Von der Grundschule aufs Gymnasium - spinnen die eigentlich?

Dass die Kinder in der Grundschule noch gepampert wurden verstehe ich ja,- aber in welchem Tempo die Lehrer in der 5. Klasse anfangen, ist doch echt ein Riesenschritt. In Englisch von Dienstag auf Donnerstag 4 Seiten Vokabeln lernen plus die Zahlen 1-20 schreiben können; in Geschichte von einem Tag auf den anderen drei Seiten lesen und sieben Fragen schriftlich beantworten; in Mathe von heute auf morgen 4 Aufgaben mit je 5 Zahlen bin in den Bereich Billiarde aufschreiben und dann noch mal das ganze ausschreiben. Und in Deutsch für morgen für ein Diktat üben.
Da stimmt doch was nicht mit dem Begriff "Erprobungsstufe", oder? Uns Eltern erzählen die einen von "alles erstmal locker" und so weiter und dann knallen die den Kindern soviel Hausaufgaben rein, dass die Kinder abends totmüde ins Bett fallen. Wenn man dann noch einmal die Woche zum Sport geht und einmal Musikschule hat, ist das ja echt ne tolle Zeit für die kleinen Würmer #kratz#kratz#kratz

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Tja, Gymnasium ist kein Ponyhof.

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diese dummen sprüche mit dem ponhof hängen mir langsam zum halse raus.

jemand der keine kluge antwort geben kann, gibt wohl immer diese #rofl

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Hi,

das ist eben die weiterfühende Schule - und Gymnasium.

Ich bin sehr froh, dass unsere Grundschule ein sehr hohes Leistungsniveau und sehr hohe Anforderungen hat. Besonders in der 4. Klasse wird hier nochmal angezogen, sodaß die Kinder keinen "Pfefferminzschlag" bekommen, wenn sie auf die Realschule oder das Gymnasium wechseln.

Gruß
Kim

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Aus dem Grund weiß ich jetzt schon ganz genau, dass ich meinen Großen ganz bestimmt niemals von der 4. ins Gymnasium schicke. Völlig egal wie gut er ist. FALLS er Gymnasium machen will, dann nur auf dem selben Weg wie ich damals. Erst Realschule, dann Abi. Alles andere ist absoluter Wahnsinn. Mir ist es wichtiger, dass die Kinder so lange wie möglich Spaß an der Schule haben und auch noch etwas Freizeit.

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"Alles andere ist absoluter Wahnsinn."

Sorry, aber das ist absolut übertrieben.
Wenn es so dramatisch wäre, dann gäbe es kaum noch Gymnasiaten.

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Hi,

wenn die Noten und die Einstellung passen würde ich JEDERZEIT mein Kind direkt aufs Gymnasium schicken. Die Kinder lernen auf dem Gymnasium anders zu lernen, selbständiger, die Themen sind in vielen Fächern andere bzw. werden schneller durchgenommen. Das ist zumindest meine Erfahrung - und ich war auf einer Gesamtschule auf dem gymnasialen Zweig. Das wurde bereits in der 5. Klasse deutlich, als die Hauptfächer je nach Schulempfehlung getrennt unterrichtet wurden.

Deinen Weg würde ich nur bei Wackelkandidaten einschlagen und dann auch vom Kind abhängig machen.

Gruß
Kim

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"Dass die Kinder in der Grundschule noch gepampert wurden verstehe ich ja"

Nee, verstehe ich nicht. Schule ist doch kein Kindergarten #kratz
Klar, dass man Erstklässlern Zeit gibt, in der Schule anzukommen, ist richtig.

Und dass man Zweiklässlern auch noch Einiges nachsieht - okay.

Aber ab der 3.Klasse muss kein Grundschulkind mehr "gepampert" werden.

