Hallo!
Men Sohn wird jetzt 8 Jahre. Mit seinem rechten Fuß läuft er nach innen. War dann letzte Woche bei einem Ortopäden der ihm Krankengymnastik und einen Fußabdruck für Einlagen gemacht hat. Dann bin ich zu einer orthopädischen Schuhmacherin gegangen, die mir dann was von propriorezeptive und sensomotorische Einlagen (z.B. nach Nancy Hilton) erzählt hat.
Wer hat damit Erfahrungen gemacht und kann mir was darüber berichten?
Würde mich sehr über eine Nachricht freuenj
Gruß Katja
Fußfehlstellung
Hallo,
unser Sohn kam mit Klumpfüßen auf die Welt und hat Plattfüße zurückbehalten. Er trägt seit ca 1 Jahr sensomotorische Einlagen. Wir (und auch unser Orthopäde sind bisher auch sehr zufrieden damit).
Wenn ich das richtig verstanden habe, so besteht der Unterschied zu normalen Einlagen darin, dass die sensomotorischen den Fuß anregen sich irgendwann selber wieder tragen bzw. stützen zu können, d.h. irgendwann sind diese Einlagen im besten Fall nicht mehr notwendig. Sie werden auch immer wieder ein wenig verändert, so dass der Fuß bzw. dessen Muskeln, Sehnen und Bänder usw. immer "in Arbeit" sind, was dann wohl die Selbstheilung unterstützt.
Uns wurde bei gutem Verlauf eine Tragezeit von ca 5 Jahren (+/-) diagnostiziert. Unser Sohn nimmt diese Einlagen auch gut an. Normale Einlagen stützen den Fuß "nur" an den Problemstellen.
Die sensomotorischen werden auch wohl nicht ohne weiteres von der KK gezahlt. Es muss erst genehmigt werden. Wir hatten bisher aber noch keine Probleme damit (AOK).
LG
curlysue
Hi curly
Ich haette da mal ein paar fragen. Mein sohn kam auch mit einem klumpfuss rechts, zur welt. Bisher ist er noch nicht an der achillessehne operiert worden, steht aber im raume, da auch seine ferse nicht runter kommt.
Hat dein sohn kein fussgewoelbe? Ich hoffe um den so haeufigen plattfuss kommt meiner rum. Sein fuss sieht nicht so schlecht aus, ausser das er ein rezidiv hat. Wann hat deiner diese einlagen bekommen? Meiner ist nun 15 monate, laeuft aber noch nicht, faengt aber mit dem ueben an. Sollte er solche einlagen dann schon ab den ersten schuhen tragen, wenn er sie bekommt? Helfen diese einlagen auch bei seiner fussstellung? Er hat dieses rechte fuesschen immer nach innen.
Lg conny
Hallo Conny,
nach welcher Methode wird denn Dein Sohn behandelt?
Unserer kam mit beidseitigen KF auf die Welt. Verkürzte Achillessehne (also Ferse hochstehend) und auch das nach innen gedrehte sind einige der Merkmale. Ein Klumpfuß ist eigebtlich ein komplett verdrehter Mittelfuß, da gibt es jedoch unterschiedlich schwere Grade.
Anfangs sollte unser Sohn konservativ Gr. OP u.a. mit Z-Schnitt der Achillessehne) behandelt werden. Als er auf die Welt kam hatte er eigentlich den für KF typischen Hohlfuß gehabt (also bereits bei der Geburt ein ausgeprägtes Fußgewölbe). Durch (wie sich im nachhinein rausstellte) falsches Gipsen des ersten Orthopäden nach dem KH bekam unser Sohn dann eine Schaukelsohle, die dann trotz versuchter Korrekturen der nachfolgenden Ärzte nicht komplett behoben werde konnte und so der Plattfuß übrigblieb. Es wurde jedoch noch bis zum 5. Lebensjahr gewartet bis er seine ersten Einlagen (da noch ganz normale) bekam, da sich Plattfüße (zumindest die "normalen", die nicht so eine Vorgeschichte wie wir haben) noch von alleine regulieren können. Viel Barfußlaufen ist da z.B. sehr wichtig.
Unser Sohn sollte mit 4-5 Monaten operiert werden. Durch Zufall bin ich dann im Internet auf eine Seite gestoßen, die von betroffenen Eltern ins Leben gerufen worden war und dadurch sind wir dann kurz vor der geplanten OP an die Ponsetimethode gekommen. Eine Fügung die wir bis heute nicht bereuen.
Da Du schreibst, dass Euer Sohn erst jetzt an der Achillessehne operiert werden soll (unserer hat die Tenetomie mit 6 Monaten bekommen), denke ich, dass Ihr konservativ behandelt werdet? Bei Ponseti ist es so, dass die Fehlstellungen der REihe nach durch Gipse korrigiert werden. Ist die Achillessehe stark verkürzt, wird diese durch einen Minischnitt in der Ferse durchtreennt, nach drei wochen Gips ist sie in der richtigen Länge nachgewachsen. Dann kam bei uns die Alfa-Flex-Schiene. Damit werden die Füßchen nach aussen korrigiert und die Korrektur soll durch diese Schiene gefestigt werden. Damit es nicht zu einem Rezidiv kommt, wird ersteinmal überkorrigiert, so dass es ein wenig nach Charly Chaplin aussieht, das gibt sich aber mit der Zeit wieder. Die Schiene wude anfangs 23 Std./tgl. getragen und nachher bis zum 4. Geburtstag nur noch nachts zum Schlafen und beim Mittagsschlaf. Unser Sohn konnte nachher sogar darauf laufen. Sah dann aus wie ein Skateboardfahrer.
