Sohn 1. Klasse macht Probleme in der Schule und hat keinen Respekt - HILFE

Hallo miteinander,

dies ist mein erster Beitrag im "Schule Forum", da mein Sohn vor einer Woche eingeschult wurde.
Wir haben uns alle sehr darauf gefreut und waren sehr stolz, den Kleinen mit Ranzen und Schultüte zu sehen. Ich muß dazu erwähnen, dass er einen Tag vor der Einschulung erst 6 geworden ist.

Bereits am dritten Schultag gabs einen Eintrag von der Lehrerin, in dem sie um ein Gespräch bittet, um gemeinsam Wege zu finden, meinen Sohn zu unterstützen. Das war der erste Tag in der Mittagsbetreuung und auch da gab es Ärger. Er würde nicht hören, seine Hausaufgaben nur mit untensiver Betreuung machen, sprich, es muß permanent jemand neben ihm sitzen. Das Gespräch mit der Lehrerin findet kommenden Montag statt. Ich habe sie aber diese Woche schon kurz sprechen können und sie sagte mir, dass sie es mit Malte sehr schwer hätte und das er sie nicht als Respektperson anerkennt. Er sagt zu ihr nein, wenn er etwas machen soll, ist trotzig und diskutiert bei zu erledigenden aufgaben. So macht er es auch daheim, er macht einen riesen Wirbel um kleine Hausaufgaben und macht sich das Leben dadurch selber schwer.
Er macht sich leider seinen Ruf zunichte und der Start ist somit ganz anders abgelaufen, als gewünscht. Ich habe Angst, dass die Kinder auf Abstand gehen und er alleine dasteht.

Er ist eigentlich ein ganz aufgeschlossener, kontaktfreudiger Junge. Er redet halt viel und ist sehr lebhaft, aber eben auch gerade erst 6 geworden. Wie kann ich ihm nur den Ernst der Lage bewußt machen und ihm vor allem eintrichtern, dass er vor der Lehrerin und den Betreuern Respekt haben und sich an Regeln halten muß?

Ich bin echt verzweifelt ! #schmoll

Vielen Dank schonmal für eure Antworten und liebe Grüße

Juliane

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<<Er ist eigentlich ein ganz aufgeschlossener, kontaktfreudiger Junge. Er redet halt viel und ist sehr lebhaft, aber eben auch gerade erst 6 geworden<<

Sei ehrlich zu dir selbst: Er hat doch nicht zum 1. Mal as Problem mit Respektspersonen.

Lass mich raten: Ihr habt das letzte Jahr im KiGa geacht, "Gut, dass das bald vorbei ist. Er ist so aufgeweckt, kein Wunder, wenn er frech wird. Er ist ja total unterfordert. Schließlich kann er schon bis 20 rechnen usw"

Was würde ich tun? Schule ist sein Job, wenn er nicht klappt, fallen Vergünstigngen weg.
Anders geht´s nicht. Zu Hause fängt Erziehung an.

Und du musst dich fragen, wo DEINE Prioritäten liegen.

LG rem

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"Was würde ich tun? Schule ist sein Job, wenn er nicht klappt, fallen Vergünstigngen weg.
Anders geht´s nicht. Zu Hause fängt Erziehung an."

Das sehe ich ganz genauso!

LG,
J.

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Hallo,

wie hat sich dein Sohn denn im Kindergarten verhalten?
Auch da gab es Aufgaben, die gemacht werden mussten (zumindest im Kindergarten meines Sohnes).
Auch da gab es Respektpersonen, deren Anweisungen befolgt werden mussten.

Ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass im Kindergarten alles okay war und in der Schule plötzlich nicht mehr #kratz

"und ihm vor allem eintrichtern, dass er vor der Lehrerin und den Betreuern Respekt haben und sich an Regeln halten muß?"

Er sollte grundsätzlich Respekt vor seinen Mitmenschen haben und sich natürlich an die Regeln des gesellschaftlichen Miteinanders halten, nicht nur in der Schule.

Das lernen Kinder eigentlich schon im Kindergartenalter, deswegen auch meine Frage, wie sich dein Sohn früher verhalten hat.

LG,
J.