"In Englisch von Dienstag auf Donnerstag 4 Seiten Vokabeln lernen plus die Zahlen 1-20 schreiben können"

Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber mein Sohn hat schon in der 1.Klasse Englisch. Und wenn eine Schule dann voraussetzt, dass viele Vokabeln schon spielerisch in der Grundschule "gelernt" wurden, finde ich das nicht soooo viel.

"in Geschichte von einem Tag auf den anderen drei Seiten lesen und sieben Fragen schriftlich beantworten;"

Drei Seiten sinnerfassend lesen und dann entsprechend Fragen beantworten, sollte für einen geübten Leser kein Problem darstellen. Max. 5 Minuten lesen und 15 Minuten für die Fragen (okay, ich kenne die Fragen jetzt nicht, aber sie werden sich sicherlich durch Lesen des Textes relativ leicht beantworten lassen)?

"in Mathe von heute auf morgen 4 Aufgaben mit je 5 Zahlen bin in den Bereich Billiarde aufschreiben und dann noch mal das ganze ausschreiben."

Na ja, die Zahlen können ausgeschrieben schon seeeeeeeehr lange werden #schwitz, aber das Schreiben an sich sollte nach 4 Grundschuljahren kein Problem mehr sein.

"Und in Deutsch für morgen für ein Diktat üben"

Also, bitte! Diktate gab es bei uns schon in der 2.Klasse Grundschule. Außer, dass neue, ein paar schwierigere (Fremd)Worte dazu kommen, sollte ein Gymnasialkind da gar nichts mehr üben müssen.

"Uns Eltern erzählen die einen von "alles erstmal locker" und so weiter "

Eigentlich wird immer propagiert, dass auch gute Schüler auf dem Gymnasium im Schnitt um eine Notenstufe absacken, bis sie sich an das Arbeitspensum im Gymnasium gewohnt haben.
"Alles erstmal locker" wäre mir ganz neu.

Man sollte aber auch sein Kind nicht aufs Gymnasium schicken, wenn es dieses nur unter der Prämisse "alles erstmal locker" schafft.

"und dann knallen die den Kindern soviel Hausaufgaben rein, dass die Kinder abends totmüde ins Bett fallen."

Für die von dir genannten schriftlichen Hausaufgaben braucht ein fürs Gymnasium geeigneter Fünftklässler 1/2 bis 1 Stunde (je nach Schönschrift, die bei mir nie vorhanden war #schein).

Die Übungszeit für Vokabeln und Diktat sind davon abhängig, wie schnell man auswendig lernen kann. Aber ohne ein gewisses Gefühl für deutsche Sprache und Aufnahmebereitschaft beim Erlernen neuer Vokabeln, hätte es dein Kind ja wohl nicht aufs Gymnasium geschafft.

"Wenn man dann noch einmal die Woche zum Sport geht und einmal Musikschule hat, ist das ja echt ne tolle Zeit für die kleinen Würmer "

Du hättest dein Kind ja auch in die Realschule schicken können #kratz#kratz#kratz

Wenn jedes Kind mit dem Arbeitspensum auf einem Gymnasium klar käme, wäre auch jedes Kind auf dem Gymnasium #kratz

LG,
J.

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den gymnasiasten musst du mir zeigen, der das in 30 min schafft. die kinder sind jetzt eine woche da und gar nicht geübt. und das ich mein kind auch auf eine realschule hätte schicken können - klar, HÄTTE ich machen können, aber ich finde, man muss doch den übergang motivierend machen und nicht direkt mit der keule kommen. ich will ja nicht, dass die kinder nichts leisten müssen, aber ich kenne gymnasien, wo LANGSAM gesteigert wird und nicht direkt sowas. und in englisch haben die kinder hier NIE vokabeln lernen müssen, eher immer so singen und wir gehen zelten, was brauchen wir.

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"den gymnasiasten musst du mir zeigen, der das in 30 min schafft"

Ich habe gesagt "30 - 60 Minuten", und das auch nur für die schriftlichen Hausaufgaben.

"die kinder sind jetzt eine woche da und gar nicht geübt."

