Hallo zusammen,
meine Tochter 13 geht jetzt in die 7Kl eines Gymnasiums und hat seit der 7.kl und Lehrerwechsel totale Problemen.
Deutsch war bei ihr immer schon ein wenig schlechter als die anderen Fächer ( meist eine 3 - was Jana aber immer reichte). Nun hat sie meist im Diktat 20 - 30 Fehler Note 5 - 6 ( hebelt total die Rechtschreibung und Zeichensetzung aus ).
Französich genauso und Englisch steht sie auch auf einer 4.
Habe mich mit Ihrem Klassenlehrer (franz. Lehrer) zusammengesetzt - es ist seine erste Klasse dort auf dem Gymnasium und er hat einen Schulwechsel empfohlen und sich auf sonst nichts anderes eingelassen - Jana kommt auch so nicht gut mit ihm klar.
Der Deutschleher,welcher wirklich klasse ist - hat einen LRS Test empfohlen , welchen wir auch beim Kinderarzt gemacht haben. Nun war gestern das GEspräch und dieser hat uns gesagt, kein LRS, Jana ist laut Intelligenztest weit über den anderen, hat aber totale Probleme beim Lesen. Was wir auch schon gemerkt haben (obwohl die selbst viel liest!). Sie sagt oft, das sie in der Schule manchmal Texte liest und nachher nicht wiedergeben kann - was sie gelesen hat. Nun meint der Arzt es könnte eine Wahrnehmungsstörung vorliegen. Ich habe nun gestern bei der ERgo angerufen und um einen Termin gebeten, da wir schonmal vor 10 Jahren (nach meiner Trennung von Janas Papa) waren und sie dort 2 Jahr behandelt wurde - auch auf Wahrnehmungsstörungen.
HAbe mit ihr gesprochen, das sie auf die Realschule wechseln soll - aber sie reagiert dann total allergisch und besteht darauf auf der jetzigen Schule zu bleiben, da sie sich sonst in der Klasse mit allen gut versteht und ich weiss jetzt wirklich nicht mehr wie ich ihr sonst noch helfen kann.
Bin für jeden Tip und jede Anregung dankbar !
LG
Bärbel
7 kl. Gymnasium jetzt totale Probleme - Deutsch und Fremdsprachen!
hallo!
mich wundert, dass das mit dem lesen jetzt erst zutage getreten ist...ich mein, das kind liest doch schon ganze 7 jahre, da muss man doch irgendwas gemerkt haben, dass ihr leseverständnis nicht gut ist.
ich denke, man muss da zweierlei betrachten: das, was das kind will (auf der schule bleiben, weil die klasse nett ist) und das, was als schulform für das kind angemessen ist (evtl. schulwechsel). klar zählt beides, aber wenn alle lehrer einen wechsel für richtig halten, solltet ihr darüber nachdenken, ob das nicht doch das richtige wäre. kann man eigentlich auf einer realschule hospitieren für 1 oder 2 tage? vielleicht sieht jana dann, dass die evtl. neue klasse auch total nett ist, sie gut aufgenommen wird, es ihr leichter fällt, zu lernen?
ich denke, ich würde in ruhe nochmal mit ihr sprechen und mich vorher informieren, in wieweit ein besuch der neuen schule möglich ist.
lg & alles gute für euch!
ich kann mir lebhaft vorstellen wie das gekommen ist
es heist gern immer
wir warten noch
das hat zeit sich zu entwickeln
wir sollten das im auge behalten aber kein grund zur sorge
und ZACK auf einmal ist es doch ein grosses problem
Huhu,
es wundert mich, dass keine LRS vorliegt. Hat der Arzt gar nichts diagnostiziert? Ein Kriterium für die LRS-Diagnose ist ja gerade der krasse Unterschied zwischen IQ und Lesefähigkeit.
Wenn sie wirklich so große Probleme mit dem Leseverständnis hat, sehe ich ehrlich gesagt fürs Gymnasium schwarz. (Davon dass Menschen mit Leseschwächen Audiohilfen zur Verfügung gestellt werden sind wir in D. ja noch weit weit weg...)
Das ist doch alles sehr textlastig, gerade in der Oberstufe.
Hat sie die Verständnisprobleme beim privaten Lesen auch?
Vielleicht fehlen ihr nur die richtigen Strategien, einen Sachtext auf den Sinngehalt hin zu lesen?
