Welches Instrument???

Wir müssen/wollen uns demnächst entscheiden, welches Instrument unsere Tochter im nächsten Schuljahr lernen soll (dann 5.Klasse).
Sie würde gerne Geige lernen. Wie schwierig ist das eigentlich? Ich könnte mir vorstellen, dass Klavier z.B. einfacher ist. Klarinette, Querflöte, Saxophon steht auch noch zur Auswahl.
Natürlich soll sie das Instrument wählen, was ihr Spaß bringt, aber woher soll sie das wissen, wenn sie noch nie auf diesen Instrumenten gespielt hat?!
Vielleicht hat jemand Tipps für mich?

Grüße

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Es gibt in Musikschulen Schnupperstunden. Lass sie einfach mal ein paar Std. dort verschiedene Instrumente ausprobieren, um zu sehen, was ihr am meisten Spass macht.

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Es erstaunt mich doch immer wieder, daß man wo ein Instrument lernen soll, wo es keine mitreißenden menschlichen Vorbilder zu geben scheint. Ich habe z.B. als ich in der B´sonderschule anfing, die Schulmusikstunde eingeführt, nicht bloß um mit allen Schülern gemeinsam zu musizieren sondern auch, damit die Lehrer mal endlich ihre Instrumente mitbringen und ein gutes Beispiel geben konnten.
Das wär doch mal eine kleine Nachahmung wert, oder?
Ich grüße herzlich.
Franz Josef Neffe

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ein schweres Instrument kann LEICHT sein, wenn das Kind es WILL

und umgekehrt.

Wenn es eure Nerven aushalten, lasst sie Geige anfangen.
Klar ist Klavier "für später" ggf. besser.


Gruß
Klaus
der sich an einem "mittelmäßigen" Spiel eines Musikschülers inzwischen mehr erfreut als an einer Top-CD.



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Hallo!
Ich kann Dir aus meiner eigenen Erfahrung schreiben, da ich selbst die Musikschule besuchte und bereits auch Musikunterricht erteilt habe.
Das ideale Einstiegsinstrument ist das Klavier (aber KEIN Keyboard).
Geige ist zwar auch ein wunderschoenes Instrument, aber es besteht die Gefahr, dass sie durch die Schmerzen schnell entmutigt wird, denn die Fingerkuppen muessen erstmal hart werden. Am Klavier hoert man auch schneller ein "gutes Ergebnis".
Es macht auch sehr viel Spass, ich habe als 6-jaehrige damit angefangen, nahm auch an vielen Wettbewerben und Konzerten teil. Es foerdert ungemein und man kriegt mit dem Klavier sehr gut Zugang zu Instrumenten und klassischer Musik vorausgesetzt, man hat einen guten Musiklehrer (das ist eigentlich das a und O).
Bei der Wahl der Musikschule, bzw. des Musiklehrers empfehle ich Dir darauf zu achten, dass das Kind auch Musiktheorie vermittelt bekommt.
Ich wuensche Euch viel Erfolg und wenn Du Fragen hast, kannst Du Dich an mich wenden.
Viele Gruesse!
Pati

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hallo,
dazu kann ich als mutter von einem 10-jährigen sohn jetzt nur sagen, lass sie geige spielen, wenn sie das will. ich hatte auch große, sogar sehr große bedenken, dass unser sohn, der jetzt seit fast drei jahren geige spielt, das wunderbar hinbekommen hat. muss aber auch dazu sagen, das es bestimmt am geigenlehrer gelegen hat, der hat uns gesagt, das die kinder innerhalb von vier wochen das lied - morgen kommt der weihnachtsmann - spielen können. das war jetzt wie gesagt vor ca. drei jahren im november. und ich habe damals nur gedacht, der kann ja viel sagen, aber er hat recht behalten. er hat das den kindern so auf eine spielerische weise beigebracht, ich, bzw. wir alle waren nur begeistert. unser sohn ist immer noch super toll dabei und kann jetzt alle lieder, sogar nach noten spielen, obwohl er die noch gar nicht lesen konnte, mittlerweile hat er sich das selber beigebracht, ist noch 4.klasse. der geigenleher hat aber auch dazu beigetragen. also, wenn sie wirklich geige spielen will, und der lehrer gut ist, dann wird sie es schon packen. muss auch selber gestehen, es sieht einfach toll aus, wenn mein sohn so vor anderen schon auftritt und geige spielt. hört sich auch super schön an. wo wohnt ihr denn, vielleicht kann man ja vermitteln.
bis dann....

