Schulkind mit ständigen Bauchschmerzen

Guten Morgen,

meine Tochter, fast sieben, klagt ständig über Bauchschmerzen. Da es die Region um den Bauchnabel betrifft, sie selten und unregelmäßig Stuhlgang hat, bin ich fest davon überzeugt, dass es psychisch ist. In der Vergangenheit konnte der Doc organisch nichts feststellen - mal sehen, was er heute sagt.
Auf jeden Fall stehen momentan große Veränderungen an. Klassenfahrt, Geburtstag, Sponsorenlauf UND die Klassen sollen getrennt werden. Das meine Tochter ein absolutes Sensibelchen ist, wird das einfach zu viel des Guten sein. Nur, was mache ich jetzt? Ich kann sie nicht ständig von der Schule holen, bzw. zu Hause lassen.

Habt ihr Erfahrungsberichte die helfen können? Therapie, Kinderyoga, Atemtechniken, Verhaltenstherapie oder sonstiges?

LG

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Hilfreichste aller Therapien: das Kind in den Arm nehmen, auf dem Sofa mit ihm - ganz entspannt - ein Eis essen, ihm sagen wie lieb man es hat, von sich und der eigenen Kindheit erzählen + den Ängsten die man selbst hatte und reden, reden, reden.

Vielleicht gelingt es dir herauszufinden, was dein Kind belastet.

LG
B.

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Danke, was du schreibst sollte und ist zum Glück eh selbstverständlich-aber noch keine Lösung! Es muss doch Wege geben, bei dem man dem Kind dauerhaft helfen kann.

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Ich habe auch eine komplizierte Tochter. Sie ist jetzt 10. Ich bin auch von Pontius zu Pilatus mit ihr gerannt. Das Ende vom Lied war, dass sie selber das GEfühl bekam, mit ihr stimme etwas nicht, sie sei nicht normal.

Erst als ich merkte, es handelt sich um ganz normale Phasen in denen sie eine extra-grosse Portion Aufmerksamkeit braucht, ging es viel besser. Das normale, das älltägliche an Zuwendung reichte ihr in diesen Phasen nicht.

Also musste so etwas her, wie: Mama und Tochter essen ein Eis gemeinsam aber in der Badewann mit extra viel Schaum und Gelächter. Nur mal so als Beispiel ...

Ich meine es steht ja gerade nicht wenig an bei deinem Kind. Hast du schonmal die Erzieherinnen um einen Rat gefragt? Wenn du nicht weiter kommst, ist es immer gut sich an Fachleute zu wenden. Aber eine "Verhaltenstherapie" ist ein Schiessen mit Kanonen auf Spatzen.

Alles Gute und LG
B.

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Hallo,

bei uns kommt das mit den Bauchschmerzen bei beiden Kindern von Milchprodukten. Habe ich auch. Wir haben alle 3 eine Lactoseintoleranz. Wurde übrigens vom KIA auch immer nur mit Achselzucken bedacht, wenn wir die Bauchschmerzen ansprachen.

Wir nehmen immer die Minus L Produkte, aber auch die nur in Maßen.
Vielleicht kommt es bei Euch auch daher. Meine Kinder sind auch beide sehr sensibel und dadurch schneller wehleidig. Aber sooft Bauchschmerzen kann man denke ich nicht durch seelische Probleme haben.
Sollte es dennoch so sein, würde ich mit Homöopathie und Bachblüten arbeiten. Kommt natürlich jeweils auf den Konstitutionstyp an, welche Mittel man heraussucht. Such Dir am besten jemanden raus, der sich damit auskennt.

Lg Celia.

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Sicher ist das Streß, aber wenn es nichts organisches ist - würde ich versuchen mit ihr ein paar kleine "Hilfen" gegen Bauchschmerzen umszusetzen.

Zumal in diesem Alter so manche kleine Prinzessin auch merkt wie sie Mamas Aufmerksamkeit bekommt. Natürlich sollst Du sie in den Arm nehmen etc., aber wenn die Bauchschmerzen zum täglichen Thema werden, dann solltest Du überlegen ob das Thema nicht zuviel Aufmerksamkeit bekommt.
Ansonsten:
Zum Beispiel, wenn sie in der Schule Bauchschmerzen hat- soll sie erstmal 1/2 Liter trinken. Das hilft ziemlich oft, da die meisten Kinder eben zuwenig trinken und sich dann unwohl fühlen. ( kann man auch gut mit der Lehrerin besprechen).
Übrigens natürlich keine Milch trinken. (siehe unten)
Wenn Sie morgen bereits klagt, würde ich ihr einen Kinderbauchtee servieren, aber sie in die Schule schicken.
Zudem bewegt sie sich genug ? Manche Kinder brauchen täglich Sport um sich wohl zu fühlen.

Gute Besserung

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Gute Ideen. Danke!

Ja, auf Bewegung wird bei uns und in der Schule geachtet.

