Wer kennt sich mit Waldorfschulen aus???

Hallo allerseits,

unser Sohn besucht die 2. Klasse einer normalen Regelgrundschule. Leider haben wir zunehmend das Gefühl, das dies eine Fehlentscheidung war. Robin ist nicht dumm (IQ 114, wude getestet), hat aber dennoch arge Probleme in der Schule. Vor allem in Deutsch u. Mathe.
Die Lehrerin ist wie wir der Meinung- das Potenzial ist da, aber er kann es offenbar nicht abrufen. Er braucht für vieles mehr Zeit als manch anderes Kind. Zeit, die ihm die Schule aber nicht gibt. Der Lehrplan steht und muss um jeden Preis erfüllt werden! Da die Klasse im Stoff hinterher hinkt, ist der Druck, der zur Zeit auf die Kids ausgeübt wird enorm. Diesem Druck sind einige Kinder (eben auch unser Sohn) nicht gewachsen.

Wer jetzt nicht mitkommt, hat Pech und bleibt auf der Strecke. Das einzelne Kind wird nicht gesehen, es bleibt einfach sitzen. Wer nicht mitkommt, hat eben Pech!

Darum gehts im Moment. Am letzten Montag (doch schon!!!) hat die Lehrerin uns erst mitgeteilt, wie es um ihn steht. Noten gibts erst seit Ostern, daher kennen wir die noch nicht (außer Deutschtest ne 3)....

Sie meinte, wenn er jetzt nicht die Kurve kriegt, dann legt sie uns Nahe, ihn zurück zu setzen. Ist vom Prinzip her nicht das schlimmste, aaaaber--- unser Sohn ist 1,50 groß. Er würde 2 Köpfe größer sein als die in seiner neuen Klasse. Die L sagt, da seien schon "viele Seelchen dran kaputt gegangen"....dolle Aussage. Und Robin hat Panik davor.

Aus weiteren Gründen sehen wir die Schulform für ihn als NICHT geeignet.

Ich hab mir im Netz eine Waldorfschule mal "angesehen". Das scheint da wirklich toll zu sein. Da wird das EINZELNE Kind gesehen, seine Stärken raus gehoben und gefördert. Stärken interessieren auf unserer jetzigen Schule keine Sau#aerger.

Ich dachte damals nie daran, ihn dahin zu schicken, weil ich immer dachte, Waldörfler haben doch immer nen Stempel....

Aber ich glaub, das ist garnicht mehr so.

Wer kann mir was darüber erzählen? Wie zufrieden seit Ihr? Und- weiss man auch ohne Noten woran man ist???

Danke schonmal .

Liebe Grüße, Tanja mit dem total schulfrustrierten Robin, der da die Stärken hat, wo es niemand sehen will:-(

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Gleich mal vorweg: Ich halte von W. nicht viel.

Es ist sicher gut, die Stärken zu fördern. Bloß muss ein Kind auch lernen, mit Frust umzugehen und sehen, dass halt nicht immer alles glatt läuft. Ich finde das eine wichtige Kompetenz, die wir alle in unserem Leben brauchen. Was du ihm jetzt vermittelst, ist, dass wenns da nicht klappt, geh ich halt auf eine andere Schule. Klappt sicher gut, W.schulen brauchen ja auch Schüler. Nur was macht er mal in seinem späteren Leben: Weglaufen??

Und Wschulen sind ja auch nicht dafür bekannt, Schwächen zu fördern. Ob ihm Rhythmik oder Singen ( anstatt hinsitzen und an seinen Schwächen arbeiten) viel bringt in seinem späteren Leben, wage ich zu bezweifeln.

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Hallo,

benutz mal bitte die Suchfunktion, ich hab schon so oft meine Ansicht/ Meinung zu dem Thema abgegeben - und seeeeeeeeeeehr viele Andere auch.

LG,
delfinchen

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Hallo!

Wenn du mit dem weltanschaulichen "Überbau" und der Tradition der Waldorfpädagogik konform gehst ist das eine Option. Wenn nicht, würde ich es nicht tun. Eine Alternative wäre eine Montessorischule.

http://de.wikipedia.org/wiki/Montessorip%C3%A4dagogik

Gruß, Kira

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Leider scheint es eine solche Schule in unserer Gegend nicht zu geben....

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Hallo

Darum gehts im Moment. Am letzten Montag (doch schon!!!) hat die Lehrerin uns erst mitgeteilt, wie es um ihn steht. Noten gibts erst seit Ostern, daher kennen wir die noch nicht (außer ...................

Was mich wundert ist das es dich so überraschend zu treffen scheint.
Gibt es bei euch keine Lernzielkontrollen oder Elterngespräche?

Man sieht doch ohne Noten wo sein Kind steht

Mein Sohn ist zwar erst in der ersten Klasse aber in Mathe schreiben sie kleine "Arbeiten" =Lernzielkontrollen und in Deutsch kleine Diktate ungeübt und geübt.
Wie er liest weiß ich auch.

Elterngespräche gab es auch und wenn was ist ruft die Lehrerin auch an.

Über Waldorf solltest du dich genau Informieren

Ich dachte damals nie daran, ihn dahin zu schicken, weil ich immer dachte, Waldörfler haben doch immer nen Stempel....

und was ändert deine Meinung?

