Notenschnitt fürs Gymnasium

Hallo ihr Lieben,

jetzt wirds bei uns langsam ernst! Gestern Info-Elternabend der weiterführenden Schulen, morgen Beratungsgespräch mit der Lehrerin.

Nun ist es so, dass mein Sohn, seit er sich über weiterführende Schulen Gedanken gemacht hat, gesagt hat, dass er aufs Gymnasium will. Die Noten waren bisher auch immer so, dass das passt.

Das erste Halbjahr in der 4. Klasse begann ganz gut, aber die letzten paar Arbeiten waren fast alle 3er.

Der Schnitt in den schriftlichen Arbeiten liegt jetzt bei 2,2 bzw. 2,4. Ich denke, dass er durchs Mündliche eher Richtung 2 tendiert.

Jetzt mache ich mir aber doch Gedanken, ob das Gymnasium die richtige Schule für ihn ist. Es heißt ja, dass man da erstmal mindestens ne Note im Schnitt absinkt.

Gibt es jemanden hier, der sein Kind auch mit einem Schnitt um die 2 aufs Gymi geschickt hat und es hat geklappt?

Unser Sohn ist ein sehr eigenständiger Lerner und es geht auch nicht um seine Freunde, die gehen fast alle auf die Realschule - das nur am Rande.

Viele Dank für eure Meinung hierzu, denn auch wenn wir in Ba-Wü jetzt das letzte Wort als Eltern haben, will ich ja die richtige Entscheidung für mein Kind treffen.

Gruß Boni

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Hallo,

ich würde sagen, wenn er für die derzeitigen Noten schon viel machen muss (also mehr als eine Stunde Lernen am Tag), dann könnte er am Gymnasium zu Beginn wirklich überfordert sein. Er wird dort auf jeden Fall mit Schülern konfroniert, die mindestens so gut sind wie er und manche haben wirklich ein Problem damit, wenn sie plötzlich nicht mehr zum guten MItteldfeld/ oberen Schnitt gehören, sondern im MIttelfeld/ schlechten MIttelfeld "umherschwimmen".

Auf der anderen Seite wächst man an seinen Aufgaben und wenn du meinst, dass er genug Frustrationstoleranz mitbringt um es wegzustecken, dass er trotz Lernen auch mal ne 4 schreibt, dann solltet ihr es versuchen. Runternehmen kann man ihn immer noch, von der Realschule aufs Gym "bringen" ist zwar möglich, aber schwierig. (Bei uns hier wird jetzt ein neuer Schulversuch durchgezogen, dass Schüler mit MA nach einem Jahr "Übergangsklasse" in die Kollegstufe Gymnasium eintreten können.)

EInen Rat zu geben wird schwer, man kann nur sagen, was dafür und was dagegen spricht - aber du kennst dein KInd, weißt, wie es lernt, welchen Lernaufwand es jetzt betreibt, wie es mit MIsserfolgen umgeht etc. .
Ich würde sagen: Wenn er jetzt schon viel lernt, wenn er Misserfolge nur schlecht wegstecken kann und wenn er unbedingt immer einer der Besten sein will, dann ist er an der Realschule vielleicht besser aufgehoben.

Wenn er kein Problem hat, auch mal trotz Lernen ne schlechte Note zu kassieren, nicht immer mit bei den Besten dabeizusein und wenn er jetzt nicht wahnsinnig viel für seinen NOtenschnitt machen muss, dann probiert es am Gymnasium.

LG,
delfinchen

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Vielen Dank für deine Antwort. Also für die Arbeiten in Deutsch und Mathe hat er nie gelernt und die Hausaufgaben macht er eigenständig.

Du hast mir gute Entscheidungshilfen gegeben.

Danke.

Boni

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Ich würde nie ein Kind das in der Grundschule lernen(damit meine ich kein Gedicht oder lied lernen) muß oder Nachhilfe braucht aufs Gymnasium schicken.

