Hallo & guten Abend,
ich habe auch eine Frage. Meine Tochter ist in der 4. Klasse und könnten von den Noten her knapp auf das Gymnasium. Da sie aber mit 5 eingeschult wurde (Stichtagsregelung) und in Mathe immer zusätzlich üben muss, haben wir uns dagegen entschieden.
Nun gibt es bei uns in der Nähe eine katholische Privatrealschule mit ausgezeichnetem Ruf, vielen AGs und Aktivitäten - eine Traumschule. Es gibt immer ein Bewerberverhältnis von zumindest 6:1 und mein Mann und ich waren uns eigentlich immer einig, dass wir, wenn es auf die Realschule herausläuft, versuchen werden, unsere Tochter dort unterzubringen (wie alle Eltern hier in der Gegend). Unsere Tochter war damit einverstanden, wir habe ihr aber gleich gesagt, dass sie nicht traurig sein darf, wenn das nicht klappt, weil eben das Bewerberverhältnis ungünstig ist.
Nach welchen Kriterien die Kinder dort letztendlich ausgewählt werden, kann man nicht wirklich nachvollziehen und die Kriterien sind auch "top secret". Ich nehme einfach an, dass die Noten, das kirchliche Engagement eine Rolle spielen und Musik auch eine Rolle spielt, da die Schule ein musikalisches Profil hat. All dies wird auch ausführlich in den Unterlagen abgefragt.
Wir haben unsere Bewerbung nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, der Pfarrer hat (wie es üblich ist), seinen Bogen ausgefüllt und wir haben sie abgegeben und zu unserem großen Erstaunen signalisiert bekommen, dass es für unser Kind sehr gut aussieht. Das freut uns natürlich einerseits, aber ....
Das Problem ist, dass die gesamte Lokalprominenz dort zur Schule geht (Kinder des Oberbürgermeisters, Kinder des Krankenhauschefs, ... etc. etc.), d.h. 80% der Schüler gehören zu einer völlig anderen Gesellschaftsschicht als wir. Nun habe ich wirklich irgendwie Angst bekommen ... versteht ihr, was ich meine? Sollen wir die Bewerbung wirklich durchziehen und sie hinschicken, auch wenn 80% der Kinder dann aus Elternhäusern mit völlig anderem finanziellem Hintergrund kommen?
Liebe Grüße
Miss Mary
Privatschule - wir gehören aber nicht zur regulären Zielgruppe
Hallo
ich seh es etwas anders wir wohnen in einem Ort wo sehr viel Prominenz seinen Sitz hat viele Chefs der Audi sind usw sehr viele Leute die sehr viel Geld haben und eine super Grundschule. Einer der gründe warum wir hier her wollten.
Nun ist es so das wir ende nächsten Jahres sicherlich umziehn werden da es für uns hier einfach nicht geht, die Kinder "dürfen kaum zu anderen Kindern gerade bei den Ärzten usw. haben sie es schwer.
In der Schule geht es auch heiß her diese Kinder haben so viele sachen die wir unseren Kinder nicht bieten können und wollen.
Leider werden sie dadurch oft ausgegrenzt, auch mein versuch mich mit eltern bekannt zu machen schlug oftmals fehl.
Das beste war einmal eine Mutter die mir hart sagte ne also ... kann nicht zu euch zum spielen das Haus ist doch Uralt und viel zu klein da können sich die Kinder doch gar nicht richtig austoben.
Ich hab nur den Kopf geschüttelt und bin gegangen. Ich liebe dieses Haus leider stehts in der Falschen gegend.
Aber ich an eurer stelle würde es auf jedenfall mal ausprobieren wechseln kann man ja dann immer noch falls sie wirklich keinen Anschluss findet
Lg Cosma die diese Verhalten gar nicht nachvollziehen kann weil wie gesagt wir sind alle Mamas und Papas
Hallo!
Also, hier im Einzugsgebiet unserer Schule leben auch viele Menschen mit Geld, viel Geld.
Uns geht es wirklich nicht schlecht, aber wie reden hier von Netto-Jahres-gehältern von 200TSD aufwärts.
