IGS für kind mit reiner gym-empfehlung?

hallo!
in kürze soll hier eine neue IGS eröffnet werden (vorher haupt-und realschule). der tochter meiner freundin steht der übergang ins gymnasium bevor und meine freundin überlegt nun hin und her, ob sie sie auf ein reines gym oder auf die IGS geben soll. sie ist eine sehr gute schülerin, hat ehrgeiz, ist fleißig etc.
die IGS liegt in 2 km entfernung, kind könnte mit dem bus fahren. das gym liegt 5 km entfernt (ebenfalls bus).
meine freundin fragt sich nun, ob ihr kind an einer IGS auch die notwendige förderung / forderung bekommen würde - oder ob sie in einem reinen gym besser aufgehoben wäre.
wie seht ihr das? wie würdet ihr euch entscheiden. lassen wir die konzepte mal weg und gehen hauptsächlich nach der schulform.
vg

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Hallo,

ich würde ein Kind mit klarer und eindeutiger Gymnasialempfehlung niemals auf eine IGS schicken, wenn es nicht besondere Konzepte oder sonstige Gründe gibt.
Warum denn auch?

Gruß, Lena

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Also ich lese jetzt aus dem Beitrag nichts heraus, warum die Tochter ihrer Freundin nicht auf ein normales Gymnasium sehr gut aufgehoben wäre, darum würde sich mir diese Frage gar nicht erst stellen und die IGS Plätze fairerweise den Kindern überlassen, die halt keine glasklare Gymnasialempfehlung haben. Wie Kinder - ihren Leistungen entsprechend - »gefördert« werden, ich denke, dass hat sehr wenig mit der Schulform sondern dann mit der konkreten Schule zu tun. Also aus meiner ehem. Wohngegend kannte ich Kinder, für die war das Gymnasium die reinste Hölle … die waren irgendwie nach einem halben Jahr ausgebrannt … viele Kinder, für die das eine ganz normale Schule war und einige Kinder, für die selbst das G8 Abi noch ein »Witz« war. Das gleiche kenne ich aber für die anderen Schulformen auch, also scheint es da eher auf das jeweilige Kind anzukommen.

Und ich denke mal, dass, wenn man ein Kind mit einer recht eindeutigen Gymnasialempfehlung (sowohl schulische Leistungen aus auch Lernverhalten etc.) auf eine Gesamtschule steckt, wird man da als Elternteil eher den Eindruck haben: »Irgendwie tut mein Kind überhaupt nix für die Schule und schreibt trotzdem nur Einsen … es wird gar nicht richtig gefördert« wie sicherlich ein Kind mit einer »Man weiß es nicht so genau und ist sich gar nicht so wirklich sicher«-Gymnasialempfehlung da sicherlich total gut aufgehoben sein kann und man als Elternteil da den Eindruck hat: »Wow, diese Schule ist genau richtig … nicht zu viel - nicht zu wenig« und, wenn man da eher ein Kind mit Realschulempfehlung raufschickt und irgendwie das Abitur anstrebt, man sicherlich den Eindruck hat: »Wow, wird da viel von meinem Kind abverlangt … da geht ja schon ein ganzes Stück Kindheit für drauf«.

Von daher würde ich mich in diesem Falle fürs Gymnasium entscheiden … ich denke … mit Hinblick auf ein eventuell späteres Studium ist es recht hilfreich, wenn man die Klassen 5-12 nicht irgendwie - ohne irgendetwas dafür zu tun - durchs Abi auf Wolke 7 geschwebt ist und man dann im Studium mit einer Wissensmenge erschlagen wird, wo ein dann Heranwachsender gar nicht mehr weiß, wie er dass jetzt überhaupt verarbeiten soll, weil er das als Kind nie so richtig gelernt hat.

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Sie soll ihr Kind aufs Gymnasium tun!! Hier ist vor 3 Jahren eine IGS aufgemacht worden und so langsam haben sie ein Konzept. Gerade das erste Jahr nach der Umstellung von Haupt und Realschule auf IGS würde ich meiden!
Mein Sohn hat auch eine Gymnasiumempfehlung und geht auf ein reines Gymnasium!

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Hallo,bei uns sind die Schulen sehr unterschiedlich es gibt 2 Gymnasien und 3 Gemeinschaftschulen . Alle Fordern und Fördern die Kinder. Die Schulen sind alle verschieden , es gib eine Gemeinschaftschule mit 1600 Schüler( dort werden die Plätze verlost) die ein tolles Programm hat und einen selbständigen Kind sehr viel geben kann. Es gib Schulen mit technischen Schwerpunkten ( Werkstätten und zusammenarbeit mit Firmen und beruflichen Gymnasium ). Ich find da mußt du als Mutter sehen was für dein Kind am besten ist. Vorteil an eine Gemeinschaftschule die Kinder werden auch bei einem Leistungsabfall(Pubertät) aufgefangen,

In SH kann allerdings in der 5 und 6 Klasse nicht gewecheselt werden, das heißt Kinder die das Gymnasium nicht schaffen können es nicht verlassen. Die Gemeinschaftschulen nehmen diese Kinder später auch nicht gerne auf. Letztesjahr mußte eine Notklasse an einer Schule eingerichtet werden.

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Wenn die Tochter eine uneingeschränkte Gymnasialempfehlung hat und auch selbst dorthin möchte, sollte sie auch auf ein Gymnasium gehen, auch wenn dies 3 km weiter weg liegt. Aus Gesprächen mit IGS-Lehrkräften weiß ich, dass der Schwerpunkt wirklich eher im pädagogischen Bereich liegt (Förderung), der Umgang mit besonderen Begabungen (Forderung) aber von Schule zu Schule recht unterschiedlich gut gehandhabt wird.

In unserem Stadtteil gibt es eine sehr angesehene IGS, an der jedes Jahr auch viele Kinder angemeldet werden, die eine reine Gymnasialempfehlung haben. Resultat: Es gibt jährlich viele Absagen, auch für Kinder, für die ein IGS-Platz schon gut wäre.

Wir haben unseren Sohn (eingeschränkte Gymnasialempfehlung) jetzt extra an einer etwas weiter weg liegenden, weniger bekannten IGS angemeldet und einen Platz bekommen #fest - uns war die Gefahr, im Losverfahren an der angesehenen IGS auszuscheiden, einfach zu hoch.

LG

Anja

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Ich würde sie auf das Gymnasium schicken.

Gruß

Manavgat