Hallo Bärbel,
gibt es an der Schule deiner Tochter einen Beratungslehrer? Der ist gerade für solche Sachen ein sehr guter Ansprechpartner (Schul/Lernschwierigkeiten usw). Des Weiteren würde ich noch mit dem Englischlehrer sprechen. Ihr solltet genau analysieren, woran es liegt, dass sie auf 4 steht (mündlich oder schriftlich das Problem? Wenn schriftliche Klassenarbeiten oder Tests? Was in den Klassenarbeiten führt zur schlechten Note? Kann sie die Grammatik nicht, liegt es an der Rechtschreibung? Kann sie sich nicht gut konzentrieren?). Was sagt sie denn selbst woran es liegt? In Deutsch würde ich das auch machen, liegt es vor allem an Groß- und Kleinschreibung oder verwechselt sie ähnliche Laute p/b oder ä/e, schaut euch mal genau das Diktat an und macht eine Strichliste?
Wegen der Realschule, es ist relativ logisch, dass deine Tochter nicht wechseln will. Sie hat ihre Freunde in ihrer Klasse und das ist ja auch in dem Alter schwierig, dann auf die Realschule "runter" zu müssen. Finde ich verständlich. Trotzdem würde ich das ab und an wieder ansprechen. Es ist ja bestimmt auch nicht schön, ständig schlechte Noten zu bekommen und eventuell am Ende sogar nicht versetzt zu werden. Was sagt deine Tochter denn wie es weitergehen soll? Sie will ja nicht wechseln, aber so weitermachen geht ja auch nicht, oder?
Hoffentlich kommst du mit der Ergo etwas weiter, das beschäftigt euch bestimmt alle ziemlich!
Alles Gute
Mir fehlen da noch einige Infos.
Sind die Noten trotz vielen üben zustande gekommen?
Wirkt sie unkonzentriert?
Warum hat sie die Erprobungsstufe bestanden und ein halbes Jahr später rät man zum Schulwechsel?
Lernt sie in den Fremdsprachen konsequent Vokabeln?
Ist sie schon einmal aufgrund einer Konzentrationsschwäche behandelt worden?
Hat man schon einmal eine *auditive*Wahrnehmunhgsstörung vermutet?
Wie ist die Lautstärke in der klasse allgemein?
Herrscht dort eher ein unruhiges Klima?
Hallo,
also sie übt mal mehr mal weniger - ist aber meist schon konzentriert aber auch manchmal ganz leicht abzulenken. Sie ist nicht auf eine Konzentrationsschwäche behandelt worden, - wie kann man das feststellen ??
Der Arzt meinte nur wahrscheinlich Wahrnehmungsstörung - sie ist aber früher schonmal als KIGA-Kind auf eine auditive Wahrnehmungsstörung bei der ERGO behandelt worden.
Das Klima in der Klasse ist mal so - mal so. Die Jungs stören öfter mal - lt meiner Tochter.
Aber ansonsten ist der Klassenzusammenhalt sehr gut und die Mädels untereinander verstehen sich auch gut bis auf 1 - 2 Ausnahmen.
LG
Bärbel
Hallo
Wurde denn ganz genau eine auditive Wahrnehmensstörung diagnostiziert?Dies geschieht bei einem Pädaudiologen.
Wenn sie denn" theoretisch" eine auditive Wahrnehmensstörung hat,ist es klar das sie mitunter Konzentrationsprobleme hat.
Sollte der Geräuschpegel in der Klasse erhöht ist,oder der Klassenlehrer beim Diktat durch die Klasse wandert,sich also manchmal ausserhalb des Gesichtsfeldes des Kindes befindet,kann das zu akustischen Problemen führen.
Z.B.Satzendungen werden nicht klar verstanden.
Wenn sich die Konzentration deiner Tochter darauf fokussiert genau zu hören,setzt sie darauf die ganze Aufmerksamkeit.
Die Rechtschreibung kommt in diesem Moment zu kurz
Ich würde dies genau bei einer pädaudiologischen Ambulanz klären lassen.
Unabhängig von möglichen Wahrnehmensstörungen würde ich auch ganz klar bei der Schule nachfragen warum Dein Kind die Erprobungsstufe besteht und schon kurze Zeit später ein Schulwechsel seitens des Klassenlehrer gefordert.
