Huhu,
mich interessiert, mit welcher Methode Eure Kinder Schreiben/Lesen lernen.
An unserer Schule (Gemeinschaftsgrundschule NRW) wird mit Anlauttabelle nach dem "Lesen durch Schreiben" Prinzip bzw. angelehnt an Konzepte nach N. Sommer-Stumpenhorst gearbeitet. Die Schrift ist in der ersten Klasse Druckschrift und in der 2. Klasse dann die vereinfachte Ausgangsschrift.
http://www.rechtschreib-werkstatt.de/rsl/me/antab/assets/images/diesterweg-A-02.jpg
Gibt es überhaupt noch gänzlich andere Methoden, oder werden heute nur verschiedene Varianten mit Anlauttabellen verwendet?
LG
Hanna
Welche Methode Schreiben/Lesen?
Hallo
Mein Großer lernte mit der Fiebel. Man schreibt gleich richtig (also konkrete Rechtschreibung) und auch in Schreibschrift.
Fand ich gut. Probleme gabs in der Klasse damit nicht.
Meine Nichten lernten nach Lollipop - erstmal schreiben, egal wie, Rechtschreibung kommt später.
Hm... das ist nicht meins. Finde ich sehr schwierig, auch für die Eltern, bezügl. HA u. ä..
Aber aussuchen kann man ja sowieso nicht oder?
LG
Huhu,
nee, aussuchen kann man sich das nur noch bedingt. Ich weiss nicht, ob es in NRW noch Schulen gibt, die es mit Fibel und Schreibschrift machen. Vielleicht private Schulen? Aber genau deshalb meine Frage, ob die Umstellung auf das "phonetische" Schreiben und dann erst die Rechtschreibregeln jetzt überall in Deutschland passiert ist.
Als Eltern muss man sich dawohl etwas umstellen. Uns wurde von der Lehrerin gesagt, wir sollten die Kinder zum Schreiben ermutigen und immer loben. Wenn sie fragen, ob es richtig geschrieben ist, sollten wir sagen, dass es in Kinderschrift super ist, aber man es in Erwachsenenschrift eben soundso schreiben würde. Also nicht generell korrigieren, nur dann, wenn die Kinder selbst nach der richtigen Schreibweise fragen. Ich bin mal gespannt, ich weiss auch noch nicht so recht. Ist halt schwierig zu entscheiden, ab wann dann etwas noch OK ist oder schon erlernt sein sollte. Naja, in der ersten Klasse halte ich mich da erst mal zurück...
LG
hanna
Dieses Lesen und Schreiben nach Gehör ( also ohne Korrektur der Rechtschreibung ) und auch anschließende Vereinfachte Ausgangsschrift wird hier in BW leider leider immer noch an sehr viel Grundschulen gelehrt. Auch wenn viele mittlerweile " Langzeiterfahrung" damit haben und immer mehr und mehr auch wieder umgestellt wird ( also gleich richtige Wörter nach der Fibel und lateinische Schrift ).
Ich kann dir aus Erfahrung und vielen Gesprächen folgendes mitteilen:
Die Kinder, die die von dir genannte Methode lernen, haben es in aller Regel sehr viel schwieriger später auf der weiterführenden Schule. Sei es 1. die grottenschlechte Rechtschreibung und 2. die grottenschlechte, teilweise unleserlich schlechte Handschrift.
Fazit: Hast du die Wahlmöglichkeit ( z.B. andere Grundschule ) wähle diese aus, die die 2. Methode lehrt.
Nicht auf der Grundschule wird dein Kind Probleme haben, aber die Wahrscheinlichkeit später auf der weiteren Schule enorm!!!
Dir kann ich voll und ganz zustimmen. WIr wohnen auch in B-W.
Als meine Große in die Schule wurde schreiben nach hören "gelernt"...falsche Wörter wurden nicht verbessert, auch nach Aussage der Lehrerin nicht nötig. Zum Glück wurde die vereinfachte Ausgangsschrift hier damals nicht gelehrt. Meine Große hatte sehr lange Schwierigkeiten sich die richtige Schreibweise einzelner Wörter zu verinnerlichen.
Bei meinem Großen gleiche Situation nur andere Lehrerin. Bereits seit Jahren im Schulwesen tätig und nach der Erfahrung mit meiner Großen und auch die Lehrerin war der Meinung, dass unter völlig falsch geschriebenen Wörtern kein Haken dazu gehört. Hier waren wir hinterher, dass die Wörter von Anfang an richtig geschrieben wurden. Nun ist es nur der Schludrigkeit meines Sohnes zu verdanken, wenn er Rechtschreibfehler macht.
Nun kommt mein Kleiner in die Schule....wir werden sehen wie zwischenzeitlich die Methoden an der hiesigen Grundschule sind.
