Panische Angst vor Hunden (7 J.) Was tun?

Hilfe mein Sohn hat panische Angst vor Hunden, besonders wenn die bellen.
Wir haben schon alles versucht, Konfrontation,streicheln,zureden ect.
Gestern kam er aufgelöst vom spielem heim, er mag nicht mehr zu seinem Freund fahren,weil der Nachbar einen großen Hund im Garten hält der bellt und zu den anderen Nachbarn über den Zaun gesprungen ist. (Da kam er aber nicht über den Zaun.)
Seine Freunde erreicht er nur, wenn er an dem Garten vorbei geht (Sackgasse).
Er kam dann ganz außenrum durch Gärten und über die Hauptstrasse.(Was er eigentlich nicht darf.
Ich weiß mir keinen Rat mehr.
Er hatte nie ein schlechtes Erlebnis, wurde nie gebissen oder angesprungen.

Was soll ich noch tun? Sogar einen Leihhund hatten wir, da ging es solange er nicht gebellt hat.

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ich würde nach einem Verhaltstherapeuten schauen und mal sehen, ob man die Ängste nehmen kann. Bzw. dass er mit ihm den Umgang mit hunden trainiert.

Problem ist, dass die Angst zu seltsamen Verhalten führt und der Hund dadurch natürlich vielleicht auch noch stärker reagiert.

Ich hatte das als Kind auch und wurde dann auch vom Nachbarshund gebissen - aber einfach auch deshalb, weil ich jedes Mal weggerannt bin.

Meine Tochter hat Nagst bekommen, weil die Großmutter ganz schreckliche Angst vor Hunden hat und immer total unangemessen reagiert und ihr Panik vermittelt.
Ich gebe mir immer alle erdenkliche Mühe, nach einem Tag bei Oma ihr das wieder auszureden. Was auch gut funktioniert, da meine Tochter auch einige Freunde mit Hund hat

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Hallo!

Wichtig ist erstmal die Wichtigkeit raus zu nehmen. Nicht direkt ignorieren wenn er Angst hat aber runter spielen. Mit so wenig Worten wie möglich.

Den schlimmsten Fehler den viele begehen ist die Situation zu stressen. Da kommt ein Hund brauchst keine Angst haben. Das Kind wäre vorher nie auf die Idee gekommen Angst zu haben bevor das die Mutter gesagt hat. Geht locker damit um. Versucht ihn nicht zu animieren. Nicht sagen er soll den Hund streicheln. Und nicht selber hingehen und streicheln und dann sagen schau mal der ist ganz lieb. Als wäre es was besonderes dass der eine Hund lieb ist. Einfach ganz natürlich. Zu nem Hund hingehen streicheln. Wenn er net mit will lassen. Und ganz normal tun. Kurzer Smalltalk mit dem Besitzer fertig.

Ihr müsst Hunde zu was normalen machen.

Gruß Sabine

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Genau so machen wir es und haben es immer gemacht!
Aber eshat sich nichts geändert, im Gegenteil.

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Mein Sohn hatte auch panische Angst vor Hungen (5,5 Jahre ist er jetzt). Er wollte sogar immer die Straßenseite wechseln, wenn ein Hund kam, egal ob an der Leine. Schlechte Erfahrungen hat er auch nie gemacht und es gibt bei uns auch niemanden, der Angst hat vor Hunden.
Wir haben uns ganz normal verhalten, öfter Kontakt aufgenommen mit Verwandten mit kleinem Hund.

Jetzt wollen wir einen eigenen Hund, dachten so können wir ihn die Angst nehmen. Sind letztes WE zu einem Tierhof gefahren um uns mal umzusehen und wir waren so erstaunt! Er mochte das laute Bellen zwar nicht (waren ja viele Hunde) und hat sich die Ohren zugehalten, aber er hat Hunde gestreichelt, sich anlecken lassen und wollte auch unbedingt die Leine mithalten. Von Angst keine Spur mehr.

Ich kann nicht erklären woran das gelegen hat, aber ich denke der regelmäßig Kontakt vorher mit kleinen flauschigen Hunden hat geholfen.

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Hallo,

naja, mir wäre auch nicht wohl, wenn im Garten nebenan ein großer, kläffender Köter herum toben würde, der auch noch über Zäune springt. #schock
Das kann ich absolut nachvollziehen.

Als Kind hätte ich auch den Umweg genommen.

Das Problem an Hunden ist schlicht, daß diese Tiere nun einmal nicht harmlos sind (bzw. nicht alle). Ein Hund kann ordentlich beißen, und es sind auch schon Leute von Hunden getötet worden.

Ich finde auch, daß nicht jeder Mensch Hunde toll finden muß. Die Hundebesitzer haben dafür Sorge zu tragen, daß ihre Tiere außerhalb ihres Grundstücks niemanden belästigen. Ich würde mich durch einen Hund, der sich benimmt, als wolle er mich durch den Zaun anfallen, belästigt fühlen. Aber gut, das wäre ein Problem der Eltern des Freundes Eures Sohnes, nicht Eures.

