1. Klasse und mein Sohn macht nur ärger

Guten Morgen,

so langsam weiss ich nicht mehr weiter mit meinem Sohn (7) , wir hatten nie so probleme wie jetzt mit ihm.

Im Kindergarten war er auch bis auf seine Sprachlichen Probleme eher unauffällig, war nie so am stänkern wie jetzt in der Schule.

Er wird immer frecher und hibbeliger, auch hier zu hause ist er unruhig, ärgert zu gern seine kleine Schwester und draussen auf dem Spielplatz hat er einige mit denen er auch meist nur blödsinn macht (draussen sind es aber alle aus der Gruppe die Blödsinn machen)

Er geht nun seit anfang September zur Schule und es ist jetzt schon so das die Schüler aus seiner Klasse so nichts mit ihm zu tun haben wollen, da er die Kinder immer wieder schubst und ärgert.

Auch ist er dort völlig hibbelig, und quatscht immer dazwischen, macht seine Aufgaben total unsauber und schmierig

Ich habe nun einen Termin beim Kinderarzt und wollte mal Ergotherapie ansprechen ob wir das mit Ihm machen können.

Die Klassenlehrerin meinte ja ob er vielleicht ADHS hätte, ich denke allerdings nicht das er ADHS hat, denn das wäre ja sicher schon eher aufgefallen.

Ich befürchte das auch seine Freunde hier da ein wenig mit dran schuld sind, da diese ja auch gern blödsinn machen und ärgern, NEIN ich gebe denen sicher nicht die ganze schuld, aber mein SOhn ist nun mal jemand der gern sich was abschaut und es dann auch macht

Wenn er zu Haus über die strenge schlägt dann sind ihm unsere strafen wie Fernsehverbot, Hausarrest auch egal, das macht er zwar dann, aber es bringt alles nichts.

Ich hätte ihn gern auf eine Sprachheilschule gehabt, aber leider wurde er dort nicht genommen, ich denke das hätte ihm besser getan als sofort in eine normale schule zu gehen.

wir sind auf Wohnungssuche, das heisst wir müssen demnächst evt damit rechnen das er die Schule wechseln muss, aber auch seinen "Freundeskreis", was vielleicht für ihn gar nicht so verkehrt ist wenn er irgendwo einen neuanfang machen kann.

Ich bin einerseits sauer, enttäuscht, aber auch traurig warum es mit ihm so läuft, warum derzeit alles so aus dem ruder läuft...

Ich weiss nicht was ich machen kann, soll.....ich wünsche mir für ihm ja auch nur das es in der Schule gut läuft und er auch wirkliche Freunde findet...

Ich habe noch 2 ältere Töchter, da hatten wir nie so Probleme mit, in dre Schule wie auch mit Freunden läuft da alles super und es gab auch nie so Probleme...

vielleicht hat jemand von euch einen rat was man noch machen kann.

Er ist sehr viel draussen, und ist auch draussen sehr aktiv, rennen spielen ect, also bewegungsmangel hat er nicht.
Auch gehen wir regelmässig schwimmen.

Lg
Andrea

1

Hallo!

Mein Sohn (auch Erstklässler) hat ebenfalls Sprachprobleme, eine massive Sprachentwicklungsverzögerung, die durch drei Jahre Logopädie und einem Aufenthalt in einer Sprachheil-Rehaklinik fast überwunden ist. Man hört es noch, aber seine Sprache ist supergut geworden im Vergleich zu vor einem jahr.
Ich merke an meinem Sohn, dass er sich selber sehr unter Druck setzt. Er möchte alles richtig machen (war bei ihm schon immer so) und macht lieber zu viel als zu wenig. Aber er kommt wirklich gut mit und hat - wider Erwarten - auch mit dem Lesen lernen keine Probleme.
Aber seitdem er in der Schule ist, sucht er sich zuhause ein "Ventil". Es kommt immer mal wieder vor, dass er wegen einer Kleinigkeit, die in früher nicht gestört hat, anfängt zu heulen und ein riesiges Theater zu machen. Dabei muss ich drauf achten, dass er seinen Frust - der keine offenlichtliche Ursache hat - nicht an seinem kleinen Bruder auslässt. So kenne ich meinen Sohn nicht und es zeigt mir, dass er sich sehr unter Druck fühlt. Sprachheilschule stand auch zur Debatte, aber sowohl die Mitarbeiter der Rehaklinik als auch der Arzt bei der Schuleingangsuntersuchung meinten, dass er auf jeden Falkl die Regelschule besuchen könne. Und es gäbe absolut keinen Grund, dass er zurückgestellt wird.

Vielleicht füht sich Dein Sohn auch sehr unter Druck gesetzt. Möglicherweise merkt er nun, dass ihm seine sprachlichen Probleme wirklich Schwierigkeiten machen und es ihm sehr viel Konzentration kostet, die an ihn gestellten Anforderungen zui erfüllen
Hat Dein Sohn sich mal dazu geäußert, warum er sich so verhält? Was sagt denn die Lehrerin dazu?

