Hallo!
Anfang letzten Jahres hatten unsere Kindergarten-Erzieherinnen bei unserem Sohn (dZ gerade fünf) das Asperger-Syndron vermutet, da er im Stuhlkreis nicht mitmache, anders als andere Kinder spielen und reagieren würde, nicht zuhören könne, oft in seiner eigenen Welt sei, jedoch andere Kinder mit einbeziehen würde und viele Freunde hat und den Stand des Kindes auf vier Jahre einschätzten. Motorisch leider hinterherhinke; allerdings super zeichnen könne und im koknitiven Bereich weit voraus sei.
Große Leidenschaft unseres Sohnes:
Insekten (exzessiv!). Für ihn gibts nur noch dieses Thema!
Er sammelt nicht nur alle Tierchen, sondern will auch alles ganz genau über diese Tiere wissen!
Auf Anforderung der Erzieherinnen, ein entsprechendes Istitut aufzusuchen ergab; Kind normal entwickelt!
Was wisst ihr über Asperger?
Verdacht auf Asperger-Syndrom
Das Asperger Syndrom gehört mit zu dem Oberbegriff Autismus.
Wenn du Asperger Syndrom mal bei google eingibst dann kannst du einiges drüber lesen.
Hallo,
über Asperger weiß ich nichts, darum kann ich mich dazu nicht äußern.
Allerdings habt Ihr doch Euren Sohn untersuchen lassen und es ist alles ok. Oder habe ich das jetzt falsch verstanden.
Also zu viel würde ich vor dem Hintergrund nun auch nicht auf die Erzieherin geben. Ich habe inzwischen die Erfahrung gemahct, daß die sich teilweise ( jetzt bitte nicht wieder alle aufregen, ich schreibe exta teilweise, weil es ja nicht grundsätzlich so ist!) ganz schön aufspielen und überwichtig mit ihren selbst gestellten Diagnosen. Letztlich ist die Erzieherin ja keine Ärztin, Psychologin oder was auch immer. Aber einige tun leider gerne so.
Wenn es nach einer Erzieherin bei uns in der Kita ginge, dann hätte meine Tochter inzwischen in der Schule erhebliche Probleme, weil sie sich nicht konzentrieren kann, sich keine Aufgabenstellungen merken kann, Aufgaben nicht einmal versteht, etc. NICHTS davon ist eingetreten. Sie ist gerade in diesen Bereichen recht gut in der Schule. Ich vermute inzwischen, daß ihr damals entweder die Erzieherin einfach nicht gefiel oder sie deren Aufgaben einfach langweilig oder uninteressant fand. Aber wie gesagt, laut Erzieherin hätte meine Tochter (jetzt mal blöd ausgedrückt) eigentlich "irgendwie einen an der Schüssel"...
LG
kettka
Aber einige tun leider gerne so.
Stimmt!
Eben.
Also wenn Du selber der Meinung bist, daß mit Deinem Sohn alles ok ist und das auch ärztlich bestätigt wurde, dann würde ich das auch konkret so sagen, wenn wieder was kommt. Vieleicht nimmt das mal etwas den Wind aus den Segeln.
Ich hatte mal so eine Wichtigtuerei (ist ein etwas anderes Thema, ich schreib es trotzdem mal) mit dem Essen der Kids. Da steckt sich besagte Erzieherin bei uns auch in einem zu erheblichen Maß gerne rein. Sie bemängelte, daß mein Sohn länger kein Vollkornbrot mit hatte. Hatte er auch nicht, denn genau das mag er gar nicht und läßt es grundsätzlich in der Brotdose liegen. Er hat darum stattdessen meist Vollkornknäckebrot oder Finn Crisp mit (ja, echt schlimmes Essen....). Ich habe dann den nächsten Tag ein Vollkornbrot geschmiert. Und der Erzieherin sagt ich dann morgens, er hätte das gewünschte Brot mit. Ich würde dann aber auch erwarten, daß er das gesunde Mahl aufgegessen hat mittags und nicht wieder mit nach Hause bringt. "Ja, ja..." sagte sie. Er hatte das Brot mittags nicht mehr in der Brotdose. Aber ich kenne ihn, er hat das Brot nie und nimmer selber aufgegessen. Aber die hatten da wohl ihren Spaß mit ihm in der KiTa, die haben nie wieder irgendwas zu dem Essen in der Brotdose gesagt...