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hallo

wie war denn sein Verhalten im Kindergarten? Hat er da ähnlich reagiert? Dann würde ich vermuten, er ist noch nicht schulreif.
Oder kommt dieses Verhalten aus heitrem Himmel? Dann kommt er vielleicht mit der neuen Situation nicht klar und es ist ein Hilferuf.

<<Wie kann ich ihm nur den Ernst der Lage bewußt machen und ihm vor allem eintrichtern, dass er vor der Lehrerin und den Betreuern Respekt haben und sich an Regeln halten muß?<<

Das kann man wohl auf die Schnelle nicht eintrichtern, das ist ein langer Prozess, der schon längst begonnen haben sollte. Auf die Schnelle wird man da kaum etwas richten können vermute ich.

glg

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Er war auch im Kindergarten nicht leicht und es gab immer wieder mal Schimpfe. Ich muß dazu sagen, dass er mit knapp 4 mal auf ADHS getestet wurde und man meinte, es gäbe "Anzeichen". Der Kindergarten war ein Integrationskindergarten. Er war in einer Integrationsgruppen und war auch I-Kind. Er bekam einmal die WOche Logopädie und hatte eine Einzelförderungsstunde mit einer Psychologin.
Im Großen und Ganzen ist er aber kein schlechter Kerl! Er hatte einen Freund, der viel schlimmer ist und ich vermute, er hat sich einigen Schmarrn von ihm abgeschaut und sich angeeignet.

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Natürlich ist er kein schlechter Kerl! Aber er muss die Grundprinzipien des gesellschaftlichen Miteinanders beachten, sonst wird er immer, immer anecken.
Das wird sich nicht von allein auswachsen.

LG rem

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"Er war auch im Kindergarten nicht leicht und es gab immer wieder mal Schimpfe."

Wofür genau gab es Schimpfe?

" Ich muß dazu sagen, dass er mit knapp 4 mal auf ADHS getestet wurde und man meinte, es gäbe "Anzeichen""

Entweder hat er ADHS und muss darauf behandelt werden oder nicht.

Trotzdem wäre auch diagnostiziertes ADHS keine Entschuldigung für schlechtes Benehmen.

"Er war in einer Integrationsgruppen und war auch I-Kind. Er bekam einmal die WOche Logopädie und hatte eine Einzelförderungsstunde mit einer Psychologin"

Wieso war er ein I-Kind und wieso hatte er eine Psychologin an seiner Seite?
Und was hat die Psychologin gesagt?
Wieso ist dein Sohn an einer Regelschule, wenn er im Kindergarten nicht ohne Förderung klar kam?

"Er hatte einen Freund, der viel schlimmer ist und ich vermute, er hat sich einigen Schmarrn von ihm abgeschaut und sich angeeignet. "

Ein gut erzogenes (und gesundes) Kind schaut sich das schlechte Benehmen nicht von anderen ab. Mein Sohn hatte auch ein, zwei furchtbar schlecht erzogene Kinder im Kindergarten und hat sich trotzdem nie so wie diese Kinder benommen.
Im Übrigen kann man als Eltern die Freundschaften seiner Kinder zumindest im Kindergartenalter noch gut steuern.

Das größte Problem deines Sohnes scheinst du zu sein:
du entschuldigst in deinem Posting das (offensichtlich negativ auffällige) Verhalten deines Sohnes mit
1) "er hat ja irgendwie ADHS"
2) sein böser Freund hat ihm das vorgelebt, mein armer Sohn ist nur das Opfer seines schlechten Umgangs

Dein Sohn ist kein Opfer, sondern Täter.

Sobald du aufhörst, das Fehlverhalten deines Sohnes mit irgendwelchen Ausreden zu entschuldigen, und ihn konsequent erziehst UND mit Schule und Hort zusammenarbeitest, wird sich sein Verhalten langfristig bessern.

Vermutlich brauchst du aber zusätzliche professionelle Unterstützung (Psychologe, Erziehungsberatung, Therapie...).

Dass dein Sohn Probleme mit seinem Verhalten in der Schule bekommen wird, war doch in den ca. 3 Kindergartenjahren schon abzusehen.

LG,
J.

