Tochter wird ständig umgesetzt - ansprechen?

Hallo,

meine Tochter geht seit Sommer in die erste Klasse. Zuerst durften sich die Kinder einfach setzen wie sie wollten, die Lehrerin sagte schon auf dem ersten Elternabend, dass sie die Kinder nach ca. 2-3 Wochen umsetzen wird. Ich denke, das ist ganz normal so (ist mein erstes Schulkind, kenne mich noch nicht so gut aus).

Jetzt ist es aber so, dass inzwischen die Kinder schon 3 Mal umgesetzt wurden. Meine Tochter beschwert sich schon, weil ständig alle Sachen unter dem Tisch mit umziehen müssen.

Es ist nun auch schon vorgekommen, dass sie alleine umgesetzt wurde. Es ist aber nicht so, dass sie schwätzt und darum weg musste. Sie ist ein sehr ruhiges Mädchen, nein, sie wurde dazu "benutzt" Störenfriede zu trennen. Sie saß zwischen Mädchen, mit denen sie sich angefreundet hat, und musste wieder weg, um zwei Jungs zu trennen, die sich nur in der Wolle hatten. Jetzt ist sie traurig, dass sie da sitzen muss. Und bei den Jungs kam das auch nicht gut an (sind nun sauer auf meine Tochter, nicht auf die Lehrerin).

Ob die endgültige Sitzordnung nun erreicht ist, steht wahrscheinlich eh in den Sternen.

Anfang Februar ist Elterngespräch. Würdet ihr das ansprechen?

Viele Grüße,
Manu

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Hallo,

ich hab auch eine Erstklässlerin und bei uns ist es ganz genauso, und ich finde das absolut normal. Das hat z.B. auch den Hintergrund, dass die Klasse so viel eher zu einer Gemeinschaft findet, wann man nicht immer nur mit den Gleichen zusammen ist - außerdem wird in der Grundschule viel in Partnerarbeit und Gruppenarbeit gemacht und auch da ist es wichtig, dass man lernt, mit verschiedenen Typen zusammen zu arbeiten. Und das mit dem "benutzen" um Störenfriede zu trennen, klar, nicht schön aber auch normal und auch nachvollziehbar, wie ich finde. Dass die Jungs jetzt auf sie sauer sind ist natürlich doof und müsste von der Lehrerin thematisiert werden. Ansprechen kannst du es natürlich beim Elterngespräch aber wie gesagt, ich find es trotzdem normal...

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Hi,

danke für deine Antwort. Ich bin immer dankbar für Tipps von "schulerfahrenen" Müttern :-) Meine ist ja erst recht kurz dabei.

Ok, dann sage ich wohl besser nichts, wenn das ganz normal ist, kommt es vielleicht nicht so gut an, wenn ichs anspreche.

Dankeschön und viele Grüße,
Manu

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Grundschulerfahren bin ich auch nur genauso sehr wie du, hab ja auch nur eine Grundschülerin bis jetzt ;-) Insgesamt kommt es natürlich schon auch drauf an als wie extrem es deine Tochter empfindet. Wenn sie z.B. massive Probleme damit hat und deshalb schon nicht mehr gern hingeht oder so, dann würd ich's schon trotzdem ansprechen. Wenn sie ab und zu darüber mal ein bisschen motzt, würd ich das als Mama positiv auffangen und halt sagen, dass sie auch die positiven Seiten sehen soll. Dass häufig umgesetzt wird in der Grundschule ist auf alle Fälle nicht absolut unüblich.
:-)

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Ich finde das NICHT gut! Meine Kinder gehen in die erste und dritte Klasse!

Bei uns war es ebenso dass meine Tochter als Puffer zwischen Kinder gesetzt wurde und damit sehr unglücklich war. Ich habe das der Lehrerin gesagt und sie war erstaunt, denn in der Klasse hat sie ihr "Unglück" nicht gezeigt. Klar, erste Klasse trauen sich die Kinder noch nicht der Lehrerin ihr Leid in so einem Fall zu klagen.

Jedenfalls hat die Lehrerin das positiv aufgenommen und ihre Unruhestifter fortan einfach anders "sortiert"

Ich würde das auf jeden Fall mal ansprechen, schaden kann es nicht. Ich denke sie weiß einfach nicht was das in Eurem Fall für Euer Kind bedeutet.

Mona

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Hi,

danke für deine Antwort. Also spreche ich es doch besser an? Ich kann es ja mal ganz "neutral" erwähnen, und sie bitten, dass sie das nicht mehr machen soll, und meine Tochter unglücklich ist. Vielleicht merkt sie es ja wirklich nicht....

Danke und einen schönen Abend,
Manu

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Ich kenne diese Aktionen auch aus der Schule, ist hier auch üblich, aber wenn ein Kind sich damit dann eben absolut nicht gut fühlt, so als Verschiebepuffer, sollte man das ruhig mal sagen.