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meine tochter ist jetzt 7 geworden und wir haben seit langem genau die gleichen probleme. organisch haben wir ALLES abgecheckt.

außerdem waren wir beim ostepathen, der hat sie gerade gerückt, sie war schief, soll heißen, der bauchnabel war nicht mittig wenn sie auf dem rücken lag. laut osteopath kann sowas auch zu bauchweh führen und das stellen die kinderärzte nicht fest.

auch wir haben ein sensibelchen und in den ersten schulmonaten massive bauchwehproleme gehabt. auch ich tat mich schwer mit dem verständnis. ABER unsere kiärztin sagt mir jedesmal: ernst nehmen, die kinder haben dann bauchweh und sollten auch so behandelt werden.
wir hatten nach dem osteopathen eine ganze weile ruhe und jetzt auf einmal wieder extrem. der grund? ich glaube ihn zu kennen. sie wurde von ihrer besten und längsten freundin weggesetzt, nicht weil sie nicht zuhörten oder sonstwas nicht richtig machen. sie gehören beide zu den besten der klasse. nein, weil die lehrerin die klasse einfach mal anders strukturieren wollt. für manche mag das ne chance sein, für meine zarte maus ist das ne katastrophe. und sie reagiert (auch wenn sie die zusammenhänge nicht sieht) mit bauchweh.

das was wir tun: sie darf direkt aufs sofa und sich einkuscheln, ich frage sie ob sie was braucht, hunger, durst, auf toilette war etc. manchmal kuscheln wir und manchmal hört sie eine geschichte. selten darf sie fernsehen, (das hilft natürlich am besten)

aber wir haben auch etwas neues erfunden. wenn sie nämlich die bauchweh benutzen will um aufmerksamkeit zu erregen, etwas besonderes zu bekommen oder meine besondere zuneigung braucht, dann hat sie seit kurzem knuddel-wuddel. ich habe ihr erklärt, dass ich mir irrsinnig sorgen mache wenn sie immer bauchweh hat und es am ende nur knuddel-wuddel war. und sie merkt langsam dass knuddel-wuddel eine daseinsberechtigung hat. bei uns allen. damit fahren wir zur zeit ganz gut.

vielleicht findet ihr einen ausgleich, ein körnerkissen was dann hilft oder ein besonderes plätzchen in der hängeschaukel, das sofa, ein stofftier was dann kommt. vielleicht auch globuli oder ein plazebo. ich glaube sie müssen / wollen ernst genommen werden und bemuttern ist doch in solchen stressigen tagen genau das richtige.

würd mich über ein feedback freuen. scheinen ja sehr ähnliche probleme zu sein.
lg
jule

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Und auch hier kann ich nur sagen: super tolle Einfälle.
Vor allem tut es gut zu wissen, dass man nicht alleine ist! Es scheint, schaut man sich im Internet mal um, überhaupt keine Seltenheit bei Schulkindern zu sein.
Das mit dem Placebo ist auch eine tolle Idee. Ich werde aber in stressigen und bauchwehbegleiteten Zeiten, abgesehen von der Ernährung, noch etwas gegen Verstopfungen unternehmen.
Das mit dem Bemuttern ist halt etwas schwierig, da ich am Nachmittag arbeite. Aber auch da werden wir einen Lösungsweg finden.

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mit dem bemuttern finde ich es auch so fern schwierig, dass es mich manchmal einfach nervt. ich bin sicher keine gute krankenschwester.... #schein

gerade heute morgen ist sie wieder einmal mit bauchweh aufgestanden. heute ist noch frei, morgen ist wieder schule... gestern abend sind wir von unserem pfingst-kurzurlaub wiedergekommen. sie hat meiner meinung nach schon wieder angst vor dem alltag.
wir haben dann erst mal abgecheckt was wir dagegen tun können.
kakao? jaaaaa
nutellabrötchen? jaaaa
musik beim frühstück?
kerzen? kuscheldecke mit auf dem stuhl?
usw
als sie gegessen hat, war schon alles wieder gut.

aber ich finde es ist seeeeeeeeeeeeeeeeeehr anstrengend..... #aerger

sie sieht dich dann den ganzen tag nicht. ja das ist auch für eine "schon" 7 (oder war sie noch 6?) jährige eine lange zeit.

lg

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kann auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine Allergie sein.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

ich würde trotzdem mal ein Ernährungstagebuch führen und aufschreiben, was sie ißt und wann sie mit Bauchweh, Verstopfung, Durchfall oder Blähungen reagiert. Es kann durchaus auch sein, dass sie eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hat und daher die Beschwerden kommen. Das erkennt der Arzt ohne entsprechende Tests natürlich nicht. Zusätzlich würde ich mit notieren, ob an den Tagen mit Beschwerden etwas Aufregendes passiert ist oder passieren wird (bei mir gabs Bauchweh vorm Schwimmunterricht).

Ansonsten könntest du mal testen, wie sie auf den Placebo-Effekt reagiert. Hat aber den Nachteil, dass sie dann denkt, mit Tabletten/Tropfen bekommt man alles wieder in den Griff.

Ordentlich verhätscheln ist sicher auch nicht verkehrt, aber du kannst sie ja schlecht jedes Mal zuhause behalten und nicht in die Schule schicken, wenn etwas zu aufregend werden könnte und sie darauf reagiert.

LG
Sassi