Ich würde mal gucken, ob vielleicht eine Hundeschule Eurem Sohn weiterhelfen kann, Hunde besser zu verstehen. Also, ihre Körpersprache zu lesen und zu lernen, wie man auftreten muß, damit der Hund einen nicht als unterlegen ansieht.

Das wäre ja schon völlig ausreichend. Weitergehend braucht er sich mit Hunden ja nicht zu befassen.

Ich habe das einfach im Laufe der Zeit gelernt. Freundliche Hunde streichle ich auch. ;-)

LG
Heike

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>>Wir haben schon alles versucht, Konfrontation,streicheln,zureden ect.<<

Das funktioniert nicht! Dein Sohn hat vor dem Bellen Angst, deshalb wäre es wichtig ihm zu erklären, WARUM ein Hund eigentlich bellt!

Geh mit ihm zusammen, solltet Ihr einen bellenden Hund treffen, dann frage Deinen Sohn: 'Was meinst Du, wieso bellt dieser Hund uns wohl an?' Laß Deinen Sohn erklären, was genau ihm dabei unheimlich ist und ihm Angst macht.

Dort kannst Du dann ansetzen und Deinem Sohn erklären, wieso Hunde bellen und das das die einzige Möglichkeit es Hundes ist, mit ihm in Kontakt zu treten (quasi zu reden), weil Hunde ja nun einmal nicht sprechen können. Frage Deinen Sohn, was wohl der Hund jetzt zu ihm sagen will.

Nur wenn Dein Sohn das 'wieso, weshalb, warum' versteht, hat er die Chance, seine Angst in dem Griff zu bekommen.

Viele Grüße
Trollmama

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Dein armer Sohn. Lass ihn doch einfach in Ruhe. Wenn er Angst vor Hunden hat, dann lass ihn halt Hunden aus dem Weg gehen.
Ich bin mir sicher, dass jeder Angst vor etwas hat. Bei dir sind es vllt die Spinnen, oder das Fliegen.

Ich finde es nicht gut ihn zu zwingen sich dieser Angst zu stellen.
Ich habe auch fürchterliche Angst vor Hunden. Ich habe auch überlegt mich in irgendeiner Therapie diesem zu stellen. Aber ehrlich gesagt seh ich den Grund nicht. Diese Tiere sind gefährlich und für Fremde völlig unberechenbar. Und welches Tier von denen, die mir auf der Straße begegnen bereit ist einen Menschen zu beißen, das weiß ich vorher nicht.

Hundehalter sind zum Glück an den meisten Stellen verpflichtet ihre Hunde an der Leine zu führen. Wo sie frei rum laufen dürfen gehe ich nicht hin.

Bringe deinem Sohn bei, dass der Hund nicht über den Zaun kann und wie er möglichst unbemerkt an freilaufenden Hunden vorbei gehen kann. Aber zwing ihn doch nicht einen Hund zu streicheln etc wenn er doch dabei Angst hat.

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"Ich finde es nicht gut, ihn zu zwingen, sich dieser Angst zu stellen."

Wenn man sich seinen Ängsten nicht stellt, bestimmen sie zunehmend das Denken, Fühlen und Handeln. Und nehmen unangemessen riesenhafte Umrisse an.

Will man in seinem Leben nach seinen Wünschen und Neigungen entscheiden...oder sich von seinen Ängsten vor sich hertreiben lassen?

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Deswegen soll sie ihm ja beibringen wie man vorsichtig an einem vorbei geht.

Ich finde es nicht richtig, dass er sie streicheln muss. Warum auch?
Wenn man Angst vor einem Hund hat, dann lebt man halt ein Leben ohne sie.

Mach ich auch, ich vermisse nichts und fühle mich nicht eingeschränkt.

>>Will man in seinem Leben nach seinen Wünschen und Neigungen entscheiden...oder >>sich von seinen Ängsten vor sich hertreiben lassen?

Ich hatte nicht das Gefühl bekommen, dass sich der Sohn wünscht, einen Hund zu streicheln und es nur vor lauter Panik nicht kann.

Sie sollte ihm beibringen ruhig am Zaun vorbei zu gehen, dann hat er doch keine Einschränkung mehr.

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Hallo,

ich kann das nachfüjlen. Meine Tochter, auch 7, hat auch Angst vor Hunden (und sonstigen Tieren #schock). Es war auch so, daß sie keine Freunde mehr besuchen wollte, die Hunde, Katzen, Hasen, etc. haben. Ich bin mit ihr dann zum Psychologen. Der hat sich dann mit ihr unterhalten, warum sie Angst hat, wie sie sich fühlt, etc. Eigentlich alles, was ich auch gemacht hab, aber es war halt eine "neutrale" Person. Sie hat immernoch großen Resekt vor Tieren, aber es sit nicht mehr diese Panik, die sie überfällt.

LG