Dass er jetzt auch noch nicht läuft muss auch noch nichts mit den KF zu tun haben. Noch hat er etwas Zeit.
Wenn Du Dich mit anderen Eltern austauschen möchtest oder Dich noch ein wenig mehr informieren,hier auch einige links:
http://www.klumpfüsse.de/
http://www.klumpfusskinder.de/linksammlung.html
http://ponseti-fuesse.de/
Wir haben leider die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Ärzte Eltern so aufklären wie es sein sollte und man selber auch noch sich selber sehr viele Infos raussuchen muss. Meist weiß man , gerade wenn man vorher mit dem Thema nie etwas zu tun hatte und es auch das erste Kind ist, am Anfang der Behandlung auch gar nicht was man überhaupt fragen sollte.
Auch glaube ich, dass Du auf diesen Seiten noch eher eine Chance hast, andere Eltern zu finden, die Dir besser raten können als ich, da sie eine ähnlichere Behandlung mit ihren Kindern haben / hatten. Oder Du schaust mal hier in Urbia beim Club rein, leider ist es dort aber in den letzten Monaten etwas ruhig geworden.
Noch mal zurück zu den Einlagen, in der Regel wird heute nicht mehr so früh damit gearbeitet. Zumindest habe ich das jetzt schon von mehreren Orthopäden gehört, dass ersteinmal abgewartet wird, die Kinder sollen nach Mgl. viel barfuß laufen oder auf Socken und es gibt Übungen, die den Fuß stärken und die Bildung eines Gewölbes fördern (z.B. Murmeln aufheben, auf einem Seil auf dem Boden balancieren, Zehenspitzen und Fersenlaufen usw.). Auch wurde uns auf den Infoveranstaltungen gesagt, dass für KF ein Hohlfuß spezifisch sei und kein Plattfuß.
LG
curly
Mein Großer hat gestern auch diese Einlagen verordnet bekommen! Ich habe den Arzt darauf angesprochen, da der Ergotherapeut diese empfohlen hat.
Mein Sohn hat eine immer wiederkehrende Kiss Problematik durch eine allgemeine Haltungsschwäche. Ich hoffe, dass er dadurch eine gute Unterstützung bekommt!
Lg Basket
Hallo,
mein Sohn hatte extreme Knick-Senk-Spreiz-Füße. Er lief fast auf den Knöcheln.
Seit mehreren Jahren trägt er jetzt die Nancy-Hilton-Einlagen und die Fehlstellung hat sich verbessert. Allerdings wird er die Einlagen noch lange weiter tragen müssen - es geht ja auch darum, die anderen Gelenke vor Fehlbelastung zu schützen.
Die Einlagen müssen von der KK genehmigt werden (sind ziehmlich teuer), was bisher aber überhaupt kein Problem war.
Wichtig ist, daß die Passform regelmäßig überprüft wird. Die Einlagen müssen laufend an das Wachstum der Füße angepaßt werden. Wenn ihr neue Schuhe kauft, ist es günstig, wenn man deren Sohle einfach herausnehmen kann. Ansonsten müßt ihr sie herausreißen, die Einlagen kommen in den "nackten" Schuh.
Bisher waren die Einlagen nach etwa einem Jahr hinüber, dann wurden neue verordnet.
Ein Nachteil ist, daß die Einlagen nicht atmungsaktiv sind (mein Sohn hat oft Schweißfüße) und das ist gerade im Sommer etwas lästig.
VG
hallo,
mein sohn hat diese einlagen seit ca. 2 jahren - er ist jetzt 7 jahre alt. er hat extreme knick- und senkfüße. anfänglich war es sehr schwer für ihn, mit diesen einlagen zu laufen - wir haben stundenweise begonnen und ihn immer länger damit laufen lassen (erst zu hause in hausschuhen nur 1/2 stunde etc.). mittlerweile trägt er sie ständig.
nachteil ist der schuhkauf. wir benötigen immer schuhe, die vorn breit und hoch sind. im sommer hat er keine sandalen an, weil die einlagen auch in den geschlossenen sandalen rutschen und nicht gut sitzen. zudem können sie dort herausfallen und ggfs. verloren werden (die einlagen von meinem sohn kosten ca. 1 paar € 300,--).
auch konnte mein sohn die einlagen in seinen winterstiefeln nicht tragen (er hat die kamikstiefel, da ist er mit den einlagen nicht reingekommen ...).
aber er hat in den schul-hausschuhen (vorher in den hausschuhen im kindergarten) und auch zu hause einlagen (wir bekommen immer gleich 2 paar genehmigt ...) drinnen.
also am besten immer zusammen schuhe kaufen, die einlagen probieren und probelaufen.
eine besserung konnte ich bislang nicht feststellen, aber mein sohn sagt, daß er mit einlagen besser laufen kann, obwohl mir das aufgrund der vielen hügel und knuppel auf den einlagen total unverständlich vorkommt ...
lg