Hallo,
wir haben uns heute eine Ganztags-Privat-Grundschule angeschaut und sind vom ersten Eindruck her wirklich begeistert. Haben auch gleich im Eifer des Gefechts unsere jüngere Tochter (5 Monate !) für die Vorschule und Grundschule dort angemeldet.
Die Schule hat wunderschöne Unterrichts- und Beschäftigungsräume (Bastelraum, Entspannungsr. Computerkabinett, Bauraum, Bibliothek, Cafeteria ec.). Es gibt viele Interessengemeinschaften nachmittags (von Zaubern, Basteln bis Sport alles dabei). Klassenstärken von 20 Kindern. Es wird insbesondere auch auf die Umgangsformen geachtet. Die Lehrer machen einen netten Eindruck.
Die Kosten betragen im Monat 300 €. Das ist natürlich sehr viel Geld, was wir leider auch nicht im Überfluß haben.
Dazu kommt, wir haben noch eine Tochter, welche bereits in die 2.Klasse einer staatl. Schule (mit welcher wir so unsere Probleme haben (z.B 29 Kinder pro Klasse, fast keine Nachmittagsangebote ec.) geht.
Wird sie uns später nicht vorwurfsvoll fragen, warum ihre Schwester eine bessere Ausbildung bekommen hat?
Für sie besteht leider keine Möglichkeit dort in der 3. Klasse anzufangen, es sei denn, ein anderes Kind geht von der Schule ab.
Ich werde mich jetzt wahrscheinlich jeden Tag ärgern, wenn ich sie aus der Schule abhole, weil ich heute gesehen habe, wieviel schöner es sein kann.
Was würdet ihr tun?
Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen mit Privatschulen?
Lohnt es sich, auf lange Sicht, ein Kind auf eine Privatschule zu schicken?
LG gigglepea
Privatschule ? Pro und Contra
Ich denke auch darüber nach, obwohl unser Kind erst im Juli auf die Welt kommt. Ich bin mit den Zuständen an staatlichen Schulen schon lange nicht mehr einverstanden und ich finde es schade, wie schnell es geht, dass lernfreudige 6jährige keinen Bock mehr auf Schule haben. Das muss nicht sein, wenn sie entsprechend gefördert werden.
Ich finde deine Entscheidung gut und die 300 Euro rentieren sich bestimmt. Deine andere Tochter kannst Du ja dann vielleicht nach der 4. Klasse auf eine Privatschule schicken, so viel dürfte da noch nicht verloren sein.
Kommt drauf an. Ich wuerde staatliche Schulen nicht generell in Grund und Boden verdammen, aber sehr genau schauen, wo die liegen.In eine staatliche Schule mit 80 Prozent Auslaenderanteil, uberweigend Nichterwerbstaetigen Eltern und aehnliche Probleme- da wuerde ich meine Kinder auch nciht hinschcken. Wo wir zuletzt in Berlin gewohnt haben, war aber bspw. ene reine deutsche Mittelschichtgegend udn die staatliche Schule war sucher- offene Ganztagsschule, d.h. Aufsicht von sechs bis acht morgend und von sechzehn bis achtzehn Uhr nachmittags, von 12-16 Uhr Ags udn Angebote, Mittagessen- super.
Hier sind meine Kinder auf einer Privatschule, mit der wir ebenfalls zufrieden sind.
Grosser Vorteil der Privatschulen ist, dass sie sich ihre KInder aussuchen koennen. So sind auf unserer jetzt zwar einige, die nicht lernstark sind, aber keine Problemkinder. Es gibt keine Schlaegereien, die Kinder haben einen netten Umgangston, die Klassen zwischen acht und sechzehn Schuelern.
Also, wenn Ihr zwei Schulen zur auswahl habt, eine private, die Euch gefaellt udn eine staatliche, die Euch nicht gefaellt, dann wuerde ich die private nehmen.
Einen Teil kannst Duaauch als betruungskosten von der Steuer absetzen anch der neuen regelung.
benedikte
Hallo!
Wir haben uns lange mit dem Thema Schule auseinandergesetzt. Ich sehe ganz klar einen Vorteil für die Privatschulen, wenn man dazuzahlen muss und die Summe ist ja nicht unerheblich, dann erwarte ich auch mehr. Das heißt, dass in der Regel viel mehr Kontakt zwischen Schule und Elternhaus besteht. Das wirkt sich positiv auf die Kinder aus. Vorausgesetzt alle fühlen sich mit der Schule wohl.
Ich kenne Familie, die ihre beiden Kinder auf 2 verschiedene Schulen schicken, es ist nicht einfach aber es sind ja auch 2 verschiedene Kinder mit verschiedenen Ansprüchen. Es steht dem ja auch nichts im Wege, wenn die ältere Tochter später auf die Schule wechselt, z.B. nach dem 4. Schuljahr, wo sowieso ein Wechsel ansteht, wenn sie dann noch möchte und nicht mit ihren Freundinnen weiter auf einer staatlichen Schule bleiben will.
Fest steht, wer gerne zur Schule geht, lernt auch am besten.
Machs gut.
Ute
Hallo!!
