Hallo zusammen,
mein älterer Sohn wird Ende Juni 2013 6 Jahre alt, seit 2 Jahren erhält er wg. Wahrnehmungsstörungen Ergotherapie und derzeit haben wir Termine im SPZ.
Auch wenn die Diagnose erst nächstes Jahr gesichert gilt, sprechen die Ärztin und die Psychologin dort davon, dass er eine ADHS hat.
Der IQ/Leistungstest hat gezeigt, dass er ein sehr ADHS-typisches Profil hat. Im Gesamten scheint der IQ absolut im Normbereich, allerdings zeigt er die typischen Schwächen, wenn er sich auf einzelne Dinge konzentrieren soll, die außerhalb seines Interessenbereichs liegen.
Von einer Rückstellung würde die Psychologin absehen, da er interlektuell reif für die Schule wäre und die Gefahr wäre, dass wenn er zurückgestellt wird, sich langweilen würde und dann noch auffälliger würde.
Nun ja, habe nun gesehen, dass wir im näheren Umkreis eine private Grundschule haben. Es ist eine katholische Schule. Ich will mir diese Schule genauer anschauen, die Präsentation im Internet war sehr ansprechend, das Leitbild hat mir sehr gefallen. Ich habe auch die Hoffnung, dass die Klassen dort vielleicht kleiner sind, und so weniger Ablenkung und gezielteres Fördern gewährleistet wird.
Finanzielle Beiträge sind von den Eltern nicht zu entrichten, wobei es gerne gesehen wird, dass die Eltern den Förderverein unterstützen.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit privaten Grundschulen, egal welcher Art, und kann mir davon berichten. Auch würden mich Gründe interessieren, weshalb ihr euch dagegen eintschieden haben solltet.
Danke und Grüße
Sakirafer
PS: wohnen in Rheinland-Pfalz, falls es wichtig sein sollte.
Private Grundschule ja oder nein
Wenn katholisch das ist, was Du lebst, dann ist das sicher eine gute Lösung.
Falls nicht, dann schau genau hin, wie der Erziehungstil ist und welches Menschenbild vermittelt wird.
Passt es nicht zu Euch, dann würde ich Abstand davon nehmen.
Gruß
Manavgat
Meine Tochter besucht eine katholische Schule in Hamburg. Wir (sie und ich) sind sehr zufrieden mit dieser Schule. Der katholische Glauben wird gelebt, es gibt aber auch viele Kinder auf der Schule, die nicht katholisch sind (wir übrigens auch nicht).
Der Leistungsstandard ist sehr hoch (zumindest an unserer Schule). Allerdings kann ich nicht behaupten, dass die Klassen kleiner sind - in der (4.) Klasse meiner Tochter sind 27 Kinder. Der Unterricht wird sehr unterhaltsam gestaltet - meine Tochter (die bis vor einem Jahr im Ausland zur Schule ging) ist begeistert. Ihr Klassenlehrer hat sich (in seinen Freistunden) öfters einmal mit ihr geübt, damit sie sich besser einleben konnte.
ABER: Meine Tochter hat sehr gute und engagierte Lehrer - es gibt aber auch weniger beliebte Lehrer an dieser Schule.
Ob so eine Schule das richtige für Deinen Sohn wäre? "Unsere" Schule versteht sich nicht als "Eliteschmiede", die Kinder werden aber im Vergleich zu anderen Hamburger Grundschulen gefordert und es wird sehr auf das Sozialverhalten und das Gemeinschaftsgefühl geachtet. Ich weiss nicht, ob man bei katholischen Schulen automatisch davon ausgehen kann, dass diese für u. U. "schwierige Fälle" wie Deinen Sohn die richtige Adresse sind.
Viel Glück!
Claudia
Hallo Claudia,
danke für deinen Erfahrungsbericht!
katholisch sind wir nicht. Wir sind evangelisch, wobei Religion unser Leben nicht zu sehr bestimmt.
Meine Kinder sind beide in einem evangelischen Kindergarten, ich selbst war als Kind in einem katholischen Kindergarten. Ich gehe zunächst mal davon aus, dass der Erziehungsstil und das Menschenbild sich erst mal nicht zu weit von der KiTa unterscheiden werden, wobei aus dem Grund die Schule erst näher kennen lernen will.
Auf der Suche nach einer Eliteschmiede bin ich nicht. Ich bin auf der Suche nach einer Schule, in der mein Kind eine gute Lernatmosphäre erleben kann und eben Sozialverhalten und Gemeinschaftsgefühl vermittelt werden.
Viele Grüße
Sara
Hallo,
klar, schau dir die Schule genauer an. Frag nach, wie weit sie sich mit ADHS auskennen, ob die Lehrer entsprechend geschult sind. "Privat" und "katholisch" sagt noch nicht so viel aus.
Ich war früher auf einer privaten katholischen Schule. Wer sich nicht an die Regeln halten wollte, durfte auf eine andere Schule wechseln...
LG
Hallo Suamaztak,
danke auch dir für deine Antwort.
