Meine Tochter leidet unter dem Verhalten ihrer Freundin

Hallo,

nachdem ich hier immer tolle Tipps bekommen habe, wollte ich nochmal um Rat fragen, wie ich mein Kind etwas ermuntern und stärken kann.

Meine Tochter (nennen wir sie mal L. ist 9 Jahre alt) hat eine Freundin (nennen wir sie mal B) Diese legt in mancherlei Hinsicht ein seltsames Verhalten an den Tag und tun damit anderen weh.

1 Beispiel: Sie zieht ein Mädchen von meiner Tochter(L) weg und sagt zu ihr: Komm wir tun so als würden wir über L lästern. Dann tuschelt sie mit den anderen Kindern und sie schauen zu meiner Tochter oder jedem anderen x-beliegigen Mädchen, welches sie sich für ihre Spielchen auserkoren hat.

Das verunsichert meine Tochter stark. Nicht nur sie, natürlich all die anderen Mädchen mit denen sie diese "Spielchen" spielt auch. Meine Tochter weint oft deshalb und trotzdem mag sie das Mädchen irgendwie. Alles ist ja auch nicht schlecht an dem Kind. Aber ich finde das ganz schön hinterhältig.

2 Beispiel: Meine Tochter spielt mit B und als hätte man einen Schalter umgelegt fängt B an sie aus heiterem Himmel zu ignorieren und wie Luft zu behandeln. Mein Kind (jedes andere Mädel mit denen sie das Spiel spielt auch) sind dann oft ganz verwirrt und weinen nicht selten deswegen, weil sie es sich nicht erklären können.

Ich möchte mich nicht einmischen in das ganze und erhoffe mir nur Tipps WIE ich mein Kind stärken kann? Letzten Endes hat sie genug Mädchen die mit ihr spielen aber gerade dieses Kind geniesst ihre ganze Bewunderung.

Danke schonmal. Wenn ihr auch Literaturtipps (Kinderbücher) diesbezüglich habt, wäre nett.

LG
B.

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hallo,

ich habe ähnliche situationen bei meinem großen (7) schon mal gehabt. das war aber so ca. vor 3 jahren im kiga noch. mit der mutter des jungen damals zu reden hat nichts gebracht, sie hat ihren sohn immer nur als das unschuldslamm schlechthin dargestellt. also habe ich meinem sohn gesagt, er soll sich von ihm fernhalten.

und bei den jungs ging es schlimmer zu. da wurde mein sohn z.b. oft zu dummheiten angestiftet, hat das dann gemacht, weil er auch dazugehören wollte und bekam dann den ärger von den erzieherinnen oder hat sich fast die knochen gebrochen.

es gibt leider immer wieder solche kinder. nach mittlerweile 2,5 jahren schule halte ich meinen sohn dazu an, sich von solchen genossen fernzuhalten. das hat einen moment gedauert, klappt aber mittlerweile gut.

also wenn du die möglichkeit hast, mit der mutter des mädchens darüber zu sprechen, dass sie sich die kleine mal zur brust nimmt, dann tu das. ansonsten hilft da wirklich nur das kind vor diesen gemeinheiten zu schützen, indem ihr klar zu verstehen gibst, dass sie sich von besagter "freundin" fernhalten soll.

lg
anja

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Hallo Anja,

danke dir. In ihrer Klasse gibt es 10 Mädchen und es ist klar, dass sich alles nur im Kreis dreht und immer die gleichen zusammen kommen.Mit fernhalten ist es also etwas schwierig.

Die Mutter ist sehr nett und evtl. fasse ich mir ein Herz und sage es ihr. Obwohl ich das vermeiden wollte. Ich möchte einfach mein Kind ein wenig stärken, dass sie sich selbst sagt: Mit mir nicht.

Danke LG
B.

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Hallo,

ich bin der Meinung, dass ein 9-Jähriges Kind durchaus in der Lage sein sollte, eine solche Situation selbst zu klären.
Das heißt konkret, wenn B sie mehrmals aus heiterem Himmel ignoriert oder mit anderen Kindern über sie tuschelt, dann muss sich B beim nächsten Mal ein anderes Kind zum Spielen suchen.
Es gibt immer und überall Menschen, die ein solches Verhalten an den Tag legen, damit muss man sich abfinden.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass 9-Jährige Kinder deswegen verstört sind und weinen #kratz.
Was du machen kannst? Ihr Selbstbewusstsein stärken, damit sie solchen Menschen wie B klar machen kann, dass sie liebend gern auf ihre Freundschaft verzichten kann.

LG

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Nun ja ... mag sein aber ich würde nicht posten, wenn sie ín der Lage wäre und glaub mir ... immer Sommer nach ein paar heftigen Vorfällen hat sie die 'Situation erst entspannt, als die Schulsozialarbeiterin eingeschritten ist.

