Polypen-OP! Erfahrungen? sorry lang

hallo

wir waren heute auf Grund einer Vermutung unserer Logopädin beim HNO-Arzt.

die Logo meinte die Sprachschwirigkeiten(SCH/G/K) würden evtl. von den Polypen kommen. Mit einer OP könnte man die Probleme besser und schneller in den Griff bekommen. Darufhin sind wir zum HNO und der meinte gleich das die Polypen raus müssen. Mehr nicht. Ohren wären völlig in ordnung. wir haben gleich einen Termin mitbekommen.

Fragen würde er im Termin vor der OP (1 woche vorher alle beantwortet).

Nun sitzt ich hier und weiß nicht weiter. bin völlig ratlos.

Unsere Kinderärztin hat soetwas nie erwähnt da war immer alles in ordnung, nun will ich nächste woche noch mal hin und mit ihr sprechen.

wie war die OP bei euren kindern? gab es Komplikationen?

wie schnell ist die Genesung?

wir haben einen Termin in den Schulferien bekommen. Total ungünstig. wir haben in der 1. Woche der Ferien keinen Urlaub. wir müssen beide Arbeiten. wie soll ich meinen chef erklären das ich die 1. Woche auch nicht da bin? die 2. woche der Ferien wollen wir weg unsere kleine hat da acuh Geburtstag. ist bis dahin alles wieder Okay? so dass wir weg können?

muss man wirklich 1 Woche nach der OP zu hause bleiben? auf was muss man alles achten?
Werden die Sprachschwirigkeiten dadurch wirklich behoben oder können so schneller behandelt werden?

Ich bin mir wirklich unsicher ob so eine OP nötig ist .

bitte berichtet mir von euren Erfahrungen

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Hallo,

ich weiß nicht wie alt Deine Tochter ist und was die Polypen mit der Sprachentwicklung zu tun haben.

Was ich Dir allerdings berichten kann, sind meine Erfahungen mit der OP. Mein Sohn wurde Ende Juni mit 19 Monaten opiert - ihm wurden Paukenröhrchen gelegt und die Polypen (Rachenmandeln) entfernt. Bei ihm war der Hauptgrund die ständig wiederkehrenden eitrigen Mittelohrentzündungen und starke Paukenergüsse, die zu einem starken Unterdruck im Ohr geführt haben - hören konnte er natürlich auch sehr schlecht und die Sprache blieb dadurch auf der Strecke.

Der Ablauf der OP war wie folgt: er mußte morgens um 8 Uhr nüchtern in der Tagesklinik erscheinen, die OP wurde ambulant gemacht. Ich war dabei, als er in Narkose gelegt wurde und vorher gab es "Zauberpflaster" auf die Hände und (vorsorglich) Arme. Nach der OP haben sie ihn aufgrund einer starken Erkältung noch zur Beobachtung im OP gehalten und nach ca 30 Minuten kam er wieder aufs Zimmer und hat noch eine Stunde geschlafen.

Beim Aufwachen war er glücklicherweise sehr ruhig und entspannt und wollte erst mal im Bett liegen bleiben und kuscheln. Dann kriegte der Junge im Nachbarbett ein Eis und er wollte auch eines #mampf . Er wurde weiterhin beobachtet und nach der Nachuntersuchung konnten wir um 13 Uhr wieder gehen.

3 Tage nach der OP sollte er zu Hause bleiben - da die OP aber an einem Do stattfand, konnte er am Montag bereits wieder in die Kita gehen. Nur aufs Trampolin hätte er nicht gedurft, aber das stand sowieso nicht zur Diskussion.

Er war danach topfit und ich bin sehr glücklich, dass wir die OP gemacht haben, obwohl es sehr früh war und ich wahnsinnige Angst vor der Narkose hatte.

Eine Woche später hätten wir auch in Urlaub fahren können, das sollte bei Euch auch kein Problem sein. Allerdings würde ich mich bei der Kinderärztin doch noch mal erkundigen, warum die OP überhaupt nötig ist.

Mein Sohn atmet seitdem extrem ruhig (kein Röcheln im Schlaf mehr), er lernt endlich sprechen und ist wirklich in der Entwicklung explodiert. Aber bei uns war der Hauptgrund wirklich die Ohren und nicht die Polypen - wobei dort viele Kinder waren, bei denen auch nur die Polypen rausgenommen wurden.

LG und alles Gute für Euch, ratz-u-ruebe

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Neben Deiner Kinderärztin würde ich vielleicht auch noch mal einen freundlicheren und informativeren HNO Arzt aufsuchen. Unsere HNO Ärztin hat alle Fragen sehr nett und gründlich beantwortet und auch immer begründet, warum sie die OP für notwendig erachtet.