Und das sind zu 90% wirklich ganz normale, nette Leute.
der Papa eines Mädchens lädt ohne mit der Wimper zu zucken die Mädels nach dem Reiten dreckig in den Jaguar und balgt mit allen kiddies gern herum, die andere Mutter trinkt regelmässig gern hier in unserem Baustellenhaus Kaffee mit mir, wo sie selber ein richtiges Wahnsinns-haus hat..
Meine Kinder spielen genauso in 400m²- Palästen mit Gärtner und Poolboy, wie in 75m²Wohnungen - und da gab es noch nie Probleme.
würde ich abwarten.
lg
melanie mit 4 kids
Hallo,
diese Erfahrungen kann ich bestätigen - hier ist es sehr ähnlich.
Daher würde ich mein Kind auf diese Schule schicken, wenn es möglich ist. Es gibt in jeder Schicht solche und solche Menschen - wie genau es bei Euch im Ort laufen wird, wirst Du nur erfahren, in dem Du es ausprobierst.
Viele Grüße, Alex
Ich würde deine Tochter auf jedenfall dort auf die Schule gehen lassen, wenn ihr die möglichkeit gegeben wird...
Wir wohnen in einem Dorf, und hier leben viele Familien die wesentlich Besser verdienen als Wir, (fast alle haben hier ein Eigenheim und große Autos...) Aber ich kann nur sagen das die Familien wirklich alle sehr Normal sind.
Der Vater der besten Freundin meiner Tochter ist Arzt mit eigener Praxis etc. die Mutter einer anderen Freundin ist bei einer Versicherung eine sehr angesehen Person... etc.pp
Und die Kinder fühlen sich bei uns ebenso wohl wie in ihren eigenem Zuhause... und es ist auch nicht Komisch mit den Eltern zu sprechen, im gegenteil im Sommer wird mal zusammen Gegrillt und so weiter....
Hallo,
also erstmal: die kochen auch alle nur mit Wasser!
Und dann hab ich mich spontan gewundert, dass bei Euch die Kinder von der "Lokalprominenz" alle auf die Realschule gehen?
Also, bitte nicht falsch verstehen, ich hab nichts gegen Realschulen, aber die "Lokalprominenz" kriegt es doch meist gedeichselt, dass der hoffnungsvolle (?) Nachwuchs auf das Gymnasium kommt?
Das mit dem "völlig anderen finanziellen Hintergrund" ist übrigens unter Kindern meist völlig unbedeutend. In der Schule sollte es zumindest um andere Dinge gehen. Außerdem: Wenn's irgendwie gar nicht passt, kannst Eure Tochter von einer Privatschule ja jederzeit auf eine staatliche wechseln. Nur Mut!
LG
rain
Hallo,
die Schule hat auch noch ein angeschlossenes Gymnasium, allerdings mit gleichen Zulaufquoten und der Rektor macht keinen Hehl daraus, dass er "in der Regel" nur Kinder aufnimmt, die sowohl in Mathe als auch in Deutsch mindestens eine 2,0 haben, also nicht den in B-W geforderten Schnitt von 2,5. Zudem sollten die Kids ein Instrument spielen. Das Gymi hat es glaube ich wirklich in sich, ich weiß von Kindern, die von dort auf andere Gymis gewechselt haben und locker mithalten konnten, obwohl sie vorher Schwierigkeiten hatten. Die "gedeichselten" Kids sind ja- nach Aussage der Eltern- gerne mal unterfordert .... du weißt, was ich sagen will 
, dort nicht. Das schreckt ab.
Daher gibt es echt Eltern, die sagen, okay, mein Kind soll lieber auf die Realschule (natürlich nur dort), sonst auf ein X beliebiges Gymnasium. Einige der Kids sind auch auf dem Gymi.