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Ich kann dir nur raten: Lass sie das lernen, was sie lernen will.
Alles andere ist in meinen Augen vergleichsweise sinnlos.
Ich kenne viele, die aufgehört haben Musik zu machen, weil sie als Kind ein Instrument lernen sollten das "sinnvoll" ist und nicht das, was sie lernen wollten.
Spass entscheidet meist darüber, ob das Kind dran bleibt oder nicht.

Ich hab übrigens mit 4 angefangen mit Geige, so schwer kann es also nicht sein ;)

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Ich hab beides gelernt und finde auch beides toll.

Vorteil Geige: zunächst leichter, da man ja nur eine Notenzeile lesen muss und damit auch nicht mehrere Verläufe gleichzeitig koordinieren muss.

Vorteil Klavier: kann man auch alleine (vor)spielen, wohingegen die Geige solo vielleicht langweilig wird, wenn keine Gruppe / kein Orchester für gemeinsames Spiel vorhanden. Habt ihr übrigens eins zu Hause, an dem die Tochter üben kann? Wenn nicht, ist die Anschaffung einer Geige zunächst die einfachere Lösung.

Letztendlich sollte aber deine Tochter (mit)entscheiden, was sie möchte, damit sie nicht die Freude daran verliert, weil sie es als aufgezwungen empfindet.

LG magellone

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als allererstes möchte ich mich der einen meinung anschließen, die schon mal geschrieben wurde: das kind muss das instrument lernen, dass es lernen möchte, sonst bringt der beste lehrer nichts.
aus eigener erfahrung kann ich nur sagen: bei klavier hat man relativ schnelle erfolgserlebnisse, weil der ton kommt, wenn man anschlägt. allerdings muss man fitt sein in notenlesen, was mich letztlich unteranderem dazu gebracht hat, aufzuhören, weil ich nicht so gut im bass - schlüssel lesen war, wie es hätte sein müssen. ein weiterer nachteil am klavier spielen ist, dass ein gutes klavier sehr teuer ist und auch plazt braucht...
zur zeit spiele ich gitarre - ein wunderschönes instrument, welches sehr im kommen ist. möchte man zunächst nur liebegleitung spielen, dann ist die rate an erfolgen deutlich höher, als bei einem klavier, da man die akkorde deutlich schnell spielen kann, als man denkt. Nachteil 1: Bis man hornhaut auf den fingern hat, tut es manchmal schon auch weh. Nachteil 2: selbst das beste instrument verstimmt sich, dass kann allerdings mit hilfe eines stimmgerätes (ca. 20€) wieder rückgeängig gemacht werden. Nachteil 3: ebenfalls bei dem besten instrument kommt es vor, dass eine seite reißt. je mehr man spielt, umso schneller - ein ganzer satz ist aber für ca. 10€ zu kaufen. Vorteil 1: man kann die gitarre überall hin mitnehmen und nach lust und laune spielen. vorteil 2: eine gitarre ist lange nicht so teuer wie ein klavier: man bekommt sie schon ab 20€( würde ich nicht raten, weil dann der klang lange nicht so gut ist, wie bei einer für 100€. teurer würde ich aber auch nicht nehmen, da man bei kindern nicht sicher sein kann, ob es das instrument noch lange spielen wird, oder ob es eine eintagsfliege ist. - wär schade ums geld ;-)) Vorteil 3: man kann sein aktuelles lieblingslied zur gitarre trällern, was extrem viel spaß macht! ;-)

als unterrichtsform würde ich bei egal welchem instrument je nachdem, ob das kind ehrgeizig ist oder nicht, gruppen. bzw. einzelunterricht empfehlen.
ein anderer sehr wichtiger aspekt ist, dass die eltern niemals ihr kind zum üben etc zwingen - das nimmt den spaß am spielen!!!
oje, jetzt hab ich mal wieder viel zu viel gesagt...#bla
viel glück und spaß! jana