Schulwechsel aufs Gymnasium, ich krieg die Kriese mit meinem Sohn!

Bittte, bitte.... ich brauche jetzt aufmunternde Worte #schmoll

Mein Sohn geht jetzt in die 5 Klasse eine Gymnasiums, und ich bekomme bald einen Nervenzusammenbruch. Ich verstehe ja, daß es nicht für jedes Kind leicht ist. Es fällt ihm unwahrscheinlich schwer eng. Vokabeln zu lernen. Er hat gestern zum 2mal Vokabeln aufbekommen, am Freitag schreiben die kids einen Test, und er kann trotz lernen kaum Vokabeln. Er hat für die ersten Vokabel 5 Tage gebraucht, und macht immernoch Fehler. Irgendwann kommen diese HÜs, wo er von einem auf den anderen Tag die Vokabeln muß, und dann?! Wenn ich jetzt an Freitag denke könnte ich heulen. #heul
Im nächsten Jahr kommt noch Latein dazu, noch mehr Vokabel #schock
Es hat mir zwar jeder gesagt, daß die Kinder erst einmal absacken. Aber ich bin mir einfach nicht sicher, ob es bei ihm oben irgendwann mal klick macht.
Er schreibt Sachen von der Tafel komplett falsch ab, bei diktierten Sachen fehlen ganze Sätz oder Wörter. Mir bleibt manchmal gar nichts anderes übrig, als ihn die Sachen noch einmal schreiben zu lassen, denn fehlerhaft kann es ja nicht im Heft stehen. Die Kinder haben schon 4 Wochen Schule, richtig angezogen haben die Lehrer bis jetzt noch nicht, ich weiß gar nicht, wie das erst werden soll, wenn es richtig losgeht.
Der Kerl tut mir auch echt leid, aber ich tut mir auch irgendwie leid und hoffe jetzt einfach nur auf ein paar aufmunternde Worte.Vielleicht ist hier Jemand, dem es genauso ging, und das ganze ist doch ´noch irgendwie einigermaßen positiv ausgegangen.

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Erstmal gaaaaanz ruhig.

Ich bin selbst Lehrerin am Gymnasium und es ist nunmal so, dass bei der ersten Fremdsprache die neuen Lernabläufe oft nicht gleich so gut von der Hand gehen.

Wie lernt er denn die Vokabeln? Da gibts nämlich ganz viele verschieden Techniken! Für manche Kinder ist es am Besten, wenn sie die Vokabeln immer wieder abschreiben, andere bauen Eselsbrücken, wieder andere kommen besser damit klar, wenn sie die Vokabeln laut vorlesen und in einen Satz einbauen.

Generell ist es VIEL besser, wenn nicht das einzelne Wort, sondern ein sog. "Chunk", also ein "Brocken" gelernt wird. Also wenn man das Wort in einen Satz oder eine Phrase einbaut. Das prägt sich besser ein.

Auch der alte Karteikasten ist nicht zu unterschätzen.

Ich hatte in dem Alter ein selbstgemaltes Poster mit unregelmäßigen Verben im Zimmer hängen, meine Mutter hängt sich mit Anfang 60 ihre Italienisch-Vokabeln auf Zetteln über den Herd ;-)

Schau mal ob der/die EnglischlehrerIn da vielleicht Tipps hat zum Thema "Lernen lernen".

Fehlende Wörter und Sätze beim Diktieren ist wieder ein anderes Problem: Hier ist es wichtig, dass dein Sohn versteht, dass es absolut ok ist, um eine weitere Wiederholuing zu bitten. Wenn ihm das peinlich ist, dann kann er sicher nach der Stunde zum LehrerIn gehen und fragen ob der geschriebene Text vollständig ist. Und auch diktieren kann man trainieren. zB indem du (falls du halbwegs Englisch kannst) Texte aus dem Buch langsam und deutlich vorliest. Auch Laufdiktat funktioniert nicht nur auf Deutsch!

