Hallo ihr Lieben, meine Tochter ist erst 1,5 Jahre alt, aber beir meiner Frage könnt ihr mir sicherlich besser helfen.
Bei meiner Leonie wurde vor kurzem eine Weitsichtigkeit festgestellt, die nach kurzer Untersuchung auf ca 5 Dioptrien geschätzt wurde. Sie bekommt jetzt erstmal eine Brille mit +2 links und +3 rechts. Aufgefallen ist uns, dass sie seit kurzem immer öfter schielt. Zu Beginn, als sie ein knappes Jahr alt war, rutschte ihr rechtes Auge zeitweise nach innen, wenn sie müde war. Die Ärzte damals sagten noch, dass sei in dem Alter noch normal. Jedoch wurde es seit einigen Wochen immer mehr und zeitweise ist es so, dass das Auge gar nicht mehr in die richtige Stellung will.
Die Augenärztin ebenso wie der Optiker sagten uns, dass sich das Ganze, wenn wir Glück haben verwachsen wird, da ja der Augapfel bei Weitsichtigkeit zu klein ist und noch mitwächst. Nun ist meine Frage, ob das bei einem von euch tatsächlich der Fall war? Wie hat sich das Augenproblem eurer Mäuse denn entwickelt? Schwächt die Dioptrienzahl ab oder ist es auch bei jemanden schlimmer geworden?
Danke für eure Hilfe sage Mama-Tina und Leni-Maus
Frage zum Thema "Brille wg. Weitsichtigkeit" aus dem KleinkindForum
Hallo Tina, erstmal habe ich dir ein paar Seiten zur Info gesucht:
http://www.augeninfo.de/patinfo/strab.htm
http://www.kinderaugenheilkunde.de/schielen.htm
http://www.onmeda.de/krankheiten/schielen.html
Ich habe sehr viele Erfahrungen mit diesem Thema, weil ich selber betroffen war/bin und meine Tochter ebenfalls.
Ich habe von Geburt an massiv geschielt (das rechte Auge war komplett weg!) Damit überhaupt erstmal was gemacht werden konnte, wurde eine OP nötig, danach wurde das linke Auge zugeklebt, damit das rechte überhaupt sehen lernen kann, dann wurde ich ein 2. Mal operiert. Bei mir war es aber eher ein Extremfall!
Bei meiner Tochter fiel mir schon im Alter von ca. einem halben Jahr auf, daß sie zu oft schielt, wurde aber trotz des Hinweises auf die familiäre Disposition, immer wieder vertröstet. Mit ca. 2 1/2 Jahren wurde bei meiner Tochter das sog. verdeckte Schielen (Esophorie) entdeckt, nun ging mein Marathon mit ihr los. Obwohl ich klarstellte, daß meine Tochter jeden noch so kleinsten Fussel auf einem kunterbunten Teppich je Auge aufgedrückt. Als sie die Brille trug, konnte sie nichts mehr sehen, sie torkelte rum, fiel auf gerader Ebene ständig hin, rannte gegen Türrahmen und Pfosten. Am 2. tag habe ich ihr dann die Brille nicht mehr aufgesetzt und neuen Termin in der Augenklinik (wo wir zur Behandlung waren, übrigens die Orthoptistinnen erkannten mich sogar sofort wieder
, war eben ein schwerer Fall gewesen).
Jetzt wurde ihr eine neue Brille mit "nur" 1.5 Dioptrien verordnet.
Das Schielen wurde von Monat zu Monat extremer!
Es wurde so schlimm, daß mit 5 Jahren das Gespräch auf eine OP kam. Nun mußte meine Tochter auch mit einem zugeklebten Auge rumlaufen, denn die Sehstärke ihres Schielauges (übrigens wie bei mir rechts!) war so schlecht, daß die OP gar keinen Sinn gemacht hätte!
Zwei Monate vor der Einschulung (habe darauf bestanden, das es vor der Schule noch gemacht wird) wurde operiert.
Vorher bekam sie nochmal eine neue Brille verordnet, die ich am Morgen noch vom Optiker holte (Papa hat kein Pfennig dazubezahlt, hat ja Mama bezahlt)
Die OP verlief gut, als ich nachmittags in die Klinik kam, sah ich meine Tochter ohne Brille.
Ich bin natürlich gleich zur Ärtzin: "Ja Sie wissen doch, daß man nicht ganz hunderprozentig operieren kann--- sie schielt mit Brille jetzt nach außen, deshalb darf sie keine aufsetzen."
Ok, viel Geld bezahlt und nicht im Gebrauch.
Jetzt kamen die Nachuntersuchungen (erst wöchentlich, dann 2-wöchentlich. dann einmal im Monat) und immer: Nein die Brille darf sie nicht aufsetzen. Nach einem Jahr habe ich dann gesagt, nun braucht sie auch keine Brille mehr!
Heute ist meine Tochter fast 20 Jahre jung, trägt keine Brille, war noch mal beim Augenarzt und hat fast volle Sehkraft (0,5), allerdings sobald sie eine Brille aufgesetzt hat (sie bekam noch mal eine wegen Kopfschmerzen, fürs lesen, Tv etc.) hat sie wieder nach außen geschielt.
Hätte ich als sie klein war schon mein Wissen von heute gehabt, hätte ich darauf gedrungen, daß eine Sehschule/Sehtraining mit ihr gemacht wird! Vielleicht hätten wir uns einiges erspart.
Laß dich zu einer Orthoptistin überweisen, die können dir dann zeigen, wie du das bei einer so kleinen Maus auch machen kannst.
Um gleich vorzubeugen, auch dieser Beitrag soll in keiner Weise Panikmache sein, sondern ist lediglich mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht.
Ich habe leider lernen müssen, daß man auch Ärzten nicht hundertprozentig vertrauen kann.
Alles Liebe Jana
Hallo Tina !!
Dieses Thema kenne ich !!
Mein Sohn ist auch Weitsichtig . Er bekam eine Brille seit er 2 1/2 Jahre alt ist und nun ist er 6 Jahre . Am Anfang hatte er eine Diophtrinzahl von links 8,0 und rechts 8,5 . Er hat auch ein Schielen , was wir nicht sehen können , nur der Augenarzt . Müssen alle 3 Monate zur Kontrolle und zur Sehschule . Dann muß er jeden Tag für 2 Stunden das bessere Auge zukleben um das schlechte zu verbessern .
Ich finde seine Diophtrinzahl hat sich schon verbessert .
Nun ist es links 7,0 und rechts 7,5 .
Wir machen das Ganze ja schon 4 Jahre lang mit .
Lg Susanne
Hallo Tina,
ich selbst bin auch weitsichtig, habe eine relativ starke Hornhautverkrümmung und schiele auf dem rechten Auge. Bei mir wurde die Weitsichtigkeit mit ca. 2 Jahren festgestellt. Kurz bevor ich eingeschult wurde, wurde ich am rechten Auge operiert, um das Schielen zu hemmen, was aber trotz Sehschule nicht ganz geklappt hat.
Meine Dioptrienzahl ist im Laufe der Jahre (ich werde dieses Jahr 30) stetig gesunken. Von anfänglich ca. 8 Dioptrien auf jedem Auge bin ich jetzt bei ca. 2,5 und kann mich - wenn alles gut geht - nächsten Monat operieren (Lasik) lassen und brauche dann vielleicht auch keine Brille mehr!
Ich kann dir also nur Mut machen - eine Weitsichtigkeit wächst sich in den meisten Fällen aus, wenn auch nicht ganz vollständig. Du solltest aber darauf achten, regelmäßig die Sehschule zu besuchen!
Liebe Grüße
kathy