Bei uns hätte Warten auch nichts mehr gebracht, weil er durch die Anatomie seines Ohres immer eine schlechte Durchlüftung im Ohr gehabt hätte und durch die vielen Erkältungen nichts mehr hätte abfließen können....

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hallo

die polypen op an sich ist vollkommen einfach und unkompliziert.
wir sind morgens rein, er wurde operiert und lag dann noch 1-1,5 st im aufwachraum, sie spucken erstmal etwas rotz und blut und alle kinder schniften und jammerten ein bisschen.
allerdings mein sohn überhaupt nicht.
er spuckt das alles raus und gut war.. nachmittags ist er quitschvergnügt rumgetobt und alles war vergessen.

wieso zu haus bleiben? kenne ich nicht.

zu den sprachschwierigkeiten kann ich nix sagen unser sohn hörte nur schwer, was aber siher sprachschwierigkeiten nach sich zieht da er nix verstanden hat.

vg luckylike

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Hallo,

bei meinem Sohn wurde das letztes Jahr gemacht, nur zusätzlich noch Schnitte in die Trommelfelle, da Flüssigkeit dahinter war. Keine Röhrchen.
Unser Sohn konnte nur noch schlecht hören obwohl er nie MOE hatte, aber durch Dauerschnupfen halt diese Flüssigkeit im Gehörgang.

1 Woche vorher Blut abnehmen (verlangt aber nicht jeder Arzt)
1 Tag vorher Vorgespräch mit der Anästhesistin im KH, Auswertung der Blutergebnisse und Untersuchung ob Kind OP-fähig (evtl. Infekt der eine OP unmöglich macht

Am OP Tag war er der Erste. 7.30 da sein, dann gab es die lustigen Tropfen und ein schickes OP Hemdchen, Hose durfte er anlassen.

8.00 Uhr ab an die Schleuse, Sohni war völlig stoned und war nur am giggeln, hat gar nicht richtig mitbekommen das ich ihn der OP Schwester gegeben habe

8.30 war ich im Aufwachraum und er war sofort ansprechbar (ist wohl nicht immer so, manche Kinder weinen eher mehr)

9.00 sass mein Sohn Kekse knabbernd und Wasser trinkend auf meinem Schoß

13.00 durften wir nach einer Information vom HNO Arzt nach Hause
Zuhause hat er noch 2 Stunden geschlafen und wollte danach raus in den Garten, ging natürlich nicht.

Do. und Fr. musste er noch zuhause bleiben, es war echt nicht lustig, er war nämlich topfit.
Am Montag durfte er ganz normal in den Kiga.
Am Donnerstag mussten wir zur Nachuntersuchung, alles gut und er durfte wieder duschen, baden und zum Schwimmkurs.

Wie du siehst ein absoluter Traum auch dank guter Aufklärung und einem super Ambulanzteam.

Und das wichtigste er konnte SOFORT wieder 100 % hören.

LG
Tanja

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Ich finde es immer wieder komisch , dass bei so vielen Kindern die Polypen raus müssen. Miene Tochter litt Jahre unter MOE und hörte dementsprechend schlecht. 2010 wurde eine chronische Mittelohrentzündung festgestellt (6 Monate durchgehend, 12x Antibiotika).

Unser Kinderarzt sowie dessen "empfohlender HNO" redeten 2 Jahre auf uns ein mit der Polypen OP. Dann wechselte ich diese beiden Ärzte (kein Vertrauen mehr). Und was macht unser neuer HNO Arzt: Einen Allergie Test!!! Unsere Tochter ist wohl so ziemlich alles auf was vom Baum fällt allergisch.

Der neue HNO meinte bei Allergien sollte man keine Polypen herrausnehmen, da diese auf Grund der ständigen Schleimhautreizung 1. wieder nachwachsen und 2. diese weit aus schlimmer wuchern.

Wir behandeln nun die Allergie (Ursachenvermeidung + Linderung der Symptome) und nix da OP! Und seit dem keine MOE!!!!

Ich will dir nur raten, vor einer OP eine zweite Meinung zu holen. Die Polypen OP wird den HNO Ärzten ganz gut bezahlt. Und nicht jede OP ist wirklich Notwendig.

