Wer hat sehr kluge Kinder? Frühe Einschulung?

Es tut mir leid, dass ich auf die Anonymität des Partnerschaftsforums zugreifen muss, jedoch zeigt mir die Erfahrung der vergangenen Wochen, dass es oft zu Anfeindungen kommt. Wir bzw ich muss mir viele Vorwürfe anhören, ich würde mein Kind drillen und so weiter.

Unsere Tochter ist 5 Jahre und 2 Monate alt.

Wir wohnen in NRW

Schon früh fiel ihre sprachliche Begabung auf.

Mit 3 konnte sie alle Buchstaben lesen (sie hat auf Buchstaben gezeigt und wollte wissen, wie er heisst) , mit 4 konnte sie dann auch Wörter, Sätze lesen (und wir haben das nie geübt, die kleinen Buchstaben hat sie sich fast komplett selbst beigebracht) und fing mit schreiben an.

Ausserdem interessierte sie sich für Fremdsprachen und lernt freiwillig schon englisch, aber alles auf Spaßbasis.

Konflikte löst sie ausschliesslich verbal und versucht, Kompromisse zu finden.
Nur im Notfall bittet sie Erzeiherinnen um Hilfe.

Bei Spielen bestimmt sie meistens, aber je nach Situation ordnet sie sich auch unter.

Sie zählt bis 100 und weiter, auf englisch bis 30, rechnet bis 20 und vor allem sprachlich ist sie sehr weit.

Sie spricht nahezu perfekt Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, formuliert komplexe Sätze, Siezt und Duzt je nach Anlass.

Zudem hat sie ein sehr ausgeprägtes Gedächtnis und merkt sich selbst kleinste Details monatelang.

Dies wurde auch immer wieder angemerkt und der Kinderarzt sagte bei der letzten U, ob wir sie im kommenden Jahr einschulen lassen wollen.

Für mich kommt dies nicht in Frage, denn auch wenn sie vom Kopf her schon so weit ist (und ja, jetzt kommen wieder 30 Mütter, deren Kinder das auch können und das deswegen als normal abtun und somit andere Mütter verunsichern!) finde ich, sie ist vom sozialen noch nicht so weit.

Sie rastet oft aus, wirft dann Stifte oder sonstwas durch die Gegend.

Andersherum ist sie schnell gelangweilt und braucht "Gehirnfutter". Im Kindergarten arbeitet sie immer die Vorschulblätter ab.

Heute sagte sie mir, dass sie sich im Kindergarten langweile und garnicht so spielen kann, wie sie möchte. Zum Beispiel traue sie sich nicht zu lesen, weil sie Angst habe, dass dass die anderen Kinder sagen, sie hätte mit ihrem Alter gelogen und sei schon 6, weil die anderen Kinder mit 5 noch nicht lesen können.

Weil alle meinen, sie packt die frühe Einschulung, aber ich das nicht so sehe, muss ich jetzt mit ihr zum Kinderpsychologen...

Dort habe ich erst ein Einzelgespräch und dann soll sie getestet werden.

Ich weiß überhaupt nicht, was da auf mich zukommt und ich weiß auch nicht, wie ich das meiner Tochter erklären soll.

Ich wollte ihr sagen, dass sie ja gerne in die Schule möchte und die Frau nun schaut, ob sie soweit ist.
Und sie möchte gerne in die Schule und "alles lernen"

Aber setzt sie das nicht unter Druck?

Ich google mich durch viele Foren, aber die meisten haben hochbegabte Kinder.
Das haben wir sicherlich nicht, ich glaube, bei ihr ist halt das sprachliche sehr weit ausgeprägt.

Daher würde ich gerne eure Meinungen und Erfahrungen hören.

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hallo,

sie würde dann mit 6 jahren eingeschult werden ?

wir wohnen in berlin und mein sohn musste mit 5 in die schule obwohl wir ihn gern zurückgestellt hätten

6 jahre find ich ein angemessenes alter zur einschulung

in welchen situationen wirft sie denn stifte durch die gegend?

lg

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gääääähn.... immer die selbe leier.

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Du wurdest vermutlich nie eingeschult, denn dir fehlt sowohl die soziale Reife, als auch die sprachliche Kompetenz... #sorry

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der hat gesessen! ;-)

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Hallo

also ich würde es wagen und sie jetzt schon einschulen. Sie wird sich ein weiteres Jahr nur noch langweilen. Meine Tochter ist Mitte Juli geboren und deine muss so im Herbst Geburtstag haben, sind also gar nicht weit auseinander und meine wird ja regulär eingeschult. Sie wird auch zu den jüngsten zählen, aber ich bin froh darüber. In ihrer Gruppe sind jetzt sogar 2 jährige Kinder, es herrscht ein Durcheinander, die kleinsten brauchen viel mehr Aufmerksamket als die großen, die sich dann wiederum langweilen. Sie hat 1 mal in der Woche Intensivarbeit, sie meint aber, dass es einfach ist. Und meine flippt auch aus, zu Hause ist sie aber anders als im Kiga. Dort hört sie immer aufs Wort, kann sich anpassen. Anders wird deine Tochter auch nicht sein, denke ich. Selbst die 6 jährigen können noch nicht lange ruhig sitzen, das kommt alles noch.

