Mein Sohn soll im Sommer eingeschult werden. Er freut sich wahnsinnig drauf und ich denke, dass er das auch ganz gut hinbekommt. Allerdings begleitet uns noch immer ein Problem: er nässt tagsüber immernoch ein. Mindestens einmal am Tag. Er hat Angst etwas zu verpassen in der kurzen Zeit des Toilettengangs. Er zögert es hinaus und dann ist es schon zu spät. Allerdings stört es ihn nicht einmal, wenn seine Hose nass ist! Er kommt nur sehr selten von allein an und will seine Sachen wechseln.
Wir haben es letztes jahr schon ärztlich abchecken lassen. Alles ok. Will es aber in ein paar Wochen nochmal ärztlich angehen.
Gibt es Eltern unter euch, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Wie seid ihr mit der Situation in der Schule umgegangen? Habt ihr die Kinder irgendwie darauf vorbereitet? Konntet ihr aktiv etwas daran ändern? Ohne ihn noch unter Druck zu setzen. Ich bin allerdings so langsam wieder ziemlich genervt von der Situation. Muss ständig waschen, dass er Hosen und lange Unterhosen im Schrank hat - und er hat nicht gerade wenige davon!
Für ihn ist es schon so normal. Er pullert halt ein. Na und? Es geht immer nur für bestimmte Veranstaltungen mit erpressen ("wenn du nicht rechtzeitig aufs Klo gehst und einpullerst, können wir nicht mehr herkommen") und ständigem Draufachten, dass er aufs Klo geht.
Jetzt muss er schon ab und zu seine Hosen selbst waschen. Also die Waschmaschine anstellen, aufhängen und zusammenlegen. Das macht natürlich keinen Spaß - aber es bessert nichts. Wir hatten auch schonmal ein belohnungssystem eingeführt - ohne Erfolg. Vielleicht war es auch nicht ausgeklügelt genug. Keine Ahnung
Aber jetzt haben wir noch ein halbes Jahr und ich würd es gern bis dahin irgendwie geregelt bekommen...
DANKE für eure Tipps!
Lentas
Es graust mir vor dem Gedanken, dass er dann in der Schule evt. deswegen gehänselt wird.
Hilfe: Einnässen von Vorschulkind
Hallo,
mein Sohn ist jetzt 4. Altersmäßig ist es daher vielleicht nicht ganz vergleichbar. Aber ansonsten hört sich das für mich sehr bekannt an.
Meiner peiselt sich auch ein, ohne daß es ihn interessiert oder daß er es merkt, wenn es naß ist, er spielt einfach weiter.
Ich selber meine für mich, daß ich evtl einfach schon zu viel gesagt habe zu dem aufs Klo gehen, darauf achten, etc.
Ich habe es jetzt mal probiert, das gesamte in die Hose machen GAR NICHT mehr zu beachten.
Heute war allerdings gerade unser erster Versuchstag, nachdem ich ein Buch dazu gelesen hatte:
Er hat sich heute morgen angezogen (bzw. mit mir zusammen). Ich habe gar nichts gesagt (sonst sagte ich immer, er solle gleich aufs Klo, weil nach der Nacht sicher was kommt). Bis am frühen nachmittag war die Hose 2x naß. Ich habe ihm einfach neue Sachen angezogen und GAR NICHTS gesagt, lediglich "Komm, wir ziehen eine neue Hose an". Dann hat er nachmittags das erste Mal überhaupt alleine gesagt "ich muß mal" und auch ins Klo gepieselt. Auch das habe ich überhaupt nicht kommentiert.
Dann waren wir beim Reiten/voltigieren. Da habe ich ihm eine Windel angezogen, auch ohne große Kommentare. Als wir vom Reiten kamen hat er sich zu Hause die Windel abgemacht und sich aufs Klo gesetzt und alleine gepinkelt.
Auch bis zum Abend blieb die Hose trocken.
Nun gut, ich habe heute gerade den ersten Tag etwas anders gemacht als sonst. Das hat daher ja nicht unbedingt eine hohe Aussagekraft. Aber daß mein Sohn alleine sagte, er müsse mal oder sich alleine aufs Klo setzte, das war noch nie da.
Vielleicht könnte es ein Weg sein, es gar nicht weiter zu kommentieren, wenn´s mal in die Hose geht?
Ich versuche es jetzt mal eine Zeit lang so. Vielleicht funktioniert es ja.
LG
kiddymummy
Hallo,
das haben wir ebenfalls versucht. Wobei es sehr schwer ist auf dauer nichts zu sagen und gelassen zu bleiben, wenn tagsüber in schlimmen Zeiten 5-6 Hosen nass waren.
Aber nun merke ich, dass ich langsam nicht mehr gelassen sein kann. Dass es mich wieder annervt...
