hallo
nach einem sehr ausführlichen telefonat heute mit der lehrerin hat sie mir einiges über meinen sohn erzählt..
ich dachte bisher er hat sich gut eingelebt mittlerweile und ist gut integriert.
mein sohn ist set jeher ein sehr zurückhaltender mensch allerdings vorwiegend ausserhalb der familie.
da er schon immer so war und auch alle im kindergarten ihn nicht anders kannten ect wurde damals von kinderarzt ehemaliger erstklääslerlehrerin und kita gesagt er kann in die schule.. stichtag 30.6. er am 1.7. geboren also ein kann kind.
meiner meinung nach war es auch richtig den die grundlegenden eigenschaften und Wesenszüge kann mann nicht durch warten verändern und seine feunde und bekannten kitakinder haben ihm den schuleintritt leichter gemacht.
heute meinte die lehrerin allerdings das er viel zu wenig aus sich herausgeht.. er kann sich schlecht ausdrücken wenn er wütend ist oder sich ärgert, zieht sich eher zurück..
er hat kein selbstsicheres auftreten und das macht es ihm schwer engeren kontakt zu mitschülern aufzubauen obwohl die ihm gut zureden und aufbauen wenn er z.b. im unterricht was machen soll/reden ausdrücken einschätzen...
zu hause ist er viel offener und ziemlich fresch und vorlaut manchmal..er kann wild sein und seine meinung recht öffentlich und wortstark kundtun.
er haut mir schon mal einen recht flotten spruch daher..
die lehrerin konnte das kaum glauben und ist sehr erstaunt, sie empfielt mir dringend an seinem selbstbewusstsein zu arbeiten bzw das er offener und energischer sich einbringt...
ich bin echt überfragt da er zu hause ja ganz anders ist..
was kann ich denn tun?
danke für tipps lucklike
wie kann man gezielt das selbstbewusstsein aufbauen bzw gibts kinderhilfstherapien?
Ich denke, eine Möglichkeit ist, einem Kind hier mehr Möglichkeiten zu geben, jenseits von Mama/Papa mit gleichaltrigen Kindern rumtoben zu können … sich mal behaupten zu müssen oder sich durchsetzen zu müssen … einfach mehr Erfahrungen sammeln zu können. Ganz klassisch geht das m.E. z.B. in einem Sportverein bei einer Sportart, die einfach genau darauf abzielt (sich bei anderen Kindern zu behaupten oder durchzusetzen etc.). Vielleicht ein Fussballverein, vielleicht auch ein Selbstverteidigungskurs. Also falls ihr Sohn hier so etwas noch nicht macht, würde ich einfach mal mit ihm gemeinsam überlegen, was ihm da wohl für ein Verein gefallen könnte.
Also Grundsätzlich würde ich hier die Devise sehen: »Ab an die Front«. Also die erste Klasse ist sicherlich noch ein Alter, wo Eltern auch mal Spieltermine für ihre Kids vereinbaren können … gibt es da denn Kinder in seiner Klasse, mit dem ihr Sohn gerne mal nachmittags spielen würde? Laden Sie die einfach mal ein und lassen die zusammen draußen im Garten oder drinnen im KiZi/Spielkeller rumtoben. Vielleicht bricht da das Eis dann auch einfach ein wenig. Und danach auch mal sehen, dass ihr Sohn da aus dem Haus kommt und auch mal woanders spielt. Vielleicht mal eine Übernachtungsparty … also Kinder sind da in dem Alter noch recht leicht zu allem möglichen zu bewegen.
Auch im Alltag würde ich versuchen, ihm einfach mal Aufgaben zu erteilen, wo er halt selbstbewusst auftreten muss. Wenn Sie am Wochenende mal Brötchen holen, nehmen Sie ihn mit und lassen ihn ganz alleine die Bestellung aufgeben … wenn der Bäcker nur in Sichtweite entfernt ist, lassen Sie ihn alleine zum Bäcker gehen und behalten ihm einfach durchs Fenster im Auge. Wenn Sie mal wieder einen Familiepizzaabend machen, stellen Sie das Telefon einfach auch »laut«, sagen kurz, dass ihr 6-Jähriger Sohn gerne die Bestellung aufgeben würde und lassen sie ihm die Bestellung erledigen. Gleiches in der Eistile oder an der Kinokasse. Lassen Sie ihn das einfach immer und immer wieder üben.
