Hallo und guten Abend,
meine Freundin hat mir ihr Herz ausgeschüttet. Ihre Tochter leidet an Neurodermitis, die bei Zuckerkonsum besonders schlimm wird. Wenn sie mit Süßigkeiten gut haushält, kommt sie gut zurecht, man sieht kaum etwas, der Juckreiz ist deutlich besser.
Alle im Umfeld meiner Freundin halten meine Freundin für über-besorgt, meinen, sie gäbe ihrem Kind keine Süßigkeiten wg. der Zähne oder Figur, was aber nicht der Fall ist. Meine Freundin ist geschieden und auch ihr Ex zieht nicht mit ihr an einem Strang. Sie hat geredet und erklärt, gezeigt, es gibt weiter Süßigkeiten, soviel das MÄdchen will, heute Schokohörnchen, Pfannkuchen, Süßes, Kuchen, Eis, Nutellabrot. Auch das Kind selbst ist überhaupt nicht einsichtig, weil der Schub nach zuviel Zucker wohl immer erst ein paar Tage später (also dann wieder zu Hause) kommt. Nach einem Schub dauert es wohl 2-3 Wochen, bis die Haut wieder "normal" ist und die Mutter hat das Gerenne zum Arzt, Gecreme, Gejaule...!
Meine Freundin sagte, sie kämpft ganz alleine, alle halten sie für bekloppt, Nachbarn, Freunde, Omas, alle stecken dem Kind Süßes zu und das Kind isst gerne (gertenschlank, sonst gesund), sonst gesunde Ernährung auch mit Süßem, aber in Maßen. Sie hat jetzt zu ihrer Tochter gesagt, dass sie die Nase voll hat und aufhört, zu kämpfen, sich zu rechtfertigen, zu erklären, dass die Tochter von jetzt ab soviel Süßes essen darf, wie sie möchte - sie hat ihr sogar eine große Schüssel Naschsachen ins Zimmer gestellt. Davon hat die Tochter heulend nichts angerührt. Meine Freundin sagte, sie wird die Schüssel jetzt immer auffüllen und falls ihr Kind 5 Kugeln Eis essen möchte, kann es das gerne tun, sie gibt ihr sogar noch Geld dafür oder falls das Kind Saft pur oder Fanta zum Frühstück und Nutellatoast möchte, wird es auch das geben. Maßlos also und alles zu jeder Tageszeit erlaubt. Sie will damit erreichen, dass ihre Tochter selbst merkt, wann es zuviel ist und dass sie ein Gespür für die Mengen bekommt, die sie selbst verträgt, was ja eigentlich ganz gut ist. Auch wenn ich die Maßnahme ziemlich drastisch finde...im Endeffekt muss das Kind selbst "Nein Danke, ich vertrage nicht soviel" sagen, denn die Mutter wird nicht immer neben dem Kind stehen und aufpassen.
Was denkt ihr im Allgemeinen über so eine Art? Ich bin noch ziemlich hin und hergerissen. Auf der einen Seite finde ich es krass und war etwas erschrocken, auf der anderen Seite denke ich, meint sie es ja gut...hm.
Viele Grüsse und einen schönen Sonntagabend, ich_mich
Neurodermitis: Verantwortung an 7Jährige übergeben
hallo
Das kind ist viel zu jung und überfordert mit dieser hammermethode umzugehen.auch die mutter scheint überfordert zu sein.
sie sollte viel selbermachen mit dem kind zusammen.eis z.b. aus orangensaft ,wenn sie verträgt,oder kekse backen mit wenig zucker,das schonmal einfach dinge da sind zum naschen.
auch kann man rausfinden welches eis oder welche milchprodukte schaden und weglassen,dafür gummibärchen aus dem reformhaus ohne zucker holen oder einfach schaun was sie verträgt.kinder lernen das dann schnell.
nachtkerzenöl kann ich empfehlen,hilft einigen sehr gut übrigens.
Das kind muss merken das es süsses gibt das nicht schadet und sie zulangen kann und welche die man meidet,dann wird sie auch dankend ablehnen wenn unvernünftige erwachsene ihr was anbieten.l.g.
Das problem sind die Spätfolgen und weil es ihr dann sicher auch hinterher als neg. ausgelegt wird weil sie die Gesundheit gefährdet.
ich persönlich würde ein Gesprächstermin entweder mit kinderarzt oder hautarzt machen wo das kind aufgeklärt wird genau über neurodermitis.