Liebe Grüße
Miss Mary
hallo miss mary,
nana, mal nicht so tief stapeln. was ist denn an einem oberbürgermeister jetzt so besonders? in der klasse unseres sohnes (7) sind auch viele gesellschafts- und verdienstschichten angesiedelt. und bis auf eine kleine minderheit (will hier mal nicht erwähnen, wen ich damit meine) kommen alle super zusammen zurecht und verabreden sich auch nachmittags. da spielen die finanziellen hintergründe keine rolle.
ist doch super, wenn ihr die möglichkeit habt euer kind auf eine schule zu geben, die euch so zusagt.
lg
anja
wie Dir andere schon geschrieben haben sind auch das normale Menschen. Da gibt es an anderen schulen stärker Markenkämpfe. Mein kleiner ist auch für eine Privatschule angemeldet (wegen der kleineren Klassen und wie dort gelernt wird, das finde ich für meinen genial) sollte er angenommen werden, freue ich mich für ihn.
lg
Ich weiß, was du meinst, ich war damals schon auf so einer Schule, das Johanneum in Homburg, und meine Eltern waren auch nur gut Bürgerlich, ich hab das dann auch nicht geschafft, aber da waren auch nur die Creme de la Creme,
jetzt wollte meine Tochter letztes Jahr auch auf ein kath. Privatgymnasium gehen, ich hab abends da gesessen, und hab geflennt, weil ich das nicht wollte, ich hab so schlimme Sachen erlebt, und hatte Angst, meinem Kind gehts genauso.
Ich hab sogar gehofft, sie würden sie nicht annehmen, weil mein Mann aus der Kirche ausgetreten ist und ich evangelisch bin.
Ausserdem sind wir beide Arbeiter.
Aber jetzt hat meine Tochter bewiesen, das sie da echt mithalten kann und ihr gefällt es echt gut. Ich hab in Franz immer 5 gehabt, ich hab irgendwie dann auch damit gerechnet, das sie wohl auch in Franz schlecht ist, aber weit gefehlt, sie ist richtig gut.
Ich musste mir ganz hart eingestehen, daß meine Tochter nicht ich ist, und wenn ich was nicht mag oder kann heisst das nicht, dass das auch für die Kinder gilt.
Wenn sie das wirklich will, lass sie.
Außerdem, wenn mal ne Durststrecke kommt, kannst du immer sagen, tja, Augen zu und durch, du wolltest auf diese Schule, jetzt wird sie durchgezogen, und wenn es gar nicht geht, kann man immer noch wechseln.
Danke für euere Zuschriften. Stimmt, gehen können wir immer noch. Irgendwie paradox, da hofft man die ganze Zeit und wenn es dann soweit sein könnte, bekommt man auf einmal Zweifel.
Liebe Grüße
Miss Mary
Mach dir nicht so viele Sorgen,
mir war damals schlecht vor Sorgen, und es klappt.
Ich frag immer noch zwischendurch, ob sie wirklich klarkommt,
und wenn was ist, soll sie mir das sagen.
Aber die schaffen das richtig gut, und Prahler gibts überall.
Ich hab auch meinen Kindern immer abends, wenn sie im Bett lagen und
wir noch ne Runde gekuschelt haben, gesagt, daß das Luxus ist.
Nicht Handy und Fernseh im Zimmer sondern Zeit mit Mama und Papa.
Und als ihre Freundin mal da war, Einzelkind, und alle Wünsche frei, sagte dann noch zu meiner Tochter, sie würde ihr gerne ihr Zimmer schenken, wenn sie hier wohnen dürfte.
Dafür bin ich der Kleinen dankbar, weil sie das unterstrichen hat, was ich gesagt hab.
Seit dem klappts auch, ich weiß natürlich nicht, wies aussieht, wenn sie mittendrin steht, und sieht was die anderen haben und dürfen, aber zum größten Teil gehts ganz gut.
Jetzt zum Beispiel, Anfang Februar kommt eine Austauschschülerin zu uns,
da steh ich total unter Druck, weil das alles reiche Leute sind, und wir Normalis.
Hätte so gerne ne neue Küche, meine ist schon asbachuralt. Aber den Streß mach ich mir, da sind andere nicht SChuld, wir müssten an unserem Selbstwertgefühl arbeiten, und das ist nicht so locker.