Meine Tochter und der Hort

Hallo zusammen!

Meine Tochter ist jetzt 7 Jahre alt geworden und besucht seit August die erste Klasse.

Ich muß dazu sagen, dass sie ein sehr intelligentes Kind ist, dem es aber sozial an einigem fehlt, was ja oft einher geht.
D.h. sie wurde bisher noch nie, abgesehen vom Kindergarten, in den sie mehr oder weniger ungern 4 Jahre lang ging, fremdbetreut.
Ich konnte, mit Außnahme einer kleinen freiberuflichen Stelle, beruflich nie wieder Fuß fassen.

Als sie zur Schule kam, hatte sie einen Hortplatz. Sie ging also von der Schule in den Hort und wurde dann gegen 15 Uhr (Hort geht eigentlich bis 16 Uhr) von mir abgeholt.
Irgendwann sprachen mich sowohl Mitarbeiter des Horts als auch ihre Klassenlehrerin an, dass sie den ganzen Tag nur weint. In der Schule und dann im Hort.
Ich bin mir sicher, dass es ihr zuviel war, Schule neu, Hort neu - und habe sie aus dem Hort genommen.
Das war noch im August.

Nun habe ich die Möglichkeit, beruflich wieder einzusteigen, bis Ende Mai 2012 noch auf Minijob-Basis, am 01.06.2012 dann in Teilzeit.

Ich könnte auch wieder einen Hortplatz bekommen und sie müßte nur eine Woche im Monat in den Hort, da ich auf Minijob-Basis nur 2 Wochen arbeite und davon eine Woche früh, eine Woche später.

In der "Früh"-Woche wird mein Mann sie wohl zur Schule bringen können. Da müßte sie nicht in den Hort.
In der "Spät"-Woche schon und da macht sie jetzt ein heilloses Theater, dass sie eine gaaaanze Woche in den Hort muß.

Man muß dazu sagen, sie geht sehr gern in die Schule, da gibt es überhaupt keine Probleme, aber dann reicht es ihr auch.
Sie genießt es, von Mama abgeholt zu werden, ihr Mittagessen zu Hause zu bekommen und ist einfach gern zu Hause.

Sie ist sogar bereit, sich von einer Betreuungskraft, die ich dann privat organisieren muß, abholen zu lassen und betreut zu werden.
Aber die Hort-Lösung wäre mir persönlich lieber, da verlässlicher.

Kann mir jemand raten, wie ich mit meinem potentiellen Job und meinem hochsensiblen Kind jetzt umgehen soll?????

Und bitte nicht von einem "normalen" Kind ausgehen, dass ist sie, allein gestellt, definitiv nicht.
Sie geht beispielsweise nicht zu Geburtstagsfeiern, wenn auch nur ein fremdes Kind da ist.

Über Tipps freue ich mich!!

LG
bruchetta

1

Hallo

gehen dort Freunde hin??
Ist es ihr zu laut/unruhig ???
Kann sie sich dort zurückziehen??

Wenn dann richtig oder gar nicht so muss sie mal eine Woche dann wieder nicht evlt muss sie erst noch eingewöhnt werden und braucht dann eine Regelmäßigkeit.

Hast du mal mit dem Kinderarzt gesprochen denn ich finde es schon auffällig.sie ist sehr ähnlich meinem Sohn aber da wissen wir auch den Hintergrund.

Kannst mich auch gerne per VK anschreiben.

lg

2

hallo bruchetta!

wenn du arbeiten müsstest, gäbe es gar keine diskussion. kind würde in den hort gehen - und fertig. es würde gar nicht anders gehen.

es scheint, dass du die wahl hast, arbeiten zu gehen oder nicht (ich meine jetzt finanziell). wenn das der fall ist, würde ich mir zeit lassen und nach einer geeigneten stelle suchen, bei der du vormittags arbeiten kannst und mittags wieder dein kind in empfang nehmen kannst.

