Für diejenigen, für die Schule jeden Tag ein Kampf ist, möchte ich etwas davon aufschreiben, von dem was wir die letzten Jahre durchgemacht haben.
Anfangs hat sich unserer Sohn gut entwickelt, er sprach früh und lief früh und war eigentlich in meinen Augen sehr fit. Dann kam irgendwann der Kindergarten und Ärzte und meinten er müsste Ergotherapie bekommen wegen seiner Motorik usw. Wir sind mit ihm ein Jahr zur Ergo gegangen. Danach hatte er auch wegen seiner mangelnden Konzentration Frühförderung.
Er sollte mit 6 eingeschult werden, aufgrund von vielen Defiziten haben wir ihn zurückstellen lassen (auf Antrag der Eltern). Als unser Sohn in die Schule kam, hatte er große Probleme mit Mathe und auch mit Deutsch. Wir haben in der ersten Klasse stundenlang gesessen und geübt. Er musste vieles vom Unterricht nachholen, was er nicht geschafft hatte. Dazu kam, dass er im Klassengefüge ein Aussenseiter war. Er kam neu in die Gruppe, die anderen kannten sich vom Kindergarten. Es war insgesamt eine schwierige Situation und auch die Lehrerin hat ihn abgelehnt. In der 2. Klasse kam eine neue Leherin und mit Mathe wurde es auch immer besser. Nur Deutsch war eine Katastrophe mit dem Lesen und Schreiben. Er erhielt ein Versetzungzeugnis, uns wurde aber gesagt, dass er die Anforderungen der 3. Klasse nicht stemmen kann.
Wir haben ihn dann nach langer Überlegung noch einmal zurückstellen lassen (er ist jetzt mit 9 Jahren in der 2. Klasse) und er hat auch die Schule gewechselt. Seit dem geht es wirklich bergauf. Er ist jeden Tag begeistert von der Schule. Er zieht in Deutsch an (er hat LRS) und nimmt auch sein Umfeld besser wahr, merkt sich z.B., was er auf hat, was vorher nie vorkam. Er ist zwar erst in der 2. Klasse aber ich bin froh, dass er jetzt so anzieht. Man hat uns schon mehrfach dazu drängen wollen, ihn auf eine Förderschule zu schicken und ich bin froh, dass ich dem nicht nachgegeben habe. Klar werden die Anforderungen immer höher aber er ist sehr fleißig. Wir werden am Ball bleiben, auch wenn es noch viel Nerven kosten sollte!
Liebe Grüße
von Carola
Mutmachposting für Eltern von lernschwachen Kindern
Super, ich hoffe das die Fortschritte so bleiben. An unserer Schule gib es noch eine kleine Vorschulklasse (10 Kinder) und die Kinder können die ersten zwei Schuljahre in drei Jahren machen. Also ist euer Weg garnicht so ungewöhnlich. Allerdings zieht der Stoff zieht in der dritten noch kräftig an.
Ja, ich hoffe es bleibt so. Dieses Modell wie bei Euch gibt es leider nicht bei uns. Finde ich auch gut, weil manche Kinder in ihrer Entwicklung nicht so weit sind und dann auch eine Chance haben, die Regelschule zu besuchen.
LG
Carola
Hallo, mein Mann war auch so ein Exemplar, er kam werst mit 8 in die Schule. Laut Ärzte nach Geburt war es nicht Beschulungsfähig. Zum Glück haben das seine Eltern nicht geglaubt. Später hat er erfolgreich studiert. Also ich wünsche euch das Beste.
Hallo Caro klingt nach unserem Kind lief alles normal bis Sie 5 wurde malte zu wenig haben Ergo bekommen wahrnehmung und feinmotorik defizite.Dann kam Sie mit 6,5 in die Schule .Danach fingen die Probleme erst richtig an Lehrerin wollte sie nach 5 Wochen in die Förderschule schicken wir haben gesagt nicht mit uns. Wir nahmen Sie von der Schule und Sie geht jetzt auf einer einzügigen Schule 21 Kinder in der klasse mittlerweile viel besser aber nicht super wir schauen uns das bis ende 2 klasse an,ansonsten wiederholt sie das 2.
vielen dank für dein mutmachen
Hallo Celina,
Ich dachte vielleicht geht es ja anderen auch so wie uns. Man leidet ja schließlich mit. Die Wiederholung der 2. Klasse bringt bei uns wirklich was, denn wenn die Basis nicht steht, dann sieht es ja in der 3. Klasse auch nicht besser aus.