Also, laß die nicht zu verrückt machen. Und wehre Dich für Dein Kind, wenn Du ihn wirklich für fehleingeschätzt hälst.
LG
kettka
"Auf Anforderung der Erzieherinnen, ein entsprechendes Istitut aufzusuchen ergab; Kind normal entwickelt!"
Verstehe nicht, was du damit sagen willst, wurde dein Sohn denn an einer Autismusfachstelle abgeklärt? Dies ist ein aufwendiges Diagnoseverfahren, beinhaltet mehrere Termine.
Selber weiss ich sehr viel über Asperger, aber es würde zu weit führen, hier alles niederzuschreiben, genau genommen wäre das unmöglich. Google doch mal. Insbesondere über Diagnoseverfahren. So wie du dein Kind beschreibst klingt es doch sehr auffällig.
Hallo,
also wir hatten 6 Termin mit Kind am Institut (parallel Ohrenarzt, lange Elternbefragung,...)
Die Diagnose Asperger konnte nicht bestätigt aber auch nicht ausgeschlossen werden und wir bleiben weiter dran.
Wie schon geschrieben wurde klingt deine Beschreibung schon nach Asperger aber genau sagen kann dir das nur ein Fachmann. Wie du in unserm Fall siehst ist das nicht so einfach. Übrigens fehlen bei unserm Kind einige der Beschreibungen, wie du sie von deinem Sohn berichtest, die an Asperger denken lassen (z.B. Spezialgebiet Insekten,..) und trotzdem konnte es bei unserm Kind nicht ausgeschlossen werden.
Wenn du das Gefühl hast, das Institut hat gut untersucht, dann ist doch alles in Ordnung. Wenn du dieses Gefühl nicht hast und dir Gedanken machst, dann such dir bessere Fachleute.
Viele Grüße
J.
Hallo,
Asperger ist sehr schwer zu diagnostizieren, bei vielen bleibt dies sogar unendeckt.
Es gibt sogar Professoren die dies haben und niemand merkt es ihnen an.
Bei unserem Sohn(4) steht es auch im Raum, wir sollen noch abwarten, wie er sich bis kurz vor der Einschulung entwickelt.
Er ist ein Integrativkind und bis jetzt sieht es so aus, das er leider nicht auf eine normale Schule kann.
Mir wurde von einer Bekannten angeraten ihn speziell bei einem Fachmann untersuchen zu lassen, da es wieder verschwendete Zeit ist so lange zu warten. Ich denke wir werden dies auch tun.
Es ist schwer, nicht zu wissen, was der eigene Sohn hat, vom SPZ heißt es nur immer Verdacht auf,...
Was für ein Institut wart ihr? Wart ihr im SPZ? Im letzteren sind aus meiner Erfahrung keine Spezialisten für Autismus.
Lg
Das hört sich nach unserem Sohn an ;)
Nur das die Erzieherin scheinbar keinen Namen dafür hatte.
Bei uns waren es erst Autos (mit 2 kannte er alle Automarken und noch bevor er sinnige Sätze redete, betitelte er alle Autos im Straßenverkehr mit dem richtigen Namen.)
Irgendwann malte er seinen ersten Dino aus und dann waren wir 3 Jahre wahre Experten der Paläontologie ^^
Mit der Schule versiegte dieses "Syndrom" und er scheint normal zu sein. Die Schule fordert ihn und erst dachte ich, es wäre schlecht kein Thema mehr zu haben, aber es ist okey. Ich bin es gewohnt, dass unser Sohn sich zeitweise extrem für etwas interessiert. Wir hatten vor 10 Monaten ca. Kakteen und dann waren es Vögel. Die Phasen werden kürzer und ich denke, dass es demnächst nur positiv für die Schule sein kann, diese Art des Lernens und der Aufnahme.
Geblieben ist eine blühende Fantasie und Redegewandtheit. Ich würde seine Art aber auch so beschreiben, dasse er alles durch bunte Seifenblasen sieht.
Wir lassen ihn und warum soll es schlecht sein. Ich würde sagen, wir lassen ihn Kind sein. Die Schule läuft gut, alle mögen ihn und seine "blumige Art" steckt positiv an.
Asperger hab ich nie gehört. Diskalkulie hieß früher noch "Schlecht in Mathe" und ADHS war eben der Zappelphillip.
