hallo
vor ein paar tagen ist etwas passiert ... worüber ich immer noch nachdenken muss ...
wir gehen oft in einen park, wo es ein freizeithaus gibt .... wo jeden nachmittag etwas schönes mit den kindern gemacht wird (gebastelt, gekocht usw.). meine kleine geht dort wirklich sehr gerne hin ... die frauen, die das mit den kindern machen sind wahnsinnig lieb ... fast jedesmal kommen auch ein oder zwei behinderte mädchen/frauen (kann das alter schlecht einschätzen, sind aber schon etwas älter) dazu und machen mit ihren betreuern mit ... die eine ist lieb und redet auch mit den kindern, die andere lacht manchmal (schon laut) oder gibt irgendwelche laute von sich ...
als wir nun das letzte mal dort waren, haben sie gekocht ... die kinder wurden in gruppen eingeteilt und dann ging es los ... alle gingen mit begeisterung dran ... ein kleiner bub (so 5 jahre vielleicht) setzte sich neben die betreuerin des behinderten mädchens und wollte gerade anfangen ... als seine mutter zu den freizeithaus-frauen ging und sagte, dass es nicht zumutbar sei, dass ihr junge neben dem behinderten mädchen sitzt und er angst hätte ... sie findet es eh nicht verantwortungsvoll, dass behinderte menschen da mitmachen usw. ... ich fand diese reaktion echt schlimm ... und ehrlich gesagt ich hatte auch nicht das gefühl, dass ihr bub angst hatte .... immerhin hat er sich von alleine dort hin gesetzt ...
meine kleine freut sich eigentlich immer wenn eine der beiden dazu kommt ... für sie gehören sie einfach dazu ... und ich finde dass meine tochter ganz natürlich damit umgeht ...
findet ihr etwa auch, dass behinderte menschen von "gesunden" kindern ferngehalten werden sollen??? das kinder damit nicht klar kommen??? haben behinderte menschen nicht auch das recht auf ein schönes leben ... und das recht schöne sachen zu machen ... ???
würde gerne eure meinung dazu hören ...
behinderte menschen ...
diese Mama hätte ich nach Ihrer daseinsberechtigung gefragt. LG
da ich ein behindertes Kind habe spüre ich es immer wieder wieviel Mütter ein Problem mit meiner Tochter haben.....
Aber auch Leute ohne Kinder zeigen deutlich ihre Ablehnung!
Ja leider
Schönen Sonntag
ich habe selbst eine behinderung (was viele aber gar nicht bemerken) und als ich vor ein paar jahren im rollstuhl sass (jetzt brauch ich ihn zum glück nicht mehr) ... hat mal ein kind (so 5-6 jahre) ganz laut zu seiner mutter gesagt ... schau mal da ist ein krüppel ... ich hätte damals fast geheult, weil es mir so weh getan hat und ich gerade erst neu in dieser situation war ... die mutter schaute mich an ... zeigte auf mich und fing an zu lachen ... diese situation hab ich nach all den jahren nicht vergessen ... es hat soooo weh getan ... ich bin mir nicht mehr wie ein mensch vorgekommen ... und solche erlebnisse hatte ich leider wirklich oft ...
Hallo,
That's life.
Leider kommen Kinder meist besser mit der Situation zu recht als die Erwachsene.
Nur leider erziehen die Eltern die Kinder zu Menschen die dann Schwierigkeiten haben mit Behinderten umzugehen.
Kinder hinterfragen haben Berührungsängste die sich aber meist nach einer Zeit legen, jedoch nicht wenn Erwachsene so reagieren wie du beschreibst.
Ich erlebe das leider immer wieder. Aber es sind meist Menschen du so unsicher und unflexibel sind und dann mit solchen Situationen nicht umgehen können.
Wir leben nun mal in einer Welt mit behinderten Menschen/Kinder und jeder sollte lernen damit "vernünftig" umzugehen.
Es kann jeden treffen ob durch einen Unfall oder einen Gendefekt egal wie kein Mensch sollte annehmen das es natürlich ist gesund zu sein. Das wird leider von vielen vergessen. Ich wünschte mir, dass die Menschen einfach mehr Mitgefühl zeigen würden und Verständnis. Man kann vor manchen Dingen nicht weglaufen.