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Hallo!

Würde ich definitv ansprechen.

Da werden dann ruhige Kinder bestraft, weil sie keine kleinen Terroristen sind?
Geht garnicht!

ich persönlich würde mein kind fragen, neben wem sie sitzen mag(mit 2. und 3. Wunsch) und dann mit der leherin reden und darum bitten,dass sie das dauerhaft umsetzt.

lg

melanie mit 4 kids

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Mein Großer geht in d.3.Klasse u. bis jetzt
werden d. Kinder hin u. wieder umgesetzt.

Unser Sohn hat Null Schwierigkeiten damit.

Die haben eh eine ganze besondere Sitzordnung ,denn
d. Kinder sitzen sozusagen im Kreis u. schauen alle Richtung Wand/Tafel...
so ist viel mehr Ruhe in d.Klasse.
Fand ich sehr gewöhnungsbedürftig ,aber d. Lehrerin hat diesen
Tipp ausprobiert u. es klappt.

LG Loonis

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sprich es an
allein schon weil die jungs nicht die lehrein verurteilen
sondern es eben deine kleine ab bekommt

und so wie ich das gelesne habe hat deine kleine gerade zarte freundinen bande geknüpft die die lehrin nun einfach so kappte

doch sprich es an!

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Hallo Manu,

also wenn alle umgesetzt werden, dann finde ich das ok, dann lernt man sich besser kennen usw. Aber wenn nur deine Tochter umgesetzt wurde, würde ich das ansprechen. Ich bin selbst Lehrerin und man ist schon oft versucht, die Störenfriede so zu trennen, aber es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten, zB könnte ja sie und ein anderes Mädchen zwischen die Jungs o.ä. Sprich es an, wahrscheinlich war sich die Lehrerin gar nicht im Klaren wie doof das für deine Tochter ist / war.

LG

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Hi,

also das wird auch unser erstes Elterngespräch und es sind ja auch noch ein paar Wochen bis dahin. Ich werde es vorsichtig ansprechen. Die Lehrerin macht soweit einen sehr netten Eindruck. Ich will mich eben auch nicht beim ersten Elterngespräch gleich in die Nesseln setzen, von wegen überempfindlich oder so.

Ja, es ist schon schade, dass sie von den Mädels weg musste. Sie kannte nur 3 Kinder vom Kiga her, die anderen waren alle neu. Mit diesen Mädels hat sie aber anscheinend nette Freundinnen gefunden, was mich natürlich sehr für sie freut. In der Pause sind sie aber immer zusammen unterwegs.

Mal sehen, was die Lehrerin sagen wird.

Danke für eure vielen Antworten und einen schönen Abend!!!

Viele Grüße,
Manu

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Hallo,

das wird bei uns auch so gemacht, damit die Kinder sich besser untereinander kennenlernen und sich nicht gleich Grüppchen bilden.
Ich habe es für meinen Sohn als positiv empfunden, denn er kannte vorher niemanden aus der Klasse und durch das umsetzen hatte er die Möglichkeit, mehrere Kinder besser kennen zu lernen - schon alleine dadurch, dass die Kinder öfter mal Partnerarbeit machen.
Mit seinen Sitznachbarn hat er sich dann meist auch gleich nach der Schule verabredet.
Einmal saß er neben einem Mädchen, mit dem er sich nicht verstanden hat, aber auch das passiert eben manchmal im Leben und er hat es bestens verkraftet.
Im Moment sitzen sie zu viert an Gruppentischen und da hat die Lehrerin darauf geachtet, dass jeweils "schnellere" und "langsamere" Kinder gemischt werden, damit sie sich gegenseitig helfen.

Wenn allerdings Kinder gezielt als Puffer zwischen Störenfrieden eingesetzt werden, dann fände ich das nicht gut.

Wenn deine Tochter unglücklich damit ist, würde ich es auf jeden Fall ansprechen - ganz unabhängig davon, ob es in anderen Klassen auch so gemacht wird.

LG

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Hallo,

bei uns war es in der 1. Klasse, dass die Kinder jeden Montag umgesetzt wurden, immer einmal, wie die Lehrerin wollte und in der Woche darauf durften sich die Kinder einen Partner wünschen.

Meine Tochter wurde auch als "Puffer" genutzt, das hatte aber für sie den Vorteil, dass sie nun mit wirklich sehr vielen Kindern aus der Klasse sehr gut kann. Wenn du merkst, dass es sehr negativ für deine Tochter ist, kannst du es einmal ansprechen. Wir haben das 1x in der dritten Klasse gemacht (da war eh Elternsprechtag) wo wir zu der Lehrerin gesagt haben "X ist neben Y recht unglücklich. Wenn sich einmal die Gelegenheit bietet, wäre sie nicht unglücklich, wenn sie umgesetzt werden würde". Zwei Tage später ergab sich die Gelegenheit :-p.

Liebe Grüße
Miss Mary