ist nicht jedermanns sache, sich so nach dem kind zu richten (vor allem spielt ja auch die persönliche zufriedenheit von einem selber eine rolle und nicht in jedem job ist es möglich, nur vormittags zu arbeiten) - aber wenn du mich persönlich fragst, ich würde es so machen.

in der klasse meiner tochter (ebenfalls 1. klasse) gehen auch viele in den hort, weil die mütter arbeiten. egal, welches kind ich gefragt habe, die antwort war, dass es gerne in den hort geht. aber die kids sehen auch, wenn sie sich um 15.30 uhr noch verabreden, schon ganz schön k.o. aus, klar, ist ja auch ein langer tag.

lg

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hallo

genieß es erstmal das sie gerne in die schule geht, selbstverständlich ist das nicht unbedingt. und der hort im anschluss ist ihr warscheinlich zuviel, ich finde es auch zuviel. aber manchmal läßt es sich nicht anders regeln, aber wenn doch, würde ich gucken, das sie nach der schule erstmal nachhause kommt.
gibt es den einen hort der zur schule gehört? gibt es andere betreuungsmöglichkeiten im umkreis? wird dort flexibel auf die kinder eingegangen? kann sie gar nichts machen, wenn sie einfach ruhe braucht? sich zurückziehen? gibt es interessante angebote dort? hat sie freunde da?
alles nicht immer einfach, aber schau mal, woran es liegen kann, bei uns klappt es auch nicht, die zeit ist einfach...noch..zu lang, mein sohn packt das nicht.ob ich will oder nicht, ich muss ihm die zeit nun lassen und mittags zuhause sein.

l.g.

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Hallo!

Ich habe ein Tageskind, welches ich schon vor ende der Betreuungszeit im Hort abhole.
Vielleicht wäre eine Tagesmutter für euch eine gute Lösung?!

LG coffa

5

hallo

ganz ehrlich ich würde entweder

das ganze sein lassen und mir vormittags was suchen oder wirklich eine babysitterin zuhause beschäftigen

ihr scheint das ganze zuviel zu sein, was ich sehr gut verstehen kann. im schlimmsten fall verdirbst ihr damit die laune auf die schule

wenn es nicht sein muss, lass es lieber.

6

Hallo

Auch wenn ich im August nicht arbeiten gegangen bin MUSSTE mein Sohn dirtekt in den Hort,ob er wollte oder nicht.
Da war das Theater auch groß und auch heute noch,wenn ich ihn abhole gibt es ständig gemecker seinerseits.
Inzwischen gehe ich aber arbeiten und da ist da eh nichts dran zu rückeln.
Dein Kind ist alt genug,erkläre ihr,das arbeiten wichtig ist,um Geld zu haben,um sich wohl zu fühlen etc pp.
Mein Sohn meckert zwar immer noch,lässt es aber über sich "ergehen" weil ich es ihm erklärt habe und er weiss,das es keine Diskussionen gibt.

Ich würde da garnicht Diskutieren,man muss nunmal Arbeiten und auch Kids müssen das verstehen.

lg

16

#contra

20

So ist es aber nunmal, wenn man arbeite muß, dann muß das irgendwie gehen. Wenn die Kinder aber bis zur Einschulung behütet und betütelt werden, haben die Eltern dann den Zonk... Da ist nix mit #contra

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Hallo

Du solltest mal entscheiden und nicht dein Kind.
Solange dein Kind bestimmt kannst du sie nicht in den Hort geben.

Sag ihr das du arbeiten mußt.

Eine Woche oder zwei im Monat in den Hort ist nichts halbes und nichts ganzes.
Du nimmst ihr damit die Chance Freundschaften zu knüpfen.

Hat dein Kind denn nachmittags Freundinnen zum spielen zuhause oder geht sie wohin?

Solange du sie nicht losläßt wird sie dich auch nicht loslassen.