Trotzdem danke und euch viel Glück! Vielleicht habt ihr es ja wirklich damit geschafft ;)
Lentas
Hallo,
ja, das stimmt, es ist echt schwer, nichts zu sagen.
Obwohl meiner erst 4 ist, es nervt auch irgendwie schon. Und bei uns ist halt auch das Problem, daß das große Geschäft dann auch in die Hose geht, das ist wirklich zum Abgewöhnen.
Ich hoffe, daß es nun klappt.
LG
Hi Lentas,
kann ich nachvollziehen, bei unserer Großen war es das Gleiche. Wir waren bei verschiedenen Ärzten, Blasen-Nieren ecpp Ultraschall, nichts hat geholfen. Homöopath - negativ.... bis eine neu zugezogene Kinderärztin festgestellt hat, dass ihre Scheide stark gerötet ist, stärker als üblich (fiel den anderen nicht auf, da sie generell etwas "rötliche" Haut hat) und meinte, wir sollten einfach eine zeitlang Spülungen machen, keine Seife, keinen Waschlappen, nur warmes Wasser drüber laufen lassen ... was soll ich sagen? Innerhalb einer Woche war das Ganze Problem beseitigt, was uns zuvor so sehr peplagt hatte. Jeden dritten Tag nehmen wir etwas Unterleibsspülung (wie es sie auch für Schwangere gibt von der Bahnhofsapotheke in Kempten / Stadelmann) dazu. Fertig. Vielleicht hat auch euer Kleiner eine permanente, leichte Entzündung, so dass es zu einer Reizblase kommen kann? Probiers einfach aus!
LG Mimi
Das werde ich mal im Hinterkopf behalten. Danke für den Tipp...
Und evt. auch nochmal mit dem Kinderarzt besprechen.
Schönen Abend noch
und danke
Lentas
Hallo,
ja hier
Unser Ältester ist jetzt 8 (im Oktober geworden) und geht in die zweite Klasse. Als er eingeschult wurde, war im Schnitt zwei Mal in der Woche das Bett naß und tagsüber brauchte er mindestens zwei Hosen. Es ging nie die ganze Portion rein, sondern immer nur ein bißchen - genau wie bei Deinem, zu lange gwartet und dann gehen halt die ersten Tropfen schon mal in die Hose und der Rest ins Klo. Oft habe ich ihn mit unfaßbar stinkender Hose von der Kita abgeholt. Wir waren bis kurz vor der Einschulung in Behandlung und haben dann aber gesagt, wir lassen ihn jetzt in Ruhe und schauen mal was passiert.
Die ersten Wochen nach der Einschulung war es eine Katastrophe, das Bett war nahezu jede Nacht naß und es ging so viel in die Hose, daß uns die Lehrerin schon bald darauf ansprach. Wir haben ihr dann erklärt, daß körperlich alles in Ordnung ist, bei ihm ist das einpischern so eine Art Ventil, wenn ihn irgendwas belastet oder er sehr aufgeregt ist, oder so geht es in die Hose. Wir haben uns darauf geeinigt, erst noch mal abzuwarten. Wir haben mit ihm dann noch mal einige Gespräche geführt und zusammen mehr als sonst darauf geachtet, alle Verhaltensregeln, die uns die Therapeutin mit auf den Weg gegeben hat, einzuhalten. Gaaaanz langsam wurde es besser, erst nachts, dann acuh tagsüber. Es kam immer häufiger vor, daß er eine Hose zwei Tage lang anziehen konnte - und jetzt: das Bett war in den letzten 4 Monaten !!!!! einmal naß, aber da hatte er abends auch noch 2 große Becher Tee getrunken. Die Hosen kann er, auch ungefähr seit 4 Monaten, solange anziehen, bis sie von außen schmutzig sind !!! Sie riechen überhaupt nicht mehr, auch die Unterhosen nicht, es geht also tatsächlich kein einziger Tropfen mehr daneben. Also, ich wage zu behaupten, wir haben es geschafft und er ist jetzt trocken.
Übrigens kam von seinen Mitschülern nie auch nur eine einzige Bemerkung, entweder hat es sie nicht gestört oder sie haben es tatsächlich nicht gemerkt und gerochen, was ich mir aber gar nciht so recht vorstellen kann.
Wenn ich noch mal in der Situation wäre, würde ich es ganz genauso machen, mit dem Unterschied, bereits im Vorfeld mit der Klassenlehrerin zu sprechen und ihr die Situation zu erklären, so war es eine blöde Situation für alle Beteiligte. Aber ansonsten ganz viel Geduld und eine gute Waschmaschine
Also, wenn Du ncoh Fragen hast, schreibe mcih gern an,
ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Erfolg und Kraft,
LG Grith