Meine Große ist sehr gut gewesen war auch auf dem Gym.In der Grundschule hatte sie 1.0 in Gym hat sie sich immer um die 2 gehalten trotz lernen. sie hat es schulisch sehr leicht und ihr fällt alles zu aber um den Abschluß mit 1,2 zu Schaffen war viel Arbeit. wie soll das ein Kind schaffen das von je her Probleme hat.

Die Mittlere ist Trotz Gymnasiumsempfehlung in der Realschule,sie hatte auch gute Zensuren war aber immer faul,Sie mußte immer ermahnt werden um überhaut mal Hausaufgaben zu machen,Ihr fällt es auch nicht ganz so leicht wie ihren Schwestern.
Aber bei ihr jetzt 9. Klasse hat es nun auch geklickt und sie macht nach dem Realschulabschluß ihren Gymnasiumsabschluß,dauert zwar alles länger , aber sie hat dann auch Abi.

Und meine Kleine ist sehr ergeizig auch ein nur Einserkandidat. Sie ist wie ihre Schwester auf der Realschule und nicht auf dem Gymnasium. Der Grund ist bei uns kann man in der 7. Klasse noch aufs Gym wechseln, das heißt das mein Kind ab der 6. in der Mittelschule eine 2. Fremdsprache lernt.
Meine Kleine hat den Start in die 5. Klasse sehr gut überstanden die Zensuren sind immer noch im Einserbereich kaum eine 2 und somit kann sie wenn sie will ab der 7. Klasse aufs Gym.Nachholen braucht sie nichts bei uns ist die 5. und 6. Klasse der selbe Lehrplan wie auf dem Gymnasium.

Ich habe bei meinen Neffen erlebt wie es ist wenn man vom Gym auf dei Mittelschule kommt. Und ads in der 8. Klasse. Für ihn war es die Hölle.Ein bekannter von Ihm wurde so fertig gemacht das er am Ende nicht mal den hauptschulabschluß geschafft hat.

Kinder/Jugendliche können grausam sein!

VG 280869

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Danke für deinen ausführlichen Erfahrungsbericht.

Ich habe mich nur vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt, wenn ich schrieb, dass mein Sohn ein eigenständiger Lerner ist. Damit meinte ich eigentlich, dass er selbstständig seine Hausaufgaben macht und sich drum kümmert, ob ich ihn mal Vokabeln abfragen muss oder bei einem Gedicht abhören muss.

Er hat noch nie auf eine Mathe- oder Deutscharbeit gelernt.

Ich bin jetzt einfach mal sehr gespannt, was die Lehrerin morgen sagt.

Vielen Dank nochmal - bei mir kommen auch noch 2 Jungs nach.....

Gruß Boni

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"...aber um den Abschluß mit 1,2 zu Schaffen war viel Arbeit. wie soll das ein Kind schaffen das von je her Probleme hat..."

Muss/sollte man einen Abschluss mit 1,2 anpeilen um aufs Gymnasium zu gehen?

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Hallo,
ein Kind, das mit nichts lernen einen 2er Schnitt hat, würde ich auf alle Fälle aufs Gymnasium schicken.
Mein Sohn ist auch so einer (da steht die Entscheidung auch jetzt an). Er ist Minimalist und mit rund um 2 vollkommen zufrieden. Seine Leistungsbereitschaft steigt mit den Anforderungen.
Wichtig finde ich auch wie "schlechtere" Noten zustande kamen. Konzentration oder echtes Verständnisproblem?

LG kleinjano

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Schreibst du von meinem Sohn;-)?!

Hier genau so. Kl sagte schon, fürs Gym müßte er wohl dann noch ein wenig mehr tun. Das wird er sicherlich, wenn er das meint. Im übrigen gibt es auf dem Gym nicht nur Kinder, die ständig 1en oder 2en schreiben *fg*.

LG Blade

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Er will jedenfalls aufs Gymnasium gehen und ich habe ihm auch gesagt, dass es dann auf dem Gymnasium härter wird.