LG Silvia

3

Mein Sohn spricht von sich aus überhaupt nicht von der Schule, wenn ich was wissen will muss ich regelrecht nachbohren :(

Einmal hatte ich ihn abgeholt und konnte ihm sofort ansehen das was war, hatte dann gefragt ob es ihm nicht gut geht und er sagte nur, nein was anderes.
Erst nach mehrmaligen nachfragen sagte er das die Mitschüler beim Sportunterricht ihn geärgert hätten und seine sachen kaputt machen wollten, ob er allerdings auch geärgert hatte dazu sagte er nichts

Wir hatten ende Oktober das erstemal Elternsprechtag, dort meinte die Lehrerein ob er vielleicht ADHS hätte, da er so hibbelig sei, und sie würde ihm Ergotherapie empfehlen da er auch wohl Motorisch probleme hätte, zb Stift halten

Die Lehrerein meinte zudem das er sich auch oft zu unrecht von den Mitschülern angegriffen fühlt und dann mit Reaktionen wie schubsen reagiert

Sie hat es wohl selbst schon mitbekommen wenn es ums Jacken anziehen geht das ein Kind ihn dabei aus versehen angerempelt hat und er dann sofort überreagiert und es als angriff sieht und halt mit schubsen drauf reagiert

Sie sagte allerdings auch das sie erstaunt sei, wieviel er vom Unterricht mitbekommt, denn selbst wenn er mal wieder nicht bei der sache war und sie dann was gefragt hatte konnte er es beantworten

Er muss heut nachsitzen, sie will ihm wohl so zeigen das das ärgern in der Schule nicht geduldet wird.

Ich werden ihn dann nachher wenn ich ihn abhole mal fragen was los war, und werde nochmal versuchen mit ihm vernünftig über die Situation zu sprechen

Lg
Andrea

8

Hi,

In welcher sprachklinik bist du gewesen?

Grüße
Lisa

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Hallo!

Leider kann ich dir keinen Rat geben was das Verhalten deines Sohnes angeht.
Aber ich wollte dir einen kleinen Rat geben zwecks Ergotherapie:

1. Ich denke, dass sie wirklich gut ist (hab jetzt auch die Erfahrung gemacht wegen anderen Gründen - und meinem Sohn hilft sie ganz toll!)
2. Erwähne bei deinem Arzt auf KEINEN Fall, dass die Lehrerin ADHS angesprochen hat. Das habe ich nämlich leider auch getan - aber dann zur Antwort bekommen: "Ja da müssen sie zum Kinderpsychologen wo er vermutlich Ritalin bekommt." Und das gleich bei 2 Ärzten (Kinderarzt und Hausarzt). Ich war so sauer dass ich die Ergo jetzt 6x selber gezahlt habe und endlich einen ARzt gefunden habe der sie mir verschreibt.
Also wenn - dann sag dass er soziale Probleme, Anpassungsschwierigkeiten o.ä. hat. Oder frag einfach in einer ERgo-Praxis nach - die beraten dich da auch...

LG

4

Hallo!
Bevor man immer alle Kinder, die sich in irgendeiner Weise nicht "normal" verhalten, gleich therapieren will, sollte man forschen, woher das PRoblem kommt. Dein Sohn ist in einem Alter, in dem er in der Lage ist, sich dazu zu äußern. Sowas kommt nich aus heiterem Himmel. Die Einschulung ist für die Kinder eine RIESENSache. Dass sie da -jeder individuell für sich-komplett aus dem Ruder fahren ist normal. Manche ziehen sich zurück, andere reagieren wie dein Kind. Abends im Bett Hoch und Tief spielen (was hat dir heute gefallen, was war dein Tief) usw. So erfährst du viel über dein Kind.
Sprich GANZ viel mit ihm! Unterhaltet euch über seine Gedanken, zeige ihm die Auswirkungen auf (im ruhigen Ton!), sowohl auf die Freunde, als auch auf die Lehrer. Erkläre ihm, was dann passiert, wenn er so ist, wie er ist. Ob er das schön findet usw. Ich kenne kein Kind, was nicht irgendwann auftaut und sich anvertraut. Sage ihm, dass es ok ist, wenn er ein bisschen hibbeliger ist, als sonst. Aber es gibt Grenzen. Das muss ihm klar sein.

Ich würde nie im Leben jetzt schon zu irgendeiner Therapie gehen und deinem Sohn noch einen neuen Ort, einen neuen "Vorgesetzten", auf den er hören muss, vor die Nase setzen. Da muss er sich wieder neu gewöhnen.
Gebt ihm zu Hause die nötige Ruhe, den Ausgleich. Und: Manche Phasen dauern einfach eine Weile. Man darf nicht erwarten, dass immer alles gleich klappt.

Drücke dir die Daumen und hoffe, ich konnte helfen.

