Erste Klassenlehrerin geht mitten im Schuljahr in Pension...

Hallo Ihr Lieben,

Wir hatten gerade den ersten Elternabend in der Grundschule, die unsere Tochter ab August besuchen wird. Dabei wurden auch die Klasseneinteilungen und die entsprechenden Lehrkräfte vorgestellt. Es wird 3 Klassen a 20 Kindern geben, soweit alles supi. Doch dann kam die Rektorin auf die Lehrerinnen zu sprechen: Zwei der beiden Lehrerinnen, die die ersten Klassen übernehmen, gehen im Januar in Altersteilzeit! Ich dachte, ich höre nicht richtig. Die Rektorin hat den Umstand so begründet, dass die beiden Damen ja beschäftigt werden müssen, bis es sowei ist, und dass die Schule eh keine neuen Kräfte bekommt, so lange die beiden Lehrerinnen noch an der Schule sind. Aber ich finde es mehr als scheußlich, dass die Erstklässler die Leidtragenden sind, die sich, kaum an den Schulalltag gewöhnt, schon wieder auf jemand neues einstellen müssen.

Gibt es unter euch Lehrerinnen, die mir erklären können, wie die Einteilung der Lehrer pro Schule funktioniert? Ich möchte auch einen Termin mit der Rektorin machen, die das alles so lapidar vorgebracht hat, als wäre es kein großes Ding.

Unter den mir bekannten Mamas der Vorschulkinder gibt es nur eine, die schon einen Jungen in er 4. Klasse hat, die sich auch ärgert, alle anderen gehen nach dem Motto: Da müssen die Lütten eben durch... Wie empfindet ihr das, rege ich mich umsonst auf, sind die Kinder da flexibler als wir Eltern? Vielleicht hat ja schon jemand ähnliches durch und kann mir berichten?

Danke schonmal für eure Meinungen!
LG,

Watte

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Ja, Kinder sind flexibler als wir Erwachsenen. Im Kindergarten gab es doch sicher nicht auch nur eine einzige Erzieherin.

Cool down. Die Kinder wird man (hoffentlich) entsprechend drauf vorbereiten und die packen das schon.

LG

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Hallo,

Was möchtest du bei dem Termin bei der Rektorin bewirken? Möchtest du es einfach nur besser verstehen?

Ich kann dir ein Beispiel aus der Schule meines Sohnes erzählen. Er ist letztes Jahr in die Schule gekommen und es gab 4 neue erste Klassen. Nachdem die eine Lehrerin ausfiel, wurde eine der 4 Klassen aufgeteilt in die bestehenden 3 Klassen. Nun sind die zu einem Klassenverband zusammen gewachsen und werden zum neuen Schuljahr wieder getrennt, weil sich für die ausgefallene Lehrerin nun eine neue gefunden hat. Die Kinder müssen sich also innerhalb kürzester Zeit an 3 verschiedene Lehrer gewöhnen. Für die Eltern war es meines Erachtens nach aber schlimmer als für die Kinder.

Liebe Grüße

Evenea

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Hallo Watte!

Ich denke da auch eher: Dumm gelaufen, da müssen die Kleinen (leider) durch...

-Meine Tochter wurde letztes Jahr eingeschult und ihre Klassenlehrerin fiel dann kurz vor den Herbstferien aus. Burn out - 7 Monat krank #schock

-Meine Große hat letztes Jahr aufs Gymnasium gewechselt und hat eine sehr nette junge Klassenlehrerin bekommen. Ihre erste eigene Klasse... Nach wenigen Monaten kam die "freudige" Nachricht: Sie ist schwanger! 3 Monate weg!

-Die Tochter eines Arbeitskollegen meines Mannes hat in der 4. Klasse eine neue Klassenlehrerin bekommen, die dann natürlich auch Empfehlungen für die weiterführende Schule geben sollte, obwohl sie die Kinder eigentlich gar nicht kannte...

-Eine Freundin meiner Großen hatte in ihrer Grundschulzeit 3 verschiedene Klassenlehrerinnen (nacheinander!)

So ist das Leben und die Kinder kommen damit meistens besser zurecht als die Eltern.

Blöd ist es natürlich, dass die Lehrerinnen in eurem Fall zum Halbjahreswechsel in Pension gehen. Aber wenn sie seinerzeit nunmal zum Halbjahr angefangen haben, gehen sie eben jetzt auch so. Am Gymnasium meiner Tochter ist allerdings ein Lehrer noch ein halbes Jahr länger geblieben, um seinen Leistungskurs durchs Abi zu begleiten. Fand ich #pro

Liebe Grüße!

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hi watte!
das empfinde ich als frechheit, ganz ehrlich! natürlich müssen die beiden lehrerinnen beschäftigt werden, aber sie müssten doch nicht unbedingt eine eigene klasse bekommen. die lehrerin, die meine tochter bekommen sollte, ist in den sommerferien schwanger geworden und wäre im januar in mutterschutz gegangen. aus diesem grund hat sie schule blitzschnell umdisponiert und meine tochter hat eine andere lehrerin als klassenlehrerin bekommen. diese ist sogar kurz vor ferienende zu allen 20 kindern nach hause gefahren und hat sich kurz vorgestellt, hat einen lieben steckbrief abgegeben (den die kinder dann auch für sich ausfüllen + zurückschicken sollten), das fand' ich schon oberklasse!
die schwangere lehrerin hat in den monaten bis zum mutterschut andere fächer unterrichtet, vertretungen gemacht etc.
ich würde mich auch ärgern an deiner stelle! auf der anderen seite: ja, die kinder SIND flexibler als wir erwachsenen, das habe ich im kiga bemerkt, wo es aufgrund von krankheit 3 wechsel in relativ kurzer zeit gab.

lg

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genau es ist eine absolute Frechheit ....das Lehrer-innen in Rente gehen oder schwanger werden. Es muß gesetzlich verboten werden das pädagogen schwanger werden und vor 90 in Rente gehen *Ironie off* Merkst du noch was?