Evtl eine neurodermitisschulung für kinder besuchen?
wie soll ein kind das Gefühl bekommen was zu viel ist und was noch erträglich ist wenn die Wirkung erst tagespäter kommt.
lg
Hallo,
also ich muss sagen, ich finde es verantwortungslos von der Mutter. Diese Maßnahme macht sie, weil sie gegen den Vater nicht ankommt und gegen ihre Familie?
Ich glaube die Familie und der Vater haben noch nicht gesehen, wenn sie solchen Schub bekommt?
7 Jahre ist viel zu jung und dann kommen evtl. bei Blüte der Neurodermitis auch zu Hänseleien in der Schule.
Meine jüngste Schwester hat Neurodermitis und ich bin mit ihr durch die Hölle gegangen. Ich habe mit ihr gelitten und hätte am liebsten mit ihr getauscht.
Meine Schwester wollte auch süßes und hat in Maßen auch Süßes bekommen, man kann nicht alles zurück halten.
Was ich nur an Tipp geben kann...deine Freundin soll aufpassen was die Cremes sind. Meine Schwester hat über 13 Jahre Kortison bekommen und ihre Haut war sehr sehr dünn gewesen. Sparsam damit umgehen und nicht bei jedem Schub damit eincremen.
Ölbäder sind gut für die Haut. Nimmt den Juckreiz. Ich habe meine Schwester damals mit Olivenöl eingecremt...innerhalb einer Stunde war dieses eingezogen und immer wieder.
Die Tochter deiner Freundin leidet und dann solche Maßnahmen? Sorry hab ich kein Verständnis.
Es gib Therapiemöglichkeiten, die jedoch nicht jeder machen würde.
Es gibt die Eigenurin-Therapie. da sollte die Tochter auf Fleisch verzichten...ganz viel Obst und Gemüse und dann in einem Becher reinpinkeln und mit einem Tupfer von aussen betupfen.
Ich habe in einem Bericht gelesen, das eine Mutter diese Diät gemacht hat und ihrem Säugling der unter Neurodermitis gelitten hat das zu trinken gab...innerhalb eines Jahres war es verschwunden.
Ich weiß sowas gibt es in Hamburg....es gibt eine besondere Lichttherapie, wo die Neurodermitis geheilt wird. Jedoch wird diese nicht von der Krankenkasse übernommen.
In der Türkei in irgendeiner Felsquelle gibt es kleine Fische, die die abgestorbene Haut, die ja bei Neurodermitis auftaucht ab knappern, es tut aber nicht weh.
Deine Freundin sollte mal ein Foto von ihrer Tochter machen wenn sie ordentlich am blühen ist und das mal der Verwandten und Vater vorlegen...ob sie dann immer noch übertreibt.
Meine Schwester durfte auch so wenig wie möglich Zucker zu sich nehmen. Jedoch blühte sie auch wenn sie zuviel Stress bekam und sah schlimm aus.
Heute ist meine Schwester 25 und hat das ganze sehr gut in Griff und sie hat es jetzt nur selten noch an den Händen.
Meine Schwester hatte es ganz schlimm im Gesicht gehabt, Arme und Beine.
Ich hoffe für dieses Kind, das die Mutter zur Besinnung kommt und ihrer Tochter hilft als sich selbst zu überlassen.
Meine Schwester war 13 als sie selbstständig sich um ihre Neurodermitis gekümmert hat. Sie hat sehr viele neutrale Cremes ausprobiert bis sie die gefunden hat, womit sie klar kam.
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Deine Freundin sollte mal ein Foto von ihrer Tochter machen wenn sie ordentlich am blühen ist und das mal der Verwandten und Vater vorlegen...ob sie dann immer noch übertreibt.
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Das ist gut!
ich kapiere einfach nicht, wie die Familie dem Kind im Grund so schadet und es nicht einsieht und stattdessen noch die Mutter blöd anmacht.
Hallo,
schwierig. Sicherlich sollte das Kind auch nicht alles wahllos in sich hinein stopfen, wenn es weiß, daß es solche Auswirkungen haben wird. Trotzdem ist es vermutlich für das Kind schwierig abzuschätzen, wieviel jetzt geht und wieviel nicht.
Ich kenne solche Situationen (meine Tochter hatte Probleme mit Fruchtzucker und Histamin), in denen man redet und erklärt und die Verwandten halten sich trotzdem nicht dran. Das macht einfach oft auch mal hilflos.
Ich kann verstehen, daß deine Freundin gesagt hat, ihr ist es jetzt egal. Was ich allerdings nicht gut finde ist, daß sie ihr die Naschsachen in Massen vor die Nase stellt, wo sie genau weiß, daß die Tochter es nicht essen darf. Das finde ich schon sehr fies. Ich denke mal, die Tochter ist damit jetzt sicherlich überfordert.