Und das bei 9Jährigen, die in der Lage sein müssten.

Da ging es allerdings um etwas anderes aber das Grundprinzip das gleiche. Auch die Protagonisten waren andere.

In immer kleiner werdenden Klassen ist es oftmals nicht einfach sich aus dem Weg zu gehen und in einem kleinen Ort bestehen die Vereine aus den selben Peronen.

Meine Frage konkret war, wie ich sie stärke ... und ja ... auch 9jährige können leiden und weinen deswegen. Freu Dich, wenn es bei deinen Kindern nicht so ist.

LG
B.

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Ich habe richtigen Stress mit ein paar Nachbarn. Ich kann das selber regeln, aber es ist so schlimm dass auch ich schon viel geweint habe deswegen. Weiterhin habe ich mir Rat und Hilfe gesucht und mit meiner Mama darüber gesprochen die mir seelisch weiter geholfen hat und versucht hat mich aufzubauen.

Ich bin 33!

Nein, man muß sich mit so einem Verhalten nicht abfinden und ja, ein Mädchen mit 8 Jahren sollte unbedingt seinen Gefühlen freien Lauf lassen und den Ärger nicht in sich reinfressen.

Als Mutter ist man verpflichtet seinem Kind mir Rat und Tat zur Seite zu stehen und auch die für uns Erwachsene belanglosen Probleme mit zu lösen. Zum Großwerden gehört auch, sich anderen anzuvertrauen. Wir sind eben NICHT allein auf dieser Welt und man muss auch nicht alles allein schaffen!

Mona

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Hat denn mal einer das Mädchen gefragt, warum sie dies tut? Vielleicht sollte deine Tochter statt zu heulen, sie einfach mal fragen, warum sie das macht.

Mir scheint ja sie hält sich interessant und alle anderen steigen drauf ein. Sie macht sich unberechenbar und das ist für viele faszinierend. Sie scheint die anderen Kinder auf die Probe zu stellen und leider verhalten die sich irgendwie wie kleine Kinder.

Bei der ersten Situation hätte bei uns keiner geheult, sondern das Kind hätte sich nen anderes Kind geschnappt und auch ganz laut angeblich gelästert und wahrscheinlich hätten wir uns alle kringelig gelacht.

Beim ignorieren hätte auch keiner geheult, entweder man hätte gefragt, wo der Schuh klemmt, oder man wäre selbst in die Ingnoposition gegangen.

Das andere Mädchen scheint mir jedenfalls voll in der Pubertät zu sein und die anderen Mädchen können wahrscheinlich mit dem zickengetue eines Pubis noch nichts anfangen.

Meine Gedanken dazu. ;-)

#winke
(Mein Sohn hat heute auch seinen Spielkumpel ignoriert, der war aber auch sowas von nervend. Wollen wir Playstation spielen? Alle 5 Sekunden und nachdem mein Sohn schon 100x nein gesagt hat, wurde er einfach ignoriert.)

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Ja mir scheint sie auch recht pubertär zu sein. Das mit dem selbst ignorieren und einfach gehen, werde ich meiner Tochter einbleuen.

Meine Tochter weint nicht in der Situation. Sie weint meist wenn sie zuhause ist oder nachts in ihrem Bett, wenn sie die Situation zu sehr beschäftigt und sie mir davon erzählt.

Sie ist zwar 9 aber etwas sensibel und nimmt sich die Dinge zu Herzen. Noch dazu ist der Papa über längere Zeit im Krankenhaus und wird es noch bis nächstes Jahr bleiben.

Das sie dadurch die Dinge mehr belasten, kann ich nachvollziehen.

Entweder werde ich mit dem Kind selber reden oder mit der Mutter. Die Mutter ist eigentlich ganz nett und zugänglich. Aber wer hört schon gerne negatives über sein Kind?

LG
B-

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Hallo Barbarelle!

Ich würde an deiner Stelle Kind "L" (also deins) dazu bringen, solche Aussagen von Kind "B" zu ignorien, ergo nicht "mitspielen!"
Leider muss dein Kind sollte mit 9 Jahren nun verstehen lernen (leider schon so früh#schmoll), dass es auf der Welt "vermeintlich" nette Menschen gibt, welche andere dennoch auf mieseste Art manipulieren.

Kind "L" darf/soll wissen welche Freunde gute Freunde sind. Kind "L" würde von mir erfahren, dass es das Recht hat zu Kind "B" zu sagen: "Hör zu, ich mag dich, aber ich mag nicht wie du versuchst mich gegen andere, oder andere gegen mich auszuspielen. Warum können wir nicht alle gemeinsam Freunde sein?"
Dein Kind sollte diese Botschaft selbstbewusst vortragen, ohne Scheu, möglichst vor weiteren Mobbingopfern( jawoll, so fängt es nämlich an!), Kind "B" ändert sich oder merkt ganz schnell am eigenem Leib wie sich so etwas anfühlt.
Einen Literatur-Tipp habe ich leider nicht für dich, ich weiß nur das es (bestimmt auch an eurer Schule) eigentlich Ansprechpartner dafür geben sollte. An diese würde ich mich wenden.