Auch Wut/Frust/Ärger zu verarbeiten respektive zu tolerieren. Zum einen lernt man das im Vereinssport; zum anderen auch, wenn man Eltern ganz normale Gesellschaftsspielenachmittage macht und Mama/Papa ganz normal spielen und nicht absichtlich schlechter spielen oder verlieren. Sich ärgern gehört einfach zum leben dazu, und, daran muss er sich gewöhnen, dass nicht immer alles so läuft, wie er das gerne hätte. Gerade dieses Verhalten, wenn er wütend ist oder sich ärgert (also das zurückziehenI) finde ich interessant … kennen Sie selbst das nicht von ihm, wenn er zu Hause ist und sich dort mal ärgert? Auch könnten Sie hier mal - in einem Rollenspiel - mit ihm üben, wie er Wut/Ärger artikulieren kann. Lassen Sie sich doch einfach mal von ihm ärgern und zeigen ihm dann altersgerechte Wege, was man dann machen könnte. Ärgern Sie ihn in diesem Rollenspiel mal und lassen ihn das gelernte mal anwenden. Drücken Sie ihm einfach mal sein Lieblingskuscheltier in die Hand und lassen ihn damit ein kleines Theaterstück aufführen, in dem sich sein Lieblingskuscheltier mal richtig dolle ärgern soll etc.
Ich denke, es gibt hier sehr viele Wege, an diesen Sachen zu arbeiten. Eventuell sollte man hier auch mal ein ausführlicheres Gespräch mit der Klassenlehrerin suchen und mal gemeinsam überlegen, wie man ihrem Sohn da - in der Schulklasse - auch ein bisschen unter die Arme greifen könnte. Z.b., wenn dort mal eine Gruppenarbeit ansteht, sie darauf achtet, dass ihr Sohn in eine Gruppe kommt, wo er nicht so ganz untergeht. Ich denke, so selbstsicherer und selbstbewusster auch einfach andere Kinder auftreten, um so schüchterner wird ein ohnehin schon süchternes Kind in so einer Gruppe auch einfach. Vielleicht auch mal bei der Sitzordnung gucken, ob man ihn da nicht irgendwo hinsetzen könnte, wo er noch besser reinpasst etc. Auch hier sollte eine Lehrerin, die schon seit x-Jahren Grundschüler unterrichtet, doch sicherlich auch eigene Ideen haben.
hallo
vielen dank für die tollen anregungen, genau das was ich suchte um mal gezielt zu wissen wie man es am besten anfängt.
die lehrerin ist leider der auffassung das es sache der eltern ist, was sicher auch zum teil stimmt, allerdings sagte ich ihr auch das ich es toll finde das sie mir mal so detailiert beschreibt wie mein sohn ist, denn zu hause ist er ganz normal locker auch wütend und schimpft ect...
ich bekomme leider ja nicht mit wie er in der schule ist.
von der lehrerin bekomme ich leider keine konkretehilfe sie meint keine zeit dafür zu haben sich darum zu kümmern, sie hat noch eine lehramtsanwärterin und dafür keine zeit.
sie meint ich soll professionelle hilfe inform einen selbstbewusstseinstrainings mit ihm machen.
er geht zum judo, woer auch schon ganz gut klarkommt mit den fremden kindern, sie mögen und reden mit ihm auch wenn er da noch sehr zurückhaltend im gespräch ist.
ich schicke ihn auch alleine in die kaufhalle die um die ecke ist, da sehe ich ihn noch nicht mal.. das meistert er toll.
zum bäcker wäre auch mal gut da muss er ja reden und kann sich nicht die sachen einfach schnappen und an die kasse gehen.
die rollenspiele werde ich mal üben as finde ich super und ein spielenachmittag auch super idee...
ich danke ganz herzlich
vg luckylike
Huhu,
es gibt Trainingsprogramme, mit denen Kinder gezielt ihre Schüchternheit überwinden lernen können. Ich kenne z.B. "Mutig mit Til Tiger"- in manchen Städten werden solche Sachen angeboten. Til Tiger hat auch einen Elternratgeber.