Viel. könnte sie einen Termin bei einer Ernährungsberatung ausmachen (oder Kinderarzt), daß dem Kind einmal ganz deutlich erklärt wird, worauf es achten sollte, wieviel es naschen darf etc. und dann tatsächlich dem Kind auch ein Stück Verantwortung dafür geben.
LG Jokie
>Meine Freundin sagte, sie kämpft ganz alleine, alle halten sie für bekloppt, Nachbarn, Freunde, Omas, alle stecken dem Kind Süßes zu und das Kind isst gerne <
dass ein 7jähriges Kind nicht einsichtig ist, kann ich gut verstehen. Aber das Umfeld kann man doch informieren und aufklären. Fotos aus der schlimmsten Zeit, Liste mit Lebensmitteln, auf die besonders stark reagiert wird. Fachartikel aus einer Zeitschrift o.ä.
Das Kind hat noch nicht den Verstand. Die Mutter kämpft alleine. Das funktioniert nicht. Sie muss sich Hilfe aus dem Umfeld holen, damit dem Kind nichts "falsches" angeboten wird. Wenn z.B. die Nachbarin weiß, dass ein Eis ganz schlimme Folgen hat, eine Apfel aber nicht, dann kann sie aktiv mithelfen und ihr den gesünderen Snack anbieten.
Wie oft kommt es z.B. bei dickeren Menschen vor, dass sie plötzlich "vernünftig" werden und sich gesund ernähren, nur weil sie unbegrenzten Zugang zu allen ungesunden Lebensmitteln haben? Warum sollte das also bei einem Kind funktionieren? Da würde ich es eher mit einer Kur versuchen, bei der auch eine gute kindgerechte Ernährungsberatung angeboten wird.
LG
Hallo,
unsere Tochter ist 6 und hat auch Neurodermitis! Auf diverse Lebensmittel reagiert sie.
Wir haben Ihr aber schon ganz früh beigebracht, worauf Sie achten muss. Ich kann weder in der Schule noch bei Ihren Freunden daneben stehen und aufpassen.
Der Weg den deine Freundin aus Verzweiflung geht, ist nicht der richtige! Da muss man als Mutter drüber stehen!!!! Vor allem wenn es die Gesundheit des eigenen Kindes betrifft!
Wenn du magst keine Deine Freundin mich über VK anschreiben!
Liebe Grüße
Ruth
Ich hatte als Kind selbst Neurodermitis, bei mir hat es sich in der Pubertät verwachsen. An die fürchterlichen Schmerzen werd ich mich dennoch immer erinnern.
Ich hab u.a. ganz schlimm auf diese bunten sauren Schnüre reagiert, eigentlich auf alles wo damals wohl noch ganz andere und mehr Farbstoffe drin waren.
Meine Eltern haben darauf hingewiesen wenn ich davon in ihrem Beisein gegessen habe, aber verboten haben sie nichts. Das war aus meiner heutigen Sicht auch der beste Weg damit umzugehen.
Wenn mich danach ein Schub überrollt hat, dann hieß es schon: "Ich hab es Dir gesagt." damit war aber auch gut.
Ich hatte verdammt schnell raus, was geht und was ich lieber sein lasse. Auch mit sieben Jahren schon.
Man kann das Kind eh nicht immer überwachen. Und nicht durchsetzbare Verbote sorgen nur für Stunk.
Das Kind ist sieben, nicht zwei.
Gruß,
FINA
Auch, wenn das auf dich fies wirkt, so kann die Methode dennoch funktionieren.
Wie deine Freundin ja schon bemerkt hat, kann sie ihre Tochter nicht vor allem schützen, weil sie eben nicht immer dabei ist. In dem Fall muss das Kind lernen, was sie essen kann und wieviel. Das kann eine 7-Jährige durchaus lernen, aber sie wird halt Hilfe dabei brauchen.
Kinder mit Diabetes müssen auch den Umgang mit Lebensmitteln und Insulin lernen. Dafür gibt es extra Schulungen. Evtl. wäre eine Ernährungsberatung für Kinder gut, damit die Kleine erkennt, wie wichtig es für ihre Gesundheit ist, wenn sie bestimmte Dinge nicht isst.
Für die ungläubige Familie würde ich mir wohl ein Attest vom Arzt besorgen und davon Kopien zum Lesen verteilen. Dann wissen die Verwandten, dass es keine Spinnerei ist.