Also...ich war selbst auf einer Privatschule... Allerdings geht die Schule erst ab der 5. Klasse los.. also nach der Grundschule... die Schule ist ein Ganztagsgymnasium mit Internat. Man muss aber nicht in dem Internat sein; die meisten Schüler sind Tagesschüler. Ich war auch Tagesschüler. Der Grund, warum mich meine Eltern zu dieser Schule geschickt haben, war, weil das die einzige Ganztagsschule zu der Zeit war und meine Eltern beide gearbeitet haben.
Die Schule hat einen tollen Eindruck gemacht.. alte Gebäude, saniert, modern, ein sehr großes Grundstück mit Spielwiese, Sportplatz, Sporthallen, einem Biotop, Tennisplatz, Basketballplatz...dazu Spielsääle für Tage, an denen das Wetter schlecht ist.. Ausleihe von Gesellschaftsspielen, Bällen, Schlägern für alle möglichen Spiele.... dazu gab es jeden Tag 2 Mittagessen zur Auswahl, viele AG-Angebote, die wirklich alle Felder abdecken...
Ich bin sehr gerne zu dieser Schule gegangen...das Verhältnis zu den Lehrern war normal...
Ich glaube, dass mir die Schule "sozial" sehr viel gebracht hat..dadurch dass man den ganzen tag zusammen ist und so viele Möglichkeiten hat, hat man kaum eine Chance "rumzuhängen". Allerdings würde ich mein Kind nicht auf diese Schule schicken....Was den Unterrichtsstoff angeht und das Durchgreifen der Lehrer ließ die Schule doch einiges zu wünschen übrig...die Leher waren einfach so lasch..ich mein, mir hats gefallen... jedem Kind gefällt das wohl... aber im Nachhinein wars nicht gut..
Mein Bruder war "nur" auf einer Realschule (staatlich), da er keine Gymnasium-Empfehlung bekam... aber ich muss sagen, dass das, was er in der Schule an Stoff durchgenommen hat, wesentlich anspruchsvoller war, als das was ich gelernt hatte...
In dem Sinne... es kommt wohl wirklich auf die Schule an... und man mus ganz genau schauen.. und vielleicht auch mit Eltern reden, deren Kinder schon auf der Schule waren..
Ich wünsch euch Glück!!
LG Lisa
Ich habe ein Nachhilfeinstitut.
Ob Du es glaubst oder nicht, wir haben/hatten schon mehrfach Schüler von Privatschulen.
Waldorfschule, Montessori, Kath. Mädchenschule
alles schon dagewesen.
Gruß
Manavgat
Zitat
Lohnt es sich, auf lange Sicht, ein Kind auf eine Privatschule zu schicken?
Kommt wohl wirklich auf die tatsächliche aktuelle Situation der jeweiligen Schule an
bei uns im nächsten Umkreis hat die Waldorfschule inzwischen alle verhaltensgestörten oder lernfaulen Kinder, deren Eltern es sich leisten können, diese nicht in die Förderschule (ex Sonderschule) zu schicken.
Da sind dann aber 22 Kinder, gegenüber ca. der Hälfte pro Klasse in der Förderschule (gemessen an Lehrkräften).
Mein Großer ist in einer "integrativen Klasse" in der Grundschule : die haben wegen EINES Kindes, das aus der Förderschule zurückkam, eine zusätzliche Lehrerin einen Tag die Woche. Ich denke nicht, dass diesen Luxus (der ja bezahlt werden muß) eine Privatschule finanzieren kann.
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Ein guter Kontakt zu den Lehrern auch an der gesetzlichen Schule bleibt Dir unbenommen ! (und bringt meiner Meinung nach SEHR viel )
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SchülerInnen von Privatschulen müssen halt zum Übertritt oder für das Abi extra als Externe antreten. Bei uns heißt das: von 80 Probanden für die Realschule werden 18 genommen. Gymmi noch schlimmer .
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Der "geschützte Raum" der Privatschule fällt spätestens im Berufsleben weg.
Gruß
K
Hallo Du,
ich war damals zwar nicht auf einer direkten Privat-Schule, sie war stattlich anerkannt und gefördert. Aber ein von Nonnen geführtes Mädchengymnasium, auf das eben auch vor allem reiche Leute ihre Kinder schickten. Auf der einen Seite hatte es mit Sicherheit schon Vorteile. Es fiel weniger Unterricht aus, es gab verschieden Angebote (allerdings keine Nachmittagsbetreuung) aber es war mit Sicherheit viel viel ruhiger und "disziplinierter" als auf einem städtischen Gymnasium. Allerdings gab es für mich und einige andere folgendes Problem: man wurde nur akzeptiert, wenn man teure Markenkleidung trug und den letzten Schei mitmachte (da hatten meine Eltern allerdings was gegen). Deshalb habe ich keine wirklich gute Erinnerung an meine Zeit dort, weil ich nie dazu gehörte. Dennoch bin ich im Nachhinein mit dem was mir dort vermittelt wurde sehr zufrieden und wenn wir hier in Deutschland geblieben wären, würde ich meine Kinder mit Sicherheit auch dort hinschicken.
Liebe Grüsse, Biene