Er ist jemand, der ab und zu einfach bissel schludert..... ob das jetzt gut oder schlecht fürs Gymi ist, weiß ich nicht. In Mathe könnte er sicher ne halbe Note besser sein, wenn er in den Arbeiten nicht unkonzentriert gewesen wäre.

Von daher liegts nicht am Verständnis.

Danke für deine Antwort.

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Also, wenn "befriedigend" in der Notengebung auf mangelnde Konzentration oder Flüchtigkeit zurückzuführen ist, Dein Sohn aber generell ein eigenständiger Arbeiter ist, der auch wegstecken kann, wenn trotz Lernens mal kein "gut" herauskommt, würde ich es auf einem Gymnasium versuchen.

Wir haben uns anders entschieden, aber die Situation ist auch eine andere: Vom Notenschnitt her bekommt unser Sohn eine "eingeschränkte Gymnasialempfehlung", aber aus verschiedenen Gründen (Arbeits- und Sozialverhalten, geringe Frustrationstoleranz) werden wir es auf einer Gesamtschule versuchen, an der er - überdies der Jüngste in seiner Klasse - ein Jahr mehr Zeit hat sich zu entwickeln.

LG

Anja

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Danke für deine Antwort.

Mein Sohn ist ein sehr umgänglicher Typ, der aber auch seinen Weg geht, auch wenn die Masse was anderes macht.

Seine Frustrationstoleranz würde ich eher als hoch ansehen.

Ich tendiere selber schon eher zum Gymi, aber ich muss auch aufpassen, dass ich nicht meine eigenen Wünsche da durchsetzen will. Ich war selber auf der Schule und würds mir einfach wünschen......

Naja, ich werde einfach das morgige Gespräch abwarten müssen...

Aber mit den ganzen Beiträgen hier, fühle ich mich etwas sicherer, da sie meine Ansicht bestätigen.

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Hallo,

also ich habe vielleicht eine andere Meinung als die anderen hier, aber ich denke das auch ein Grundschüler lernen sollte zu lernen, denn wenn es einem 4 Jahre lang "zugeflogen" ist und man nichts tun musste für gute Noten und man dann auf´s Gym wechselt und plötzlich "muss" man lernen, das packt nicht jedes Kind.

LG Mimi

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Danke für deine Meinung.

Naja, zugeflogen ist jetzt bei meinem Sohn etwas übertrieben. Er hat ja wie gesagt auch ab und an mal einen 3er.

Er weiß, dass es auf dem Gymnasium anders wird und er hinsitzen muss. Aber es ist sein Wunsch zu gehen, trotz Zugfahrt von ca. 15 Min (ein Weg), Evtl. Nachmittagsschule, die meisten Freunde gehen auf die Realschule.....

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Dann würde ich ihn auch lassen, dann zieht er es bestimmt auch durch ;=)

LG Mimi

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Die Fragestellung hatten wir auch, zumal der Notendurchschnitt für die Bildungsempfehlung letztes Jahr in Sachsen verschärft wurde.
Meine Tochter wollte auch unbedingt aufs Gymnasium, obwohl sie ein "Wackelkandidat" war.
Die Mutter meiner Freundin (eine Seele von Grundschullehrerin) meinte dann, man soll den Wunsch des Kindes respektieren, wenn nicht gravierende Gründe dagegen sprechen. Die meisten Schulversager sind die, welche da sitzen, weil ihre Eltern es für richtig hielten. Im Gymnasium hätte sie den Anreiz durch die guten Schüler, würde ich sie gegen ihren Willen in die Mittelschule schicken, hätte sie keinen Anreiz mehr (warum anstrengen, Mama ist doch eh der Meinung ich bin zu blöd)
Uns kam sicher auch zu Gute, dass in der Grundschule sehr streng zensiert wurde, so dass meine Tochter sich im Gymnasium nicht verschlechtert hat. Ich habe auch 3x auf Holz geklopft, weil ich da Angst hatte, dass sie mit Niederlagen ihren Ehrgeiz verliert, aber bisher toi toi toi- alles im Lot!
Gruß Silly

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Vielen Dank für deine Antwort. Das hilft mir ziemlich weiter.