Glaube daran, dass deine Tochter es schaffen wird und mache ihr immer wieder Mut. Meine Schwester war auch total lernschwach und ist jetzt selbst Grundschullehrerin. Ich war auch keine Überfliegerin und habe zwei Berufe abgeschlossen. Bei manchen Kindern platzt der Knoten eben später und dann haben sie genauso gute Chancen wie andere, das ist wie mit dem Laufen, der eine früher, der andere später.
Liebe Grüße
Carola
Ja Danke wir loben viel sie ist bei allen Lehrer ein sehr beliebtes Kind weil sie auch ehrgeizig und fleissig ist,ich glaube auch wenn sie von anfang auf dieser Schule wo sie jetzt ist gewesen wäre hätten wir heute nicht so probleme .
Lg
Handelt es sich um ein unbehandeltes ADS-Kind? Dann dürfte er vom Intellekt her weit leistungsfähiger sein als das, was er zeigt.
ADS wurde bei unserem Sohn nicht festgestellt, obwohl er sich wirklich nicht gut konzentrieren kann. Naja, die Psychologen.
LG
Carola
Hallo
Schön das es nun gut läuft.
Ich finde es aber normal das es gut läuft denn er kennt den Stoff und wiederholt ihn bloß.
Es ist ja noch nicht mal Halbzeit in diesem Jahr.
Die Frage stellst sich doch erst in einem Jahr ob es läuft oder nicht denn dann kommt neuer Stoff.
Natürlich müssen die Kentnisse der 2 Klasse da sein wenn man in die dritte kommen will.
Wenn du das gleiche in einem Jahr sagen kannst dann war es gut und richtig.
Es kann aber auch anders kommen und die Lehrer hatten recht
Er kann ja nicht jede Klasse 2 mal machen
Ich denke Du hast es nicht wirklich gelesen. Unser Sohn hat die zweite Klasse bereits bestanden und hat ein massives Deutschproblem aufgrund einer Lese- und Rechtschreibschwäche. Die anderen Fächer sind in dem Sinne kein Problem für ihn gewesen.
Jetzt kann er langsam flüssig lesen und auch besser schreiben. Und das ist ein Erfolg. Denn vom Lesen und Schreiben hängt ja letztendlich sein Schulerfolg hab und natürlich auch von seiner Motivation. Ein Kind, das über zwei Jahre Mobbing erfährt und dann noch eine Lehrschwäche hat, kann nicht viel Motivation aufbringen. Die haben wir nun durch den Schulwechsel wiedergewonnen.
Und der Stoff in der neuen Schule sollte zwar der selbe sein, ist er aber nicht wirklich. Es ist insgesamt anspruchsvoller, jede Schule hat ihr Material und es ist ihr überlassen, wie sie den Stoff vermittelt. Zwischen seinen beiden Schulen, der alten und der neuen Schule, liegen von den Anforderungen in Deutsch Welten. Ich habe auch nicht gesagt, dass wir komplett durch sind, nur ich kenne meinen Sohn eben besser als die Lehrer und weiss, was in ihm steckt und deshalb weiss ich, dass er mit dem verbesserten Lesen und Schreiben auch auf Dauer ein guter Schüler wird.
Mein Beitrag war für Leute geschriebenen, denen es ähnlich geht. Und ich habe ja wie ich geschriebenen habe, in meiner Famile ähnliche Fälle, die heute auf einer Förderschule wären, aber stattdessen Lehrer geworden sind (siehe meinen Beitrag weiter oben). Es ist nicht gut Kinder früh auszusortieren, die einfach länger brauchen und da ist Deutschland Eu-weit auch einmalig. Schön, wenn es Leute gibt, die für die Schule nicht soviel tun müssen wie wir aber man erntet, was man sät.