Liebe Grüße

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Der kinderarzt ist fuer die polypen nicht der richtige ansprechpartner. Unser hat ein kleines roehrchen mit kamera, das wird in den ruessel geschoben um die dinger richtig sehen zu koennen. Begeistert war mein zwerg nicht, musste aber sein! Das kann der kia nicht.
Meine mittlere hat die polypen mit 2,5 jahren raus ekommen, sollte schon mit einem jahr gemacht werden, da sie dauermittelohrentzuendungen hatte. Die op selber war schnell vorbei, sie machte beim aufwachen nur so ein zinnober, das sie nocheinmal kurz ruhiggestellt werden musste, wegen nachblutungen durchs schreien.
Unser juengster musste mit 17 monaten am fuss operiert werden, ihm wurde die achillessehne durchtrennt, und es gab, ausser das er extrem schlecht drauf war beim aufwachen, keine schwierigkeiten. Meistmacht man sich vorher als eltern mehr verrueckt, als notwendig.
Meine tochter musste auch den rest der woche aus dem kiga zu hause bleiben, da gefahr der nachblutungen besteht, bei koerperlicher anstrengung.
Lg undalles gute
Conny

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Hi,
such dir doch vielleicht eine zweite Meinung, und lass dich nicht unter Druck setzen.

Wir haben vor gut einem Jahr die Entscheidung für die OP getroffen (bei uns verbunden mit Paukenröhrchen) für unser da 2 3/4 Jahre altes Kind. Unser zweites Kind hat sehr schlecht gehört (wie durch Watte), sehr undeutlich gesprochen, und war dauernd krank (über 20 Bronchitiden in den ersten 2,5 Lebensjahren).

Da der Hauptgrund die Hörprobleme waren wurde zunächst über ein paar (Sommer-)Monate mit einem homöopathischen Mittel probiert, ob es so weg geht. Gings nicht. Im September letzten Jahres wurde operiert.

Die OP lief bei uns so ab: eine Woche vorher Vorsgespräch mit dem Anästhesisten (ambulantes OP-Zentrum). Ein paar Tage vorher Voruntersuchung beim Kinderarzt. Am Tag der OP nüchtern hin, Kinder werden da immer morgens als erstes operiert.

Dann gabs den Is-egal-Saft, der Zugang wurde gelegt (uns waren beim Vorgespräch Emla-Pflaster verschrieben worden. Besorgt die Euch, muss ja nicht mehr weh tun als unbedingt nötig, und das ganze Drumherum ist ja schon beängstigend für die Kinder).

Ich war natürlich dabei und durfte unseren Kleinen in den OP tragen und bei ihm bleiben, bis er geschlafen hat. wobei das wirklich schnell geht.

Dann musste ich ca. 15 Minuten warten, dann kam unser Kleiner in den Aufwachbereich und wurde langsam wieder wach. Das Aufwachen war heftig, er war total orientierungslos und verängstigt, hat gebrüllt und ließ sich nicht beruhigen. Besser wurde es schlagartig, als wir statt im Aufwachraum im (leeren) Wartezimmer sitzen durften mit ihm, er durfte dann etwas Zeichentrick im Fernseher gucken und auf Papas Schoß dösen.

Ca. 2 Stunden nach der OP sind wir nach hause gefahren. Unser Kleiner hat sich zwei mal übergeben, was nach der OP relativ normal ist, da während der OP Blut geschluckt wird und das geronnen im Magen ein prima Brechmittel ist. Nach einem langen Mittagsschlaf am Nachmittag war unser Kind wieder das alte - es war ihm absolut nichts mehr anzumerken vom aufregenden Vormittag. Keine Schmerzen, keine Müdigkeit - wir mussten ihn bremsen, denn er wollte raus zum spielen...

Die Nacht war problemlos, und die Nachuntersuchung am nächsten Tag super (er hatte auch keine Angst vor dem Arzt, geht auch heute noch gerne hin).

ein großer Unterschied war allerdings: er hat gehört. Und er hatte seit dem nur eine Bronchitis - wobei da auch der Zufall mit im Spiel sein kann, bei den meisten hört es halt irgendwann im KIndergartenalter auf damit.

Wir haben die OP definitiv nicht bereut. Die Paukenröhrchen sind längst wieder raus, die Sprache hat sich super entwickelt, die Hörtests sind unauffällig. Und unser Kleiner ist sehr viel seltener krank.

Ob das jetzt mit einem größeren Kind eine andere Sache ist - keine Ahnung. Aber bei Unsicherheit würde ich mir immer eine zweite Meinung einholen.

viele Grüße
miau2

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Ach so, zur Zeitplanung:

Der Tag der OP war zwei Tage vor meinem ersten Arbeitstag im neuen Job (die Entscheidung zur OP fiel erst kurz vorher, wir haben so schnell wie möglich den Termin bekommen), an einem Mittwoch wurde operiert. Donnerstag hatte ich noch frei, Freitag mein Mann. Und am Montag war unser Kind wieder im Kindergarten - ohne besondere Verbote. Im allergrößten Notfall wäre mit Sportverbot sogar der Freitag im Kindergarten möglich gewesen. Aber eben nur im wirklichen Notfall. So hatte er ja noch das Wochenende zur Erholung.

viele Grüße
Miau2