Die Lehrerin meines Sohnes ist auch streng und sehr genau, was mir zumindest die Gewissheit gibt, dass die 2,2 bzw. 2,4 reele Noten sind.

Ich bin so aufgeregt vor diesem blöden Gespräch morgen #zitter

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Hallo,
wir wohnen auch in Bawü und ich hatte heute das Beratungsgespräch.
Mein Sohn ist auch ein guter 2er Kandidat - ohne groß zu Lernen (wobei ich nicht der Auffassung bin, dass ein Kind in der 4. Klasse nicht auch mal zu Hause lernen sollte - wenn es ein Thema nicht so verstanden hat - soll ich dann etwa zusehen, wie die Noten den Bach runter gehen?)
Nun hat er in den letzten Arbeiten in Deutsch und Mathe "nur" eine 3 gehabt.
Ich hab ja fest damit gerechnet, dass er eine Realschulempfehlung bekommt, aber er bekommt (bei einem Schnitt von 2,5 in Mathe und 2,2 in Deutsch) eine Gymnasialempfehlung.
Sein Klassenlehrer ist der festen Überzeugung, dass er sein Potential bei weitem noch nicht ausgeschöpft hat und auch der Meinung ist, dass er mit seinen Aufaben wachsen wird. Er meint, dass bei einer niedrigen Anforderung auch seine Leistungsbereitschaft sinken wird und - wenn das Umfeld stimmt - er durchaus mehr und besser arbeiten kann.

Ich denke, dass er damit Recht hat. Und wenn wir nach 1 oder 2 Jahren erkennen sollten, dass er es nicht schafft, dann geht er eben auf die Realschule.
Er selber WILL aufs Gymnasium und hat sich tierisch über die Gymnasialempfehlung gefreut.
Er weiss auch, dass das Gymnasium mit arbeit und lernen verbunden sein wird (wobei er das ja noch gar nicht so richtig greifen kann).

Und ganz ehrlich: selbst wenn er um 1 Note abrutscht, dann ist er immer noch ein guter 3er Kandidat. Soll ich mir DARÜBER dann echt Sorgen machen?
Es kann nicht jeder Gymnasiast einen 1er oder 2er Schnitt haben.

Ich kann nichts schlimmes daran finden. Und ich habe lieber ein Kind mit einem soliden Gymnasialabschluss als mit einem guten Realabschluss - aber das ist meine Meinung.

Warte doch morgen mal ab, wie die Lehrerin ihn einschätzt, und dann hast Du ja immer noch die Möglichkeit, an dem besonderen Beratungsverfahren teilzunehmen.

Gruß,
W.

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Hallo und vielen Dank für deinen Bericht.

Dein Sohn scheint meinem sehr ähnlich zu sein ;-) Meiner hatte auch in den letzten 4 Arbeiten (Mathe und Deutsch) drei 3er....

Wir sind mit unserem 2. Sohn auf Grund ADHS bei einer Therapeutin, die auch Erik kennengelernt hat und sie meinte, dass er in der Realschule keine besseren Noten haben wird als auf dem Gymi, da er sich den Anforderungen anpasst.

Da er mir sehr ähnlich ist, glaube ich, dass das stimmen kann. Ich war auf dem Gymi immer dann richtig gut, wenns wirklich um was ging. Ansonsten eher oberes Mittelfeld- alles andere war mir mit zu viel Arbeit verbunden. Ich glaube auch nicht, dass ich auf der Realschule nur 1er geschrieben hätte.

Ich hoffe, Eriks Lehrerin sieht das so wie der Lehrer eures Sohnes..... drück mir dir Daumen - denn Elternwille hin oder her- die Grundschulempfehlung ist mir und auch Erik schon wichtig.

Danke

Boni