Laboe

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Kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen... ich lese hier immer so viel von Therapie hier, Therapie da bei Kindern, die nicht in ein bestimmtes Schema passen. Ergotherapie erscheint sinnvoll zu sein bei Sprachentwicklungsstörungen, aber man darf nicht vergessen, dass es ein einschneidendes Erlebnis für die Kinder ist der Wechsel vom Kindergarten zum Schuleintritt.

Den Ratschlägen von Laboe habe ich nichts hinzuzufügen. Wir haben auch eine Odyssee hinter uns und oft hätte ich mir gewünscht, dass unsere Tochter wieder so einfach wird wie im Kindergarten. Aber mittlerweile nach gut einem Jahr ist sie in der Schule angekommen.

Hab einfach ganz viel, viel Geduld.

Alles Gute,

10

Ich würde von mir aus warscheinlich auch noch nicht unbedingt etwas machen, aber die Lehrerin drängt drauf das was passieren MUSS :-[:-(

Ich hab halt einfach auch bedenken das wenn ich nichts mache das die vielleicht das JA Informieren weil man ja nicht mitarbeitet ect....

Das es für meinem Sohn allein wegen der Sprachprobleme schon nicht einfach wird dessen waren wir uns ja bewusst, aber die Förderschule wollte ihn ja leider nicht da er dafür zu gut sei :(
Leider ist erst sehr spät ein Hörproblem festgestellt worden und somit auch erst sehr spät Operiert worden.

Auch jetzt hat er hin und wieder noch probleme mit zusitzenden Ohren sodas wir da auch alle 4 Wochen zur Kontrolle müssen, Logopädie haben wir somit auch erst viel zu spät verschrieben bekommen

Ich werde den Termin beim Kinderarzt wahrnehmen und werd mir da einfach noch eine 2 . Meinung einholen, vielleicht ist er ja auch der Meinung das man einfach abwarten soll und ihm Zeit geben muss, er ist kein Arzt der sofort therapien ect verschreibt...

Aber dann kann ich der Lehrerein sagen das der Kinderarzt auch der Meinung ist das er einfach noch Zeit braucht ;)

LG

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Hallo Andrea,

du hast Recht, wenn dein Sohn vorher nicht auffällig war - ADHS bekommt man nicht mit Schuleintritt ;-)

ich denke mal dein Sohn ist etwas überfordert. Mit der Schule, mit all dem Neuen, lernen, still sitzen, die KiGa-Zeit wo man betütelt wird ist leider vorbei und viele Kinder kommen nicht klar damit.

Ich hatte mit meinem Sohn die gleichen Probleme, er ist sehr introveriert und kann sich verbal nicht wehren was ja auch zu deinem Sohn passt, der sprachliche Probleme hat. Bei jeder Kleinigkeit ist er ausgerastet hat getreten, geschubst...

Du kannst nichts weiter tun, als mit mit ihm darüber Reden, Fehler klar machen ihn unterstützen. Ergo - obs da hilft bezweife ich, aber sagen wir es mal so, schaden tuts sicher nicht. Ergo bringt immer Vorteile.

lg bambolina

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Hallo,

ich denke auch, daß ihn irgendetwas stört. Ich würde versuchen, heraus zu finden, was es ist.

Außerdem denke ich, es wäre es gut, wenn irgendetwas in Richtung Judo, Karate, Taekwondo oder so machen würde. Da kann er sich einerseits austoben, lernt aber gleichzeitig Disziplin zu halten.

LG
Heike

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Hallo Andrea,

als ich deinen Beitrag hier gelesen hab, hätte ich fast meinen können, dass ich das geschrieben hab. Mir geht es echt ähnlich. Hatte vor kurzem ein Gespräch in der Schule (mein Sohn ist auch 7 Jahre) und die Lehrerin hat gesagt, dass sein Verhalten echt nicht grad das Beste sei, dass er immer wieder andere Kinder schubst und haut und er lässt einfach keine Gelegenheit aus, um irgendeinen Blödsinn zu machen.

Ich weiss mir leider auch keinen Rat, wollt nur, dass du weisst, dass es anderen ähnlich geht....

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Also so wirklich kann ich dir auch nicht helfen, ich kann mich auch nur meiner Vorgängerin anschließen, du bist NICHT die einzige.ich dachte eben auch, das waere der Text, den ich geschrieben hätte, ich glaube einfach auch, dass die Kinder sich noch einfinden müssen. Denn es können ja nicht ein Drittel aller Erstklässler auffällig sein.

Ich habe jetzt stundenlang gesurft und alles durchgelesen. Denke das meist lernt man von den erfahreneren Müttern, also abwarten, kein fernsehverbot o.ä. Das hat damit nichts zu tun, sondern alles über die schine miteinander reden und belohnen zu versuchen, es scheint ja so, dass sich nach ein paar Monaten vieles von alleine regelt.

Es gibt halt bequeme Kinder und UNSERE :-)