Arbeitshefte und Kopien in Sachsen kostenfrei

Hallo,

generell sicher für die Eltern ne gute Sache.
Allerdings zahlen die Kosten für Kopien dann die Kommunen, zumindest ist das bei uns so.

Es wird dann von Seiten der Stadt geregelt, welche Schule wie viele Kopien machen darf. Das wird dann an den Schulen - abhängig von der Klassenstärke - auf die einzelnen Klassen umgelegt und somit auf den Lehrer. Sprich: Lehrer dürfen dann nur noch seeeeeeeeehr begrenzt kopieren, war bei uns eine zeitlang so.

Sicher sind manche Kopien überflüssig, aber es müssen ja Elternbriefe, Angaben für Probearbeiten (von denen ich, wenn ich Vollzeit arbeite, gut 100 im Jahr schreibe), ... alles kopiert werden. Da ist dann das Limit schnell erreicht. In manchen Fächern sind Kopien dringend notwendig - natürlich lasse ich auch mal eine Karte abzeichnen oder abpausen, aber spätestens, wenn die Schüler dreimal die Deutschlandkarte zeichnen mussten, um Bundesländer, Flüsse, Gebirge, ... einzutragen, ist das Gemaule groß. Abgesehen von der Zeit, die das in Anspruch nimmt.

Kurz: Man sollte als Lehrer schon darauf achten, nicht sinnlos zu kopieren, manches können Schüler auch komplett schreiben, da braucht man kein Arbeitsblatt. Aber für bestimmte Lerntechniken und Arbeitsformen (Freiarbeit, Wochenplanarbeit, ..) braucht man Kopien und die werden dann fehlen.

Um ehrlich zu sein finde ich es nicht zu viel verlangt, wenn die Kinder im Jahr 8 Euro Kopiergeld (bei uns ist das so) bezahlen. Was nichts kostet, ist bekanntermaßen nichts Wert, was man daran erkennt, wie mit Arbeitsblätter umgegangen wird.

Von Schülerarbeitsheften halte ich generell nicht all zuviel, die setze ich seeeeeeeeeeeeeeeehr zurückhalten ein.

LG,
delfinchen

Hallo,

wir wohnen in Sachsen und auch uns betrifft diese Regelung. Eigendlich hätten wir diese Woche in der Schule die Termine zum Schulbuchverkauf für nächstes Schuljahr. Letzte Woche lag ein Zettel im HA-Heft, daß die Termine vorerst entfallen und die Schüler ihre Bücher zu Beginn des nächsten Schuljahres in der Schule erhalten. Wegen der Bezahlung werden wir dann gegebenenfalls informiert.

Weiß noch nicht genau, was ich davon halten soll. Werde erstmal abwarten, wie die Sache weiter verläuft.

LG Katja

Hallo,

ich frage mich dabei nur, wie das die eh schon angeschlagenen Kommunen zahlen sollen.

Hier ist es so, dass die Schulbücher teilweise in den weiterführenden Schulen von der Schule gestellt werden.

Kopien, Arbeitshefte zahlen die Eltern genauso wie in der Grundschule.

In der Grundschule müssen auch die Bücher von den Eltern bezahlt werden. Das sind aber Gott sei Dank höchstens 1-2.

GLG

Hallo,

wir zahlen Arbeitshefte, aber keine Kopien. Kopien mußten wir bis vor ca. 1,5 Jahren zahlen, bin mir nicht ganz sicher. Es gab ein Urteil, was besagte, Kopien muß die Schule tragen, nicht die Eltern. Und 20 Euro Kopiergeld im war dann schon einfach mal frech, vorallem, weil es schon Eltern gab, die fast alles für die Klasse auf der Arbeit kopiert haben

LG

Dies wurde heute bekannt gegeben

Pressemeldung
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Sachsen
Ministerium gibt Schulen Empfehlungen nach Lernmittel-Urteil
Mehr zu: Bildungsausgaben, Lernmittel, Lernmittelfreiheit, Sachsen, Schulbuch, Urteile, Schule
Dresden, 09.07.2012 -

In einem Schreiben hat Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth die Schulen über die Umsetzung des Urteils des Sächsischen Oberverwaltungsgerichtes zur Lernmittelfreiheit informiert.

"Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, aber mir ist wichtig, dass die Schulen rechtzeitig eine Handlungsempfehlung bekommen, da die Folgen des Urteils unmittelbare Auswirkungen auf die Schuljahresvorbereitung haben", begründet die Ministerin das Schreiben. Die Empfehlungen werden in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden gemacht. Damit Schulen und Eltern Rechts- und Planungssicherheit bekommen, wird das Kultusministerium gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden im Verlauf dieses Jahres weitere Festlegungen treffen.

Der nun verschickten Handlungsempfehlung zufolge werden mit Beginn des neuen Schuljahres 2012/13 an den Schulen keine Kopierkosten mehr erhoben. Auch Arbeitshefte, die Schulbücher begleiten, werden ab dem kommenden Schuljahr kostenlos zur Verfügung gestellt. Schulbücher können nach wie vor kostenlos ausgeliehen werden. "Andere Druckerzeugnisse sollen nach der bisherigen Verfahrensweise der jeweiligen Schule angeschafft werden", heißt es in dem Schreiben. Gleiches gilt für Taschenrechner. Allerdings sollen sich die Schulen auf die Vorgabe der notwendigen Funktionen des Taschenrechners beschränken. Für die übrigen Schulmaterialien wie zum Beispiel Schulranzen, Federmappen, Füller, Sportbekleidung, Hefte und Zirkel sind wie bisher die Eltern verantwortlich.

Quelle: bildungsklick.de

Wir als Elternrat sind bei uns an der Schule bereits dran, wie es dort gehand habt wird.

Gruß Frechdachsie

ich bin begeistert.

Unsere Lehrerin fordert für die 3. Klasse 14 Arbeitshefte. Würde mich knappe 100€ kosten.

Wenn ich in die Arbeitshefte der 2. Klasse gucke und sehe, das in den einen zB. nur 4 Seiten von 40 oder in Mathe von 80 Seiten nur 20 bearbeitet wurden, bin ich froh, das wir das jetzt erstmal nicht bezahlen müssen.

Kopierkosten belaufen sich hier auf 35-40€ pro Schuljahr.
Eine Kopie wird in unserer Schule mit 10ct berechnet. Das sind wahnsinnige 350-400 zusätzliche kopierte Blätter.

Die Lehrer sollen endlich mal wieder ein Stück Kreide in die Hand nehmen und an die Tafel schreiben.
Die kleinen Schreibhefte sind jetzt, immerhin sind noch 9 Tage Schule, nichtmal bis zur Hälfte voll.

LG