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nö, eben nicht. Die L sagte immer: solang ich mich nicht melde, ist alles im Grünen Bereich....sie hat sich nie gemeldet!!!!!
Gespräche außerhalb des EST? Nein, es sei denn, man bittet darum. Klar weiss ich, das er dies und jenes üben muss.....aber wie gesagt- "solange ich mich nicht bei Ihnen melde, ist alles im Rahmen"#aerger

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meine Meinung wurde geändert, als ich mich mit dem Konzept beschäfftigt habe.

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Unsere NIchten und Neffen sind alle auf einer Waldorfschule. Wenn du ein Kind hast, was gerne lenrt, was Problemlos in großen Klassen mitläuft, du viele Stunden in der Schule mitarbeiten kannst, dann ist die Waldorfschule richtig.

Die Klassen sind dort uber 35 Schüler groß. Die Schüler können dort das Lerntempo durchaus selber bestimmen. Dies heißt aber auch, dass Schüler die nciht so den Lernwillen haben eben auch nicht so viel lernen. Schüler die aus dem einen oder anderen Grund Probleme haben kann in den großen Klassen kaum eingegangen werden. Von wegen der Schüler steht im Mittelpunkt... die Erfahrung habe ich dort nicht gemacht.

LG

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In Robins Klasse sind auch 32 Schüler.... und die WS, die es viell wird hat 20 pro Klasse.

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Wenn du so überzeugt bist, warum fragst du dann? Schick dein Kind auf eine Wschule.
Ich würde esim Leben nicht machen, da ich aus meinem Sohn einen lebensfähigen Erwachsenene machen möchte. Aber wenn du nur die Vorteile siehst, tus. Letztendlich macht nur die Erfahrung klüger.
Trotzallem: Auch auf einer Wschule musst du dich über die Leistungen informieren. Ich bin selber Lehrerin und renn doch nicht wegen jedem Sch... den Eltern hinterher. Und bei meinem Sohn handhabe ich es so: Alle 3 Monate geh ich in den Kiga (und zwar ohne Aufforderung), um ein Eintwicklungsstandgespräch zu führen. So weiß ich immer Bescheid. Und an den Schule ist 2mal im Jahr Sprechstunde, jeder Lehrer hat eine wöchentliche Sprechstunde. Aber informieren musst du dich schon selber.

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Hallo,

ich weiß, dass bei uns an der Waldorfschule "nur" Kinder genommen werden die

1.tens: den Waldorfkindergarten schon besucht haben

2.tens: die "Grundschule" dort auch schon besucht haben.

Du kannst Dich gerne auf die Warteliste setzen lassen( wird man Dir anbieten), aber der Erfolg, dass Du/Dein Kind dort aufgenommen wird, ist mehr als gering.

Informiere Dich erst über die Aufnahme und überleg dann weiter. Ich glaube, dass es sich dann schon von ganz alleine geregelt hat. :-(

MEINE persönliche Erfahrungen.

lg pinguin011

P.S.: Vielleicht wäre ein Grundschulwechsel ratsamer. ;-)

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Hallo,

das ist von Waldorfschule zu Waldordschule verschieden und z.B. in der Schule unseres Nachbarortes überhaupt nicht so.

Da hilft nur, sich direkt bei der in Frage kommenden Schule zu informieren.

LG,
Susanne

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Oh das kenn ich...
Mathe und Deutsch eine 4:-[
IO bei bis zu 120 und dennoch nur Dreien, Vieren, Fünfen....

Bei einem Schulwechsel (unter anderem aus Mobbinggründen) brachte uns unser Sohn in den ersten Wochen (obwohl die Klasse weiter im Stoff war) 4 Einsen, 1 Zwei mit.

Vielleicht ist das Lernklima in der Klasse so, dass dein Kind nicht die Leistungen bringen kann zu denen er fähig ist.

Mein Rat: Schulwechsel

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Wir haben auch mal darüber nachgedacht, dann aber schnell gemerkt, dass das kaum zu uns passt. Ich glaube, für unseren Sohn wäre es schwer geworden, jeden Tag von einer "Welt" in die andere zu wandern.

Auf einem Elterninformationsabend in der Waldorfschule fragte jemand, wie es denn mit einem Schulwechsel aussähe. Also ob Schüler problemlos von der Regelschule zur Waldorfschule und umgekehrt wechseln können. Die Antwort war, dass das natürlich vom Kind abhinge. Ein Kind, das gut lernt und sozial kompetent wäre, könnte das ohne Probleme, andere eben nicht. Ebenso wenig könne die Waldorfschule aus "schlechten" Schülern plötzlich gute machen und umgekehrt. Deshalb würde ich mich an deiner Stelle nicht darauf versteifen, dass in der Waldorfschule dann automatisch alles gut laufen wird.

Unser Sohn geht jetzt auf die normale Regelschule und wir machen da ganz andere Erfahrungen als ihr. Er ist nun wirklich "speziell" und man kümmert sehr individuell um ihn. Um die anderen auch.

Sieh dich um. Guck dir verschiedene Schulen und entscheide dann. Jedes System steht und fällt mit den Lehrern und der Umsetzung.

Gruß
Susanne

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Manchmal reicht einfach ein Klassenwechsel, (wenn 2 Jahrgangsstufen vorhanden sind).

Nicht weil jemand böse ist, sondern weil einer vielleicht einfach mit einer anderen Gruppe oder einen anderen Lehrer besser kompatibel ist.

Also bei uns wurden Schülern schon einfach mal "getauscht".