Oder euer Kiga ist so anspruchsvoll und auf die Förderung bedacht, dass ihr das eine Jahr noch mitmacht. Aber nicht, dass deine Kleine dann Lust am Lernen verliert.

Gruß

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Hallo,

vielleicht rastet sie ja aus, weil sie sich langweilt, oder einfach fuehlt, dass sich bei ihr etwas nicht "im Gleichgewicht" befindet.

Mein Sohn ist jetzt fast 8 und wir sind gerade dabei das ein oder andere zu testen. Er wurde ganz normal eingeschult, (allerdings wohnen wir nicht in D) und ist in der vergleichbaren 3. Klasse. Das ist hier aber Standard, wir sind erst jetzt dahinter gekommen, dass er ueberdurchschnittlich intelligent ist. Es fiel uns naemlich gar nicht auf, was auffiel, waren andere Verhaltensmerkmale, die ihm ein normales Funktionieren und vor allem Freude am Schulalltag unmoeglich machten. Schlechte Noten und die Frage "wie geht es weiter?" haben uns veranlasst genauer zu forschen.

Ob deine Tochter hochbegabt ist oder nicht kann nur ein Test beantworten. Wenn sie in die Schule will, der KiA dazu raet wuerde ich es auch probieren. Es gibt verschiedene "Sorten" Intelligenz (verbale, assoziative, soziale blablabla....wusste ich auch bis jetzt nicht, ist auch nicht mein Hobby mir das alles zu merken) was ich von der Ki-psychologin gelernt habe ist, dass es Kinder gibt, bei denen eines herausspringt. Wie bei deiner Tocher?

Wuerde sich dann die Frage stellen, ob du das eine unterfordern willst, oder das andere ueberfordern.(deine Bedenken bzgl der sozialen Entwicklung). Wenn es bei ihr nicht ausgeglichen ist, muesst ihr damit leben und ausprobieren, was gut ist.

Sie ist, wie sie ist.
Eine passende Form zu finden ist manchmal schwierig und kostet Zeit.
Was es letztlich ist und wer wie wo begabt ist, ist mir letztlich egal, Hauptsache das Kind ist nicht mehr so ungluecklich!

LG

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Hola,

warum nicht? Was spricht dagegen?
Meine Tochter ist normal begabt, aber das Systhem hier ist im Kiga anders als in Deutschland. Die Kinder werden mehr gefoerdert, nicht ueberfordert, das Tempo bestimmen immer die Kinder und werden angepasst.

3 Sprache seit dem 3 Lebensjahr, Spanisch und Englisch ( eine Erzieherin spricht nur in Englisch mit den Kindern ) im Kiga und Deutsch zu Hause. Mit 5 faengt die Vorschule an und da lernte sie schreiben, lesen und rechnen. Mit 6 in die Schule.
Sie geht gerne in die Schule und ist kein ueberfordertes Kind, wird auch nicht gedrillt.
Am Dienstag ist das Schuljahr zu Ende und dann gibt es Zeugnisse. Die Noten sind alle im oberen Bereich, was aber nicht daran liegt, dass sie hochbegabt ist.
In den Klassen sind max 17 Kinder und da werden die Kinder noch optimal gefoerdert.

Suche halt eine gute Schule und schaue sie dir genau an.

Saludos

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#kratz Ich kenne mich nun nicht so mit Einschulungen aus, aber was spricht gegen die Einschulung, wenn mehrere unabhängige Quellen dies befürworten.

In Deiner Erläuterung fehlt irgendwie, wieso sie sich denn angeblich unter Druck fühlen könnte. Deinen bisherigen Schilderungen nach übt aktuell niemand Druck aus und es ist auch nirgendwo in naher Zunkuft damit zu rechnen bei dem geplanten Verlauf.

Woher nun diese Befürchtung? Und was passiert im schlimmsten Fall? Sitzen bleiben? Und wäre das so schlimm? Oder schlechte Noten?

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Guten Morgen,

die Antworten werden dir hier kaum was nützen, wir kennen dein Kind nicht. Was sagt der Kinderarzt dazu, die Schule, der Kindergarten.... Den Termin mit dem Psychologen finde ich gut. Wichtiger als all diese Kenntnisse, die du aufzählst, ist die Reife deiner Tochter.