Libi

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Hallo Libi,

danke für deine Tipps. Ich kann mal mit der Schulsozialarbeiterin reden. wie ich schon an anderer Stelle schrieb, in einem kleinen Ort und mit immer kleiner werdenden Klassen ist es oftmals gar nicht möglich sich aus dem Weg zu gehen.

Dieses Manipulative und damit andere auf ihre Spur bringen erschreckt mich ja so sehr an Kind B. Noch dazu, dass mein Kind sich so auf dieses Spiel einlässt.

Wobei B wohl die ganze KLasse damit im Griff zu haben scheint. Vor allem die Mädchen.
Manchmal gelingt es meinem Kind sich gut zu behaupten ... aber gerade ist sie in einer Phase in der sie sehr weinerlich und sensibel ist. Vermutlich beginnende Hormonschübe Pubertät...

Danke dir
B.

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Mir scheint Deine Tochter ist mehr als zart besaitet.

Es gibt Kinder die tun nicht nur so, sondern die lästern wirklich etc..

Dass auch so tun als ob stören kann ist verständlich. Wenn man aber geschnallt hat, dass es eben "nur" so tun ist sollte doch nicht mehr die Welt zusammenbrechen. Da muss eine andere Reaktion antrainiert werden.

Und ignorieren um einen anderen zu ärgern führt zu Weinausbrüchen? Kann man da nicht ebenfalls beibringen anders zu reagieren? Genau duch die bisherige Reaktion fühlt sich das andere Kind doch bestärkt ihre Macht auszutesten.

Deine Tochter müsste einfach aufstehen und seinerseits das anderer Kind ignorieren. Dann ist der Spaß ruckzuck vorbei.

Statt dessen gibt es in der Klasse anscheinend nur Sensibelchen die alle in Weinkrämpfe verfallen.

Ich will das andere Kind nicht in Schutz nehmen. Es gibt aber viel schlimmere Dinge (massives mobben einzelner einzelne Kinder die fertig gemacht werden etc.).

Das andere Kind verteilt ihre "Macke" aber anscheinend an alle Kinder und se "tut nur so als ob". Spätestens wenn das klar ist sollte man lernen anders zu reagieren.

Und genau das solltest Du Deiner Tochter beibringen. Nämlich Rückgrat zeigen und mit gleicher Münze zu reagieren (also ignorieren mit ignorieren).

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Hallo Parzifal,

nein, sie bekommt keine Wutausbrüche sondern zweifelt an sich und fühlt sich schlecht. Wie auch immer...in Firmen und bei Vorgesetzten die auf sehr persönlicher Ebene arbeitet funktioniert diese Taktik auch bei wesentlich älteren Personen.

Daher frage ich hier, WIE ich dies handhaben kann, damit sie nunmal nicht zum Opfer wird. Nicht jetzt und nicht später.

Ich lerne auch noch dazu und bin gerade munter dabei mein Kind zu anzuweisen.

Danke für deine Worte

Gruß
B.

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Dass sie keine Wutausbrüche bekommt setze ich voraus. Ich bin von weinen aus Frust und Verzweiflung ausgegangen. Und diuesen Triunph würde ich dem anderen Kind nicht gönnen.

Durch ihrerseitiges ignorieren schlägt sie zwei Fliegen mot einer Klappe. Das andere Kind sieht mangels weinen keinen Triumph und ärgert das andere Kind mit gleicher Münze zurück was eventuell zu einem Überdenken des Verhaltens führt.

Gruß
parzifal

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ich würde deine tochter erstmal den begriff "freundin" erklären und meiner meinung nach verhält sich b wie eine dumme zicke, aber nicht wie eine freundin!
kann sich deine tochter vielleicht anders orientieren und sich von b fernhalten?
mein mittelsohn hatte auch einen "freund", der meinen sohn öfter mal unmotiviert gehauen hat oder auf die straße geschubst hat. nachdem mittelsohn begriffen hat, dass der "freund" einfach keiner ist, hat er sich neu orientiert und ist jetzt wesentlich glücklicher!

lg schnabel

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Hallo Schnabel,

ich hoffe auf die weiterführende Schule, wo sich alles neu mischt, die Kinder (inkl. meiner Tochter) reifer werden und neue Kontakte geknüpft werden können.

Ich danke dir für deinen Tipp und habe heute schonmal ganz sensibel vorgetastet und ihr von meinen Freundschaften erzählt als ich Kind war und das ich so ein verhalten nicht geduldet hätte.

Viele Grüße
B.