Was jazzbassist geschrieben hat finde ich an sich auch ganz gut. Es kommt halt drauf an, inwiefern dein Sohn die "Konfrontation" mit mehr Herausforderungen in der jetzigen Situation bewältigen kann. Das kannst du sicherlich am besten Beurteilen. Zwischen schüchtern und schüchtern liegen ja manchmal Welten.
Alles Gute
Ohja, Til Tiger kann ich nur weiterempfehlen.
Meine Tochter ist zwar immer noch recht still (3.Klasse), ihre Klassenlehrerin hat seit der ersten Klasse immer wieder ihre mündliche Mitarbeit bemängelt, aber ich kann auch sagen, das es sich DEUTLICH verbessert hat, seitdem sie an diesem Programm teilgenommen hat.
Ich muß aber auch dazu sagen, das wir es in Form einer Gruppentherapie bei einem Kinderpsychologen gemacht haben.
Mittlerweile ist es so, das sie sich schon traut ihre Freundin anzurufen um sich zu verabreden oder halt beim Bäcker die Brötchen zu kaufen usw usw.
Das einzige woran wir noch richtig arbeiten müssen, ist die mündliche Mitarbeit, vorallem nach der 4 in Reli, aber da sind wir nun auch auf dem besten Wege mit Hilfe des Melde-tagebuchs - danke für den Tipp hier nochmal)!!!
Ich würde sagen, ersteinmal mit dem Kinderarzt sprechen.
hallo
was ist denn ein meldetagebuch?
mein sohn hat in mitarbeit eine 3 und sie bemängelt auch das er zu wenig sich einbringt.
mit dem kinderarzt habe ich gesprochen, sie meinete es müssen spezielle tests gemacht werden mit blutabnahme und dann müsste ich in die nächste größere stadt zu einer untersuchung...
ich fand das erstmal ziemlich aufwendig und fragte mich obs nicht erstmal ein normales training oder eine andere förderung gibt bevor man solche geschütze auffährt.
vg luckylike
Ich habe mal gelesen, das Kinder durch Sportarten wie Karate oder Judo selbstsicherer werden und mehr Selbstvertrauen bekommen.
Vielleicht wäre das etwas für ihn.
Das stimmt auch.
Unsere Tochter macht auch Wing Tsun und ist nicht in der Kindergruppe osndern in der Jugendgruppe und seitdem ist sie auch selbstbewußter geworden.
hallo
ja er ist schon seit einen 3/4 jahr in judo kann aber keine gezielten fortschritte erkenne was das chuliche bertifft.
vg luckylike
Hallo,
unser Sohn ist genauso, uns wurde Psychomotorik für ihn empfohlen.
Gruß chantalele
hallo
wer macht das denn? die physiotherapie?
hast du das gefühl es bringt etwas vielleicht kannst du mir ja mehr darüber erzählen?
vielen dank luckylike
wir fangen erst am 20.03. damit an, sofern der Kinderarzt das Rezept ausstellt. Die Physiotherapeutin hat mir viel Hoffnung gemacht. Die Therapie findet in Kleingruppen ca 4 Kinder im selben Alter statt.
Gruß chantalele
Sport kann da helfen, allerdings kommt es meiner Meinung nach nicht so sehr darauf an, welche Sportart man wählt. Wichtig ist, dass es Spaß macht, daraus entsteht Motivation und Erfolg und mit dem Erfolg kommt auch das Selbstbewusstsein.
Wow, das geht mir hier alles zu schnell, Training, Therapie...
Ist denn dein Sohn überhaupt unzufrieden? Ist mündlich 3 jetzt auf einmal ein Fall für den Psychologen?
Sorry, aber nur weil dein Sohn in der Schule schüchterner ist muss er doch noch lange kein Therapie machen.
Du schreibst er ist Kann-Kind, dementsprechend geht er noch kein Jahr in die Schule. Lass ihm doch Zeit, gerade wenn er auch im Kiga schon stiller als zu hause war, würd ich mich hüten da jetzt schon so ein Drama draus zu machen.
"....er kann sich schlecht ausdrücken wenn er wütend ist oder sich ärgert, zieht sich eher zurück.." Ganz im ernst, die meisten Lehrer würden sich eher darüber freuen, statt das als problematisch zu betrachten.
Sprich mit ihm, wie er sich fühlt. Hast du denn den Eindruck er ist unglücklich?