Wie waren denn deine persönlichen Erfahrungen. Wenn du schreibst, dass derjenige, der sich nicht an die Regeln halten wollte, die Schule wechseln durfte, bedeutet das dann, dass die Regeln für dich nicht akzeptabel waren ("durftest" du wechseln?).?
Grundsätzlich ist das ja erst mal nichts schlimmes, Regeln gibt es an jeder Schule und wenn man sie nicht einhalten will / kann, ist ja die Konsequenz, dass man die Schule verlässt.
Mich interessiert gerade sehr, welche Regeln es bei dir gab.
Viele Grüße
Sara
Hallo,
nein, ich durfte auf der Schule bleiben. Das ist auch schon sehr lange her.
Religion war ein großes Thema, nicht nur dass das Unterrichtsfach Pflicht war, wir mussten auch jede Woche zur (Schul-)Messe und uns da "richtig" benehmen. Gutes Benehmen wurde sowieso ganz groß geschrieben. Sowohl im Unterricht als auch im Privatleben. Im Unterricht mussten wir still sitzen und durften auch nicht schwatzen. Das kenne ich von meinem Sohn heute ganz anders, da lässt man die Kinder erst mal ankommen. Eine Klassenkameradin musste die Schule wechseln, weil sie außerhalb der Schule Sachen gemacht hatte, die von den Verantwortlichen der Schule so nicht akzeptiert wurden.
Ich hoffe mal, dass sich auch diese Schulen weiterentwickelt haben.
LG
du musst:
- dir überlegen, ob du zum Weltbild stehst oder nicht
- andere Eltern von Schulkindern da fragen, wie sie in der Schule mit solchen Abweichungen umgeht
- mal Eltern aus eurer Regelschule fragen, wie da mit Abweichungen umgegangen wird
Ich kenne eine private Grundschule, die wollen eigentlich nicht wirklich Kinder haben, die auffällig oder anstrengend sind und ich kenne eine andere private GS, wo das richtig gut läuft und das gleiche aus staatlichen Schulen
Es steht und fällt eben immer viel mit dem was die Lehrer da dann real machen
Schau auch genau hin und vergleich die Art und Weise der beiden Schulen wie und was dort gelehrt wird:
1. Lateinischer Schreibschrift den Vorzug geben!!!
2. Wenn möglich nicht!! nach der Methode " Lesen und Schreiben nach Gehör ".
Hallo Marathoni,
danke für deine Antwort.
Mich interessiert nun, weshalb du das empfiehlst. Hast du persönlich bzw deine Kinder damit schlechte Erfahrung gesammelt bzw als Lehrerin? Ist die letztere Methode insbesondere für ADHS-Kindern ungeeignet?
Ich bin da momentan noch recht unwissend.
Viele Grüße
Sara
Oh, hier im Forum wurde das schon so oft diskutiert.
Aber eine für dich sehr hilfreiche Seite ist sicherlich diese:
www.pro-schreiben.de
Da kannst du dich gut informieren, und vorallem auch Argumente gegen die VA ( vereinfachte Ausgangsschrift ) und auch gegen das " Lesen und Schreiben nach Gehör " finden um dir einen Überblick zu verschaffen.
Die VA ist das Übel an der ganzen Sache. Auf jeden Fall eine Grundschule vorziehen, die die lateinische Schrift lehren.
Wir haben hier auch eine private Grundschule. Kam für mich nicht bei meinem Sohn in Frage und auch meine Tochter wird auf eine normale Grundschule gehen. Die Klassen an "unserer" Schule sind kleiner, und ausserdem ist an der privaten Religion ein grosses Thema, und das passt so gar nicht in unser Bild.
Die Lehrer an unserer Schule sind sehr motiviert, die Kinder werden super gefördert.
Die Tochter einer Freundin geht auf die private Schule. Die sind im Stoff nicht weiter als wir, haben dieselben Bücher, aber grössere Klassen. Zudem müssen die Kinder schon mit zwei Jahren angemeldet werden. und selbst dann gibt es eine Warteliste und keine Garantie auf Annahme...
Hallo, bei uns gib es einige zur Auswahl.
1)Waldorf. Mir gefielen die Lehrer nicht, Klassen sind zu Groß.
Nur eine Klasse die nächsten 13 Jahre. Für meine Zwillinge schwer vorzustellen.
2)Leibniz prvat Schule. Teuer, sehr viele Zusatzkosten. Bestimmtes Elternschaftl ( Doppelverdiener , ein "natürlich" hochbegabtes Kind). Außerdem Zweisprachlich. Geht bei meinen Sohn leider nicht. Er hat eine Hörstörung.
3) Christliche Schule Next, Du mußt ein gläubiger Christ sein, der seinen Glauben auch im Altag lebt um an die Schule zu passen.Mein Jungs sind zu alt.
Hallo,
Waldorfschulen gibt es in unserem Umkreis auch. Ich bin mir nicht sicher, ob das die richtige Schule für meinen Sohn ist, denn es wird ja soweit ich weiß auch erwartet, dass der anthroposophische Ansatz auch in den Familien gelebt wird.
Ehrlich gesagt habe ich mich damit auch bisher nur oberflächlich beschäftigt.
Viele Grüße
Sara