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so ein quatsch! wer lesen kann, ist klar im vorteil #aha!
es ging nicht darum, dass lehrer krank werden, in mutterschutz gehen oder aufhören zu arbeiten, sondern darum, dass man jemandem, der in kürze geht, keine eigene klasse mehr gibt, schon gar keine erste! ich habe mehrere gs-lehrerinnen in meinem freundeskreis und alle haben irgendwann kinder bekommen. eine eigene klasse wurde aber immer nur dann vergeben, wenn es so aussah, als ob die lehrerin auch die 4 jahre die klasse behalten könnte. natürlich kommt immer mal was dazwischen, bei uns wird aber bei der planung sowas berücksichtigt, was ich auch super finde!

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Hallo,

natürlich ist das keine ideale Geschichte für eure Kinder, aber wie soll man es denn anders lösen?
Aus der Schüleranzahl wird die Zahl der zugewiesene Lehrerstunden berechnet und entsprechend die Lehrer zugeteilt.

Einer zweiten Klasse das zuzumuten ist noch schlimmer, denn die haben dann noch ein halbes Jahr einen neuen Lehrer, ehe sie in der dritten Klasse eh einen Lehrerwechsel haben.

Vierte Klasse ist unmöglich, wegen des Übertritts und der daraus resultierenden Empfehlungen.
Dritte Klasse ginge vielleicht, allerdings haben diese Schüler die Lehrerinnen da ja auch nur ein halbes Jahr und bekommen dann neue Lehrerinnen, denen dann aber ein halbes Jahr "fehlt" um später in der vierten Klasse die Fähigkeiten der Kinder einschätzen zu können.

Möglich wäre es eventuell, dies in der zweiten Klasse durchzuziehen und ihnen im zweiten Halbjahr die Lehrer zu geben, die sie in der dritten und vierten haben werden. Allerdings führen diese Lehrer dann ja ebenfalls Klassen und müssen dann aus ihnen rausgenommen werden.

So wenig pädagogisch das klingen mag, es ist organisatorisch die einzig unkomplizierte Lösung, wenn diese Lehrerinnen als Klassenleitungen eingesetzt werden müssen (und nicht als mobile Reserve ihr letzten Schulhalbjahr antreten können).

Vielleicht freuen sich die Kinder nach dem ersten Halbjahr sogar auf etwas "frischen Wind"? Von der langjährigen Erfahrung im UNterrichten werden die KInder sicherlich profitieren können.

LG,
delfinchen

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Hallo!

Bei meiner Tochter hatten wir genau die gleiche Situation.

Auch 1. Klasse und die Lehrerin ist im März in Altersteilzeit gegangen.

Ganz ehrlich...die Einzigen, die damit ein Problem hatten, waren die Eltern.

Die Kinder sind ganz cool damit umgegangen. Die Jungs haben sich gefreut, dass sie dann ne junge, hübsche Lehrerin bekommen:-p ( ohne Witz!!) und die Mädels haben kurz gesagt...Schade...aber naja...dann kommt halt ne Neue!

Einige Eltern sind auch auf die Barrikáden gegangen und haben sich beschwert, warum dann diese Lehrerin noch ne 1. Klase nehmen muss.

Unsere Rektorin hat das so begründet, dass 1. diese Lehrerin von der 1. Stunde an dieser SChule Lehrerin war und immer 1. und 2. Klassen hatte und sie fände es eine Frechheit der Lehrerin gegenüber, wenn die jetzt in ihrem letzten Jahr nur als "Springer" eingesetzt werden würde.

Und 2. war nicht klar, ob dieser Antrag auf Altersteilzeit übtrhaupt genehmigt wird und sie nicht doch evtl. noch länger da ist.

Also...bleib cool...das wird schon...

lg tina

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Warum willst Du die Rektorin belästigen in einer Angelegenheit die "kein Schwein interessiert", weil es so ist, wie es ist.

Alles was Du erreichst ist, dass Deine Kleine das ausbaden darf, weil Du Dich sofort unbeliebt machst.

Eltern, die glauben alles und jedes regeln zu müssen, nimmt dann - wenn wirklich mal was ernstes anliegt - keiner mehr für voll!

Willst Du das?

Gruß

Manavgat

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Erfahrungsgemäß haben die Kinder erst dann ein Problem mit solchen ungünstigeren Verhältnissen, wenn die Eltern anfangen es ihnen als große Sache vorzuleben.

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Danke für's einmal Kopf-gerade-rücken, also bin ich doch eine überbehütende Glucke, die sich zu viele Sorgen macht :-)

Ich sehe ja auch die positiven Aspekte - die Lehrerin wirkt extrem organisiert und hat die Erfahrung, von der die Kleinen profitieren können. Leider habe ich ein Kind, das sich emotional sehr an Bezugspersonen anschließt, die war todtraurig, als ihre geliebt Erzieherin den Kindergarten wechselte.

Aber ihr habt schon recht, Schule ist ein anderes Kaliber und Flexibilität will ja auch gelernt sein. Von Kindern UND Eltern :-D.

Schöne Schulferien wünsche ich euch!
LG,
Watte