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Wenn es da - in naher Zukunft - keine Hoffnung gibt, dass sich daran, dass ihre Tochter dann in dieser Hort-Woche todunglücklich wäre, etwas ändern könnte … würde ich den Hort von der Liste der Lösungsmöglichkeiten streichen. Wir hatten das vor einem halben Jahr mal, dass unser Sohn auf Grund einer total dämlichen Entscheidung seiner Eltern todunglücklich war … dabei konnte ich schon nicht mehr ordentlich arbeiten (das geht einem dann den ganzen Tag durch den Kopf), und, bei meiner Frau war das noch viel schlimmer. Also als Dauerlösung würde ich das nicht empfehlen.

Ich kann verstehen, dass diese »Planungssicherheit« beim Hort ungemein angenehm sein muss und das bei einer privaten Betreuung durchaus mal eher etwas dazwischen kommen kann. Nur, wenn das für Ihre Tochter einfach die Lösung ist, mit der sie besser klar kommen und sich viel wohler fühlen würde, würde ich da ganz klar zu dieser Alternative tendieren. Hat Ihre Tochter denn 1-2 Freundinnen, die nach der Schule nicht in den Hort gehen und, bei denen zu Hause sie sich auch wohl fühlen würde? Denn, wenn da so eine private Betreuung dann wirklich mal 2-3 mal im Jahr nicht klappen sollte … also die Freunde unseres Sohnes waren bei uns immer gern gesehene Gäste, die dann natürlich auch bei uns zu Mittag essen durften, die dann zusammen Hausaufgaben machen konnten und den Rest des Tages draußen/im Garten rumtoben konnten. Ich denke schon, dass man das … auch wenn es manchmal etwas schwieriger wird … meistern kann, wenn Sie da eine grundsätzlich verlässliche Betreuung in Aussicht haben.

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Hallo,

ich finde für eine 7jährige hat eure Tochter schon eine ganz schöne Entscheidungsgewalt...

DU willst arbeiten und DU hast die Möglichkeit eine Stelle anzutreten. Nach allem was ich hier rauslese, würdest du das wohl auch sehr gern tun... Dann entscheide DU doch jetzt auch mal, dass es so gemacht wird und Ende.

Findest du es denn eigentlich normal, dass eure Tochter so eine Angst vor anderen/ fremden Menschen hat? Meine Nichte z.B. ist auch mit 7 zur Schule gekommen, auch ein sehr intelligentes Mädchen, spielt seit sie 4 ist Klavier usw... Und ihr erstes Jahr im Kindergarten war auch IMMER mit Tränen verbunden. Dann bezog ihre Familie ihr neu gebautes Haus, der Kindergarten wurde gewechselt und fortan lief alles viel harmonischer.

Dann kam sie letztes Jahr zur Schule. Da meine Schwägerin nach 6 Jahren Elternzeit direkt eine Stelle in ihrem studierten Beruf bekam, musste sie in den Frühhort und auch nachmittags in den Hort. Auch nach über einem Jahr wird noch gemostert und gemeckert, aber ihr bleibt gar keine Wahl. Und in den allermeisten Fällen ist ihre beste Freundin auch da. Hat eure Tochter sowas nicht? Freunde??

LG

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kinder sind verschieden.

es gibt kinder denen eine hortbetreuung einfach zuviel ist! die permanent davon gestresst und unglücklich sind. denen der trubel einfach zu viel ist; solche kinder dann mit aller macht in den hort zu stecken weil es so sein muss finde ich grenzwertig.

für mich war der hort früher das schlimmste! mir war das alles zuviel.

ich habe es geliebt mittags abgeholt zu werden, zuhause zu essen.

es war für mich eine zumutung mittags in die volle, laute und chaotische kantine essen zu müssen und dann noch mit diesen ganzen wilden kindern in einer betreuung zusammen gefercht zu werden. immer dieses laute, immer jemand um sich, keine ruhe.

ich war schon immer ein einzelgänger und bin es auch heute noch.

ich brauchte meine ruhe, war gerne allein.

es gibt auch solche kinder ;-)