Sorry ist etwas länger geworden aber mich berührt so etwas immer.
hallo
2 meiner kinder sind mit kinder mit behinderungen zusammen eingeschult worden,wir wohnten damals neben einem kinderbehindertenheim und trafen auch alle täglich auf dem spielplatz.mein sohn hatte nie berührungsängste,meine tochter bis sie ca 8 jahre alt war schon.da konnte man erklären soviel man wollte,vor den grossen kindern hat sie sich immer versteckt mit den kleinen hat sie gespielt.
mein drittes kind kennt den direkten kontakt auch nur so wie du es aus eurer situation her beschreibst und da ist auch ein ca 16 jähriger behinderter junge bei, mein sohn sagt vor ort nichts, aber zuhause sagt er das es ihm angst macht. ...“obwohl der mir gar nichts tut“.... so sagt er es
Ein 8 jähriger junge mit behinderung ist ihm egal,von dem spricht er zuhause genauso wie von den anderen kindern.
ich weiß da aus erfahrung,das es schon sein kann,das jugendliche mit lauten geräuschen einigen jüngeren kindern angst machen.
also vielleicht ist es eher das?
weil würde sie sich wirklich an der teilnahme von behinderten dort stören würde sie doch eher wegbleiben oder?
l.g.
ich habe erfahren, dass es noch einmal mit ihr einen ziemlich heftigen zwischenfall gegeben haben muss (weiss aber nicht was passiert ist) ... und es diesmal auch einige eltern und andere parkangestellte mitbekommen haben ... sie hat sich dann sogar noch bei der parkleitung über die freizeithaus-frauen beschwert ... und nun hat diese frau von der parkleitung freizeithaus-verbot bekommen ...
also denke ich, dass es nicht nur berührungsängste bei dieser frau waren ... wie gesagt der sohn hatte sich ja von alleine neben die betreuerin des behinderten mädchens gesetzt ... es hatte ihm niemand gesagt und andere plätze waren zu diesem zeitpunkt auch noch frei ...
ich kann sowas nur einfach schwer verstehen ... sie hat es einfach nicht verstehen wollen, dass behinderte bei diesen aktionen auch mitmachen wollen ... und natürlich auch dürfen ...
"findet ihr etwa auch, dass behinderte menschen von "gesunden" kindern ferngehalten werden sollen???"
Nein, natürlich nicht. Aber solche Idioten wie die Mutter des Jungen wird es immer geben.
Hallo,
ich bin so froh, daß meine Jungs schon recht früh mit behinderten Menschen in Kontakt gekommen sind.
Im Kindergarten macht ein junger Mann (ca. 20-25 Jahre alt) ab und an ein Praktikum (die Mutter kümmert sich sehr, daß er nicht in einer Behindertenwerkstatt 'verblödet' - sagt sie selbst). Mal ist er in der Küche, mal in den Gruppen. Sicherlich - für die Erzieherinnen ist es schon ein Mehraufwand, weil er ja auch ein bißchen Hilfe/Betreuung braucht.
Er hat Trisomie 21 (und es ist auch zu sehen und in seinen Bewegungen teilweise zu merken). Die Kinder mögen ihn sehr. Wenn das Praktikum für ein paar Wochen ausgesetzt werden muß, sind sie auch traurig.
Die Kinder sehen in ihm eine Mischung aus Erzieher (sie hören auf ihn) und natürlich auch Spielkameraden (er ist ja doch ein 'kleiner Junge').
ich finde es toll. Sie sehen, daß es Menschen gibt, die (in dem Fall geistig) behindert sind, aber man vor ihnen keine Angst zu haben braucht, weil sie trotzdem 'genauso' sind wie sie.
Das Verhalten dieser Mutter ist absolut daneben. Wie Du schon schriebst.... der Junge hätte sich wohl kaum dort hingesetzt, wenn er Angst hätte.
LG
Hallo,
die Antworten auf deine Fragen gebe ich dir nicht, denn jeder Mensch, der diese Bezeichnung verdient, weiß sie sowieso.
Aber was mich vielmehr interessieren würde: wie haben denn die Freizeithaus-Frauen reagiert?
Hach, wäre es nicht schön, wenn sie diese Frau einfach gebeten hätten zu gehen? *träum* So hätte man ein Signal setzen können.
Liebe Grüße
Alexa.
die frauen von dem freitzeithaus waren sehr überrascht und ich glaube auch sehr geschockt ... sie haben versucht mit ihr zu reden (meiner meinung nach viel zu höflich) und ihr erklärt, dass alle mitmachen dürfen und haben den jungen dann auch woanders hingesetzt ... viel sagen oder machen können die frauen halt nicht ... sonst bekommen sie von der parkleitung einen auf den deckel ...
Schade! Aber das hab ich mir schon gedacht. Die meisten Menschen (mich oftmals eingeschlossen) sind in so einem Moment so perplex, dass sie nicht das notwendige tun/sagen.
Hallo,
wer solche Gedanken hat, sollte sich was schämen. Schade dass es immer noch Menschen wie diese Frau gibt.
Schön dass dein Sohn die Gelegenheit hat, so aufzuwachsen.
LG