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Hi
Meine tochter wurde damals auch in der woche der einschulung erst 6, aber diese probleme gab es nicht. Ich denke mangelnder respekt hat, mit verlaub, nix mit dem alter sondern mit erziehung zu tun.

Lg conny

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man munkelt, dass Jungs und Mädels sich unterschiedlich enwickeln ;-) und auch meist unterschiedlich vom Wesen her sind.

Außerdem ist es schwer Kinder miteinander zu vergleichen.
Es gibt nun einmal ruhige, schüchterne und welche, die das volle Gegenteiol davon sind

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in dem alter noch weniger wie in 2-3j

ABER auch jungs mit 6j sollten ein gewissenes grundbenehmen an den tag legen

und man solltes verzogenes verhalten nicht damit entschuldigen das er ein junge ist

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Hallo!
Sicherlich denke ich wie die meisten hier auch, dass es wichtig ist, dass dein Sohn Resepkt vor anderen Menschen hat. Eigentlich ist es ja meist so, dass die meisten Kinder so kurz nach der Einschulung erstmal vorsichtig sind, beobachten und noch nicht gleich durch bestimmtes Benehmen auffallen. Aber es gibt eben auch andere Kinder.
Ich finde es allerdings mehr als seltsam und blöd, dass die Lehrerin bereits nach 3 Tagen einen Eintrag macht und mit dir sprechen möchte. Auch sie müsste ja wissen, dass nicht alle Menschen gleich sind und so "rüpelhaft" ist das Benehmen deines Sohnes, nach dem was du geschrieben hast, auch nicht. Gleich ein Fass aufzumachen und die Eltern mit reinzuziehen, finde ich zu diesem Zeitpunkt übertrieben. Zumal sie als Lehrerin ja auch selbst gucken muss, wie sie mit deinem Sohn klar kommt. Klar, die Erziehung darf nicht auf die Schule abgewälzt werden.
Wenn du zu Hause auch ähnliche Probleme mit deinem Sohn hast, würde ich das unbedingt angehen. Das hätte eigentlich ja längst passieren müssen. Du solltest dir also überlegen, wie du zu Hause mit ihm umgeht, um solche Situationen zu vermeiden. Wenn er es so von dir/euch kennt, hat er es ja auch leichter in der Schule, sich anzupassen.
Liebe Grüße JUJO

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Sicher sollte es nicht so sein, aber ich fühle mich gerade mehr auf meine (aus eurer Sicht) magelhafte Erziehung angegriffen, als beraten und verstanden. Vielleicht ist die Situation auch falsch rüber gekommen...
Mein Sohn weiß sich durchaus zu benehmen und ist sehr höflich. Sicher habe ich nicht alles richtig gemacht, WER macht schon alles richtig? Aber völlig mißraten ist er mir nicht. Ich wälze sein Verhalten auch nicht auf irgendein ADHS ab oder auf falschen Umgang im Kindergarten! Ich verstehe es ja selber nicht, warum er so ist.
Er kam mit drei in einen Regelkindergarten. Da er sich in der Gruppe (25 Kinder) überhaupt nicht konzentrieren konnte, wurde uns der Integrationskindergarten empfohlen, da dort ein für ihn geeigneterer Betreuungsschlüssel ist (15 Kinder, 3 Erzieher). Er bekam dort Logopädie. Die hat er vorher schon in einer externen Praxis bekommen, weil er Sprachentwicklungsstörungen hatte (welche nun beseitigt sind). Die Psychologin war immer da und jedes Integrationskind hatte wöchentlich eine Einzelförderungsstunde mit ihr. Das habe ich mir nicht ausgesucht, das war halt so. Sie hat meist mit den Kindern gespielt oder gebastelt. Sie meinte, er wäre nicht übermäßig auffällig.
Mit Sicherheit gibt es Kinder, die ab dem ersten Schultag mit gefalteten Händen an der Schulbank sitzen und brav schreiben und lernen. Es gibt aber auch Kinder, die eben nicht sofort still sitzen und eine Stunde Mm´s schreiben können, sonder lieber spielen wollen.

Ich wollte von euch lediglich wissen, ob ihr einen Rat für micht habt, wie ich ihm beibringen kann, das Kindergarten vorbei ist und Schule komplett anders ist.