Aber ohne dir nahe treten zu wollen: ich finde es nicht außergewöhnlich, viele Kinder sind heute viel weiter als früher. Und jede Mutter hält ihr Kind für was ganz Besonderes. Wir haben uns damals bewusst für noch ein Jahr Kindergarten entschieden, das Leben wird viel zu früh ernst. Und es geht gar nicht nur um das reine Lernen in der Schule. Mach dir das mal bewusst.

LG

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Huhu...

du findest es nicht außergewöhnlich was das Kind kann? Ich schon ein bißchen...in Kims Klasse konnte(bis auf zwei Mädels)keiner Lesen, Schreiben oder Rechnen...und perfekte Sätze sprechen fällt einigen heute noch schwer...!!

Warum wird das Leben mit der Schule ernst? Die meisten Kids die ich kenne haben Spaß an und in der Schule....bei denen es nicht so ist sind die Eltern diejenigen die ihnen diesen "austreiben" finde ich.... entweder durch zu großen Ehrgeiz oder eben eine solche Einstellung...!!

LG

Judith, die ihr Kind bewusst ein Jahr früher eingeschult hat,...

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Lesen und schreiben können grade bei den Mädchen schon ganz viele vor der Einschulung, das hängen nur nicht alle Mütter an die große Glocke.

Meine Kinder reden schon ewig perekt vollständige Sätze, in verschiedenen Formen (sie sind grade erst 6 bzw 4 Jahre alt geworden). Der Kleine geht seit Ende September in den Englischunterricht und zählt jetzt fehlerfrei bis 13 auf Englisch - er ist da keine Ausnahme.

So ungewöhnlich finde ich das Kind auch nicht!

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Guten Morgen,

wir standen letztes Jahr vor der gleichen Entscheidung.
Er ist dann dieses Jahr mit 5 in die Schule gekommen.

Ich habe damals überhaupt nicht daran gedacht ihn früher einschulen zu lassen, bis mich die Erzieherinnen darauf ansparchen.
Ich wusste, dass mein Sohn pfiffig ist.
Genau wie deine Tochter sprachlich sehr weit.
Er konnte Wörter lesen, konnte viele Gedichte auswendig lernen. Rechnen konnte er im 100er Raum.
Ich machte mir auch Sorgen, ob er sozial so weit wäre, denn er war sehr schüchtern.
Er hatte drei richtige Freunde im Kiga, aber er ist nie auf andere Kinder zugegangen.
Konflikte konnte er aber immer gut lösen und ist nie ausgerastet.
Allerdings ist mein Sohn Perfektionist und wenn mal etwas nicht so klappt, wie er es sich vorgestellt hat, lässt die Motivation schnell nach.
Das waren meine Befürchtungen.
Allerdings sagten die Erzieherinnen, dass er in dem letzten Kiga-Jahr jetzt noch sehr viel soziale Kompetenz erlangen wird- so war es dann auch.

Ich habe mich darauf eingelassen und mir gedacht, wenn es nicht klappt, wird er halt zurückgestuft.
Ihm fliegt aber alles zu, dass sagte die Lehrerin auf dem ersten Elternsprechtag.
Inzwischen liest er ganze Bücher für seine Altersklasse.
Er hat auch viele neue Freunde gefunden. Auch er selbst ist auf die Kinder zugegangen.
Er hat Spaß in der Schule.
Selbst die Lehrerin sagte, dass er nicht auffällt zwischen den Kindern, die ein Jahr älter sind.
Bis jetzt bereue ich nichts, aber ich weiß auch nicht, wie es in 2-3 Jahren aussehen wird.

Liebe Grüße

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Es ist ja immer eine Frage der Ansicht. Ist es ein fluch oder ein Segen.

Zur Schulfähigkeit gehören ja auch noch andere Bereiche. Wie ist die motorische Entwicklung. Wie sind ihre körperlichen faehigkeiten. Wie ist ihre kreative Entwicklung, sprich wie malt sie was?

Wie sieht ein Mensch aus? Wie nutzt sie das Blatt für eine solche Zeichnung aus. Wie sieht ein haus aus? Ist bei beiden alles dran? Wechselt sie Farben?

Ist ihr gleichgewichtssinn entwickelt.

Ausserdem geht noch so viel Wasser dem guten alten Rhein runter. Lass dein Kind Kind sein und im nächsten Sommer sieht wie Welt anders aus als heute.

Ich würde versuchen mein Kind mit anderen Dingen zu beschäftigen, sonstist Langeweile in der Schule vorprogrammiert, es gibt so tollen Spiele die man spielen kann, so viele Dinge in der natur, die mit Schule nix zu tun haben. Das währe mein Focus. Kinder Kinder sein lassen, denn der ernst des Lebens beginnt früh genug.