Ich für meinen Teil werde es so handhaben wir bei meinem Großen. Ihm zuliebe.
hallo,
mein sohn wird auch nach dieser methode lernen. udn ich finds gut!
ich habe es damals total langweilig empfunden nach der fiebel zu lernen. die wenigen sätze konnte man schnell auswendig und sie waren einfach langweilig. udn schreiben durfte man nur das, was man bereits durchgenommen hatte.
mit dieser methode jedoch, haben die kinder die möglichkeit von anfang an viel und das zu schreiben, was sie wollen. es gibt keine grenzen udn das fördert die kreativität ungemein.
ich habe dazu einen vortrag einen älteren grundschuldirektorin gehört, die bereits zu ddr zeiten lange unterrichtet hat. udn damals eben nach der fibel. udn sie meint, sie wiürde lesen durch schreiben immer vorziehen. sie hat jetzt auch schon einige jahre erfahrung damit und findet es klasse. eben weil die kinder von anfang an mit so viel begeisterung dabei sind und nicht gebremst werden durch einen lehrplan, der bestimmte buchstaben und rechtschreibregeln in eine bestimmte reihenfolge verfrachtet. sie hat die erfahrung gemacht, dass die kinder, die mit dieser methode lernen sehr viel kreativer und lieber aufsätze und dergleichen schreiben. udn sie hat ja nun den direkten vergleich.
sie räumte ein, dass die kinder die rechtschreibung erst später als die kinder nach der alten methode beherrschen, weil ja auch später angefangen wird. aber dass das mühelos aufgeholt wird. ihre aussage: rechtschreibung kann man immer lernen, kreativität wird aber durch die alte methode aberzogen bzw. kann gar nihct erst aufkommen.
lg
Tja, da gibt es eben geteilte Meinungen zu diesem Thema. Fakt ist aber folgender.
Klar, können die Kinder schneller ( mehr als 3-4 Monate Vorsprung zur anderen Methode sind es aber def. nicht ), schreiben, dass mit der Kreativität streite ich auch nicht ab. Aber: Da es aber ab sp. 3. Klasse Noten gibt haben es diese Kinder schwer. In der 1.und 2. klasse war noch alles perfekt und wunderbar, geschrieben wie man es eben hört ( da wird aus dem Wort Affe dann eben Afä - aber egal hauptsache kreativ). Spätestens aber ab Klasse 3 hört der Spass auf. Dann sind es Fehler.
Diese Grundschullehrerin von der du sprachst, hat halt nur Erfahrung mit Ihrer Grundschule. Anstatt aber mal über den Tellerrand hinauszuschauen, bleibt sie beharrlich bei ihrer Meinung. Frag doch mal die Gymnasial- oder Realschullehrer. Die schlagen allesamt die hände über dem kopf zusammen: gerade eben bei diesen Kindern ( Lesen und Schreiben nach Gehör in Verbindung mit der VA ): Katastrophe!!!
Ich bleibe dabei.
Und ich hoffe, ich werde alles daran setzen, dass mein Kleiner ( 4 ) in zwei Jahren bei seiner Einschulung wieder das alte System gelehrt bekommt. Bin mittlerweile in Gesprächen mit der Schulleitung.
Wie die Methode im Einzelfall umgesetzt wird, ist doch sehr unterschiedlich. Es macht natürlich keinen Sinn, erst nach 2 Jahren Fehler zu korrigieren. Aber das ist in der Regel auch deutlich früher der Fall. Das hängt vom Lehrer ab...
Ich glaube, dass gerade für lernstarke Kinder "Lesen durch Schreiben" sehr sinnvoll ist. Ich hab meinen Sohn extra für diese Methode angemeldet, weil er bereits vor der Einschulung lesen und schreiben kann. Er würde sich mit der Fibel langweilen.
Lg,
fine
Es gibt auch Grundschulen, die das IntraAct Plus Konzept verwenden.
Wenn Du mal danach googelst, ist auch umstritten. Gibt sowohl kritische als auf begeisterte Meinungen dazu.
Hier an der Grundschule wird die Anlauttabelle und Schreiben nach Gehör verwendet.
wir haben ein Mittelding zwischen hörschreiben
und fibelschreiben
haben die luna Fibel samt arbeitsheften wo wir nun das für die vereinfachte ausgangsschrift seit Ostern bearbeiten
da hatten wir das gelb schon 90% durch
nun Lotte kann sehr gut lesen trotz der art zu lernen oder gerade wegen der art zu lernen keine Ahnung
Huhu,
danke für eure Antworten. Ich finde, dass sich die Methode gar nicht so schlecht anhört. Sie ist vielleicht nicht für alle Kinder gleichermassen gut geeignet, aber das war sicher mit der klassischen Methode ähnlich. Mein Sohn z. B. ist ein grosser Bücherfan und ich hoffe, dass er durch's Lesen auch die korrekte Schreibweise verinnerlichen wird.
Manche Dinge muss man halt einfach lernen, dass z. B. EI wie AI gesprochen wird etc. Das CH kann mein Sohn z. B. schon, denn er hat mich nach diesem Laut gefragt und ich habe ihm gesagt, aus welchen Buchstaben er sich zusammensetzt. Er schreibt mittlerweile MICHAEL und MÜNCHN.
Ich gehe erst einmal unvoreingenommen ran und lasse mich überraschen. Ändern kann ich es eh nicht. Und man kann als Eltern sicher auch dazu beitragen, in dem man etwas betonter spricht, wenn es drauf ankommt. Ich würde dann halt MÜN-CHEN sagen und nicht MÜNSCHN nuscheln.
LG
Hanna
Irgendwie bemitleide ich dich schon jetzt.
Diese Methode mag sinnvoll sein, um das Lesen in den ersten Wochen zu erlenen; aber zu mehr taugt sie nicht.
Beängstigend ist, dass nicht eine einzige Studie in den letzten Jahren hinsichtlich der Effizienz dieser Methode durchgeführt wurde, gescheige denn deren "Erfolge" belegt wurden.
Meiner Meinung nach steht einzig und allein der kommerzielle Aspekt einiger Autoren und Verlage im Vordergrund.
Deutschland lass dich (irre)leiten!!!