Trotzdem danke!

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Da ich einen Sohn mit diagnostiziertem ADHS habe und bei der Beschreibung deines Sohnes mich sofort angeweht fühlte von den damaligen Beobachtungen aus dem Kindergarten, habe ich dir einen Rat gegeben hinsichtlich dessen, was du tun kannst.

Es geht nicht darum, dass dein Kind sofort stillsitzen kann.

Wenn er aber nicht bereit ist, sich in der Schule einzufinden, und Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren oder gar den Schulaufgaben zu folgen, und der Lehrerin auf der Nase herumtanzt, hat er mehr als nur ein "ich-bin-jetzt-ein-Schulkind" Problem.

Und das solltest du angehen.

Mein ältester Sohn war noch einen Monat lang 5, als er in die Schule kam. Im Lauf der ersten zwei Jahre merkte man, das er einfach noch zu "klein und kindlich" war für die Anforderungen in der Schule und wir stuften ihn ein Jahr zurück. Er war nie und in keiner Weise auffällig, er war einfach schmusebedürftig und zu verspielt.

Das Jahr hat ihm gut getan und seitdem ist alles bestens.

Dein Kind hat mehr als nur Anpassungsprobleme und das solltest du dir eingestehen, um handeln zu können.

Gruß Hezna #klee

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#pro

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Du kannst nur immer wiederholen, dass die Schule Pflicht ist und er dort mitarbeiten musst. Schule macht keinen Spaß, wenn man immer Ärger bekommt.

Mein Sohn hat auch ein paar Probleme und schon drei Einträge wegen Fehlverhalten. Nichts hochdramatisches, aber eben ... störend. Wir wiederholen immer wieder, dass seine Spielzeit jetzt nach den Hausaufgaben beginnt, dass die Schule jetzt dazugehört, dass er sich daran gewöhnen wird und ihm dieser neue mit der Zeit Rhythmus immer leichter fallen wird (alle Kinder in seinem Alter gehen schließlich zur Schule), dass Papa auch arbeiten muss (auch wenn er mal keine Lust dazu hat) und das Mama zur Uni muss und lernen (auch wenn sie mal keine Lust dazu hat). Ich erwarte nicht, dass er ein Engel wird, aber ich möchte, dass er sich bemüht. Und ich habe den Eindruck, dass er das tut. Er erzählt mir von Problemen und wir reden darüber und besprechen, wie es besser laufen könnte. Er will auch, dass es besser läuft. Ich versuche, ihm auch die positiven Sachen aufzuzeigen, damit er sieht, dass nicht alles schrecklich ist.

Ich lobe ihn z.B. dafür, wenn er mir von Problemen selber berichtet und Fehler zugibt, wenn er sich Sachen selber merkt oder wenn seine Verhaltensampel auf gelb bleibt (andere Eltern fänden das inakzeptabel, für uns ist es aber ein nennenswerter Erfolg).

Vielleicht hilft es auch, dass wir seine Medienzeit derzeit ganz streng reguliert haben. 30 Minuten Fernsehen am Tag und nur am Wochenende Computerspiele, wenn es keinen Eintrag gab.

Das setzt natürlich voraus, dass das Kind einsichtig ist und sich bemüht. Ich wüsste nicht so recht, was man bei einem komplett unwilligen Kind machen kann.

Ist schwer, die richtige Balance zwischen Verständnis und ... ja, bissl Feuer unterm Hintern zu finden. Mir jedenfalls fällt es schwer. Ich bin eher der Feuer-unterm-Hintern-Typ, sehr ungeduldig und ... ich mecker halt viel. Das braucht meiner aber gerade gar nicht. (Obwohl, ein bisschen schon, er war schon immer ein Kind, dass eher ganz genau abgesteckte Grenzen braucht und die gerne auf Schlupflöcher abcheckt.)

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Na dann fang an, Dein Kind zu erziehen! Er scheint davon bisher nicht viel genossen zu haben.

LG

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Ich denke nicht, dass du das Recht hast, so etwas zu beurteilen! Danke!

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#kratz ich habe nicht beurteilt, sondern einen Tip gegeben, warum fragst Du, wenn Du es besser weißt?