Eigentlich dienen die 4 Jahre Grundschule als "Übung" für die weiterführende Schule. Ansonsten dienen ja die Hausaufgaben dazu, das in der Schule Gelernte zu "üben".

"aber ich finde, man muss doch den übergang motivierend machen und nicht direkt mit der keule kommen"

Ich sehe hier keine "Keule". Zwei schriftliche Hausaufgaben, für ein Diaktat üben und Vokabeln pauken.Ich hatte in der 5.Klasse Gymnasium jeden Tag 6 Schulstunden und bis auf Sport, Musik und Kunst musste für jedes Fach gelernt werden, d.h. im schlimmsten Fall musste man an einem Tag den Lernstoff für 6 verschiedene Fächer im Kopf haben.

"aber ich kenne gymnasien, wo LANGSAM gesteigert wird "

Auf dem Gymnasium deines Kindes wird das Arbeitspensum sich auch noch LANGSAM steigern, ist ja jetzt nicht besonders viel ;-)

"und in englisch haben die kinder hier NIE vokabeln lernen müssen, eher immer so singen und wir gehen zelten, was brauchen wir. "

Was heißt schon Vokabel "lernen". Natürlich wird das in der Grundschule noch spielerisch gemacht, aber die Kinder sind so schon mal mit der englischen Sprache an sich in Berührung gekommen und bestimmte Vokabeln sollten ihnen auch nicht mehr so fremd sein ("ach ja, stimmt das Wort kenne ich noch aus der Grundschule".
4 Seiten Vokabeln mit völlig neuen Begriffen, die im Grundschullehrplan nie vorgesehen waren, wäre natürlich viel, aber dafür haben sie auch 2 Tage Zeit.

Jetzt mal Hand aufs Herz:
lernt dein Kind gerne? Erwirbt dein Kind gerne neues Wissen? Hat es eine schnelle Auffassungsgabe? Dann sollte dein Kind mit den Hausaufgaben kein Problem haben und auch in einem angemessenen Zeitrahmen fertig werden.
Ansonsten tust du deinem Kind mit der Schulform Gymnasium keinen Gefallen.

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Hallo,

ja eben 'Erprobungsstufe' - da wird erprobt wer es packen kann und wer nicht. Was dachtest du, was erprobt würde?

Ich finde das übrigens nicht unangemessen viel, was du da aufgezählt hast. Vielleicht hat eure Grundfschule nur nicht genügend auf das Gymnasium vorbereitet?

vlg

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Deshalb bin ich sooooooo glücklich, dass meine Tochter letztes Jahr einen Platz an der IGS bekommen hat!!!

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Ich denke, das ist überall so. Unsere Nachbarskinder, die grad in die 5. gekommen sind, sieht man auch nicht mehr draußen... nur noch auf dem Weg zur Schule und zurück.

Und ich wage mal zu behaupten, das die 5. noch harmlos ist, gegen das was da noch kommt....

lg

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Das war bei uns auch so ,die ersten 4 Wochen hat mein Sohn ca 2Stunden an den Aufgaben gesessen,dann hat das nachgelassen,jetzt braucht er noch etwa eine Dreiviertel Stunde.Aber das es auf einem Gymnasium kein Zuckerschlecken sein würde ist doch klar!Entweder die Kids sind den Anforderungen gewachsen oder nicht.Da wird knallhart aussortiert!

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Hallo!

Fünftklässler sind doch keine "kleinen Würmer" mehr#kratz

G8 ist halt nur etwas für belastbare, selbstständig arbeitende und lernende Kinder.

Ich bin Grundschullehrerin und empfehle, seit es G8 gibt, nur noch die wirklich leistungsstarken Viertklässler aufs Gymnasium. Wer nicht eigenverantwortlich lernt, ein bisschen "faul" ist und sich auf Mama verlässt beim Lernen, wird bei G8 irgendwann untergehen.

LG
d.