Vielleicht macht es deinem Sohn auch Spaß mal zu sehen was englische Kinder so anschauen - dann such mal bei youtube nach "Peppa Pig". Das spiele ich meinen "Anfängern" vor.

Sachen von der Tafel falsch abschreiben ist auch noch eine andere Baustelle. Hier hilft auch wieder üben. zB einfach Texte aus dem Buch abschreiben. Das mag stupide erscheinen, aber auch hier prägen sich größere und kleinere Chunks ein.

Und nur nochmal zum Absacken und irgendwann wieder klick machen: ich hab mit einer Latein 5 in der fünften Klasse angefangen und habe das Fach nach der 11. bin einer guten 3 abgelegt. In den Jahren war alles von 1 bis 6 dabei.

In der fünften Klasse hat mein Mathelehrer mir gesagt, dass ich das Abitur sowieso nie schaffe, und ich hab es doch geschafft, wenn auch immer mit einer Mathe/Physik 4.

Gib deinem Kleinen eine Chance. Es kann auch sein, dass er einfach noch zu unreif ist fürs Gymi. Auch das ist kein Weltuntergang - viele Wege führen nach Rom! Aber Englisch-Probleme in den ersten 4 Wochen bedeuten nicht, dass er das Gymnasium nicht schaffen kann.

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Ich persönlich kenn das nicht. Allerdings hab ich meine Kinder auch nicht aufs Gymnasium geschickt , sondern zur Gesamtschule.

Ich kenn das aber von 2 Freunden meines Sohnes. Die hatten von Beginn an Probleme auf dem Gymnasium und saßen dann auch bis zum frühen Abend an den Hausaifgaben. Beide konnten, nachdem der Alltag einkehrte und die Lehrer das Tempo anzogen, auch nicht mehr folgen und wechselten die Schulen, einmal Gesamtschule, einmal Realschule. Und Beide hatten eine glasklare Gymnasialempfehlung.

Ich weiß, das ist nicht das, was Du hören wolltest, aber halt so die Erfahrungen aus meinem Umfeld.

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Meine grosse Tochter hatte damals auch eine Gymnasialempfehlung bekommen, Durchschnitt war 1,2 .

Ich habe ihr die Entscheidung selber überlassen ob sie aufs Gym will oder nicht, verkehrt hätte ich es nicht gefunden, sie wollte nicht aufs Gym.

Ich kenne einige Kinder die aufs Gym gewechselt sind und entweder abgesackt sind und zurück auf die Mittelschule sind oder bis spät abends an den HA sitzen müssen um überhaupt etwas auf die Reihe zu bekommen, weil der Druck zu gross ist.

Dahinter stehen oft solche Eltern ( kenne ich persönlich ! ) die selber zu ehrgeizig sind und es auf ihre Kinder übertragen und diese damit heillos überfordern, nur um nach aussen hin gut dazustehen .

Selbst wenn dein Kind das Gym nicht schaffen sollte, kann er ja immernoch zurück gehen auf die Mittelschule bzw. Geamtschule,sowas ist kein Beinbruch.#winke

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Hi,

meiner Großen ging es auch so.

Sie tat sich das erste halbe Jahr auf dem Gym total schwer. Mit dem Lernen, mit den HA, das frühe Aufstehen usw. Es hagelte schlechte Noten, egal wieviel sie gelernt hat. Im 2. Halbjahrwurde es wesentlich besser.

Und in Kl. 6: alles bestens, Zeugnisdurchschnitt Ende des Schuljahre 1,6 :-).

Manche Kids müssen sich erstmal an die Struktur der neuen Schule geöhnen, müssen lernen, sich selbst zu organisieren. Und eben lernen, wie sie am besten lernen.

Werfe noch nicht die Flinte ins Korn, versuche ihn zu unterstützen, so gut es geht, bis er richtig "angekommen" ist.

VG

Tattel

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Hatte Dein Kind in der 4. kein Englisch?

Haare

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Eigentlich schon, sie haben die Farben, die Zahlen bis 10, selbst Worter aus dem Schulranzen z.B. pencil, school book. Diese Wörter weiß er auch, aber bei that, twin brother, flat, today .... tut er sich echt schwer.