Alles muss einen Namen haben
LG richardsmama
Ich hab mir gerad das Wiki durch gelesen und musste Schmunzeln, weil es als Schwäche betitelt wird und dann auch noch negativ ausgeführt wird.
Was stimmt, ist dass unser Sohn wirklich schlecht die Gefühle anderer interpretiert und auch keine Schlüsse daraus ziehen kann, aber sagt man das Einzelkindern nicht immer nach?
Tja und dann das Gedächtnis - für mich war es normal von einem 4jährigen im Memory geschlagen zu werden
Lass ihn doch und lass Asperger, Asperger sein.
Ich bewundere unseren Sohn für seine Art
Die allerwenigsten Asperger-Autisten gehen ohne ernsthaften Leidensweg durchs Leben, insofern muss man meines Erachtens das Ganze weder kleinreden, noch belächeln.
Werden Asperger jedoch ernst genommen, nicht auf ihre (vermeintlichen) Defizite reduziert und ihr Anderssein im Vergleich zur Bevölkerungsmehrheit nicht als besser oder schlechter gewertet, sondern nur als anders, haben sie grosse Chancen auf ein erfülltes Leben und können eine Ergänzung und Bereicherung der menschlichen Vielfalt darstellen.
Für viele (erwachsene) Asperger bedeutet es sehr viel, wenn sie nach vielen Schwierigkeiten und Brüchen im Leben einen Namen haben für ihr (Anders-)Sein.
ADHS, Diskalkulie oder Legasthenie hiess früher auch mal dumm, frech und aufsässig und wurde von Lehrern mit Schlägen bestraft.
Asperger ist eine Unterform des Autismus und zwar eine Form des High Functioning Autism. Und da sprechen nun bei dir in der Beschreibung schon einige Sachen ganz stark dagegen:
1.: "viele Freunde hat" - ein Autist, der FREUNDE hat? und dann auch noch VIELE?
2.: "Stand des Kindes auf vier Jahre einschätzten" - bei einem chronologischem Alter von 5? Asperger sind die "Schlaumeier" unter den Autisten
Autismus zeigt sich bei jedem Kind anders. Aber eines ist immer gleich: ein Autist hat Probleme im Umgang mit anderen Menschen. Freundschaften kann ein Autist nicht bilden und hat er sie doch, dann halten sie kaum. Autisten sind eigentlich Einzelgänger.
Was Freundschaften anbelangt irrst du dich gewaltig. Asperger haben meist nur wenige Freunde dafür oft sehr langjährige, wenn sie keine haben, dann liegt das oft daran, dass sie niemanden finden, der "passt", nicht dass sie nicht das Bedürfnis nach Freundschaften hätten.
Fehlende Freundschaften stellen oft nur bis zur Pubertät ein Problem dar, ab dann gelingt es oft besser passende Freunde zu finden.
In meinem Familien- und Freundeskreis wimmelt es von Autisten jeden Alters und absolut alle haben intensive Freundschaften und leben teils in langjährigen glücklichen Beziehungen.
Leider halten sich die Behauptungen betreffend Freundschaften und Autismus hartnäckig, sind aber nach neustem Stand der Forschung längst überholt.
Ich lebe in einer Familie voller Autisten (ich rede nicht von hörensagen). Und ja, auch mein ältester Sohn (auch HFA) hatte/hat Freunde. Jedoch gingen diese Freundschaftsangebote IMMER von der Seite des späteren Freundes aus. Autisten selbst können keine Freundschaften aufbauen. Ja, ein Autist kann Freunde haben, aber es war dann garantiert nicht der Autist der Initiator der Freundschaft. Und das sagen selbst die Autisten über sich. Die Freunde (es sind 2) meines Sohnes sind extrem extrovertierte Jungs. SIE haben ihn so lange "bearbeitet", bis er ihr Freund wurde und nicht er ist auf sie zugegangen. Das würde er nie tun. Er ist Einzelgänger und glücklich damit.
"Kinder mit einbeziehen würde und viele Freunde hat"
passt ja garnicht. Mit solchen Äußerungen sollte die Erzieherin vorsichtig sein. Vor "Asperger" nannte man Menschen die so sind "Eigenbrödler" und als diesen habe ich meinen Vater gesehen und meinen Sohn der diagnostiziert Asperger ist. lg