Ich rate euch ganz ruhig zu bleiben.Lasst durch Fachleute klären ob es ein medizinisches Problem gibt.
Selbst wenn sie ein Jahr wiederholen müsste wäre dies kein Weltuntergang.
Gleich einen Wechsel vorzunehmen halte ich für einen unnötigen Schnellschuss.
Als Sofortmaßnahme rate ich dazu ,Deine Tochter nach vorne im Klassenraum zu setzen.
Ausserdem soll sie Blickkontakt mit dem Lehrer halten.
Liebe Grüße,Renate
Hi Bärbel,
ich bin kein Schulprofi und antworte nur aus dem Bauch und aus eigener Erfahrung als Deutsch- und Fremdsprachenversagerin.
http://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/3474499-empfehlungen-weiterfuehrende-schulen-wer-spinnt-hier/22140071
Ich lese deinen Beitrag so, dass es bisher leidlich geklappt hat und deine Tochter zufrieden war. Sie ist intelligent und hat im großen und ganzen Freude an der Schule, nur in ihrem schwachen Bereich reichte es bestenfalls für mittelmäßige Leistungen.
Momentan bleibt sie aber unter ihren Möglichkeiten. Bei den aktuellen Problemen spielt ein Zwischenmenschliches mit hinein. Trotzdem reichen die Noten gerade noch für eine Versetzung.
Ich finde, das klingt nicht sooo schlecht. Den Lehrer wird sie auch wieder los und mit _gezielter_ Hilfe kann sie sich in den Sprachen möglicherweise soweit stabilisieren, dass sie nicht mehr gefährdet ist. (Und nicht jede Gefahr tritt auch ein )
Wenn du das Gefühl hast, dass sie - abgesehen von den Sprachen - auf dem Gymnasium richtig ist, dann unterstütze sie und akzeptiere, dass sie einen schwachen Bereich hat. Hätten mir meine Eltern bei jeder Fremdsprachen-5 die Realschule in Aussicht gestellt, hätte ich mich verraten gefühlt.
Viel Glück und LG
Helga
Hallo Helga,
danke - das gibt mir doch etwas Mut.
Ich werde sie auf jeden Fall unterstützen so gut ich kann.
LG
Bärbel
Wenn jedes Kind gestört wäre, das Schwierigkeiten beim Verarbeiten und Erstellen von Texten hat, dann müsste ich mein Nachhilfeinstitut schließen.
Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass es sich hier um lernbare Fähigkeiten handelt (genau wie Töpfern, Kochen) und nicht um angeborene. Warum in der Schule den Kindern diese wichtigen Kompetenzen nicht vermittelt werden, darüber kann man sich an anderer Stelle unterhalten.
Was Deine Tochter imho braucht ist eine gute Lehrerin, die diese Lerninhalte nachholt und dafür sorgt, dass sie es auch übt/anwendet. Und zwar schrittweise. So wie man nicht Fahrrad fahren lernen kann, indem man ein Fahrrad mall, so wenig kann man Texte schreiben lernen, ohne es zu tun.
Ich habe Schüler aller Alterstufen/aller Schulzweige und jeder hat bisher seine Fähigkeiten verbessern können und der überwiegende Teil erheblich. Gerade Schüler auf dem Gymnasium lernen das einmal fundiert und haben dann keine Probleme mehr, auch nicht mit den anderen Fächern, deren Noten sonst meist ebenfalls unter den mangelnden Schreibkompetenzen leiden.
Zur Rechtschreibung: viele Schüler kennen die Regeln nicht und haben auch keine/nicht aussreichende Kenntnisse der Grammatik. Die Schüler, die "merkwürdig" schreiben, besonders in Diktaten - die ich ohnehin für überbewertet halte - sollten zum Seh- und Hörtest. Auch ein Test auf visuelle und auditive Wahrnehmung kann nicht schaden.
Jetzt kommt es aber: wenn Du diesen Kindern dann eine Brille oder ein Hörgerät oder eine Wahrnehmungstherapie gönnst, dann haben sie ja trotzdem die Lese- und Schreibkompetenzen nicht erworben. D. h. auch in diesem Fall muss der Lernprozeß nachgeholt werden.
Gruß
Manavgat
Hallo
welchen tEst hat der kindearzt denn gemacht ???
liest sie gerne ??
lg