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Hat er in der Grundschule auch solche "Probleme" gehabt? Hat er eine Gmi empfehlung oder doch eher eine Realschulempfehlung?

Wenn sich die Probleme in den nächsten Monaten trotz Hilfe nicht bessern, würde ich das ganze beim nächsten Elternabend ansprechen und gegebenenfalls zum Halbjahr auf die Realschule wechseln. wenn er dann dort 1,2 Jahre sehr gute Noten hat, kann man immer noch wieder aufs Gym wechseln.

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Er hat eine Gymempfehlung, die Klassenlehrerin meinte, er muß aufs Gym, er langweilt sich in der Grundschule. Hat er auch definitiv, er hat die meiste Zeit am PC gesessen, weil er schon mit den Aufgaben fertig war. Wir sind beim Kinderpsychologen (er hat ADHS und ist mit Tabletten eingestellt), dort hat er einen IQ Test gemacht (115) und sowohl er als auch die Dame, die den Test gemacht hat, meinte er muß auf jeden Fall aufs Gym. Ich hoffe, daß das wirklich nur die drastische Umstellung ist und das sich das wieder legt.

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Hallo...

115 ist jetzt nicht so hoch, bis 120 ist im Normbereich.
Kinder mit ADHS oder ADS haben oftmals Schwierigkeiten mit dem lernen an sich, mit der Konzentration und es kann auch Schwächen in der Visuellen oder Akustischen Wahrnehmung geben, was das Lernen zusätzlich erschwert. An der Stelle helfen gut Lerntherapien, in der die Kinder lernen zu lernen, sich zu strukturieren, Sozialverhalten... Mal mit dem Arzt sprechen, eventuell hat sich auch der Medikamentenbedarf verändert, da das mit dem einsetzen der Pubertät genau kontrolliert werden sollte.

Gruß Simone

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ich würde erstmal ruhig bleiben und abwarten wie sich alles entwickelt.

hatte er sich sonst auch schwer getan beim vokabeln lernen? ...

meine tochter hat seit der 1. klasse englisch. regulär würde es aber hier ab der 3.los gehen. insofern muss er doch schon öfter mal vokabeln gelernt haben?

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wie habt ihr denn die vokabeln gelernt? nicht jede methode ist f+r jedes kind gleich gut geeignet.

ich bspw. habe immer mündlich wie auch schriftlich vokabeln gelernt. mehrmals vorsprechen, aber auch mehrmals aufschreiben hintereinander.

vielleicht ist er eher der typ für diese methode:
http://www.philognosie.net/index.php/article/articleview/808/

oder er kommt mit karteikarten besser klar. auf der einen seite das deutsche wort, auf der anderen das englische wort.

manche kinder lernen auch viel besser im gesamtzusammenhang. heisst, nicht wort für wort, sondern wort mit satz. macht auch mehr sinn, da dadurch gleich zugehörige worte mitgelernt werden.

dann gibts noch das lernposter, welches ihr erstellen könnt, müsst ihr zur handhabung mal googlen, damit kenn ichmich nicht so gut aus.
http://www.lernposter.com/

vielleicht hilft ihm auch diese methode:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schl%C3%BCsselwortmethode

oder eben eine kombination aus einigen.

hier ist einiges auch nochmal gut zusammengefasst:

http://www.trg-oha.de/unterricht/methodenkonzept/pdf/vokabellernen.pdf

lg

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ich vermute, dein Sohn lernt einfach mit der falsche Technik. Es gibt mehrere Techniken zum Vokabeln lernen und jeder Mensch ist da anders. Wie wäre es mit Eselsbrücken, Mnemotechnik oder Loci Technik? Ich finde die Loci Technik besonders einfach und praktisch. Ich habe damit mit meinen Schülern nur gute Erfahrungen gemacht. Vielleicht kannst du dich da ein bisschen einlesen und mit ihn das ausprobieren oder extra bei einer pädagogische Fachkraft die richtige Lerntechnik für ihn herausfinden.