Mein Sohn (8 Jahre, 3. Klasse) hat das erste halbe Jahr kaum was gesagt und jetzt ist er mündlich gar nicht mehr zu bremsen.
Ich muss ehrlich sagen (bitte nicht als Angriff verstehen, denn das soll es nicht sein) ich bin schwer verwundert wie schnell heute eine vermeintliche Schwäche als "Behandlungswürdig" eingestuft wird. Diese Schwäche kann sich nämlich auch noch zu einer echten Stärke wandeln, es könnte sein dass andere Kinder genau diese ruhige und vorsichtige Art sehr zu schätzen wissen, sie gradezu als Ausgleich brauchen, so wie er dann vielleicht die aufbrausende Art eines anderen Kindes zu schätzen lernen wird. Sei da, beobachte und vor allem vertrau ihm, er wird seinen Weg schon gehen.
Sollte er aber wirklich darunter leiden dann hilf ihm, Vorschläge kamen da ja einige.
Ich tendiere aber eher dazu Kinder so zu nehmen wie sie sind, die einen lauter die anderen leiser, schneller, langsamer, was spielt das für eine Rolle. Jedes ist einzigartig und gut so wie es ist!
lg
hallo
ich möchte ihn nicht therapiern sondern irgendwie helfen.
unglücklich ist er nicht noch nicht. ich denke aber das kommt zwangsläufig wenn er mehr gemieden als gemocht wird.
mein sohn ist ein kann kind aber er ist schon 2. klasse und mittlerweile müsste er angekommen sein.
die lehrerin stellt es als problematisch dar, ich weiß es nicht aber möchte es auch nicht ausser acht lassen denn ich merke wie mein sohn ausserfamiliär ist.
er braucht irgendwie deie wärme und herzlichkeit um sich wohlzufühlen und dann geht er auf und entfaltet sich.
in der schule hat aber die lehrerin keine zeit um so auf ihn einzugehen .
sie ist der meinung er ist verträumt, hört nicht richtig zu deswegen eben auch schlechtere arbeiten die durch zuhören/verstehen zu lösen sind.
bei schriftlichen rechenaufgaben oder dektaten hat er weniger probleme.
ich finde meinen sohn so toll wie er ist, möchte aber nicht das er es schwer hat oder nicht vorankommt und dann eher sich zurückzieht statt zu kämpfen.
die lehrerin hatte schon von anfang an probleme das ich meinen sohn wegen dem einen tag vorzeitig eingeschult habe..dabei ist er nicht schlecht nur eben langsamer braucht viel aufmunterung und schämt sich bei gesprächen hat problem zu sprechen in der gesprächsrunde ect...
ich bin mir unschlüssig...
lg luckylike
"die lehrerin hatte schon von anfang an probleme das ich meinen sohn wegen dem einen tag vorzeitig eingeschult habe..dabei ist er nicht schlecht nur eben langsamer braucht viel aufmunterung und schämt sich bei gesprächen hat problem zu sprechen in der gesprächsrunde ect..."
Genau da liegt das Problem. Bei Kann-Kindern wird alles gern aufs Alter geschoben, das heißt im Umkehrschluss leider nicht, dass sie dann einfach noch Zeit zugestanden bekommen sondern das man ihr "Defizit" schleunigst beheben soll.
Wird er denn gemieden? Oder ist er in der Gruppe nur nicht der Anführer? Wenn er gemieden wird dann tu was, wenn nicht gib ihm den Rückhalt den er braucht und er wird seinen Weg schon gehen.
"sie ist der meinung er ist verträumt, hört nicht richtig zu deswegen eben auch schlechtere arbeiten die durch zuhören/verstehen zu lösen sind."
Das ist bei meinem Sohn auch so, liegt aber laut Lehrern daran dass er auch nach dem Sprung noch unterfordert ist. Vielleicht ist ihr Unterricht ja auch einfach Langweilig?
Wenn die Leistungen ok. sind, dein Sohn Freunde hat und zufrieden ist, ist alles gut. Wenn nicht finde einen behutsamen Weg, denn die Einstellung der Lehrerin (Du bist nicht gut so wie du bist) ist pures Gift für ein Kind, erst recht für ein schüchternes Kind.
LG