beim Wechsel über einen Rücktritt in die 7. Klasse nachdenken.

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Hi,

Mich wundert es, daß noch keiner die Möglichkeit eines Internates erwähnt hat. Mit 14 Jahren ist dein Sohn bestimmt alt genug eine Internat zu besuchen.

Ein weiterer Vorteil dieser Variante wäre die ständige Förderung seiner Stärken (auch ausserhalb der Unterrichtszeit) sowie die Verbesserung seiner Schwächen.

Meist ist es für die Betroffenen Jugendlichen auch sehr positiv mit Teens zusammen zu sein, die ähnliches erlebt haben.

Vielleicht erkundigt ihr euch mal in diese Richtung.

LG